Robys Toddystyle

Hallo Zusammen,

am letzten Freitag durfte ich mit Olli71 mein Exemplar bauen und anschließend Testtauchen. Inklusive ein paar Übungen. Mehr aber dazu später.

Die Anfahrt in den Schwarzwald war bei super Sommerwetter ein wahrer Genuss. Die Adresse war leicht zu finden - und Parkplätze gibt es reichlich gegenüber zu finden. Nach der Begrüßung ging es dann auch fast schon los.

Olli fügte die vielen Einzelteile wie ein Puzzle in bemerkenswerter Schnelligkeit und Gründlichkeit zusammen. Backplates, Blase, Bebänderung. Ein paar Bungees hier, ein paar D-Ringe und Schiebegurte hier. Schnalle ran. Brust-, Bauch- und Schrittgurt waren schnell montiert und voreingestellt. Erster Test der Passform - schon fast gut getroffen. Schrittgurt noch fixiert und gekürzt. Fertig.

Dann folgte die Optimierung der Reglersets. Meine Tec3-Regler mal eben auf die Idealkonfiguration umgeschraubt. Entscheidung treffen, ob Longhose oder 100cm-Schläuche. Letzteres ist es letztlich geworden.

Für mich neu: Die Flaschenkonfigs unterscheiden sich bei Toddystyle vom Razorstyle. Die Idee dahinter ist, dass Du weltweit die gleichen Flaschentypen bekommst. Deshalb einheitliches Vorgehen bevorzugt. Überraschend war auch die Tatsache, dass ich letztlich mit weniger Blei (aufgrund BPs) im Wasser ausgekommen bin. Das ist echt nicht verkehrt… sind es doch nur noch 7,7kg mit Trocki und 2x80cft Flaschen. Schön ist, dass im Bedarfsfall auch noch P-Weight ergänzt werden kann. Dabei war meine Akku-Lampe noch nicht montiert…

Das Tauchen stand nun an. Kurz mal eben von Titisee-Neustadt an den Schluchsee gedüst. Einmal Berg rauf, einmal Berg runter. Und da. Olli´s Tauchclub liegt direkt am See, die Logisitik perfekt. Trocki angelegt, Ausrütung ran und ab ins Wasser. Im Wasser dann rechter Hand auf eine Plattform zugesteuert. Dort schwebend führte Olli ein paar Übungen vor. Atemreglerwechsel, OOA-Situationen - jeweils in zwei Bedarfsfällen (rechter regler im Mund, dann linker Regler im Mund). Auch hier ergab sich eine andere, leicht abgewandelte Vorgehensweise. Beim Zusehen - alles gar kein Problem. Nachvollziehbar und sinnig. Beim selber machen bin ich dann doch in „alte Verhaltensweisen“ verfallen - das war nichts. Was lerne ich daraus? Ich muss wieder mal für ein paar Stunden die wichtigen Abläufe üben, üben und nochmal üben.

Anschließend ging es von der Plattform ab Richtung alte Staumauer/-wehr. 18min. lang auf 270 Grad, dann Wechsel auf 300 Grad. Und wie aus dem Nichts erscheint eine komplett spannende Unterwasserwelt - und vieles zu entdecken. Schon auf der Jagd zum Ziel glitten wir in einem Abstand von 10-15cm über den Sedimentboden. Fast keine Aufwirbelungen. Unwirklich erschienen links und rechts Baumstämme, alte Astgabel, Schilder, Pfosten uvm… ich konnte gar nicht genug bekommen. Und fragte mich, warum jagen wir daran vorbei, ich will mir das in Ruhe ansehen. Eine Sekunde gezögert - und Olli war wieder 5m weg. Also hinterher. Mystisch. Ruhig. Dunkel. Und überraschend: nicht wirklich kalt. Ohne Handschuhe (hat der feine Herr zu Hause vergessen…) kühl, aber nicht kalt. Schön zu spüren: Ollis Flossenschläge… man, was für ne Kraft dahinter liegt und Du die Wasserverdrängung spürst… Am Ziel angekommen komme ich nicht aus dem Staunen raus. Schauwe links, schaue rechts. Und schwupps - Olli verschwindet mit der Stage vornweg in ein Loch (Treppenabgang). Ich warte kurz. Hm. Er kommt nicht zurück. Also ich hinterher. Und werde unsanft gestoppt - bin wohl doch nicht so schlank - und stecke fest. Zwei starke Backkicks und ich bin wieder frei. Flasche nach vorne und rein in das Licht. Erst jetzt sehe ich, dass nur 70cm weiter ein Abgleiten neben dem Loch möglich gewese wäre… tjaa… Egal. Dann noch mal das ein oder andere Highlight (Rechen, etc.) angeschaut und wieder zurück zum Ausgang. Restluft gecheckt - alles im grünen Bereich. Und schon ging es wieder los in einem Höllentempo… vorbei an allerlei Hindernissen, welche ich oftmals erst im letzten Auegnblick ausmachte und gerade noch so mit einer Korperwednung oder Flosschenschlag abwenden konnte. Ob ich das mit einer D12 oder BM gepackt hätte? Sinnlos sich darüber Gedanken zu machen - den schon folgte das nächste Hinderniss. Im Flachwasserbereich reduzieren wir das verschärfte Tempo. Dekozeit hatten wir gebunkert - die wollten brav abgesessen werden. Gut - wir zogen umher und machten noch das ein oder andere Video. Völlig fasziniert verflog die Zeit im Nu. Nach schlappen 100 Minuten liegen wir unterhalb der Einstiegsstelle. Langsam, sehr langsam rauf. Und mein grinsen überstrahlte mal eben den Sonnenschein um ein Vielfaches!

Bei aller Euphorie über das Erlebte: Der Reglerwechsel will geübt werden. Regelmäßiger Check der Luft -passt. Nur wäre aus sinnig gewesen, die Flaschen bei ca. 110bar Restruck von der Buttplate auf den Bauchgurt umzuklippen. Ich war so gefesselt, dass ich an das „einfachste“ einfach nicht mehr dachte… tztztztz…

Kurz: Lieber Olli(71) herzlichen Dank für Deine Zeit, für Deine ausführliche Einführung, für einen TOP Tauchgang - und, obwohl Du (noch) kein TL bist, eine TOP Demonstration der Übungen unter Wasser. Klar und verständlich aufgebaut. Deine Tipps waren auch hilfreich - muss an der Stelle einfach gesagt werden. Und wenn ich es auch 100mal schon gesagt habe, hier noch einmal: DANKE! :grin:




Vlg
Roby.

2 Likes

Hehe Olli macht das echt super!
Hört sich nach nem Hammer Tag an!

Na endlich, da kommen doch die verschiedenen Spezialisten für die Systeme zusammen.
Und? was sagst Du im Vergleich, wo sind die Unterschiede, wo die Vor- und Nachteile?
Wo musstest Du denn sonst noch umdenken?

Und: scheint nen klasse Tauchgang gewesen zu sein, Glückwuchsch und Neid! :wink2:

Na, dann mal vielen Dank für die Blumen (rotwerd) !

Ist natürlich alles hemmungslos übertrieben, man merkt das der Roby Urlaub und die Rosa Brille aufgesetzt hat. :grin:

Also nicht enttäuscht sein, wenn jemand im Schluchsee dann doch nur braunes Wasser findet…

Viele Grüße,
Olli

Naja, Olli Du musst Dich nicht kleiner machen :smiley:

Ob Blau-, Grün- oder Braunwasser - hauptsache Wasser!

Vlg
Roby.

Moin, schöne Sache! Viel Spass weiterhin! Gruß, Kuddel.