Ja, langsam ändert es sich 
Es kratzt langsam an 10 Grad oberhalb der Sprungschicht. Es wird richtig schön. 
Heute haben mich zwar fast alle Buddys versetzt, aber na ja…
Ein tolles Tauchgängchen mit Jutta (der einen Hälfte vom User JuRa
)
Endlich mal ein Tauchgang bei dem (fast) alles stimmt.
Ich hab mich gewunden und gedreht um Juttas Konfig von allen Seiten genau ansehen zu können und sie ist wie nen Torpedo einmal durch Nullzeit. Dabei haben wir uns sogar Zeit gelassen, Höhlenflohkrebse gesucht und gefunden und so, trotzdem war das Tauchgängchen mit 22 Minuten dann beendet, die drei Löcher im Trocki waren dann wohl für den Unterzieher doch zuviel, aber wir waren halt auch einmal durch und es war Zeit zum kontrollieren des Trockis - ging nur leider etwas schnell.
Mal wieder ein ganz subtiles Beispiel für mich, warum Sidemount einfach was ganz anderes ist.
Ich hab seit Wochen zum ersten Mal bei Nullzeit einen Tauchgang gehabt, bei dem ich nicht andauernd geparkt irgendwo rumhängen musste, dabei hab ich einfach nur den Buddy begleitet und meine Geschwindigkeit angepasst.
Ich hab ja nichts gegen Backmounter und im See machts wenig Unterschied, aber gerade jetzt wo es langsam wärmer wird, ist der gefühlte Effekt beträchtlich. Bei Nullzeit habe ich eine sehr vergleichbare Situation zwischend den TGs.
Das Tempo ist einfach ein ganz anderes. 
Das Wasser in der Maske und im Genick ist nicht mehr ganz so eklig kalt und man wird beweglicher.
‚Oben‘ wird so unbedeutend.
Ich tauch immer öfter einfach auf dem Rücken liegend auf, wird bestimmt mal nützlich bei Schiffsverkehr, oder Eis.
Helikopter Turn verlern ich derzeit fast, ich leg mich oft einfach auf die Seite und drück mich mit Flossenpower direkt in die neue Richtung.
Ich brauch dringend mal etwas anspruchvollere Tauchplätze, wo man nicht ganz so viel ‚rumspielen‘ kann und wieder ernsthaft mit bewusst horizontaler Lage taucht. 
Abtauchen und Tiefe halten auch gerne mal mit zuwenig, oder zuviel, Blei. Im Notfall ist Spielraum im Trocki und mittlerweile halte ich auch in horizontaler Lage problemlos die Tiefe mit reiner Flossenkraft, auch auf der Stelle stehend.
Bei einigen Manövern frag ich mich ernsthaft noch, wie das überhaupt geht und wie man das erklären könnte.
(Und ich bin alles andere als ‚gut‘, da fehlt noch viel)
Derzeit mit Mono-8Liter pass ich ohne irgendwelches umklippen (oder abbremsen) durch jedes Loch, wo ich Kopf und Atemregler durch bekomme. 
Ich bin ja von Anfang an grosser Sidemount Fan gewesen, aber einiges hätte ich nicht für möglich gehalten.
Nicht missverstehen, ich bin sicher, das auch jeder Backmounter sich ähnlich wohl fühlen kann und ähnliches Tempo erreichen kann, aber es ist so verdammt einfach in nem Razor. 
Und es gibt noch soviel, das ich noch nicht richtig kann. 
Eine dauerhafte Herausforderung mit unbegrenzen Belohnungen. 
Ich gerate häufig in Gespräche, „was das mit der Flasche da seitlich denn bringen soll“.
Gibt echt unglaubliche Slapstick-Momente. 
Heute stand ich bei der Frage im Trocki und Razor, mit anglegtem Atemregler und zurückgeschlagener Kopfhaube am Tresen, trink was, geh zum Einstieg, schnapp unterwegs noch die 80cft vom Buddy mit einer Hand und ab ins Wasser - das bringts! 
Schon mal nen verrostetes Fahrrad unter Wasser wieder auf seinen Ständer gestellt? (ich fands früher schwer, ohne Bodenkontakt)
Bei Nullzeit tritt das dauernd einer um und ich heb das mit Vorliebe auf und mach gleichzeitig ein Flossenband los, oder dreh mir ein Ventil zu, heb es ohne Tariermittel, mit geschlossenen Augen, etc…
Wenn ich es zur Gegenprobe ernsthaft mache, dann halt ich es kurz mit drei Fingern der Lampenhand, blas Luft ins Wing und lass es einfach freischwebend auf den Ständer fallen (bei Fehlern einfach Hand wegziehen und Luft aus dem Wing, geht ohne grosses ‚wackeln‘) - zu einfach mittlerweile.
Man sollte eigentlich mal eine wirkliche 3D-Ballsportart erfinden. 
Jetzt gerade hatte ich ein 1A Erlebnis aus der Rubrik ‚warum man nicht solo taucht‘:
Wollte nur kurz im Bösi nen bissl Frust abbauen, son 20 Minuten Entspannungs-Ding.
Am Einstieg über den Wasserpestspitzen hingelegt, Lampe auf Minimum, eine Helmlampe auf 50% und einfach ein bisschen gelegen. 
Dann Augen zu und mal 5 Flossenschläge abgestossen, nen bissl treiben lassen… 
Augen auf und die Welt ist Hecht. 
Er schaut mir in die Augen und ich seh nur offenes Maul. Ich glaub ich hab seinen Blinddarm von innen gesehen 
Der macht einen auf Barakuda und bläd die Kiemen - alles einfach nur Hecht, keine 20 cm Abstand, meine Haupt-Lampe beleuchtete die Brustflossen schräg von hinten. 
Dabei Vollspot durch die Helmlampe von oben auf den Rücken - gruselig. 
Ich kanns nicht beschreiben, mein Gehirn hat fast nen Kurzschluss bekommen.
Ich hab ne Sekunde einfach gar nicht mehr denken können - einfach keine Optionen zum überleben abrufbar - mein Reptilienhirn hat sein Testament gemacht und die Augen vor der Realität verschlossen.
Als der Herzschlag langsam wieder unten war drehte er sich dann weg und zog seitlich ab, etwas über 80cm höchstens - Angeber 
Ok, im Bösi ist er einer, dem keiner dumm kommt, aber woanders gibts grössere. 
Weiterhin einfach gehangen, beruhigt. Im Nachhinein bin ich ganz zufrieden. Es war direkt in Sichtweite einer Bojenkette an ner Tonne, bestenfalls 2 Meter Sichtweite und sie war immer an der selben Stelle. Staub war keiner aufzuwirbeln, war über nen Meter zum Grund.
Blick aufs Finimeter - ok, der Tauchgang war vorbei, wer fast 40 Bar dafür veratmet ist nicht mehr solotauglich 
Son bisschen kalten Rücken hatte ich auch. 
Null Atemreglerwechsel, peinlich. 
Jetzt sitz ich hier und verarbeite. Hatte den Post schon vor dem versuchten TG angefangen zu schreiben und da nicht zuende geführt.
Echt fantastisches Erlebnis. Leider mit insgesamt 6 Minuten Wasseraufenthalt nun wirklich zu kurz fürs Logbuch 
Mal sehen wann ich wieder in der Lage bin beim Nachttauchgang die Augen zuzumachen 
Ich glaub beim ersten Hai kieg ich nen Herzinfarkt, wenn mir der 1000-X-ste Hecht schon son nen Schreck einjagt - ich könnt mich kringeln.

Ich finds nachts alleine im See ja sowieso schon so unheimlich, das es Überwindung kostet, aber jetzt…, ich glaub morgen muss ich wieder rein, sonst beist sich das fest. 
Heute war ich auf jeden Fall im Bösi unerwünscht. Das einzige andere Tier war dann ein Krebs am Einstieg, der auch noch direkt rumpöbelm musste.
Es gibt so Tage… 
Ihr seht, ich kann es noch immer nicht beschreiben und stammel nur wild rum, aber ich versuchs weiter 