Hatte diese tolle Doku über vier Sättigungstaucher, die 28 Tage vor der französischen Mittelmeerküste unterwegs sind, vor so zwei Jahren mal ganz klassisch auf Arte im TV gesehen.
Und inzwischen gibt’s die auch bei YouTube.
Wer also mal anderthalb Stunden Zeit hat, lohnt sich.
Vier Männer in einer Tiefsee-Tauchstation, 400 Stunden auf engstem Raum, auf fünf Quadratmetern in einer durchschnittlichen Tiefe von 100 Metern: Der Meeresbiologe, Taucher und preisgekrönte Unterwasserfotograf Laurent Ballesta begibt sich mit seinem Team, bestehend aus Thibault Rauby, Yanick Gentil und Antonin Guilbert, im Juli 2019 auf eine 28 Tage lange Mission. Das Ziel der „Gombessa“-Expedition auf einer 300 Kilometer langen Strecke entlang der Côte d’Azur ist es, neue fremdartige Welten zu erforschen, unbekanntes Leben und andere Ökosysteme zu entdecken und trotz aller Gefahren ins Unbekannte hinabzutauchen. Eine Welt im Dämmerlicht in hundert Meter Meerestiefe zu erforschen, das ähnelt einer Reise in den Weltraum. Nach dem Vorbild der Expeditionen des französischen Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau und seiner „Unterwasserhäuser“ verbrachten die vier Männer 28 Tage in einer Druckkabine, um in aller Freiheit und ohne zeitliche Begrenzung tauchen zu können. Ihre fünf Quadratmeter große Kapsel wurde für ihre verschiedenen Erkundungen zwischen Marseille und Nizza an unterschiedlichen Stellen in die Tiefe gelassen. Die Dekompression der Taucher erfolgte erst am Ende ihrer Mission und dauerte vier Tage. Auf ihren spektakulären Bildern kamen wahre Schätze an Biodiversität zum Vorschein. Bereits am ersten Tag lieferten die Taucher einmalige Bilder von bunten Korallenriffen und von der Paarung des Gemeinen Kalmars, der sich nur ein Mal in seinem Leben fortpflanzt. Doch dieser erste Erfolg wurde in den nächsten Tagen noch übertroffen. Fischarten, die noch nie zuvor lebend fotografiert wurden, und Aufnahmen vom Leben in einem Schiffswrack aus dem Zweiten Weltkrieg sind nur einige Beispiele der Naturwunder, die der Fotograf Laurent Ballesta fotografisch festhalten und mit an die Oberfläche bringen konnte.
Dokumentarfilm von Gil Kebaïli (F 2019, 97 Min)