So wie schon angekündigt hier nun meine persönliche Erfahrung rund um das Thema Unterzieher.
Gleich vorweg noch die Frage, was für ein Unterzieher System verwendet ihr, bei welchem Trocki-Typ und wie viel Blei schleppt ihr dann mit euch rum?
Meine Ausgangslage:
Funktionsunterwäsche, Lavacore-Overall, Scubapro Climatec, BARE HD TECHDRY, HT-Handschuhe ScubaPro K-Grip.
In dieser Kombination war ich meist mit 4kg Blei bei 2x 10L Stahl unterwegs.
Die letzten Tage habe ich mal einen anderen Unterzieher versucht. Das gute Stück von Fourth Elements den Halo3D. Eine überaus sehr angenehmer Unterzieher, vor allem aber sehr warm. Einziges Manko ganz so „minimalen Auftrieb“ hat das gute Stück nun wirklich nicht. Mit 10kg Blei bei einer 2x 10L Stahl-Konfig ist schon etwas heftig. Daher kein Unterzieher für mich, der auf Dauer in Frage kommt. Dazu finde ich die 10kg Blei einfach zu doof zu schleppen und es werden ja noch mehr, wenn ich dann mit den 10er Alus tauchen will. Nee nee …
Es gibt sicherlich bessere Methoden. Sobald ich die Richtige gefunden habe lass ich es euch wissen.
Für alle die kein Problem haben mit Blei, kann ich diesen Anzug nur wärmstens empfehlen. Ihr werdet damit sicherlich schöne lange Tauchgänge auch bei 4 und weniger Grad machen können.
Auch ich bin Besitzer eines Halo3D .
Viel Auftrieb kann ich dem Unterzieher nicht zuschreiben. Super warm da geb ich dir recht.
Vom Blei her reichen mir 10kg aus.
Kombi: Kallweit Xenon Front, Helo3d und 2x 80cuft Alus.
Wenn mir der Xenon besser passen würde wäre sicher weniger drin.
Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Sache mit dem Blei ausfallen kann.
Ich bin beim letzten Tauchgang mit 80bar pro Flasche ins Wasser. Ging auch gut runter.
Nach 15 min war aber Schluss da mein Auslass Ventil mal das Gegenteil ausprobieren wollte.
…für mich unvorstellbar diese Bleimengen, vergleiche ich das mit mir…
…ha, meine Bleimengen verstehe ich nun besser, liegt also doch, wie schon vermutet, einzig und alleine am Unterzieher.
Meine Ausgangssituation: Funktionsunterwäsche, Lavacore-Overall, Seemann 400g Unterzieher (k.A. jetzt, wie der genau heißt), Bare Grotch Trocki, 2*10l Stahl, Razor 2. Dazu eben 8kg Blei bequem, 6kg mit Anstrengung. Und selbst bei den 8kg habe ich das Gefühl, dass es durchaus mehr sein könnten, damit es im Trocki flauschig warm wird.
Auf Wärme will ich nicht verzichten, daher kommt für mich ein dünnerer Unterzieher und/oder ein Unterzieher mit weniger Auftrieb nur dann in Frage, wenn er genau so gut oder besser (da ist der Seemann sicherlich nicht das Non-Plus-Ultra) die Wärme hält. Sollte halt aber auch kein Vermögen kosten sondern preislich noch auf der Matte bleiben.
Daher werde ich diesen Thread hier mit großer Aufmerksamkeit beobachten.
@Martin: Mit welchen Flaschen - Alu oder Stahl? ich gehe davon aus dass Du 10L Stahl verwendest…
Meine Winter-Konfig:
Funktionsunterwäsche Odlo, Santi BZ 200 Unterzieher, Trocki DUI TLS 350, Razor2
2x80cf (6 kg) und 2x10L Alu (8kg), Süsswasser
Funktionsunterwäsche Odlo (extreme & extra warm), Northern Diver Unterzieher, ggf. Odlo-Pulli, Trocki DUI TLS 350, Razor2
2x80cf (6 kg) und 2x10L Alu (8kg), Süsswasser
Meine Sommer-Konfig:
Funktionsunterwäsche Odlo (extreme), Fourth Element Arctic und Trocki DUI TLS 350, Razor2
2x80cf (4 kg) und 2x10L Alu (6kg), Süsswasser
Ich trage lieber viele Schichten Funktionswäsche. Vorteil: Nahezu kein Auftrieb und je nach Aufgabe und Gewässer kann
ich reagieren. Und der Vorteil zeigt sich in einem minimalen Bleibedarf.
Bei mir ist es derzeit ein Whites Thermal Fusion über Lagen von langer Unterwäsche, Craft und Skinfit Shirts und bei 5-0 Grad ein 4th Element Thermocline Shirt.
11 Kilo Blei - passend fürs abtauchen mit komplett leeren 7er Alus und entlüftetem Trocki.
Sollte fürs Kaltwasser jetzt erstmal bis zum Sommer unverändert bleiben können.
Das Luftgewicht gibt mir dann etwas mehr Spielraum für viel Polster im Trocki am Anfang des TG.
Halo3d hat mir leider ganz schlecht gepasst. So bin ich dann beim Whites passend zum Trocki gelandet.
Obwohl der nur 200gr Innenfutter hat, ist er erstaunlich effektiv.
Reicht mit Nasshandschuhen bei um die 4 Grad aber nur für 30 Minuten, bis die Finger taub werden und die komplette Auskühlung beginnt.
Ab 8 Grad aufwärts ist die Tauchgangslänge nicht mehr merklich begrenzt, aber nach 80 Minuten war mir letztens schon etwas extrem kühl in den Fingerspitzen.
Mit Lavacore Overal als untere Schicht hatte ich gar keine gute Erfahrung, weil die Feuchtigkeit auf der Innenseite hängenbleibt. Mir war kalt, der äussere Unterzieher bein ausziehen fühlbar warm.
Verwende ich nur noch als einzelnen Warmwasser-Unterzieher ab 26 Grad aufwärts - dann ohne Blei, oder mit 4 Kilo im Salzwasser und Alus. Dafür ist er aber echt klasse, freue mich auf Aegypten damit.
Für Kaltwasser wollte ich jetzt noch Zwischenlagen aus Merino Wolle ausprobieren, hat damit schon jemand Erfahrung?
Ich hoffe damit Eistauchen auf 60 Minuten ausdehnen zu können, sofern ich das mit der Feuchtigkeit in den Griff bekomme.
Ich verwende aktuell den Weezle Extrem+ .
Hat von Euch den schon mal jemand probiert?
Der ist richtig schön Warm, auch ohne Funktionsunterwäsche…
Nach 80min im 3grad kalten Wasser waren nur meine Finger etwas kalt
aber sonnst richtig kuschellig warm selbst wenn mal der Trocki absäuft.
sollte auch nicht nötig sein - zwar besteht noch die sehr sehr geringe Chance von nem Akkubrand, aber das Problem mit z.B. einem Kurzschluss, der zu üblen Verbrennungen führt wie bei herkömmlichen Heizwesten mit Heizdrähten, hat man dank dem Infrarot-System nicht mehr.
Ebenfalls ein Grund, weshalb man immer auf „externe“ Akkus gesetzt hat war, dass die alten Systeme sehr viel STrom gebraucht hatten und diese in riesen Akkutanks mitgeführt wurden. Die Heizweste von Ursuit kommt hingegen 11 Stunden aus mit der Batterie die drin ist. das sollte gut reichen.
+Wärmt den ganzen körper, nicht nur punktuell, wie übliche Heizwesten
+Keine Gefahr von Kabel-verbrennungen bei Kurzschlüssen
+Hält länger warm
+nicht so sperrig wie andere Systeme
+unkompliziert im Handling
-Akku nicht von aussen bedienbar → also auch kein wärmer / kälter stellen & Risiko für Akku-Explosion (Lit-Akku)
In der Wetnotes haben sie nen Versuch mit Militärtaucher erwähnt, die sind in nem -1° kalten Fliessgewässer 80min bewegungslos verweilt und hatten anschliessend keinerlei Einschränkungen oder Kälteerscheinungen. Der Versusch ohne Heizweste hingegen, musste nach 40min abgebrochen werden; aufgrund von gesundheitlichen Problemen.
Scheint also recht nützlich zu sein. Klar das mit dem Akku wär dann noch das non-plus-Ultra, denke aber, das kommt irgendwann noch. Aber ganz ehrlich: kennt jemand von Euch einen Typen dem schonmal ein Lithium-ionen-akku umme Ohren geflogen ist? Vermutlich ist es wahrscheinlicher, dass eine Tauchflasche beim Füllen explodiert… die Akkus die sie da immer in die Luft jagen beim testen, erhitzen sie so auf 60-70° … was in der Regel nicht der Fall ist beim tauchen … klar hat man den „Druck“ aber, der macht nicht mal eben 70° aus. Also definitiv zu vernachlässigen.
Ich hab mir mal eine bestellt und werde gerne berichten … falls sie mir nicht umme ohren fliegt