Warum Sidemount? (aus "Hallo aus dem Taunus")

Hallo Jens,
wenn die Luft mit 2X7er passt, mit M12 aber immer zu viel war, machst du irgendwas nicht richtig.

Gruß
Uwe

Hi Uwe,

vielleicht macht er jetzt ja zwei Tauchgänge mit den 2*7 Liter? :wink:

Viele Grüße,
Martin

Hallo Martin,
ja, evtl.
Mir hängen noch 30Jahre Ausbildung im Sporttauchen an.
Ja, man muss immer genug Luft für alle Fälle dabei haben.
Aber wie Sinnvoll ist es, Luft für mehrere TG auf ein TG mit zu nehmen?
Es sei denn, die „Füllsituation“ erfordert es.
Du kannst dir nicht vorstellen, wie oft ich erlebe, das Taucher mit einer 15er, oder Doppelgerät in den Baggersee gehen, bei dem meine 8er schon zu viel ist.
Das muss alles geschleppt und im Wasser bewegt werden.

Allerdings verstehe ich auch nicht, Warum man um jeden Preis SM tauchen muss.
Wenn ich SM-Taucher sehe, die mit zwei 4l Feuerwehr Flaschen tauchen, Frage ich mich auch immer, WARUM?
Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Mir geht es darum, möglichst wenig zu schleppen.

Du schreibst es ja schon. Eventuell sind die widrigen Umwelteinflüsse (also der Unterschied zwischen Theorie und Praxis - „In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon.“) so, dass es sinnvoll ist, die Luft für den zweiten Tauchgang auch schon beim ersten Tauchgang dabei zu haben.

Neben dem, was Du erwähnst, fällt mir z.B. nun spontan die verfügbare Ausrüstung ein. Nicht jeder hat ein Vereinsheim oder den eigenen Keller voll mit verschiedensten Flaschen.

Oder man macht den zweiten Tauchgang mehr oder weniger direkt nach dem ersten Tauchgang, ohne das Wasser zu verlassen und umzurödeln.

Spontan fallen mir hier zwei von viel mehr Gründen ein:

  • Übung, um im Thema Sidemount drin zu bleiben, sei es beim Aufrödeln oder beim Handling im Wasser und beim Tauchgang.
  • Zwei kleine Flaschen lassen sich besser handeln als eine große auf dem Rücken.

Die Frage, die ich mir hier eher stelle: Zwei 4l Feuerwehrflaschen? Hoffentlich neue Modelle und nicht die alten Dinger mit nem kleinkonischen Ventil. :wink:

Jepp genau, das ist wie vieles eine individuelle Entscheidung. Dein Grund ist, möglichst wenig zu schleppen und das dann auch noch auf beide Arme zu verteilen um vermutlich auch das Kreuz gleichmäßig auf dem Weg zum Wasser zu belasten.

Sidemount ist ein Werkzeug, wie Backmount eben auch. Ich seh da wenig religiöses drin. :wink: Aber Vorteilen (und manchmal vielleicht auch mal Nachteile), die für jeden individuell ausgeprägt sind.

/MOD: Mal gucken, wie sich das hier entwickelt. Ggf löse ich ein paar Beiträge in ein separates Thema raus. Wollen ja nicht das Vorstellungsthema von Jens hijacken. :wink:

Hallo noch einmal,

kein Problem. Das Hijacken macht mir nichts aus. Allerdings wäre die Diskussion wie „klein“ eine sinnvolle Sidemount-Ausstattung sein darf/sollte eventuell in einem eigenen Thread besser aufgehoben.

Was die zwei 7er und die M12 angeht: Der Luftverbrauch ist nicht gestiegen, Uwe. Dafür reicht die Restluft manchmal noch für eine kleine zweite Runde. Und wenn man die Flaschen in der Nähe des Einstiegs liegen lassen kann, muss man sie auch nur einmal schleppen :slight_smile:

Viele Grüße
Jens

Jepp, hab ich eben hierher ausgelagert. :slight_smile:

hm…
also 2x4L find ich arg klein - 2x7L überleg ich auch schon - sozusagen als 2te garnitur, falls die 80er beim ersten schon leer sind bzw sich ein „vernünftiger“ 2ter tg nicht ausgeht oder einfach für einen kurzen „afterwork dive“.
kleiner sollte es in meinen augen nicht sein (außer man will nur auf 5m im sommer fischis schauen)

Nicht nur das Flaschenvolumen ist für den praktischen Einsatz wichtig. Flaschen kleiner 7l sind fast immer sehr kurz. Wenn man nicht gerade ein sehr kleiner Taucher ist werden diese Flaschen schnell unpraktisch in der Handhabung.
Es kommt ja auch niemand auf die Idee Sidemount mit kurzen 12ern zu tauchen. Zumindest das habe ich bislang noch nie beobachten dürften.

Die 7er dürfte mit die kleinste sinnvolle Größe sein.

Erst einmal eine Entschuldigung an Jens.
Ich wollte den Beitrag nicht „entern“.
Ich habe die Vorstellung gelesen und da ist mir das mit den Flaschen spontan durch den Kopf gegangen.
Wenn man schon länger dabei ist, hat man zwangsläufig schon viel gesehen und erlebt.
Und auch viele Taucher erlebt.
Sporttaucher, Apnoe, Tekkis, Kreiseltaucher und natürlich auch SM Taucher.
Und natürlich auch einige Extremisten, die ihre Disziplin zur Religion gemacht haben.
Wobei es natürlich nie schadet, etwas nicht nur gut zu machen, sondern weiter zu üben um noch besser zu werden.
Leider höre ich immer öfters auf die Frage, warum machst du das so und nicht anders?
„Das machen alle so“
„Das haben die Altvordersten schon so gemacht“
„Das habe ich so gelernt“
Oder noch schlimmer: „Mein großes Vorbild (Tauchguru?) macht das auch so“
Ohne sich, oder sein Tauchlehrer/in je zu hinterfragen.
Tauchen sollte man als Projekt betrachten. Es entwickelt sich weiter.
Und so kommen auch Fragen, die jemand, der fest in dem Thema verankert ist, evtl. nicht nachvollziehen kann.
So wie die Frage, warum taucht man mit zwei 4er, statt mit einer 8er.
Oder, warum nimmst du 3-4 mal soviel Luft mit, wie du brauchst.
Und wenn der/die auf die Frage eine Antwort hat, ist alles super.
Weil es zeigt, das er/sie vor dem Tauchgang nachgedacht hat.

Genau mein Style! Nicht doof nachahmen sondern selbst Hirn anschmeißend und selbstständig Entscheidungen treffen! Das macht einen verantwortungsvollen Taucher aus :muscle: