hier ist zur Abwechslung ein Video mit dem Stealth 2.0 in Aktion zu sehen. Die Taucherin hier ist Claudia (Belier hier im Forum), die im Frühjahr im Forum um Rat gefragt hatte als es um ihre Entscheidungsfindung (welches Sidemount Rig) ging.
Heraus kam dabei das Stealth mit dem sie nun im September auch ihre Cave Ausbildung gemacht hat.
Das Ergebnis kann sich, finde ich, durchaus sehen lassen, auch wenn die Flaschen nicht ganz perfekt sitzen in dem Video. Übrigens waren das nur Faber 11l Stahlflaschen, also relativ kleine und leichte Flaschen, aber mit deutlich jenseits 200 Bar gefüllt. Wie man sieht trägt das Stealth dann durchaus ein wenig auf, auch wenn sie die Flaschen hier nur mit 2Kg Trimmblei getaucht ist.
Das Video zeigt den Rückweg aus der Höhle, mit erheblicher Strömung (flow) von hinten. Entsprechend ist eine filigrane Tauchtechnik teilweise nicht mehr möglich
Aber die Flaschenlage ist echt grottig und man sieht auch deutlich woran es liegt.
Ich finde übrigens nicht, das das Stealth ‚aufträgt‘, sieht doch super aus, besser, als ich erwarten würde.
Mit dem weiten Trocki scheint es aber etwas schwierig zu sein, das das nicht wandert - sieht aus, als hätte sie das im Griff.
Zeigt aber nur mehr die Fähigkeiten. Bei der Flaschenlage noch seitlich stabil liegen - Respekt!
Trotzdem und soll jetzt nicht respektlos erscheinen:
Runter mit den Flaschengurten an den Flaschen, Erste Stufen viel mehr nach vorne.
Dann hängen diese Flaschen auch parallel und pendeln weniger.
Aber die gesamte Flaschenbefestigung sollte überdacht werden, sonst wird das auf Dauer nix
Danke Daniel, da freut sie sich bestimmt. Für nur 150 Tauchgänge insgesamt und direkt im Anschluss an die Cavern/Intro/Apprentice Kurse finde ich die Leistung auch ziemlich beachtlich. Vor allem wenn man bedenkt wie übel die Strömung in der Höhle von hinten geschoben hat, na ja, auf dem Hinweg sogar von vorne
Was die Anregungen der Flaschenlage betrifft, da gebe ich Dir durchaus Recht. In dem Video liegt gerade die linke Flasche extrem bescheiden. Allerdings hat sie sich glaube ich hier auf dem Weg in die Höhle rein irgendetwas verschoben oder verdreht, anders kann ich mir das nicht erklären.
Was die Position der Gurte und die Länge der Bänder betrifft, auch hier hat sie die volle Palette an Experimenten hinter sich.
Ich glaube sie wird ohnehin darüber nachdenken mittelfristig ein anderes System zu testen, da ihr der Auslass am Hintern sehr auf den Keks geht. Und so zershreddert wie das Ventil bei ihr aussieht (und das Inflatorknie) würde sie sich früher oder später auch eins von beidem in der Höhle abreissen. Also vielleicht wäre doch ein Gerät mit innen liegenden Anschlüssen für sie besser.
Ich glaube das täuscht ein wenig, so eng ist es wirklich nicht. Da würdest Du definitiv auch durch passen. Bis auf einen Spalt (den man über einen zweiten Eingang umgehen kann) ist sogar alles in Backmount machbar.
Ich hoffe Du verstehst mich da nicht falsch, nakatomi.
Ich will da in keiner Form negativ sein und bewundere das ehrlich. Nicht nur den Mumm zu haben überhaupt in Höhlen zu kriechen.
Und für 150 tauchgänge ist das sogar noch beeindruckender ungesetzt, als ich dachte.
Ich selber bekomme nur dadurch Kontrolle, das die Flaschenlage mittlerweile immer zuverlässig funktioniert.
Wenn ich mich mal echt verkonfigurieren würde, dann würde ich ziemlich alt aussehen.
Das ich das Stealth nicht mag, weist Du ja und Du zählst auch einen Teil meiner Kritikpunkte auf.
Allerdings ist das Wing ein Teil, das beim Höhlentauchen wohl recht oft Schaden nimmt und die Plastikteile sind ja austauchbar und es helfen Neopren Schutzüberzieher.
Ich tendiere immer mehr zum Eigenbau-Wing, allerdings ist für mich das BAT-Wing körperlich fast ideal passend und ich kann mir nur wenig Verbesserungen vorstellen.
Die Flaschenlage in dem Video ist aber sichtbar das besste, was mit der Gesamtkonstuktion herauszuholen ist und das geht beim Stealth auf jeden Fall eleganter.
Ist das ne Ring-Bungee Konstruktion, oder die Stealth Loops?
Auf jeden Fall sitzen die Flaschen zu weit hinten und sind daher hecklastig hinter dem Boltsnap (die eine mehr, aber beide).
ich will die Leistung nicht kaputtdiskutieren, aber ich finde das ist ein tolles Video zur Detailanalyse
Die linke Flasche sitzt in der Tat nicht korrekt wobei ich noch nicht im Detail geschaut habe was da genau passiert sein kann. Normalerweise sind sie bei ihr einigermassen gerade. Das Problem war, das sieht man hier im Video, dass man sich teilweise ein wenig durch quetschen musste und irgendwo ist da beim hinein tauchen etwas verrutscht.
Die Bungees an dem Stealth sind Loops, also doppelt, wie beim Nomad. Wir tauchen die Flaschen, bzw. ersten Stufen ein wenig weiter hinten, das hat durchaus diverse Vorteile. Einen eventuellen Trimunterschied kann man mit Blei recht einfach ausgleichen.
Schau Dir mal auf Facebook die heutigen Bilder von Andreas Hagberg im Contour an, so sollen die Flaschen sitzen mit einem solchen System: http://www.facebook.com/ExtremeExposure
Er taucht sogar die verzinkten schweren Flaschen.
Ich war diese Woche mit jemandem im Razor tauchen, er hatte das single Bungee. Obwohl er die mehr oder weniger leichtesten Flaschen getaucht ist, die es hier gibt (13l mit 260Bar), hingen die Flaschen bei ihm vorne extrem runter. Auch sah sein Razor ziemlich rund aus am Anfang des Tauchgangs.
Ich sehe das weder als vorteilhafte Lage, noch ist es körperlich auf jeden Taucher und jede Flasche anwendbar.
Auf Razor und Stealth bezogen ist es einfach nicht richtig und funktioniert unbefriedigend.
Ich würde eher Auftriebskörper für die Flaschen überlegen, wenn es gar nicht geht.
Aber selbst eine HP130 hat neu 5 Kilo Abtrieb voll, leer ist sie sogar nahe neutral.
Was für monstöse Flaschen sollen das denn sein?
Ich kann mir Deine Beschreibungen nur mit einem Razor erklären, der ähnlich fehlkonfiguriert ist, wie dieses Stealth.
Sorry, aber was ich dabei nicht verstehe: Warum versucht ihr ein System vom Nomad/Armadillo Stil auf ein Harness System stülpen, wenn es sichtbar nicht sauber funktioniert und es besser anders geht?
Schlechtere Taucher würden das gar nicht hinkriegen, ihr seit jetzt anscheinend so gut, das Ihr die Physik überwinden könnt?
Ist kein Vorwurf, aber ich bin sicher, das das ein Fehler im Ansatz ist.
Probierts aus!
Flaschengurt mindestens 10 cm nach unten, besser ganz unter den Schwerpunkt der Flasche, einklippen an der Hüfte, erste Stufe bündig an den D-Ring.
Unterer Boltsnap so stark auf Spannung, das er waagerecht steht und direkt von unten/hinten/Füssen her zum Gurt geht.
Und schon wird das ganz klasse aussehen und mit dem gezeigten Skill ist man eigentlich schon so gut wie auf Steve Bogaerts Level.
Genau aus dem Grund wird sie vermutlich auch über kurz oder lang auf ein anderes Gerät wechseln. Das grosse Problem am Stealth ist, dass Menschen mit kurzen Armen (viele Frauen) nicht so gut an den Ablass ran kommen. Ferner verheddert sich die Caveline bzw. der Bommel am Ablass gerne mit allem was da unten noch herum hängt. Neulich ist der Bommel mitsamt Schlauch in der Höhle in einem der Boltsnaps gewandert und hat automatisch gedumpt, das hat sie dann vor leichte Probleme gestellt und war brandgefährlich.
Ein pull-dump an der Schulter, am besten innenliegend, ist meiner Ansicht und Erfahrung nach sicherer.
Dann was das Einklippen am Bauchgurt betrifft, das ist nicht ganz einfach, da das Stealth diesen verdeckt. Zumindest bei Frauen, die anatomisch bedingt das Wing etwas tiefer tragen müssen als Männer.
Was die US Flaschen betrifft, probier sie am besten selber mal aus Was Du nicht vergessen darfst, die werden maximal bis zu einem Drittel abgeatmet, d.h. es sind immer noch mindestens 85 Bar, eher deutlich mehr in den Flaschen. Wir sind low pressure Faber 80cuft, 85cuft und 95cuft getaucht, alle jeweils ganz ohne Blei.
Ich will jetzt nicht kritisieren, aber alle diese Probleme habe ich Euch vorher genannt und wurde dafür als parteiisch für den Razor beschimpft (wenn auch freundlich, wir sind hier ja nicht ‚so‘).
Bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als nen langen Text zu schreiben, damit man mich nicht zu sehr missversteht und meine Aussagen gegenüber Euch Höhlentauchern etwas weniger ‚anmassend‘ klingen:
Also von der Einstellung und den durchscheinenden Wünschen her, wird wahrscheinlich z.B. ein Toddy unvermeidlich.
Ich finde aber, das Ihr euch schon im Voraus da gedanklich einschränkt.
Sie könnte mit dem Stealth sichtbar sofort auf ein Level kommen, das man nirgendwo mehr kritisieren kann.
Was fehlt ist eine grundsätzlich vielseitigere Flaschenbefestigung, aber dann reicht es mit gutem Kameraman für ‚Steve Bogaerts Style‘ Videos.
Ich mag ja das Stealth nicht, aber es ist schon das System, das ich derzeit kaufen würde, wenn es nicht den Razor geben würde.
Ein innenliegender Pull-Dump kann ein Wing nicht wirklich vollständig entleeren.
Die seitlich geschützt angebrachten Plastikteile sind ein Vorteil des BAT-Wing, aber so schlecht ist die Stealth Lösung nicht.
Einfach einen Neopren Spoiler machen, der den Ablass bedeckt, oder Wing einfach umdrehen, dann ist aber basteln erforderlich.
Da hilft ne Scheere. Kurze Kordel ohne Bommel verhakt sich nirgendwo. Immer nach dem Plastik des Ablasses greifen, die Kordel ist genau in der Mitte und mit nem kleinen Knoten drin ganz toll bedienbar. Musste ich auch erst lernen, wie gut die Lösung beim Razor da mal wieder funktioniert, obwohl sie ‚nach nichts aussieht‘.
Werde ich sicher ‚nie‘ Gelegenheit zu bekommen. Ich glaube nicht, das die Ammis nochmal normal werden und bis es soweit ist reise ich da bestimmt niemals freiwillig zum Urlaub ein. Da warte ich eher, bis über den Höhlen alles radioaktiv ist, ist ja mittelfristig zu erwarten, wenn es so weiter geht.
Waren Steve und seine Leute eigentlich nie in Florida?
Ich würde ja denken, das die das schon probiert haben.
Was mich an diesem Punkt der Diskussion stört ist, das das ‚schwere Flaschen Argument‘ hier in DE sehr oft von Leuten kommt, die keine Ahnung haben und die amerikanische Situation gar nicht kennen, sondern DIN Flaschen meinen.
Europäische Flaschen sind grundsätzlich alle sidemounttauglich.
Das musste ich im Selbstversuch herausfinden und bin darüber nachträglich sehr verärgert
Das ist wirklich etwas, was irgendein guter TL hätte wissen müssen.
Meine Einstellung ist da: ‚Warum sollten die in den USA da weniger Blödsinn erzählen als die Europäer?‘
‚Das ist eben so‘ ist etwas, das Sidemount einfach niemals gilt, fast alles kann man kreativ an sich anpassen und dann funktioniert es auch.
Ich hab dann im vorletzten Jahr lange drüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, das wenn die Flaschen wirklich zu schwer sind, ein Fehler darin liegt die überhaupt ‚einfach so‘ tauchen zu wollen.
Ich würde kleine Dromedary-Bags nehmen, an den Flaschengurten befestigen, beim ins Wasser gehen 2-3 Liter Luft reinpusten, sodas die schweren Flaschen etwa 2 Kilo negativ bleiben würden, verschliessen und fertig.
Ich finde es unlogisch ein Problem nicht da zu lösen, wo es entsteht.
Ich musste dann in den genannten Selbstversuchen feststellen, das ich das in Europa und weit darüber hinaus nicht brauche.
Sicher ist eine 12er kurz 300Bar recht schwierig zu beherrschen, aber es ist möglich und geht ohne Hilfsmittel - schlechtere Daten haben selbst die amerikanischen Flaschen auf dem Papier nicht und alle sind nicht so elend kurz.
Ich will wirklich nicht belehren, oder sowas, aber ich verstehe Euch da nicht.
Mich wundert immer etwas, warum ich selber Sachen schon ausprobiert habe, ohne Höhlentaucher zu sein, die mir dann als Problem beim Höhlentauchen dargestellt werden.
Aber egal - wie ich sagte, tolle taucherische Leistung und ein gutes Video um sich Kniffe abzuschauen.
Es zeigt schön, das man auch gut tauchen kann, wenn die Flaschen mal nicht ganz optimal hängen.
Besonders die geschickten Fussgelenk Flossenschläge finde ich abschauenswert.
Von der Idee halte ich gar nichts. Vor allem sind die 2-3 Liter nach wenigen Minuten geschrumpft (und der Auftrieb dahin), nämlich dann wenn man tiefer abtaucht als es der Seerosentümpel, bzw, die durchschnittliche Mexikanische Cenote erlauben würde…
Kann die Kritik bzgl. des Zugangs des zentralen Auslassventils verstehen - solange ich selber dran komme, machte ich mir keine Gedanken drüber…
Oft sehe ich gar bei schmalen Tauchern/innen, dass das Auftriebsmittel (Blase) zu weit in die Seite geht - und dabei die hinteren D-Ringe verdecken. Das außerhalb des Wassers. Unter Wasser oft besser, da die Blase sich „löst“ und hebt. Ist der Zugang dann leichter? Bei mir spielt es keine Rolle - habe ein breites Kreuz.
Da ich im Süßwasser und mit Wetsuit mit 3-4kg mit 2x10L Alu, im Salzwasser mit 4kg bei 2x80cft, mit Trocki im Süßwasser mit 2x10L Alu und 6-8kg klar komme, stellte sich mir nie die Frage nach Stahlflaschen. Da liebe ich es, wenn die Flaschen sich schön „leicht“ seitlich anschmiegen. Aber: Für ein solches Gasmanagement für Overhead Environment musste ich auch nicht viel mehr als theoretische Gedanken machen. Da ich meist nur OW Tauchgänge mache. Gut, ich brauche auch nicht viel Luft - aber das ist nicht der Maßstab.
Aber das Stealth mag ich wegen der schnellen Anpassung und der flexiblen und schnellen/einfachen/sicheren Bleizugabe. Unter Wasser mal schnell die Blase „ausgehängt“ und Blei zu Testzwecken vom Partner entfernt/hinzugefügt/verteilt - Super einfach und nett.
Man kann erstens Luft hinzugegen und zweitens hat man 20 Liter Spielraum im Wing, also lohnt es nicht sich gross Gedanken zu machen. Wenn Du möchtest nimm halt stabile Stahl Hohlkörper mit nem fest definierten Auftrieb.
Ich glaube ich hatte erklärt, das ich davon insgesamt auch nichts halte und mir zutraue, LP108er maximal locker ohne sowas zu tauchen - da das durchaus entfernt vergleichbar mit 300Bar 15er Stahl ist.
Ich traue mir aber nicht zu sowas an Land zu schleppen.
@Roby
Das Stealth hat schon was.
Viele Schwächen, aber die hat der Razor auch, nur oft eben andere und meiner Ansicht nach weniger kritische.