Schwierige Einstiege meistern

Grüsse Freunde der Flaschen an den Seiten.

Ich wollte mal noch fragen, wie Ihr das so handhabt bei schweren Einstiegen. z.b. wenns ne ganz schmale Leiter (wo man knapp mit Backmount durch passt) runtergeht ca. 5m und dann dort 50cm Wasser ist mit starkem Wellengang? Anschliessend muss man ca. 20m weit rauslaufen bis dann die Felswand anfängt.

Also einfach mal so runterklettern und ne Flasche in der Hand haben is nicht, dazu ist es zu steil.

Oder noch schlimmer:
eine Art „Steg“ und ganz am Ende steigt man eine ganz Schmale Leiter runter (ca. 2-3m) direkt ins Wasser. Springen ist da ja etwas halsbrecherisch und das rausklettern ebenso, da man oben mit 2 Flaschen an den Seiten unmöglich durch passt.

Was macht ihr da? Gibts da nen einfach „Rezept“? Ich hab mir jetzt mal 2x 5m Seil gekauft und hoffe, dass ich so die Flaschen „runterlassen“ kann ohne, dass ein Atemregler drunter leidet :wink:. Ich will mir die Blösse nicht geben, dass ich nen Backmount-Buddy um Hilfe bitten muss :wink:.

Habe für solche Situationen auch ein Seil gemacht!
Ich habe nur den Fehler gemacht das mein Seil zu dünn ist. Wenn ich da zwei Flaschen dran habe wird es etwas schwer dann kann ich das Seil kaum mehr halten! Also nicht zu dünn wenn du die Flaschen noch quasi abseilen musst.

Das mit dem Seil haben wir in der Ausbildung auch so gemacht. Dort haben wir es einfach auf der Seite des Boots rausgehängt.
Dort ist einfach wichtig das die Flaschen genug weit auseinander liegen.
Die rechte Flasche zu unterst und die Linke an der Wasseroberfläche. Somit ist gewährleistet das du beim Toddy System die Tarierung über das Wing als erstes angehängt hast.

Hallo zusammen,

ich habe mir vor Jahren oder so ein günstiges und schick olivenes Bundeswehrseil gekauft, das zur Sicherung und zum Festhalten locker reicht, aber nicht zum Klettern an sich (also man kann sich nicht reinfallen lassen, da es nicht die üblichen Eigenschaften von Kletterseilen aufweißt). Zum Klettern muss es aber auch nicht taugen. Glaube, das Seil ist 30 oder 50 Meter lang, und das haben wir die letzten Jahre am Walchensee auch teilweise komplett gebraucht, wenn alles zugeschneit und v.a. vereist war.

Dazu ein großer Karabiner, den man auch bequem mit Trockentauchhandschuhen bedienen kann. Der ist am einen Ende des Seils, damit man es z.B. bequem um einen Baum schlingen kann. Eine Seiltasche, in der man das Seil bequem aufbewahren kann und auch paar Seilschlingen, die man zum Festhalten am Seil vor und zurückrutschen kann (weiß nicht mehr, wie die im Kletterjargon heißen).

Zum Flaschen abseilen oder gar mehrere Flaschen abseilen und dann auch zum Seil hängen lassen und so, wie Sandro das beschreibt, habe ich freilich (noch) nichts. Damals ging ich davon aus, dass ich mit allem inklusive Flaschen auf einmal zum Wasser laufe - Backmount-Classic eben. Wäre also ggf interessant, bei mir noch zu erweitern.

Viele Grüße,
Martin

Also ich hab mir wie gesagt 2 stabile 8mm Seile geholt mit einer Zugkraft von maximal 750kg :laughing: . 8mm scheint mir ausreichend „dick“ um es gut festzuhalten.

Ich hab bewusst 2 Seile genommen, damit ich beide Flaschen einzeln „abseilen“ kann. Am einen Ende habe ich einen klassischen Schraubkarabiner montiert auf der andern Seite jeweils einen normalen Karabiner - beide fixiert mit einem Höhlenknoten. So kann ich das Seil oben irgendwo befestigen und festschrauben (löst sich sicher nicht!) und unten jeweils eine Flasche wie das Bungee um den Ventilkopf „einhängen“. So lauf ich nicht Gefahr, dass meine erste Stufe irgenwo aufschlägt beim „runterlassen“.

Das Seil sollte positiven Auftrieb haben, heisst also trotz des leichten Inox-Karabiners schwimmt das Ding und ich kann die Flaschen wieder einhängen beim rauskommen, ohne das Seil irgenwdo am Grund suchen zu müssen. Das schien mir bislang am bequemsten in der Theorie g.

Ich schau mal wie sich das dann in der Praxis verhält und hoffe, dass ich ausreichend Seil hab :wink: … Wir haben am Zürichsee den ein oder andern komplizierten Einstieg, den es zu meistern gilt. Bin mir aber sicher, dass ich damit irgendwie zurecht kommen werde.

Also ich denke mit 8mm und 750kg sind die Seile ja aber eher knapp bemessen :grinning:
Denke je nach TP sind zwei Seile sicher nicht schlecht!
Wenn du aber nur kurz abseilen musst und unterwasser auch genug platz hast reicht ein Seil dann auch aus.
Ich habe bei meinem Seil zu unterst eine Schlaufe wo ich dann einfach den Boltsnap der Flasche einhänge und etwas weiter oben auch noch eine.
Das funktioniert aber nur wenn man das ganze nicht zu tief runterlassen muss.

Grundsätzlich ist das aber mit dem Seil sicher das besste für solche TP’s!

Hallo

Ich möchte an der Stelle noch auf den einfachsten Weg aufmerksam machen:
Einfach die Flaschen am Harness tragen! :face_with_hand_over_mouth:
Grund: Beim Abseilen von Flaschen kann viel schiefgehen, zumindest drehen und pendeln sie, blöd wenns irgenwo vor knallt, oder sich verkantet.

Wenn ablegen möglich einzeln. Falsche einklippen, Bungee drum und die Leiter runter. Flasche ablegen und die zweite holen.
Ausstieg entsprechend umgekehrt.

Ich schaffe so jede Leiter und zumindest abseilen oder Strickleitern rauf und runter wäre möglich (mach ich aber beides nicht). Eine 80cft ist voll mit Atemregler gerade mal etwas über 16 Kilo, schafft fast jeder.

Oder: Einfach beide Flaschen am Harness tragen. Bei 80cft natürlich sportlich, aber zumindest am Ausstieg wäre das ‚mein Weg‘ - mit 7er Alu und 8er Stahl lang natürlich einfacher. Wenns eng wird, vorne einklippen und die Flaschen oben mit den Ellenbogen vor dem Körper zusammendrücken.

also ich lade dich gern mal ein hier in die Schweiz und wir gehen die bekannten Tauchplätze mal ab :wink: … anbehalten ist absolut keine Option. Ich komme bei der einen Leiter gerade knapp in normaler Bekleidung zwischen den Geländerbügeln durch :wink: … da is nix mit mal eben irgendwie nach hinten oder vorne drücken.

Selbstverständlich trag ich die Flaschen, wenns irgendwie geht am harness zum Wasser. Aber wenns dann nicht geht, gehts halt nicht. Ich glaub auch, dass nur eine Flasche pro Seil sinnvoll ist, ich mein, wenn die Teile zusammenklatschen und ein Atemregler dazwischen ist… knack! … oder wenn die eine „Boden“ berührt und die zweite dann auf dem Atemregler landet… is er futsch. Daher versuch ichs lieber mit 2 Seilen.

Hingegen was ich interssant find ist das mit dem Seil ins Freiwasser… zuerst die linke dann die rechte Flasche. wieso nicht beide an der Oberfläche? klar kann ich sie unter Wasser anziehen, aber wieso sollte ich? :smiley:

So übel?

Na gut, kann sein, das ich mir das nicht vorstellen kann.
Ich halte das am Seil an einer Felswand ablassen für viel schwieriger, aber das weist Du sicher besser, als ich.

Muss ich mir unbedingt ansehen :wink: Will schon lange mal in die Schweiz und nach Österreich, aber ist eben recht weit und ungünstig zu fliegen.
Wann dieses Jahr könnte man Dich denn mal als Guide misbrauchen? :laughing:

missbrauchen gar nicht :stuck_out_tongue_winking_eye: … ich tu’s freiwillig :grin:

Am einfachsten ist es, du fährst runter und bleibst 2-3 Tage. Ideal quartiert man sich irgendwo zwischen Vierwaltstätter- und Zugersee ein :smiley:… dann hat man diverse Tauchparadiese nahe bei sich :smiley: - wollte schon immer mal ein hardcore weekend von Arth aus starten inkl. den schönen Bergseen.

Scubandro

wie so eine oben und die andere unten?
Du has das schon beschrieben! Wenn beide Flaschen auf gelicher höhe hast und es Wellen hat knallen die Flaschen zusammen und eben wenn eine 2.Stufe dazwischen ist kannst du wieder nach Hause gehen.

Ehh du wirst das zur genüge bei Toddy machen :wink:

macht Sinn :face_with_hand_over_mouth: … ich glaub ich muss mir das mit Toddy nochmal überlegen. :grin: … obwohl ich bin ja nicht bei ihm direkt, sondern einer seiner Instruktoren wird sich um mich kümmern und Toddy wird, wenn er Zeit hat, den Kurs begleiten. Es geht ja erstmal um nur zwei Kurse:

  1. Open Water Sidemount
  2. Tech Essentials Sidemount

Na da bin ich dann aber auch mal gespannt drauf wie das ausgeht. Freue mich schon auf Berichte.

Scubandro

He he das heisst nicht das du verschont wirst wenn Toddy nicht dabei ist!
Die anderen Jungs haben auch was auf dem Kasten und schleifen einem die Eier auch recht.

Ahoi,

hab grad noch ein Bild zum Thema „Einstiege“ gefunden :smiley:)


Grüße, Olli

lol :smiley: … wenn er den gleichen Weg zurück nimmt… RESPEKT :grin:

Naja, runterspringen ist dann doch wesentlich einfacher als hochfliegen… :wink:

hehe stilnote aber 9.0! für ne 10 hätte noch nen Salto dabei sein müssen :wink:.

Also entweder versteh ich den Gag nicht, oder meine Höhenangst löst da für mich Probleme. :gruebel:

Zumindest ein gutes Beispiel für einen Ort, wo der besste Einstieg woanders zu finden sein muss :wink:
Und eins dafür, das der Einstieg selten ein Problem ist, der Ausstieg ist oft viel schwieriger.

Ich hab mir schon öfter überlegt, das ein Wurfanker in der Tasche einem da viel mehr Möglichkeiten bieten würde und auch bei vielen hilfmittelfreien Ausstiegen helfen würde.
Speziell in Zeeland mit den Deichen gibt es einige Stellen, wo man sich beim raus kommen nen Seil wünscht - rein ist aber unproblematisch.

Dann die Sache mit glatten Flächen und den Füsslingen. Selbst Rockboots sind ja nicht wirklich eistauglich.
Für den letzten Winter hatte ich mir nen paar Fuss-Schneeketten besorgt, aber es war nie wirklich nötig die mal zu benutzen.

Aber was gibts sonst noch an Tricks und Hilfmitteln? Irgendwelche Ideen?

naja, der „Gag“ besteht eigentlich nur darin daß man auch sidemount ganz locker aus ca. 7m Höhe ins Wasser springen kann. In dem Fall zwar nur mit Monoflasche, geht aber mit 2 Flaschen genauso; man beschleunigt im freien Fall nur noch schneller.
Schließlich hieß da Thema ja „schwierige Einstiege“ und nicht „Ausstiege“ :wink:

Grüße,
Olli

Na ja, als reiner Trockentaucher finde ich das unrealistisch, von meiner Höhenangst mal ganz abgesehen.

Aber jetzt ganz ernsthaft:
Ein 7m Sprung müsste schon einen ganz aussergewöhnlichen Tauchgang erwarten iassen um etwas anderes als tollkühn zu sein.

Aber es gibt ja auch Leute die Bungee springen. Nur finde ich, das das eine gegenteilige Geisteshaltung zum Tauchen erfordert, ich könnte nicht beides an einem Tag machen.