und da drei Männer allein im Schulungsraum nicht nur an einer Konfiguration und Gerät bauen wollen, haben wir uns auch gleich an Martys Scubapro gewagt. Toll war: Er hatte im Vorfeld zumindest weitgehend eigene Ideen und Zeit für den Krimskram aufgewendet. Beim informellen Austausch haben wir dann kleinere Optimierungen vorgenommen.
Auch hier sollte ein Toddy-Style gebastelt werden. Nun: Mit großer Blase (Donut) sieht Marty einfach aus wie Victorias Secret Angel…
Da aber keine Anschaffung für ne zweite Backplate geplant ist, versuchten wir ein best mögliche Lösung. Und die ist uns auch gelungen. Zwar haben wir mit einer einfachen, pragmatischen Lösung die Blase gezähmt. Aber über Wasser ist nicht gleich unter Wasser. Sah aber dafür schön kompakt aus.
Das Thema Fini wird Marty bis Sonntag noch lösen - er war noch nicht zufrieden damit. Schwäbisch günstig ist eine Lösung dann leider auch nicht möglich… aber lassen wir uns überraschen! Die Regler noch eben umgebaut, Winkelstück (90 Grad) an zweite Stufe links und ne Necklace dran. Fertig. Rechten Regler ebenfalls flugs angegangen, umgebaut, Karabiner ran. Fertsch.
Da das X tek viele D-Ringe hat, sehen wir von einer Demontage der Bleitaschen erst mal ab. Hängt letztlich auch von der endgültigen Nutzung ab… ob mit Alu´s oder Stahl. Oder doch wieder D10 oder D12?? Marty braucht noch Bedenkzeit…
Also das Ergebnis dann „Toddystyle“ zu nennen ist dann aber schon im Verleumdungsbereich…
Beim Apeks mußte ich ja schon schlucken…
Das klingt jetzt für mich erstmal eher nach „monkey-sandwich“
Aber probieren geht ja bekanntlich über studieren… also viel Spass!!!
und denkt an meine Worte: die Buttplate bringts, auch wenn man dazu schon andere Stimmen gehört hat.
Was man auch im Kopf behalten sollte, um den Tatsachen gerecht zu werden:
Das Toddystyle (wenn mans richtig macht) ist ein über viele Jahre und in unzähligen extremen Tauchgängen ausgereiftes ganzheitliches sidemountkonzept, welches neben der Blase auch Flaschen und Schlauchführung wesentlich beinhaltet.
Dieses Konzept geht bis ins kleinste Detail.
ja, Toddy Style wäre wohl für beide Umbauprojekte wohl ziemlich übertrieben, dennoch geht es etwas in diese Richtung.
Die Frage ist ja immer, was will man tauchen. Ich denke, ein 100%iger Toddy Style macht definitiv für Höhle und Co Sinn, ein Jacket, das sinnvoll in diese Richtung oder angelehnt an diese Richtung modifiziert wurde, macht bei „normalen“ Tauchgängen genau so viel Sinn. Die Anforderungen sind eben ganz andere. Aber klar, zu beachten gibt es da einiges, und da geht sicherlich auch der ein oder andere Testtauchgang ins Land um festzustellen, was Sinn macht und was nicht so viel Sinn macht.
Ich seh das eigentlich eher so daß man sich entlang einer Linie in Richtung Perfektion bewegen kann.
Je höher die Anforderungen durch den Tauchgang werden desto größer werden die Ansprüche an das Setup.
(bei der Materialdiskussion nicht zu vergessen : viel mehr noch an den Taucher und dessen Fähigkeiten).
Wenn Dein Set den Ansprüchen fürs Kaltwasser-Höhlentauchen gerecht wird, hast Du die die höchsten Ansprüche erfüllt.
Um jetzt mal beim Toddystyle zu bleiben: wie und warum wurde ja insbesonders beim Kuddel-threat schon durchgekaut.
In dem Zusammenhang find ich den den (hier mal frei übersetzten ) Spruch von George Irvine gut: What is a stroke?
Das ist jemand, der eigentlich weiß wies besser geht, dies Wissen aber nicht einsetzt.
(Müßte den Originaltext mal raussuchen)
Da gibts bestimmt einiges was auch ohne gleich das Portemonnaie zu zücken angewandt/ausprobiert werden könnte.
und ansonsten gibts ja das Forum wo man Fragen nach low-budget-Lösungen stellen kann.
Wenn Ihr Euch mit dem Toddystyle auseinanderstzen wollt, dann versuchts doch gleich konsequent,
also „necklace dran, und fertich“ find ich da einen etwas oberflächlichen Ansatz.
Doch, das soll jetzt tatsächlich Kritik sein!
Natürlich nett gemeint und immer im Sinne der Sache…
Ist aber natürlich auch eine Krankheit: alles immer breitzutreten bevor mans mal ausprobiert hat…
also jetzt erstmal Schnauze halten und die Jungs ins Wasser damit! (Das sage ich jetzt zu mir…)
Ich habe uns ja auch selbst auf den Arm genommen. Es wäre eine Frechheit diese Umbauten original Toddy-Style zu nennen!!!
Ja - man kann das Stroke oder auch Monkey benennen. Ohne Frage - ich meine beides trifft zu.
Jedoch welcher Gedanke liegt dahinter?
Die bestehende Ausrüstung nutzen
Schwäbisch günstig bleiben
Bereitschaft zu investieren gering
Alles in allem sicher NICHT der Weg zur Perfektion. Und damit auch nicht perfekt unter Wasser - und das damit womöglich perfekte Wohlgefühl. Ob Höhle, ob Recreational - erst eine völlig durchdachte Bauweise verspricht in allen Situationen Zuverlässigkeit und Sicherheit.
Ich bin mir sicher - wenn Spaß und Freude sich einstellen werden sich dann der ein oder andere Gedanke hinsichtlich Ausrüstung und der Frage nach dem Wieso & Warum von alleine einstellen.
Okay - ich hatte auch den Bericht auch bewusst schlampig geschrieben. So einfach haben wir das ganze auch nicht genommen, sonst wäre die Zeit auch nicht im Flug vergangen. Sollte eher ironisch gemeint sein.
Ich will dazu nur sagen, das ich den Ansatz echt gut finde!
Es ist ja eben nichts so, das beim Sidemount irgendwer ‚weis wie es geht‘.
Man kann natürlich direkt ein ausgereiftes System einsetzen, das von Profis erdacht ist.
Ohne dazugehörigen Kurs ist es aber schwer das Potential auszuschöpfen.
Es ist aus meiner Sicht viel besser, selber zu erfahren „welche Ecke am Wing stört“, bevor man sich festlegt, welches System man überhaupt sucht.
@ all: ich muss ganz klar sagen: Dieses Forum ersetzt in KEINSTER weise eine fundierte Ausbildung!!!
Ich bin auch vollkommen davon überzeugt, dass eine Ausbildung über 2-4 TG keinen „fertigen“ Sidemount Diver macht. Meines Erachtens ist das der Einstieg, eine andere Art des Tauchens für sich zu entdecken. Und dann, wenn man sich mit dem Thema ERNSTHAFT weiter auseinandersetzt, ergibt sich der Weg zur Perfektion. Und da haben sich etliche Profis schon ausführlich Gedanken gemacht. Das Rad muss nicht noch einmal erfunden werden.
Allerdings sehe ich es als Ausbilder als unerlässlich an meine Schüler dann bei dem Thema weiter zu begleiten. Dazu gehört es aber auch, dass die Taucher auch ein wenig Erfahrung sammeln müssen und an den Fähigkeiten und Fertigkeiten arbeiten oder erarbeiten müssen. Spätestens jetzt stellen sich dann die richtigen Fragen zur perfekten, redundanten und tauchsicherheitsorientierten Ausrüstung ein.
Oje, das sieht ja fast aus als hättest Du da noch ne Flasche irgendwo auf dem Rücken versteckt.
Mit leerem Wing dürfte das ganze aber doch ganz gut funktionieren.
Mir wäre der Bauchgurt etwas zu hoch.
Vielleicht sollten oben am Wing noch mehr Bungees sein, um die Luft mehr zu den Hüften zu drücken…
Kleine Anekdote:
Ich hab meinen ersten Kurs recht früh gemacht.
Mein TL tauchte noch mit einem Gelb-Schwarzen Halcyon Wing ohne irgend welche Bungees, oder Tricks.
Wenn er sich im Wasser senkrecht stellte und das 40 Liter Wing aufklappte, sah es aus, als würde ein Schmetterling sich sonnen.
Trotzdem waren seine Ergebnisse erstklassig. Habe viel von ihm gelernt.
Im Freiwasser sind viele Kompromisse und Unzulänglichkeiten (vorerst, in der ersten Lernphase) verschmerzbar und zeigen einem mit Erfahrung den richtigen Weg zur perfekten persönlichen Ausrüstung.
Wenns sich schlecht anfühlt, darf man dann nur nicht denken, das man damit alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, die einem Sidemount bieten kann. Wenns funktioniert gut, wenn nicht ist das noch lange kein Ausschlusskriterium.
Ja - das mit dem Schmetterling und unserem spontanen Ausruf nach Victorias Secret passt absolut.
@Razorista: Der Bauchgurt sieht hoch aus. Liegt aber daran, dass noch die offiziellen Bleitaschen dran sind und heute im Wasser auch waren. Der Taucher wollte sich zunächst nicht davon trennen. Was zur Folge hatte, dass der hintere D-Ring nur schwer zu erreichen sowie ein D-Ring davor nicht montierbar war. Zudem fehlte die passende Höhe des D-Rings am Schultergürtel. Folglich hing die Alu 80 cuft alles andere als optimal. Zumal der Taucher allerlei kleine Helfer in den D-Ringen befestigte, welche das Management in einem OOG/OOA im Notfall überaus erschwert hätte. Und die Erkenntnis, dass das ungeübte Handling mit Trocki-Handschuhen die Sache nicht verbessert.
Ich kann alle beruhigen: Es war keine Flasche versteckt. Sieht mächtig aus, liegt aber auch an der großen Blase. Die Bilder zeigen die Blase in einem gut gefüllten Zustand. Und war dennoch kompakt. Nicht schlecht meines Erachtens. Mehr Bungee zum verschnüren wäre möglich gewesen. Aber es sollte getestet werden, ob mit weniger Bungee doch auch ein gutes Ergebnis zu erzielen ist. Die Sorge war (trotz Trocki) zu wenig Auftrieb zu haben. War aber heute unbegründet.
Leider waren die Flaschenbungees etwas zu lang, wodurch die Flaschenköpfe zu sehr vom Körper abdrifteten. Entweder Bungees kürzen oder die Bungees seitlich verkürzen.
Fazit des Tages: Es war zunächst schwierig und alles nicht so easy im Wasser als mit BM. Fehlende Routine und die Konfig-Optimerung würden schnell Erfolge bieten. Aber erst im Wasser zeigt sich dann die Überlegenheit ausgereifter und lang erprobter Systeme ggü. Selfmade Lösungen.
Hab schon ganz ungeduldig gewartet, was raus kommt.
Lustigerweise war ich heute auch mit einem im Wasser, der einfach nur auf sein Wing keine Flasche geschraubt hatte und sich zwei Stages untergehängt hatte.
Ähnliche Probleme mit Bleitaschen und D-Ringen. Keine Bungees im Einsatz.
letztendlich gar nicht optimal.
Trotzdem kam er klar, aber ist auch nen TL mit weit über 1000 Tauchgängen.
Aber selbst da sieht man das Potential und kommt direkt auf kleine Änderungen, die das verbessern würden.
Bin auf den weiteren Ablauf Eurer Projekte echt gespannt.
@Razorista: ich meine das blind darauf losgebastelte Lösung u.U. üble Folgen im Notfall hätten. Und ich habe im obigen Bericht noch nicht erwähnt, wie das Licht-Thema wirkte. Potenzial ohne Ende.
Aber lassen wir doch einfach Marty beschreiben, wie er sich gefühlt hatte und welche Dinge ihm spontan in den Sinn kamen. :1:
Als verantwortungsvoller Taucher hat er alle Knackpunkte selbst benannt. Und DAS war mir wichtig! Alles ist möglich, doch jede Lösung will konkret durchdacht sein. Sonst stellt sich weder Erfolg noch Spaß ein. Und auch nicht die notwendige Sicherheit!
mit ein wenig Verbesserungsarbeit dürfte sich da meines Erachtens schon noch ein befriedigendes Ergebnis erzielen lassen.
Auf jeden Fall: Hinten eine Alubackplate o.ä. drauf, die Bungees zur Flaschenbefestigung von der Backplate nach vorn zum D-Ring,
Buttplate evtl. innen dran, innen eine dicke Backplate+P-weight, zumindest für Trocki-einsatz. Die Backplate hält das Profil kompakt, evtl. können Bungees von Backplate zu Backplate gespannt werden.
Wegen des großen Wings wirds keine Preispunkte fürs „streamlining“ geben, aber beim Tauchen sollte das dennoch gut funktionieren.Allen anderen Kram, Bleitaschen, Schnallen etc, wech damit.
Beim Toddystyle hängen die Flaschen etwas weiter hinten,fast hinter der Schulter, und klemmen nicht so unter den Achseln.
Das gibt vorn mehr Freiheit (Geht aber wiederum nur mit der o.g. Bungeeführung+Buttplate).
Ich bin der Meinung, das solche Bastellösungen viel Erfahrung und Aufwand erfordern um sie ‚erträglich‘ zu bekommen.
Ich selber würde nicht einmal flüchtig über den Einsatz eines solchen Systems bei einem ‚echten‘ Tauchgang nachdenken.
Das ist toll für Experimente an risikolosen Tauchplätzen, wirklich toll. Aber macht keinen Blödsinn.
Ich habe selber ein paar Erlebnisse mit schlechten Schlauchführungen gehabt, die mit einem anderen Buddy übel hätten enden können.