wir planen aktuell unseren Pfingsturlaub. Speziell meine Frau wollte schon immer mal nach Sardinien. Da sag ich nicht Nein und habe mich nun die Tage ein wenig im Internet mit den Tauchmöglichkeiten dort befasst. Die Tauchgebiete scheinen über die ganze Insel verteilt zu sein, Mist. Denn die Insel ist wohl ein wenig zu groß, um von einer Unterkunft mehrere Tauchgebiete anzuschauen. Einmal in den zwei Wochen umziehen wäre sicherlich eine Option.
Bezüglich Tauchen wäre gut, ein wenig Eindrücke aus erster Hand zu bekommen. War schonmal jemand dort? Was war toll, nicht so toll? Was ist empfehlenswert und was nicht so?
Da auch mein 12-jähriger Sohn tauchen will, muss ich das auch noch beachten. Er will zwar zwischenzeitlich immer mit auf’s Boot, aber ggf gibt es auch eine empfehlenswerte Tauchbasis mit einem Hausriff, das optimiert ein wenig die Kosten, aber auch die aufgewendete Zeit.
Ah jetzt. Leider kenn ich den nur aus Berichten von Dir.
So richtig weitergekommen bin ich nicht, von ein paar allgemeinen Seiten, die ich über die Suchmaschinen gefunden habe:
Und damit eben auch die Erkenntnis, dass das über die komplette Insel verteilt ist.
Naja, die nächsten Tage muss da irgendwie ein Knopf dran. Fähren werden teurer, nicht günstiger. V.a. in den Pfingstferien, das kriegen die Italiener irgendwie mit, dass da alle kommen.
vielen Dank, leider ist Cala Gonone nicht dort, wo wir ab in 2 Wochen sind.
Wollte hier eh nochmal schreiben und einen Versuch starten, denn ich wollte/sollte nun zumindest mal zwei/drei Basen anschreiben.
Sind die erste Woche in Pittulongu (das ist im Nordosten bei Olbia) und die zweite Woche sind wir in Villasimius (das ist ganz im Südosten, zwischen Cagliari und etwas näher bei Costa Rei).
Ich werde nun mal anhand Google je ein/zwei Tauchbasen pro Location anschreiben. Wie gesagt, ist Familienurlaub und der 12-jährige Sohn will auch tauchen. Dennoch werde ich mir auch Ausfahrten ohne ihn gönnen wollen, also Wrack oder tiefer. Da muss die Tauchbasis zu passen, sollte also keine Höhlentauchonly- oder auch Anfängeronlybasis sein.
um das Thema auch zuende zu bringen hier ein kleiner Abriss, was taucherisch an Pfingsten in dem besagten Urlaub so los war.
Die Tauchbasis im Nordosten war dann in Golfo Aranci, ca 13 Minuten mit dem Auto von Pittulongu, diese:
Die Auswahl war eine Mischung aus Kontakt via E-Mail (überhaupt gemeldet, entsprechende Infos rübergekommen) und darauf hin Besuch am ersten Tag vor Ort und mal gucken. Da es Sohnemann und mir zusagte, die Sachen dort gelassen und am nächsten Tag dann mit Tauchen begonnen. Man kann morgens um 9 und am Nachmittag um 15:30 tauchen, entweder am Capo Figari oder an der Figarolo Insel, mit dem Zodiac 10-20 Minuten Fahrt.
Von Flora und Fauna unter Wasser war es nicht so, wie ich es sonst aus dem Mittelmeer kenne. Wenige und kleine Zackis, gelegentlich eine Muräne, aber dennoch viel Fischzeugs und v.a. Nacktschnecken und Kleingetier. An einem Tauchplatz Oktopus und Sepia ohne Ende. Spannend! Sicht wie in den Tropen, also fast doppelt so weit wie ich das vom Mittelmeer sonst gewohnt bin. Hier ein kurzes Video:
Zu jeder An- oder Abfahrt an/vom Tauchplatz gab es Delfine direkt am Boot. So haben wir uns die Delfinwatchingtours gespart.
Sidemount wäre möglich, zumindest so die mündlichen Aussagen, ich war aber in diesem Urlaub nur Backmount unterwegs weil meist mit dem Sohnemann getaucht und das Auto halt auch irgendwann mal voll ist.
Und die Tauchbasis im Südwesten war in ca 8 Minuten Entfernung mit dem Auto diese:
Die Auswahl lief ähnlich wie im Norden, nur mühsamer. Diese Tauchbasis tauchte auf Google Maps erst gar nicht auf (eher Anwenderproblem unsererseits), daher sind wir eher zufällig hingelaufen als wir eine andere abchecken wollten im Touristenhafen. Da dort aber das beste zeitliche und auch finanzielle Paket angeboten wurde und die Leute genauso happy waren, sind wir dort gelandet. Entweder um 8:30 oder 14:30 je ein Double Dive am Capo Carbonara (heißt wirklich so) oder an der vorgelagerten Càvoli Insel. Das ist alles Marineschutzgebiet und daher entsprechend voll mit marinem Leben. Ein Double Dive (40-55 Minuten Tauchgang, 40-50 Minuten Pause und nochmal 40-55 Minuten Tauchgang) ist bei den Wassertemperaturen im Frühsommer teilweise ziemlich frisch. Sohnemann war es jedenfalls beim zweiten Tauchgang immer kalt, verständlich. Für mich im Trocki war es aber natürlich okay. Und klar, das Highlight neben den schönen gechillten Tauchgängen mit dem Kind (ein kurzes Video mit den Highlights muss ich mal noch schneiden) war für mich war dann auch der Tauchgang am Wrack der Isonzo, wo ich als einziger Gast an Bord mit drei Staffs tauchen war - da am nächsten Tag die Hauptsaison ohne jede Chance auf das Wrack begonnen hat.
Von der Flora und Fauna her hat mich das stark an Südfrankreich erinnert. Große Zackis und Barrakudas und auch ansonsten jede Menge Fisch. Sicht aber auch wie in Südfrankreich und damit „normal“ für Mittelmeer und schlechter als im Norden.
Sidemount wäre auch hier möglich gewesen. Da ist man recht flexibel. Für’s Wrack hat man mir eine 18l Monoflasche hingestellt (man hat sich Sorgen gemacht, dass mir im Vergleich zu den drei Staffs, die mit D10 und D12 unterwegs waren, vorzeitig die Luft aus geht) und ich hätte auch eine 50% O2 Stage bekommen (die hatte ich aber dabei). Die Stage hab ich aber nachher für 12 € wieder gefüllt bekommen und für die Felstauchplätze mit dem Sohnemann hab ich Nitrox for Free bekommen. Was will man mehr.
Fazit:
Passte soweit alles. Würden wir nochmal in diese Gegenden kommen, wären das wieder die Tauchbasen der Wahl.
Im Nordosten vor Olbia ist die Tavolara Insel und dort gibt es wohl die besten Tauchplätze der Gegend. Eine Tauchbasis sollte da allerdings von Olbia rausfahren. Gibt es, aber leider war die Kommunikation schwierig und der Laden auch irgendwie immer geschlossen, wenn wir mal vorbeigekommen sind.
Im Südosten gibt es neben der Isonzo noch 11 andere Wracks, auch eher in erweiterten Sporttaucher- bzw Tek-Tiefen. Mal gucken, wir waren nicht das letzte Mal dort, ob es uns beim nächsten Mal in (teilweise) andere Gegenden verschlägt.
Danke und ja, macht Lust. Sind aber nur ein paar Impressionen aus dem Nordosten gewesen. Muss mal gucken, ob aus dem Material noch mehr rauszuholen ist. Und meine Nutzung der GoPro für zukünftige Tauchgänge optimieren.
Gerne, ich denke, das kann hier und da mal hilfreich sein und ich freue mich auch, wenn ich auf solche Berichte stoße und zumindest mal ein paar Anhaltspunkte habe.
Die Frage muss eher sein: Wie lange muss man vorher da sein? Umgangssprachlich hieß es immer 3-2 Stunden vorher. 90 Minuten reicht auch, aber da wird schon „spätestens“ mitgeschickt.
Und dann steht man da, mit vielen anderen Leuten, irgendwo im Hafen von Livorno. Viele Autos, knalle Sonne morgens schon um 7 Uhr und man wartet dann eben ein wenig. Auf dem Hinweg war das jedenfalls so, geplante und auch tatsächliche Abfahrt war 9 Uhr, was auch geklappt hat - Ankunft allerdings mit anderthalb Stunden Verspätung mitten im Meisterschaftsendkampf mit der Last-Minute-Meisterschaft , die ich im Treppenabgang zu den Parkdecks gefeiert habe.
Auf dem Rückweg war geplante Abfahrt 22 Uhr (hat auch hingehauen inklusive CL-Finale in einer der Bars schauen), wir waren um 20:15 am Hafen von Olbia und durften direkt reinfahren. Aber auf ein oberes Deck, sodass das Verlassen des Kahns am Morgen um 7 Uhr (pünktlich) in Livorno deutlich länger gedauert hat als auf dem Hinweg. Aber Livorno am Sonntag morgen um 7:30 ist wie Zombieapokalypse ohne Zombies. Kurz wo getankt und um 7:45 waren wir auf der Autobahn.
Das war Moby. Online gebucht im Dezember. An sich etwas mehr als 500 € für 4 Personen (davon 2 Kinder, 12J, 9J), Kombi mit Dachbox aber ohne Anhänger. Haben uns dann für den Rückweg noch spontan ein Upgrade von Schlafliegen auf Kabine gegönnt und kamen dann so auf glaube ich 640 €. Beim nächsten Mal nehmen wir über Nacht gleich ne Kabine, ansonsten wird es zäh am nächsten Morgen mit Heimfahren.
Bucht man noch früher, ist es wohl günstiger. Haben von Preisen um die 400 € gehört. Ob das zu erreichen ist, fraglich.
Airbnb, also Ferienwohnungen. Preislich haben wir festgestellt, dass das immer so auf rund 100 € die Nacht rausläuft, plus/minus 10-20 €. Egal ob Südfrankreich, Italien Festland, Kroatien oder nun Sardinien. Ein paar Kriterien haben wir wie z.B. generell mal die Lage, Waschmaschine, 2 Schlafräume (Ausziehsofa finden wir nicht so prall), Wifi, Parkplatz (wenn es eine Gegend ist, wo auf der Straße nichts zu bekommen ist oder die Karre dann am nächsten Tag weg ist).
Du kannst dort unter 10 € Pizza (und nicht nur eine mit Tomatensoße und Käse) essen. Die teuerste Pizza war meist mit Meeresfrüchten und hat 12-14 € gekostet. Willst Du Fisch, wird es teurer. Zu viert haben wir also zwischen 50 und 120 € bezahlt.
Fußläufig in 1 Minute war bei der Unterkunft in Pittulongu eine Pizzeria mit Dachterrasse. Also direkt auf der anderen Straßenseite sozusagen.
Generell: Sardinien in Vor- oder Nebensaison (also vor oder nach den italienischen Sommerferien) ist wohl (und nun selbst bei diesem Urlaub so erlebt) ein Traum. Wenig los, Preise sind okay, alles tutti bene. In der Hauptsaison wendet sich das Blatt. Da parkst Du nicht mehr direkt an einem der vielen vielen Strände oder direkt vor der Tauchbasis. Und kostenlose Parkplätze werden dann mit hohen Kosten belegt. Strände kosten Eintritt oder Du kommst gar nicht mehr hin. Und ich kann mir auch vorstellen, dass die Restaurants da auf einmal ne andere Speisekarte auf den Tisch legen.
Aber mit Pfingstferien kein Thema - so diese früh bis mittelfrüh sind. Dann kollidieren diese nicht mit den italienischen Sommerferien. Das Wasser ist halt noch kalt mit 18-20 Grad.