… ein Thema, dass uns alle angeht!
Wie erreicht Ihr, dass Eure Tanks perfekt am Körper liegen und nicht „wegdriften“?
Ich und bestimmt viele weitere sind auf Euren Input gespannt!
Vlg
Roby.
… ein Thema, dass uns alle angeht!
Wie erreicht Ihr, dass Eure Tanks perfekt am Körper liegen und nicht „wegdriften“?
Ich und bestimmt viele weitere sind auf Euren Input gespannt!
Vlg
Roby.
Ich hab gerade nicht viel Zeit, deshalb die Kurzfassung: Jeder Zentimeter zählt…
Horizontal? Vertikal? Oder auch Winkel zum Ventilrad in Abhängigkeit zur Ventilstellung in Nutzung?
Tauchnix nennt schon eine Grundregel.
Was ich sonst noch zu sagen habe, wird bestimmt wieder dem einen oder anderen aufstossen, aber das muss dann wohl auch wieder sein.
Vergesst nicht, ich spreche nur aus meiner eigenen Erfahrung und Ausbildung! Weder muss ich ‚richtig‘ liegen, noch muss es für jeden funktionieren - für mich funktioniert es!
Viele vergessen den wichtigsten Punkt, oder ignorieren ihn ganz.
Oft sieht man auch Bungee Systeme, die das nicht zulassen.
Buttplates sind dafür zum Beispiel fast völlig ungeeignet (bzw, erfordern andere Ansätze).
Das wichtigste ist „Spannung im System“!
Nichts hängt irgendwo rum, alles steht unter ständigem Druck in unterschiedliche Richtungen.
Nur dadurch ist mir die Art von tauchen möglich, die ich anstrebe.
Details:
Insgesamt ergibt das ein optimal abgestimmtes Tragesystem.
Die unterschiedlich gerichteten Kräfte sorgen dafür, das sich die Flaschen auch bei extremen Bewegungen zwar ausschwingen können, aber immer wieder in die Ideallage zurückkehren.
‚Wegdriften‘ passiert einfach nicht. Die Flaschen schmiegen sich sanft an die Seiten an und gleichen gegenseitig Pendelbewegungen aus. Will eine Flasche weg, zieht sie die andere über das Single Bungee wieder zurück.
Gefühlt sind sie mit dem Körper in jeder Lage ‚fest und flexibel‘ (wie ‚geklebt‘) verbunden, selbst in Seiten und Rückenlage mit schweren oder sehr leichten Flaschen.
So können alle Flaschentypen im Rahmen der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit ohne Änderungen getaucht werden.
Ich tauch nur Trocken, also kann ich wenig zu Anzug-wechseln sagen, aber die Position der D-Ringe ist ein Detail fürs pingelig sein, die Flaschenlage bleibt auch bei um mehrere Zentimeter fehlpositionierten D-Ringen noch sehr gut, nen zu lockerer Bungee ist ebenfalls ‚mal‘ verkraftbar.
Am Hüftgurt trage ich zwei zusätzliche D-Ringe weiter vorne, die Haupt D-Ringe sind knapp hinter den Hüften, die vorderen möglichst weit vorne ohne zu stören.
Ich klippe um, sobald die Flasche zu leicht wird, um sie bequem am Haupt D-Ring zu tragen, bei fast allen Flaschen ist das um die 100 Bar, oder darunter - was bedeutet, das es nur das ‚tauchen im letzten Drittel‘ betrifft (also austauchen und Ausstiegsdümpeln).
Tatsächlich ist es so, das ich bei AluFlaschen niemals einen Finimeter brauchen würde. Beim umklippen weis ich, das es Zeit wird, nach Hause zu kommen.
Bei mir ist das hier genau das, was mich am sidemounten begeistert.
Nen Razor ist was tolles, aber er ist nur ein Gerät.
Dieses Konzept ist dagegen ‚Magie‘
Das ist es, was es ermöglicht von Null auf Steve Bogaerts mit einem Tag Kurs bei ihm (oder nem anderen Razor Instructor) zu kommen. Wenn so einer das einstellt, dann stimmt es sofort. Ich hab im Selbststudium so etwa 150 Tauchgänge gebraucht, bis es ging, dann den Kurs gemacht und seitdem noch eine deutliche Verbesserung erreicht.
Versteht mich nicht falsch!
Ich will hier nichts ‚hypen‘ oder Werbung für das Razor Konzept machen.
Ich bin überzeugt, das mir diese Erkenntnis einen geradezu unfairen Vorsprung vor vielen gibt, den man unter Wasser sehen kann und der auf jedes System anwendbar ist.
Ich will das nur weiter geben!
Ich kenn einige mit einer guten Flaschenlage, auch weit besser, als meine eigene.
Alle machen es irgendwie genauso. Manchmal aus ganz unterscheidlichen Richtungen, Gründen und auch teilweise unabsichtlich.
Aber der Kern bleibt: Spannung im System und das richtige Spiel der Kräfte ist der Schlüssel zu einer guten Flaschenlage.
So, ich hoffe, das verärgert jetzt nicht schon wieder jemanden, dafür ist es nämlich nicht da.
Hallo Razorista,
super Antwort! Sehr viel Mühe gegeben vielen Dank Das ist der erste Post, den ich von dir lese, wo ich mich nicht von „Razor-Hype“ erschlagen fühle. Daher danke
Ich finde deine Auflistung ist wirklich gut, daher übernehme ich die mal für mich auch und hoffe, dass es in Ordnung ist. Ich denke das könnte dem ganzen Struktur geben:
@Tauchnix: Was eine Steilvorlage Hast du in Gozo nix gelernt, was solche Aussagen angeht?
Ich fühle mich aufgrund der Ausführungen bestätigt. Das ist wie im richtigen Leben.
Und da es eben auf jeden cm ankommt, bin ich jedesmal am frickeln, wenn sich etwas ändert: Stahlflasche leicht, Stahl schwer, Alu, Flaschendurchmesser, Anzug, Ventil, Länge des Boltsnap.
Hallo zusammen,
@AnnabethGrant:
Razorista meint ein Single Bungee, dass über den Rücken verläuft und in die oberen D-Ringe eingeclippt wird. Bei Single Sidemount kann dann entweder der rechte oder linke Karabiner vom Bungee quer über die Brust geclippt werden, um das Bungee zu verkürzen.
Weitere Varianten wären noch Loops und floating Loops. Ich selbst verwende floating Loops. Diese funktionieren bei mir sehr gut und ersparen mir Karabiner an den oberen D-Ringen. Der untere Boltsnap ist bei mir ohne Winkel zum Brückenansatz der Flasche angebracht.
@Razorista:
Verwendest du wirklich Bungees für den unteren Boltsnap oder doch Seil? Ich selbst trage um den Flaschenhals zur Sicherung noch einen Doppelloop aus Seil mit Doppelender (zur Sicherung ausserhalb des Wassers) und am unteren Boltsnap ebenfalls ein so kurz wie mögliches Seil mit Boltsnap. Mit diesem System kann ich auch mit beiden Flaschen problemlos aus dem Wasser GEHEN. Die Flaschen hängen dann praktisch mit den unteren Boltsnaps am Hüftgurt und werden oben mit den Karabinern gesichert. Kein Vergleich zur Backmountschlepperei.
Die hinteren D-Ringe auf dem Hüftgurt sind bei mir soweit hinten wie möglich angebracht. So dass sie gerade noch vor der Stealth Blase sind. Die vorderen D-Ringe benötige ich nur bei Aluflaschen. Diese sind soweit wie möglich vorne angebracht und momentan noch die Stealth Gummi Ringe. Diese werde ich aber noch zu gegebener Zeit gegen Low Profile D-Ringe tauschen. Für mich ist das Einklippen in die Gummiringe zu fummelig.
Grüße
René
@ sapatz
ich weiß was Razorista meinte, bin das selbst getaucht und dann auf 2 einzelne Bungees umgestiegen (wie beim stealth)
Was meinst du denn mit Loops und floating Loops? Hab ich bestimmt schon gesehen, aber die Bezeichnung nie gehört.
Meinst du mit Karabinern an den oberen D-Ringen Karabiner, die direkt mir der Flasche verbunden sind??
Ich selbst habe zu den 2 Bungees für die Ventile um meine Tanks noch zu zusammengebundene Kordeln um die Ventile und 2 Doppelender dabei um meinen Tank in den Schulter D-Ringen einzuklippen falls ein Bungee reisst (sollte meiner Meinung nach, jeder haben).
Ah, seh gerade du hast das auch
@AnnabethGrant:
Schau mal hier im Manual:
Diese Varianten meinte ich eigentlich. Vielleicht ist „Loop“ die falsche Bezeichnung für Figur 6. Aber diese meinte ich damit.
Ah Danke Sapatz! So kenn ich das auch, nur nicht unter den Namen.
Hm, warum? Annabeth schreibt von kurzem Seil, weiß jetzt nicht, was damit gemeint ist. Gibt’s sowohl von der einen und anderen Lösung Fotos, die Ihr hier einstellen könnt?
Ich habe das so gelöst, bzw es Roby und Chris nachgebaut:
A propos: Verwende unten Low Profile D-Ringe. Vergleicht man die mal mit den normalen D-Ringen, stellt man fest, dass das ein himmelweiter Unterschied ist, v.a., wenn man davon ausgeht, dass sie anfangs nach vorne hängen (Flasche hängt runter) und zum Ende nach hinten (Flasche hat Auftrieb und zieht nach oben). Aber klar, ist mit Handschuhen, v.a. Trockentauchhandschuhen, schon schwerer zu handhaben wie die normalen D-Ringe.
@Martin
Ist schon perfekt so, aber:
8mm Bungee statt Schnur verwenden. Dadurch kann man besser ins Auge fassen und der Boltsnap kann sich freier verdrehen.
Eine Zeichnung
Sorry, damit es keinen steifen Nacken gibt
Geile Skitze
Aber letztendlich stellt sie nur den Sonderfall des zu strammen Bungees vorne dar, der durch die Drehung hinten die Flasche auf den Boltsnap hochhebelt
Andernfalls kommt die Flasche weiter nach oben und wird nur durch die Befestigung unten gehalten.
Sie ‚kämpft‘ also durch das umklippen ganz normal weiter gegen die Drehung durch den Bungee und sorgt so für die Spannung im System.
Etwas Drehung ist durchaus akzeptabel, finde ich, solange alles von den Schläuchen her dadurch nicht belastet wird und gleich kurz bleiben kann.
Der vordere D Ring muss wohl noch weiter vorn eingezeichnet werden. Ich denke aber schon, dass sich die Aluflasche aufgrund Auftrieb und Rundung drehen wird, wenn nicht evtl. noch Inflatorschläuche dies erschweren. Oder? Ich denk noch mal drüber nach. grübel
Nein, nein, ist vollkommen richtig.
Ich versteh nicht, wie Du zu Loops und Sliding-D-Rings gekommen bist, wo Du doch so ein perfektes theoretisches Wissen und fast die grösste praktische Erfahrung hier hast (und man das auch merkt). Aus meiner Sicht erreichen sie das selbe, mit Nachteilen.
Ich versuchs zu erklären:
Am Anfang hängt die Flasche hinten am Boltsnap, dadurch hebelt sie sich vorne gegen die Drehung nach unten und innen und hinten etwas nach oben, da die Flasche vorne von Armen und Schulterpartie gestützt wird. Sie würde sich gerne vorne, durch den Taucher durch, nach aussen wegdrehen, aber da sie das nicht kann, hilft ihr nur den Hintern hoch zu nehmen, um die Spannung abzubauen
Bei umklippen verändert man nun den Winkel, in dem der Boltsnap auf die Flasche trifft.
Dadurch wird die Kraft des Bungees vorne ausgenutzt, um sie mit der Drehung jetzt nach unten zu hebeln.
Der Punkt, an dem der Boltsnap auf die Flasche trifft, ist nicht mehr ihr niedrigster Punkt, sondern muss zur Seite ausweichen, da die Flasche (oder der Boltsnap) aber dafür nicht durch den Taucher kann, dreht sie sich passend.
Genial einfach, einfach genial! Danke Steve und HP (aber auch anderen)!
Grrrrr… (Subjektive Antwort)
Tauchnix wechselt immer wieder zwischen Trocki und Semi-Dry wenn ich mich nicht vertue,
da ist das einfach netter. Ich denke das darf auch jeder für sich selbst entscheiden, wenn man beides getestet hat. Etwas was man nicht getestet hat zu verteufeln fände ich dann wiederum doof. (Objektive Antwort)
Du willst mich gerne falsch verstehen, oder?
Das war der wichtige Teil des Abschnittes!
Besonders der:
Und etwas persönliches Fragezeichen wird doch wohl erlaubt sein. Mehr oder weniger hatte sie den selben Kurs, wie ich und das ein halbes Jahr vorher! Könnte ja auch sein, das das meine eigene Weiterentwicklung vorzeichnet und ich nur mehr fragen muss.
Ich glaube aber gerade wenn solche Diskussionen aufkommen und wir uns von den Effekten her eigentlich immer wieder einig sind und uns nur über Details streiten, das ich mit meiner Meinung vollkommen Recht habe.
Jeder kann und könnte mit der Konfig, die ich verwende, genauso gut tauchen.
Aber es gibt natürlich auch andere Techniken, bei denen das geht und auch teilweise mit gegensätzlichen Ansätzen im Detail.
Ich finde diese Details interessant, aber nun wirklich keinen Grund zum streiten, oder aufregen.
Das war eher mit einem Augenzwinkern
Den Post jetzt fand ich schon wieder sehr toll lieber Razorista
Ich glaube ich muss nächsten Frühjahr einfach nochmal testweise feste D-Ringe verwenden. Mal gucken was ich ein Jahr später dazu sage Wobei ob ich sie jetzt umklippe oder einfach an die Stelle schiebe… Ist eigentlich egal… Ich werd es trotzdem irgendwann einfach nochmal tauschen, rein aus Interesse