@nakatomi
Die Drop Attachment Points hinten beim Stealth erfüllen die Aufgabe schon perfekt.
Buttplate ist dadurch selbst dann überflüssig, wenn die Flaschen nicht so aufgebaut werden, das es auch nur mit den D-Ringen geht.
Allgemein halte ich es aber für die bessere Lösung die richtige Flachenlage bei Stahlflaschen durch eine die Flasche ‚eindrehende‘ Bungee Befestigung oben und einen sehr weit unten angebrachten Flaschengurt bzw. Schelle zu erreichen.
Davon abgesehen sind 12er Stahl ja fast neutral und mit die einfachsten Flaschen zum Sidemounten.
Funktionieren gut an der selben Hüft D-Ring Position wie eine volle 80cft Alu.
Die theoretische Konstruktion des Stealth ist nahezu perfekt. Ist ja einfach eine sehr exakte Razor Kopie. Alle Ideen von Steve Bogearts, soweit man die verstanden hat, wurden eingebaut.
Die Blase ist sicher eine der stromlinienförmigsten, die konstruierbar ist.
@BÉLIER
Herzlich willkommen!
Bei den Fragen hätte ich weniger Zurückhaltung erwartet. Sind doch sinnvoll.
Dann geb ich mir mal Mühe eine ausführliche und vollständige Antwort zu geben.
Könnte ich aber Hilfe gebrauchen 
@kensch und andere - Stealth Spezialisten sind gefragt!
Medium schafft ca 8 Kilo in 4 Taschen. Die XL Version ist dann nur doppelt dick, aber gleich lang - 8 Taschen, bzw 4 Doppel-Taschen.
Nur die ganz kleine hat wirklich eine anderen Grösse. Ich würd mir beim Stealth das ganz Grosse und das Kleine nehmen und zusammen mit zwei kleinen Hüftgurttaschen immer geschickt kombinieren.
Ich würde, wie gesagt, zwei kleine nehmen, um das Gewicht eher auf die Hüfte, als den Rücken hoch zu tragen.
Viel Platz hat man aber nicht, wenn die D-Ringe für Stahlflaschen passend sitzen sollen.
Etwas kompliziert.
Standard Loop Bungees ohne Boltsnaps, also einfach eine frei hängende Bungee Schaufe auf jeder Seite. Ist meiner Ansicht nach nicht optimal, geht aber wohl.
Besser ist auf einen Razor Style Single Bungee umzurüsten - siehe Razor Anleitung von gosidemount, allgemeingültig.
Unten wird entweder in die D-Ringe eingeklippt, oder in die Drop Attachment Points (nur bei schweren Flaschen mit nicht optimalem Rigging).
Die verschiebbaren Gummi-D-Ringe beim Stealth sind für Anfänger nicht richtig einsetzbar und bringen dem erfahrenen Sidemounter nichts mehr, unbedingt weglassen (finde ich zumindest).
Einige Varianten möglich.
Üblich sind folgende Dinge:
- nach Möglichkeit nur Gummi-Schläuche
- kurze 15cm Fini-Schläuche, hängend die Flasche herunter (hier ist Miflex ein No-Go!)
- Beide Atemreglerschläuche um den Hals
- oft mindestens einen Langschlauch für die 2.Stufen
- möglichst kurze Infaltorschläuche, die ohne Schlaufen genau passen sollten
Viele Meinungen…
Meine: 150cm und 210cm
Andere verwenden statt dem 150er einen von 100cm und weniger - 65-74cm ist üblich.
Inflator so kurz, das man fast nur Miflex bekommen kann. Ich finde 35cm optimal, lässt aber eine Schlaufe.
Fini immer 15cm, wesendlich kürzer wird zu starr, länger baumelt.
Das kann lange Diskussionen geben.
Das Konzept fehlt einfach bei Stealth.
Es erlaubt Sidemount nach der ‚mach was Du willst‘ Methode - alles zum langsamen und fehleranfälligen selber aneignen.
Der Razor sagt Dir: ‚So taucht man Sidemount‘ - Du baust ihn nach Anleitung auf und hälts Dich an die Tips zu Einsatz und muss fast nichts selber erarbeiten (ausser ‚tauchen‘ natürlich…).
Zum technischen:
Stealth hat zuerst mal keine Tasche - Denkfehler im Konzept für Open Water Taucher.
Schnellablass beim Stealth sitzt mittig. Passt bei mir weder zur Ausbildung, noch zu Komfort und Sicherheitsüberlegungen.
Razor2 sehr harte Begurtung (überrachenderweise bequemer, als eine gleichartige weiche Begurtung), Stealth sehr weich (alle Metallplatten sind durch vernähtes Cordura mit kleinen Metallplatten zum schrauben darin eingenäht ersetzt).
Das Stealth ist etwas weniger stabil in der Konstruktion, besonders in Bezug auf die Langlebigkeit bei vielen Tauchgängen - dafür ist es weich und sehr bequem - das macht dann aber wieder mehr Probleme beim an- und ablegen und verzieht sich auch unter Wasser leichter.
Beim Razor wird das Blei aufgezogen wie auf einen Bleigurt, Stealth hat nur vorgefertigte Taschen.
Alles in allem ist das Stealth ein Versuch einen Razor komfortabler nachzubauen.
Ergibt viele schöne Features, beschädigt aber teilweise gute Teile im Konzept.
JA!
Wenn man es sehr ernst nimmt, dann ist der Razor einfach nach Anleitung tauchbar, alle Tricks kann man sich aus Steve Martins und Steve Bogaerts Videos abschauen.
Bei Stealth bekommt man zwar ein vollständig taugliches System, aber ohne das komplette Konzept dabei.
Ein erfahrener Sidemounter wird beides exakt gleich tauchen können.
Für den Anfänger ergeben sicher in paar böse Fallen.
Mein Beispiel wäre wieder der zentrale Schnellablass.
Beim Razor gibt es ein klares Konzept, bei dem der Schnellablass von Trocki und Wing gleichzeitig problemlos benutzt werden können.
Beim Stealth erfordert das gleichzeitig Hintern-hoch und die linke Schulter, nur nacheinander machbar.
Die Fragen der etwas billigen und teilweise instabilen Wing-Befestigung haben wir schon an verscheidenen Stellen heftig diskutiert, da wiederhole ich hier die Details mal nicht.
Eigentlich nicht, die Optionen sind begrenzt. Mir fällt aber nichts mehr ein, wie man es optimieren könnte und ich habe viel ausprobiert.
Blei wird am Hüftgurt verschraubt und am Rückengurt schraubenlos befestigt.
Da Blei am Hüftgurt bequemer ist, schraubt man einen Grundbestand dort fest und variiert dann nur noch spontan die Mengen am senkrechten Rückengurt.
Das Problem teile ich nicht!
Allerdings bin ich sehr auf optimale Bequemlichkeit bedacht und habe son ‚auf der Erbse‘-Syndrom.
Es versaut mir total den Tauchgang, wenn etwas drückt, oder zieht, egal wo.
Zu Beginn meiner Sidemount Zeit musste ich noch öfters mal zur Massage und zur Rückenschule.
Mittlerweile gehe ich bei Rückenschmerzen nach nen Bürostuhltag einfach tauchen und alles ist gut.
Aus meiner Sicht ist die Rückenbelastung bei Sidemount tauchen allgemein vernachlässigbar.
Während beim Backmount tauchen eine permanente ungleichmässige Belastung auftritt, ist beim Sidemount Tauchen die Belastung immer im Rahmen das möglichen, auch für einen vorgeschädigten Rücken.
Ich halte es für durchaus möglich, das häufiges Sidemount tauchen sogar Rückenleiden lindern
kann.
Es ist eine permanente relativ gleichmässige Belastung und die wird genau auf die Muskelgruppen verteilt, die normalerweise bei einer Krankengymnastik trainiert werden.
Eine optimal vor dem ersten Tauchgang schon eingestellte Begurtung ist dafür natürlich unerlässlich!
4 Kilo bedeutet je ein 2 Kilo-Stück rechts und links am Hüftgurt.
Maximum ist hier gestapelt ein 2er und ein 1er, also 6 Kilo.
Trage ich so momentan immer ausser im Warmwasser und ist nicht im geringsten spürbar, weder an Land, noch im Wasser.
Danach muss man den Rücken hoch.
Auch hier fängt man von unten an und arbeitet sich mit 2 Kilo Stücken aufwärts.
Bei Dir dürften da nur zwei übereinander passen, es sei denn Deine 1,60 sind ganz ungewöhnlich aufgeteilt
Sitzriesen sind hier klar im Vorteil.
Zwei-Kilo-Stücke zu stapeln ergibt eine starke Wölbung des darüber liegenden Wings, geht aber, ergibt 8 Kilo maximal und bringt dich auf bis zu 14 Kilo insgesamt (plus 2-3 Kilo mit Tricks).
Beim Stealth ist nur schwer vergleichbar viel zu packen, aber es ist grundsätzlich ähnlich.
Da zwischen Dir und dem Blei beim Razor2 zwei Lagen dickes Gurtband und eine Neoprenhülle sind, merkt man nur das generelle Gewicht, das sich perfekt gleichmässig über die Begurtung verteilt. Kein Druck kommt bis zur Haut durch.
Ich würde in Deinem Fall bei beiden Systemen 4 Kilo an den Hüftgurt und 4 Kilo den Rücken hoch aufziehen und testen, ob das reicht. Wenn nicht, zuerst Blei den Rücken hoch nachrüsten, testen und später dann die Bleistücke an den Hüftgurt verlegen für eine permanente Lösung.
Ich sehe für beide Systeme keine Einschränkungen bezüglich ‚Rücken‘.
Besser kann man es nicht lösen und funktioniert klaglos.
Es ist allerdings so, das es sehr viel helfen kann, wenn man sich das von einem richtigen Spezialisten im Detail am eigenen System erklären/machen lässt. Kein deutscher TL kann da leider genug Erfahrung vorweisen und eine 2 Minuten Erklärung von Steve oder HP zu ersetzen. Mit Patrick Widmann wird es bezüglich Stealth ähnlich sein.
Ein schlecht angelegtes Sidemount System bemerkt man hauptsächlich durch geringen, kaum spürbaren Druck und Zug und erst wenn man viel ausprobiert hat durchschaut man jeden Trick (oft geht es wirklich um eine 2 cm verschobene Befestigung zwischen Perfektion und Schmerz).
Nur zu. Jede Frage hilft uns allen weiter.