Ein neuer Rechner mit selbstleuchtendem Display sollte her. Für mich wichtig waren
-einfache Menüführung
-die Möglichkeit, die Batterie selbst zu wechseln
-Einstellmöglichkeit der Gradienten
-die Anzeige der Runtime
Im Urlaub hab ich erstmalig von den Shearwater-Produkten gehört. Seit einigen Wochen hab ich nun den Petrel und bin zufrieden.
Das Display zeigt seine Stärken eher im Bereich muddy and dirty und weniger bei hellem Tageslicht.
Der Petrel ist wirklich klasse, keine Frage. Was mir an ihm ganz besonders gefällt, z.B. gegenüber dem OSTC, ist dass er (nach einem Software Upgrade) wahlweise auch nach VPM-B rechnen kann. Und natürlich begrüsse ich die Tatsache, dass man ihn einfach per Bluetooth auslesen kann.
Oliver
Moinmoin,
ich habe den „Vorgänger“ Predator, klasse! Für alles zu gebrauchen.
Gruß, Dirk.
Heyho!
Der Petrel ist auf jeden Fall nen klasse Teil. Ich träum ja auch schon seit längerem von einem neuen Computer und hab vor 1 1/2 Jahren schon mal auf den Predator spekuliert. Letztendlich hat mich da der Preis aber vom Kauf abgehalten. Die Shearwater sind da ja nochmal etwas über den OSTCs angesiedelt.
Meine Freundin hat den OSTC 2N, der durchaus auch nett ist. Der neue OSTC 3 ist natürlich nochmal etwas besser.
Ich hab mir den Xdeep Black Bottomtimer bestellt und möchte den dann auf die EANx-Version (kann dann 3 Gase, jedoch eben nur Nitrox) upgraden. Ich hab mir den Black auf der Boot angeschaut und auch direkt mit dem Entwickler von dem Teil gesprochen. Da find ich den Rechner, gerade vom P/L her sehr interessant und er hat einige nette Features.
Vor allem der Kompass interessiert mich da sehr. Ich war eigtl. nie ein Freund von Kompassfunktionen in Computern, da die meistens nur bedingt gut funktioniert haben. Der im Xdeep soll aber, lt. diversen Berichten, sehr genau sein und kann auch einige Tricks - da kannst z.B. eine Winkelkorrektur einstellen, wodurch du den Computer nicht mehr genau im rechten Winkel vor dir halten musst.
Inzwischen wächst die Auswahl an den „technischen Computern“ ja immer weiter und es kommen teilweise echt nette Features dazu. Andererseits muss man sich da dann erst recht fragen, was man überhaupt braucht.
Speziell das VPM-B Rechenmodell ist so ein Thema, bei dem ich mir nicht sicher bin, ab wann bzw. ob das sinn macht. Ich hatte die Tage mal etwas im Internet rumgesucht, ob ich irgendwo ne einigermaßen verständliche Erklärung finde, die die Vorteile aufzeigt. Aber wenn, dann wurd es schon immer gleich sehr komplex und medizinisch bzw. mathematisch. Ich weiß zwar im groben, dass die Algorythmen nach Halldane/Bühlmann wie eben der sehr häufige ZH-L16 und der VPM-B wohl recht unterschiedlich sind und letzterer wohl auch deutlich aufwendiger ist, aber ich konnte keine Erklärung bzw. Begründung finden, wieso jetzt der VPM-B besser sein soll. Wobei das für diesen Thread jetzt wohl auch schon etwas zu sehr OT ist…
Da musst dir den Divesoft Freedom holen - der ist bis 300m freigegeben und bis 600m im Labor getestet ^^
Was jetzt besser und schlechter ist, kann man pauschal wohl nicht sagen. Beide Rechenmodelle haben sich in der Praxis sehr bewährt. Entscheidend ist, dass man bei beiden den Konservatismus sehr fein einstellen kann und sie so auf die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse und spezielle Tauchgangsanforderungen anpassen kann.
Der eine mag den einen Algorithmus mehr, der nächste präferiert den anderen, schlecht sind beide nicht. Auch wenn VPM moderner und komplexer ist, so ist noch lange nicht sicher, dass das was dort gerechnet wird in der Praxis eher zum Erfolg führt.
Was man generell beachten sollte, VPM ist insbesondere im Bereich bis +2 gegenüber dem Bühlmann agressiver.
Beim Petrel ist z.B. VPM+2 Standard bei VPM, bei Bühlmann ist es aktuell 30-75. Dazwischen ist aber ein enormer Unterschied.
Ich hatte neulich einen Tauchgang bei dem ich mit GF 30/75 noch 18 Minuten Deko vor mir hatte (von insgesamt ca. 35), als mein Budddy sich von mir verabschiedet hat. Er tauchte VPM+2 und bei nahezu identischen Verhältnissen (ich hatte etwas Restsättigung vom Vortag) war er 18 Minuten vor mir aus dem Wasser. Wohlgemerkt 18 Minuten mit reinem Sauerstoff, was 45 Minuten oder mehr mit einem EAN30 entsprechen würde.
Hast Du denn schon einen Liefertermin für den Xdeep Black bekommen? Merkwürdigerweise scheint die sich die Liefersituation nicht wirklich zu verbessern.
Oliver
Moin!
Leider nicht - eigentlich wurde mir von dem Händler 03/2014 genannt.
Werde da die Tage mal anfragen, ob es Neuigkeiten gibt.
Die Sache mit Konservatismus ist auch so ein Thema. Woher weiß man, was man
da idealerweise wählt?
Das geht nur indem man sich selber als Versuchskaninchen benutzt. Sehr viele Taucher, die intensive Dekotauchgänge durchführen, erleben irgendwann mindestens leichte DCS Symptome und passen spätestens dann den Algorithmus oder ihr Tauchverhalten an. Noch besser wäre natürlich nach dem Tauchgang mit einem Doppler-Ultraschallgerät nach Blasen zu suchen, ich kenne Leute, die das machen.
Oder, so mache ich das, etwas halbwegs Konservatives zu verwenden wie VPM+4 oder GF 30/75 und einfach zu hoffen, dass nichts passiert.
Oliver
Also ich habe diesbezüglich noch nicht die Erfahrungen aber vllt passt es ja zu dem Thema die Frage.
Und zwar tauche ich mit meinem neuen OSTC 2N - ZH-L16 (ohne GF)
Jetzt ist mir aufgefallen das der HW genauso viel Grundzeit gibt wie mein alter Aladin.
Jedoch ist beim Auftauchen der Aladin schon bereits in der Deko gewesen wo der HW keine Deko hatte.
Bin laut HW ausgetaucht und alles gut. In wie weit kann man jetzt darauf vertrauen das mein Körper das ab kann?
Oder sagt man wenn man längere Dekotauchgänge macht dann lieber etwas konservativer?
Wenns nicht hier rein passt einfach löschen,…
Moin Yoschi,
gaaaanz alter Aladin (grau mit Batteriefach anne Seite), mit 6 Gewebe oder der neuere (grau mit „ohne“ Batteriefach/ schwarz mit Batteriefach) mit 16 Gewebe?
Gruß, Dirk.
Huhu Yoschi, denke, der „blanke Bühlmann“ ist schon recht aggressiv. Mein Aladin Pro aus 1996 ist da schon geringfügig konservativer. In meiner Sturm- und Drangzeit war ich nach den TG trotzdem schon mal groggy. Meine Austauchstrategien hab ich zwischenzeitlich angepasst. Man wird ja nicht jünger
Plane mal zum Vergleich die Runtime für folgenden Tauchgang auf Deinem OSTC mit dem Standard Bühlmann
Grundzeit: 110 Minuten
Tiefe: 27 Meter
Bottom Gas: EAN30
Dekogas: 99%
Letzter Stopp: 3m
Dann rechne mal die gesamte Dauer der Dekostopps zusammen und schreib sie hier rein.
Oliver
Ich denke auch, dass der reine ZH-L16 nicht unbedingt ideal ist. Das ist, wie wenn man mal eine normale Tabelle mit
der Navy-Tabelle vergleicht.
Ansonsten spielen halt einfach zig Punkte mit rein:
-Hydrierung
-Temperatur von Wasser, Umgebung und auch dem Körper selbst
-Persönliche Fitness (BMI, Kondition usw.)
-Tagesform (Ausgeschlafen und entspannt vs. müde und erschöpft)
-Anstrengung vor, während und auch nach dem TG
…
Ich hatte letztes Jahr auf Bali nach einem ganz normalen Urlaubstag (2TGs mit Pressluft, Maxtiefe 30m, keine Deko, kein zu schneller Aufstieg, Safetystop 5m/3min wie immer) abends direkt nach dem heißen Duschen ne DCS1 in Form der „Taucherflöhe“ am Bauchspeck. Das war definitiv eine Erfahrung die mich deutlich vorsichtiger gemacht hat. Ursache war wohl eine viel zu gerine Hydrierung - ich hatte an dem Tag nur eine Tasse Kaffee und so nen 0,25l Becher Wasser getrunken. Ich bin grundsätzlich eher ein Wenigtrinker und hatte mich, sicher auch durch das angenehme Klima direkt am Meer (um 28°C bei leichtem Wind), jetzt da nicht durstig gefühlt. Da wir mit so einem kleinen Kutter ohne Klo unterwegs waren, hab ich da natürlich auch etwas drauf geachtet, dass ich nicht gleich aufs Klo muss.
Nach Rücksprache mit Aquamed haben wir die DCS mit 100% Sauerstoff über eine Maske behandelt und ich hab dann den nächsten Tauchtag ausfallen lassen. Danach standen erst mal zwei Tage Landtour an. Bei den folgenden beiden Tauchtagen war ich wieder dabei, da definitiv gründlichst hydriert und mit extra langen Safetystops. Optisch war das ganze nach 100% O² schon deutlich besser und nach 24h war fast nix mehr zu sehen.
Ich hab dieses Jahr dann zum Einen mal etwas abgespeckt und vor allem auch durch Joggen meine Kondition deutlich gesteigert. Im Ägyptenurlaub jetzt anfang März hab ich zusätzlich weitestgehend auf Alkohol verzichtet (wobei ich da sowieso eher zu den Konservatien gehöre) und immer auf eine gründliche Hydrierung (Morgens Kaffee und dann eine 0,7L Flasche Wasser bis zum ersten TG, zwischen TG1 und TG2 min. 1 Flasche Cola und etwas Wasser, nach dem TG wieder Wasser usw.) geachtet und keinerlei Probleme gehabt. Hier waren wieder einige deutlich anspruchsvollere TGs als in Bali dabei (~45m, Computer wollte erst mal 5min Deko, die wurde jedoch auf dem Weg vom Dropoff zum Hauptriff wieder „ausgetaucht“).
Ich hab seither einige Artikel zu dem Thema gelesen und dabei sicher einiges gelernt (gerade, dass z.B. auch das heiße Duschen nicht ideal ist), jedoch noch lange kein wirklich gutes Verständnis davon. Ich find es teilweise schon erschreckend, wieviele Leute einen OSTC o.ä. tauchen und dabei keinerlei Ahnung haben, was sie da überhaupt einstellen (können). Ich denke, wenn man sich mit dem Thema nicht beschäftigen möchte, dann sollte man besser zu einem der, inzwischen doch recht zahlreich verfügbaren, Sporttauchcomputer mit Gaswechselmöglichkeit greifen, da hier ab Werk oft recht konservativ gerechnet wird. Inzwischen bieten z.B. viele Mares-Rechner 3 Gase mit bis zu 100% O² an.
Man sollte sich halt die Frage stellen, wo man überhaupt langfristig hin will. Wenn es „nur“ Deko-TGs auf Pressluft mit beschleunigter Deko mit EAN50 bzw. 100% O² werden sollen, braucht man eigtl. keinen Rechner, der 10 Gase kann und zig Einstellungen zulässt. Soll es dann irgendwann doch mal tiefer gehen, finde ich, dass man sich da nicht langsam überlegen muss, ob sich da Open Circuit überhaupt noch lohnt, oder ob man nicht doch auf einen Rebreather umsteigt. Ich hatte es im Urlaub mit einem Rebreather-TL drüber und die Kisten lohnen sich wohl durchaus, wenn man im Jahr einige tiefere TGs macht und dazu Helium braucht. Er hat gemeint, dass man aktuell in Egypt allein für die Gase für einen 100m TG ca. 250€ zahlen muss (OC).
Hab das eben im OSTC durchgerechnet, mit folgendem Ergebnis.
GF 30/75
Stops:
12 Meter, 6 Minuten (EAN 30)
9 Meter, 16 Minuten (EAN 30)
6 Meter, 10 Minuten (O2)
3 Meter, 19 Minuten (O2)
Gesamtdeko: 55 Minuten (aufgerundet durch den OSTC)
Bühlmann ohne GF
Stops:
6 Meter, 8 Minuten (O2)
3 Meter, 21 Minuten (O2)
Gesamtdeko 29 Minuten
GF 30/75 ist bei Shearwater der Default, womit wir wieder on-topic wären.
Dagegen ist ein Bühlmann ZH-L16 (ohne GF) „ein wenig“ agressiv…
Oliver
@Nakkatomi: Habe ich aus raus bekommen.
Bedeutet:
- Ich kann meinen OSTC Planner bedienen
- Ich stelle die Gradienten etwas „aggressiver“ ein
Moin moin,
zum Thema Gradientenfaktoren hier ein guter Link:
Zum Thema Hydrierung sag ich nur:
Trinken, Trinken, Trinken! Am besten klares Wasser oder als Apfelsaftschorle, Literweise und ordentlich wieder rauslaufen lassen. Ein Freund hat sogar im Neoprene-halbtrocken ein Pinkelventil und lässt laufen.
Gruß, Kuddel
Das ist doch schon mal eine interessante, und auch verständliche, Einstiegslektüre, die mal kompakt das Allernötigste erklärt.
Eins hab ich dabei jedoch nicht ganz verstanden. Am Schluss ist so eine kurze Tabelle mit Beispieleinstellungen für die Werte.
Das steht für „empfindliche“ Leute 35/70 und als standart 30/85.
Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, wäre es aber doch besser, sowohl den LowGF als auch den HighGF zu reduzieren?
Also wär doch für „empfindliche/vorsichtige“ Taucher 25/70 besser als 35/70. Oder hab ich da jetzt ein Denkfehler drin?
Der erste Wert bestimmt doch, ab wann ich anfangen muss Tiefenstops einzulegen und bei LowGF 25 tritt dies doch früher ein als bei LowGF 35. Oder würde durch 25/70 die Dekozeit in extreme Längen wachsen?
Das ist schon richtig was Du schreibst. Entscheidend für die Gesamtdauer der Deko ist der obere Wert, der untere Wert hat hier geringeren Stellenwert und bestimmt in erster Linie die Tiefe der ersten Stops. Natürlich zieht ein niedriger Wert mit tieferen Stops die Gesamtdauer der Deko ein wenig in die Länge.
Was den Standard angeht, beim OSTC ist der obere Wert 85, bei Shearwater inzwischen 75.
Oliver
Ok, also doch richtig verstanden
Ich überlege momentan, was ich jetzt mache, da die Lieferung von meinem Xdeep Computer schon wieder verschoben wurde. Nächste Lieferung erhält der Händler wohl in 4-6 Wochen, aber da ist nix sicher.
Alternativen wären halt der Petrel oder der OSTC, die Rechner von Liquivision oder Divesoft gefallen mir nicht so.
Nachteil ist halt, dass der OSTC ~300€ und der Petrel sogar ~400€ mehr kosten. Klar, die können dann schon Trimix, aber ich denke, dass ich das so schnell nicht brauchen werde. Für mich steht erst mal Dekotauchen b.z.w. Verkürzung der Deko durch Nitrox/O² auf dem Plan. Da reichen dann drei Gase bis 100% O². Das ist beim Xdeep praktisch - da kaufst dir Trimix ggf irgendwann nach. Laut dem Entwickler auf der Boot, soll da in Zukunft irgendwann optional VPM-B kommen.
Nutzt nur nix, wenn man das Ding nicht kaufen kann