Selbstbau eines Akkutanks für das Heizsystem

Guten Morgen :slight_smile:

bestimmt bin ich nicht der erste hier der diese Idee hat, einen Beitrag dazu habe ich hier auch schon gefunden der zwar die einzelnen Schritte vom Bau des Akkupacks aufzeigt aber diese nicht detailliert beschreibt.

Ich weiß das der Umgang mit Lithium-Ionen Akkus nicht ohne ist und jeder der damit anfängt etwas zu bauen sollte sich dessen auch bewusst sein aber wir sind hier alle erwachsen, daher muss auch jeder für sich abwägen ob er sich das zutraut oder eher nicht, vllt finden sich hier dann auch Experten in den verschiedenen Bereichen und man kann zusammenarbeiten. :slight_smile:

Das Ziel wäre das wir eine komplette Anleitung für alle Mitglieder dieses Forum am Schluss schreiben zu können in welcher detailliert alle Arbeitsschritte und Bezugsquellen für die benötigten Bauteile aufgelistet sind inkl. einer groben Preismatrix…

Zu den Baugruppen:

Auf den ersten Blick ist ein Akkutank eine simple Konstruktion und besteht im wesentlichen aus Gehäuse und Akkupack. Das es aber dann auch wieder nicht so einfach ist zeigt sich schon nach 10 Minuten Google Recherche :slight_smile:

  1. Gehäuse
    Fangen wir gleich mal mit der erste Hauptbaugruppe an, dem Gehäuse. Dieses besteht aus dem Deckel inkl. Schalter und Kabeldurchführung und dem unteren Teil, nennen wir es hier mal „Rohr“, in welchem der Akku verstaut wird.
    Die Anforderungen an das Gehäuse sind vielseitig, es soll leicht sein und gleichzeitig stabil und natürlich dicht. Die meisten Hersteller verschließen die beiden Komponenten mit Clips wie man Sie von Kisten kennt und dies scheint gut zu funktionieren, natürlich hier darauf achten das alles Seewasserbeständig ist.

Die Fertigung dieser beiden Komponenten ist jedoch alles andere als einfach da dies nur sehr schwer mit einfachem Heimwerker Werkzeugen zu machen ist.
Die meisten Tanks sind aus Delrin oder POM gefertigt, das sind Kunststoffe die sehr wiederstandsfähig und stabil sind und hauptsächlich spanend bearbeitet werden.
Da ich selbst in der Metallfertigung tätig bin und einige Jahre in der Zerspanung gearbeitet habe kann ich das ganze, denke ich, relativ gut einschätzen und sehe hier den Bedarf an einer Drehbank und einer Fräsmaschine und einer Person die damit wirklich gut umgehen kann, das ausdrehen des „Rohrs“ ist nicht einfach und erfordert auch Werkzeuge die man nicht unbedingt bei jedem Zerspaner findet.

Also muss man sich hier, wenn man nicht gerade Zerspanungsmechaniker ist und einen netten Chef hat, nach einem Betrieb umschauen der einem das fertigt oder es gibt hier im Forum jemanden der das kann und die nötigen Werkzeuge dazu hat? :slight_smile:

Natürlich gibt es mittlerweile auch Portale für Dreh- und Frästeile die einen Bauteile auch in Kleinserien bzw. Prototypen fertigen, hier muss jedoch ein komplett sauberer Datensatz zur Verfügung gestellt werden.

  1. Akkupack

Wie oben schon erwähnt sollte man sehr vorsichtig mit Li-Ion Akkus arbeiten und sich bewusst sein was man tut, wer es sich nicht zutraut hat bestimmt einen guten Freund der Elektroniker ist und einem hier zur Seite steht ODER wir finden hier im Forum wieder jemanden der bereit ist zu helfen. :slight_smile:

Ich selbst habe schon einige Bastelprojekte mit Elektronik hinter mir und traue mir das ganze mit einer ordentlichen Portion Respekt zu.

Bis jetzt bin ich mit meinen Recherchen auf dem Stand das ich natürlich Akkuzellen benötige welche ich per Punktschweißung verbinden möchte.
Hier habe ich mir vorgestellt das ich 3 Pakete baue bei dem jedes Paket aus 5 Zellen zu je 4000 mAh besteht, diese parallel geschaltet ergibt 20 Ah pro Paket bei Rund 4 Volt, die 3 Pakete schalte ich dann in Reihe und komme so auf rund 12V und 20 Ah Kapazität.
Dann noch ganz wichtig ist das BMS (Battery Managment System), eine Platine die dafür sorgt das sich die Zellen untereinander abgleichen sowohl beim laden und entladen. Hier muss ich noch recherchieren was das richtige ist und ich würde mich sehr über Tipps freuen. :slight_smile:

Welchen Schalter ich verwenden will und welches Kabel steht noch völlig offen, hier hoffe ich ebenfalls auf eure Hilfe :slight_smile:

Vielen Dank schon mal und ich hoffe das wir das Ziel einer kompletten Anleitung zusammen erreichen :slight_smile:

LG

1 Like

Moin,

als Gehäuse nimmt man am besten eins von einem veralteten oder defekten Akkutank, dann ist meist auch schon ein Schalter und Anschluss dran. Alternativ einen anderen, bereits vorhandenen Körper, den man mit kleinen, einfachen Teilen verschließt. Ich kann dir bei CAD Konstruktionen weiterhelfen, die Preise in einer durchschnittlichen Lohnfräserei werden aber auch mit beigefügten Datensatz so hoch sein, dass sich das i.d.R. nicht lohnt.
Das Akkupack hat nichts mit zutrauen zu tun, der Umgang mit Messgeräten, ohne diese beim Strom messen vielleicht doch versehentlich in Rauch aufgehen zu lassen, muss sitzen. Man arbeitet mit ungeschützten Zellen, die später in einem geschlossenen Behälter landen.
Die Zellen sollten zueinander möglichst identisch sein - Händler wie das Akkukaufhaus bieten vorselektierte Zellen an, nachgemessen werden muss trotzdem und gute Zellen sind so oder so nicht günstig. Geht beim Löten eine Kleinigkeit schief, geht früher oder später die Suche nach der Nadel im Heuhaufen los.
Das Thema BMS wird in vielen Videos auf YouTube gut beschrieben und demonstriert.

Bevor man loslegt, sollte man nochmal nachrechnen, ob sich das wirklich lohnt