Tja, da war er dann, mein 500ster Sidemount Tauchgang. Snüff, wie schnell die Zeit doch rum war.
Der Razor ist jetzt noch immer voll einsatzfähig. Einige kleine Reparatunren und Bastelleien haben das Aussehen zwar etwas geschädigt, aber er ist noch immer 1A.
Das Mundstück vom Backup Wing ist jetzt schon eine ganze Zeit gegen eines von Axiom ausgetauscht.
Tasche ist jetzt neuere Generation, die alte liegt aber auch intakt in der Kiste.
Ein paar Doppelender haben etwas Rostspuren angenommen.
Inflator hat ein paar Mal unterschiedlich gesponnen, aber nichts weltbewegendens.
Wichtigster Punkt: Das Gurtband ist hinten an der Backplate jetzt fast vollständig auf beiden Seiten durchgescheuert.
Ich hab ihn jetzt seit einigen Tauchgängen etwas enger gestellt, um die Stellen etwas von den Kanten weg zu versetzten.
Jetzt wird es aber bald getauscht. Ein schönes Stück altes OMS Harness liegt schon bereit.
Rücken und Schrittgurt sind noch perfekt in Schuss.
Auch sonst gibt es keinerlei sichtbare Schäden, oder Probleme.
Selbst die Bungess am Wing, die ich Anfangs oft getauscht habe, sind aktuell über 100 Tauchgänge alt und noch vollkommen funktionsfähig.
Er hat mich jetzt viel weiter gebracht, als ich jemals sein wollte.
Tümpeltauchen ist mein Bereich aber auch sonst hatte ich noch nirgendwo ernsthafte Probleme.
Ich war in grösserer Tiefe, als ich mir eigentlich mal vorgenommen hatte, habe bei Temperaturen getaucht, die ich für undenkbar gehalten habe - alles dann gut geplant und völlig ohne Bedenken oder nennenwerte Probleme, aber auch nie so ‚wie Padi empfiehlt‘.
Bei Strömungen und Seegang meinen Spass gehabt, bei denen der Rest der Gruppe auch schon mal grosse Probleme hatte.
Allgemein sehe ich weiterhin keinerlei Grenzen für den Razor 2.
Ich könnte mit ihm jederzeit bedenkenlos noch ne Menge mehr machen.
Aber er füllt meine Tauchgänge einfach auf und aus.
Man kann schon soviel nur am Einstieg machen, das ich manchmal gar nicht aus dem Wasser komme.
Tom (man, hat der jetzt ein geniales Diamond-Mod gebaut ) und ich sind heute schon alleine 5 Minuten nur in kranken Lagen über den Platten und Gittern gekreist und stehengebleiben.
Wems zu leicht ist, bläst sich nen Schuss Luft in den Trocki - Fitnesstrainig pur.
Zum Abschluss noch durch nen Lücke in der Wasserpest einmal hin und zurück - staubfrei (der Computer reist ab und zu mal was aus ), oder in nen Loch rein und rückwärts wieder raus.
Fürs Sportauchen reichts.
Der Weg führt eigentlich nur noch direkt durch Wracks und ähnliche Hindernisse, drumrum ist für den Rückweg (und dann nochmal ). Und lieber das kleinste Loch zuerst.
Es ist tatsächlich derzeit so, das ich niemanden mehr ‚live und aktuell erreichbar‘ kenne, der mir etwas vormachen könnte, das ich nicht nachmachen kann.
Umgekehrt gibt es selbst unter den Sidemount Buddys kaum einen, der mir auf irgendeinem Kurs folgen könnte.
Ok, gibt son paar, sogar nen paar Backmounter, aber schwer wär es für sie.
Vortrieb und Geschwindigkeit ist so gross, das selbst gestandene ‚Kampfschwimmer‘ selten dabei mithalten wollen, ohne es drauf anzulegen . Dabei bin ich niemand, der sich gerne verausgabt, da ginge noch weit mehr.
Ist ja kein Wettbewerrb, aber es ist schon sehr bequem, alles locker ‚mit einer Flosse‘ umsetzen zu können, was der Tauchgang erfordert.
Tatsächlich schaffe ich es dabei kaum, die Fähigkeiten des Razor auch nur anzukratzen.
Das Wing wird fast nie benutzt und wenn dann oft nur um es mal zu benutzen.
In die Tasche und an die Befestigungen würde noch weit mehr passen, als meine wirklich ‚übertrieben komplette‘ Kleinteilesammlung.
Enge Löcher bedeutet für mich alles, was mit minimaler Berührung möglich ist, mehr ist mir zu ‚umweltschädlich‘.
Bei meinem Körperbau heist das ‚so ziemlich alles‘ - Gitter gegen Backmounter sind Tore für mich.
Ich hab am ‚enge Löcher kriechen‘ die Lust verloren, mach ich nur noch, wenn mich interessiert, was dahinter kommt - keine Herausforderung ausserhalb des Höhlentauchens.
Was ich wirklich geniesse ist, das die Kontrolle auf engstem Raum jederzeit erhalten bleibt.
Loch zu eng, rückwärts wieder raus, selbst mit nem Ast über den Beinen, oder anderen Dingen, die normalerweise unweigerlich zu Problemen führen.
Fossen direkt an der Wasseroberfläche mit Trocki, leichten Flossen, ohne Fussblei, kein Problem.
Abtauchen passiert nur noch ganz entspannt horizontal, ohne sich krampfhaft in die Tiefe zu würgen und mit 7 Kilo Blei derzeit, da war ich mal bei mehr als dem doppelten.
Minimale Tauchtiefe? Wenn ich noch atmen muss: 30 cm…
Und selbst wenn was schiefgeht bleibt alles entspannt und (weitgehend) umweltfreundlich. Die Sicherheitsmargen waren bisher immer mehr als reichlich bemessen, meist weit übertrieben.
Jede Art von Tauchgang war einfach nur eine Freude.
Nullsicht = langsam tauchen macht (manchmal) auch Spass
Extreme Strömung = huiiii (und dann eigentlich immer Buddy Suche
)
nix los, kein Fisch, alles langweilig = Zeit für Loopings
Tauchgang schwierig = aufpassen, das die Buddys mitkommen
Gesundheit angekratzt = mit einfach treiben lassen, überholt man schon die Hälfte
Dabei bin ich kein Sportler, wenig ‚fit‘, auch meine Feinmotorik ist eher durchschnittlich.
Aber der Razor erlaubt mir Dinge, die ich nicht für möglich gehalten habe.
Weniger als über Wasser kann ich unter Wasser auch nicht, nur Schwerkraft ist dort egal.
Einfach wie im Traum!