Ahoi,
@nakatomi, auch wenns nun endgültig etwas vom Thema weggeht…
Wie das bei Deinem System ist weiß ich jetzt natürlich nicht, aber ich habe schon Sidemount-systeme im Einsatz gesehen (beim Test-Event in Kronau z.B.), bei denen es den Testpersonen nicht oder nur nach einiger Zeit gelang, ihr Testsystem zu entlüften. Da musste man schon genau wissen, in welcher Position welcher Schnellablass gezogen werden muss damit das geht.
Es gibt ja Sidemount-Systeme, die zusätzlich zum Harness noch Gummileinen um den Körper spannen, um z.B. die Blase zu sichern oder in Position zu halten. Ich sehe das nicht als ein Problem, aber je weniger desto übersichtlicher. Wenn man sich vorstellt, da mal schnell jemanden komplett rauszuschneiden, muss man doch mehrmals hingucken. Zumindest öfter als bei einem ganz simplen Harness. Mit easycut Schultergurt und Bauchgurt weg, und alles ist frei.
Mit den Schnallen gibts auch so was, ich glaube es war beim Seac-System, wo bei einer bestimmten Körperhaltung sich die Schnallen von selber gelöst haben. Ist viell. inzwischen verbessert worden, aber was nicht dran ist kann auch nicht kaputtgehen.
Um das nochmal ganz unmissverständlich zu sagen: ich sehe mit diesen Dingen kein „Problem“, zumindest dann nicht, wenn sie funktionieren.
…nachlesen?..bei Wikipedia natürlich
.in jeder Veröffentlichung zum Thema technisches Tauchen… die Summe der Gemeinsamkeiten, die man dort findet, würde ich jetzt mal so als „Standard“ bezeichnen. Aber da könnte man schon kontrovers herumdefinieren…
…beobachten: überall dort wo so getaucht wird, daß man es als technisches Tauchen bezeichnen würde.
Beispiel: Wenn man sich im Lot in Frankreich z.B. an den Quelltopf der „Truffe“ setzt und guckt, wie dort getaucht wird, wird man feststellen, daß die meisten Taucher mit Harness, Backplate+Wing ins Wasser gehen, also einer Ausrüstung die sich sehr stark gleicht. Da könnte jeder im Notfall bei jedem Taucher, ob bekannt oder nicht, in einer Nullsicht-Situation (die man dort bei Eintauchen fast garantiert antrifft) sofort die wichtigen Teile der Ausrüstung finden und bedienen. Das empfinde ich als „Standard“. Ist ja letztendlich meiner Meinung nach der positive Effekt der ganzen „DIR“ - Polemik. Die sidemounter sind da bisher noch nicht so richtig dabei, da findet man noch viel mehr stark abweichende Ausrüstung als beim Backmount. So mal eine Schätzung als Beispiel: von 20 Backmountern, die dort in die Höhle gehen, sind bestimmt 18 fast gleich konfiguriert. Von 20 Sidemountern sind viell. 10 gleich oder ähnlich. Inflator von rechts, von links, von oben , von unten, Schläuche mit Breakaway oder um den Hals oder fest oder lang oder kurz… Da gibts meines Erachtens noch nichts, was man als Standard bezeichnen könnte, das braucht noch etwas Zeit, um sich herauszukristallisieren. Wohlgemerkt: ich sehe das nicht als Nachteil, es ist einfach ein notwendiger Prozess, der sich zwangsläufig entwickelt. So eine Art Evolution, könnte man auch sagen.
Grüße,
Olli