xDeep Stealth 2.0 - passt das?

Hallo liebe Sidemount Kollegen,

gestern hat eine Freundin von mir einen leichtsinnigen Fehler gemacht und mein Nomad XT getestet. Wie zu befürchten war, hat es ihr sehr gut gefallen die Flasche(n) nicht mehr auf dem Rücken zu tragen :rofl:
Bisher taucht sie Mono, aktuell ein Halcyon Wing/BP System. Doppelflaschen hat sie auch schon probiert und diese unangenehme Erfahrung (Ventile im Nacken) brachte sie überhaupt erst auf die Idee auch mal Sidemount zu testen.

Sie besitzt zwei lange 12l Flaschen (Stahl) und diese würden glaube ich schon recht gut passen (tauche ich ja auch) und sind sogar mit den passenden Ventilen ausgestattet.

Nun ist es so, dass sie mit 1,60m meiner Ansicht nach für meine üblichen Favoriten zu klein ist. Das Nomad XT war für sie schon meiner Ansicht nach deutlich zu lang, ein SMS100 wäre noch länger, zumindest ohne erhebliche Modifikationen.
Beides würde ich ihr daher überhaupt nicht empfehlen :gruebel:

Da sie meiner Ansicht nach im Salzwasser mit 250g Unterzieher nur ca. 4KG Blei benötigt, kommen glücklicherweise viele Systeme in Frage.
Nach meinem Erfahrungsstand und der Einschätzung dessen was sie braucht, würde ich ihr entweder das xDeep Stealth oder das „Haussystem“ (dessen Namen ich nicht nennen mag) empfehlen, wobei ich in ihren Fall zu ersterem tendieren würde.
Warum :question:

  • Preislich ist es wesentlich interessanter
  • Die Aufhängung für Stahlflaschen ist meiner Auffassung nach besser gelöst
  • Die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig, mir gefällt die Position des Auslasses besser
  • Es ist sehr gut verarbeitet und wertig, ok, das ist das andere System in jedem Fall aber auch

Wenn ich das aber richtig sehe, wird das Stealth deutlich schwieriger und aufwendiger anzupassen sein als z.B. das …urkks… beinahe hätte ich den Namen gekannt. Na ja das namenlose System wird einfacher und messerscharf zu justieren sein, meinte ich damit…
Das eben auch deshalb, weil die Blase des xDeep direkt am Körper getragen wird, mit Bungees an Brust, Bauch und Schrittgurt :lupe:
Das hat auch enorme Vorteile aber auch Nachteile, u.a. den, dass es justiert und angepasst werden muss…

Ferner wäre die Frage, ob die zentrale Bleitasche in M nicht eventuell zu lang ist für sie bei einer Körpergrösse von 1,60m?

Ernstgemeinte Tips von denjenigen, die das Stealth ein wenig kennen sind sehr willkommen. Bitte lasst das Thema aber nicht wieder in eine Grundsatzdiskussion ausarten, davon hat niemand etwas, am allerwenigsten sie. Das Thema A gegen B ist schon ein wenig ausgekaut, mir wäre es lieber wir würden dann in der Sache über das Ding hier reden :smiley:

Viele liebe Grüße, nachher geht es wieder in die aktuell 5 Grad warme Ostsee…

Oliver

Mit dem Stealth hast Du Dir natürlich genau das System ausgeschaut, das problemetisch im Rückengurt zu kürzen ist…

Das Bleisystem ist dabei aber kein Problem.
Meine Diamond Buddys verwenden das zund lassen es einfach nach unten überstehen - hat sogar den Vorteil, das man ein Bleistück direkt auf der ‚unteren Backplate‘ liegen hat.

Nachteil ist eben der Harness beim Stealth, der nicht so leicht in ausgerechnet der Rückenlänge verstellbar ist, wie andere.
Ich sehe aber kein grosses Problem darin, solange Du nicht hin und her ändern willst.

Die Aufhängung für Stahlflaschen ist meiner Auffassung nach besser gelöst
Das ist meiner Ansicht nach nicht richtig. Die Aufhängung für Stahlflaschen ist bei allen Gurtband-Systemen identisch.

bessere Schnellablassposition.
Aus meiner Sicht ist der Fehler beim Stealth, das man sich auf genau einen Schnellablass beschränkt hat.
Ein zweiter genau gegenüber des Faltenschlauches zusätzlich wäre besser gewesen.
So könnte man den Faltenschlauch dann auch von einer Seite auf die andere wechseln.
Ein zentralen Schnellablass ist beidhändig benutzbar, wird bei verrutschtem Wing aber schnell sehr problematisch.

Wichtig finde ich:
Auch wenn Du selber als Toddy Taucher zwei Bungees benutzt, rüste das Stealth trotzdem besser auf Single Bungee um.
Probier es aus, es ist beim Stealth das eindeutig überlegene System, da nur so die eine Flasche die andere in Position zieht und so auch Mono-StahlFlasche (z.B.) ermöglicht.
Das der Zentrale Schnellablass nachteilig sein kann, solange man die Befestigung noch nicht genug geübt hat, um ein hochrutschen des Wings zu verhindern, hatte ich ja schon anderswo mit Dir diskutiert und gehe nur so weit ins Detail, wie oben geschrieben - ist wirklich ein relevanter Punkt für jeden, der nicht mit beiden Armen von unten zwischen die Schulterblätter tippen kann.

Will mit dem folgenden keinen Nebendisklussion aufmachen, nur was klarstellen:
‚Haussystem‘ ist hier übrigens das Toddy. Die Mehrheit der erfahren Taucher, die posten, hier haben ein Toddy und dei Informationen zum Toddy hier sind die vollständigsten, die ich irgendwo finden kann. Alle anderen Systeme kommen da derzeit noch nicht mit Euch mit, die Besitzer sind seltener und oft noch unerfahren und zurückhaltend.

Und: Glaub mir, niemand will hier die ständigen Grundsatzdiskussionen. Sie müssen zwar sicher auch geführt werden, aber nicht ständig wiederholt und ohne Ergebnis in jedem Thread - es soll ja ‚allen‘ nützen.

Danke für die Tipps, die sind hilfreich und das muss ich mir heute nach dem Tauchen mal in Ruhe anschauen, vor allem was die Verstellung der Begurtung betrifft.
Das System soll ihr auf jeden Fall super passen, alles andere ist zwecklos, keine Frage.
Da sie Rückenprobleme hat, offenbar noch schlimmer als ich, ist Sidemount meiner Ansicht nach ideal, aber nur wenn es sehr gut angepasst ist.

Was das Dumpen angeht und das Problem damit, das ist in der Tat nicht von der Hand zu weisen und da muss man aufpassen. Wobei das Wing ja über den Schrittgurt auch gesichert werden kann.
Aber generell ist es potentiell gefährlich mit nur einem Auslass zu tauchen.
Bei meinem Nomad habe ich das gleiche Problem, es existiert nur ein Pull Dump (von oben) der reissen kann oder unerreichbar sein kann. Neulich habe ich das aber ausgiebig getestet und festgestellt, dass ich super auf dem Rücken über den Inflator entlüften kann Das wird beim Xdeep wohl genauso gehen und das muss man dann auch testen.

Was die Bungees betrifft, das muss man sich dann mal anschauen, bestimmt hat sie später auch Lust daran zu basteln und verschiedene Dinge zu probieren, das ist ja nun einer der grossen Vorteile von Sidemount.

Toddystyle wäre natürlich auch eine Variante, die aber bei ihr vielleicht nicht ganz so interessant ist, da sie nicht viel Gewicht brauchen wird. Ausserdem würde das richtiges Basteln bedeuten. Und auch wenn wir hier einen Toddystyle Experten bei uns haben (mein Buddy Igor) ist das vielleicht (noch?) nicht das Richtige für sie.

Oliver
P.S: Vielleicht schreibt sie ja auch mal was dazu, ich glaube sie traut sich bei der geballten Expertise nicht so ganz hier „doofe“ Fragen zu stellen :smiley:

Hi Oliver,

es stimmt, das Stealth ist am Anfang „recht“ aufwändig einzustellen.

Wenn man es in seine einzelen Elemente zerlegt hat es das Harnes, welches mit unterschiedlicher starren Bebänderung ausgestattet ist. Das Bleisystem welches in der Höhe angepasst werden kann fast eine ordentliche Menge an Blei, falls sie dann doch mal von den zwei 12er weg will und kleinere Flaschen tauchen. Die Blase wie du schon gesagt hast, wird über die Bungees am Körper befestigt. Es sind sicherlich 1 oder 2 Pool-Sessions nötig um da die richtige Länge der Bungees an jeder Stelle eingestellt zu haben. Aber ich denke eine Sache die durchweg möglich ist.
Aufzupassen ist bei dem Boltsnap vorne der die Blase im Brust-/Bauchbereich fixiert, hier kann es bei schlechter Positionierung zu unangenehmen Drücken im Bauch-/Brustbereich kommen sollte er falsch liegen. Gerade auch wenn das die Blase gefüllt wird.

@Thema „Haussystem“

Ein Haussystem gibt es hier nicht! Und wird es hoffentlich auch nie geben! Auch wenn vom Admin-Team vermehrt das Razor getaucht wird! Wir distanzieren uns von dieser Aussage und bitten darum solche Unterstellungen in Zukunft zu vermeiden.
Bei dem von Oliver genannten System handelt es sich um das Razor2. Ich bitte ALLE die System beim richtigen Namen zu nennen, diese nicht in irgendeiner Form zu verändern. Egal wie die Einstellung zu den jeweiligen Systemen ist!
Danke.

@geballte Expertiese / doofe Fragen

Immer raus mit den Fragen, denn wie wir alle wissen „Wer, wie, was? Wieso? Weshalb? Warum? Wer nicht fragt bleibt dumm!“ in diesem Sinne Aufforderung an die noch „Zögerliche“ - Schreib bis alle Fragen raus sind!

Danke Chris für die wertvollen Tipps, das hilft ungemein weiter.
Die Bedenken und Hinweise was beachtet werden muß sind natürlich gold wert!

Was den von Dir genannten Begriff angeht, den habe ich nicht so gemeint wie er bei Dir angekommen ist und er war gar nicht im Sinne der Betreiber oder Moderatoren gemeint. Mit dem Begriff „Haus“ meinte ich mehr „von Hause aus“ oder „wie üblich“.
Mir ging es lediglich darum auf ironische Art darauf hinzuweisen, dass bei Tips & Ratschlägen in der Vergangenheit oftmals ein relativ einseitiges Bild herbei geführt wurde. Es war auch nicht as Vorwurf irgendjemandem gegenüber gedacht, sondern ich wollte von vorneherein vermeiden, dass eine Schieflage im Meinungsbild entsteht. Das is ja auch schon gelungen und darüber freue ich mich erstmal sehr.

Oliver

Na bitte! Ich sag doch ständig, wir denken da fast alle ähnlich, wie ein Sidemount System theoretisch perfekt wäre.
Ich war noch bei editen einiger Punkte, dadurch passt es jetzt noch besser und das war reiner Zufall, ich hatte Eure Posts nicht gesehen!

Das hochrutschen ist nur eine Warnung an andere Anfänger, die ich mir nicht verkneifen kann.
Ich sehe das Risiko fast nur dabei, wenn man mit Luft im Wing einen hohen ‚Grossen Schritt‘ bei Seegang machen muss und das Wing mit bis zu 16 Kilo nach oben gerissen wird, die Kraft reicht um 4-6mm Bungees zu überfordern.

Faltenschlauchdump:
Da verhält sich das Stealth genau wie der Razor.
Es ist kein Problem bei vollem Wing durch den Inflator in fast jeder Position zu entlüften, solange die Bungees nur straff genug sind.
Aber die letzten paar Kaffeetässchen Luft gehen so nicht raus, auch nicht durch abrollen und Positionsänderungen.

Auch wenn das Klima in letzter Zeit etwas gelitten hat:

Hier kann absolut jeder bedenkenlos Fragen stellen!

Alle hier sind immer sehr lautstark darin ein paar Punkte zu betonen:
Es gibt keine dummen Fragen!
Vorurteile haben wir nicht und alle hier wollen nur ‚weiterkommen‘.
Wer hier irgendwen ‚dumm anmacht‘ bekommt es mit den anderen Usern zu tun!
Wir erhalten gemeinsam den Frieden!

Hm, eine Sache fällt mir gerade zum erstem Mal auf.

Bei Frauen könnte der doppelte Brust-Wing-Bungee gewisse anatomische Nachteile haben…
Würde ich sehr kritisch ausprobieren wollen und bei den kleinsten Anzeichen von Problemen sehr vorsichtig werden.

Vermutlich läst sich das dann ganz einfach lösen, indem man die beiden Bungees auf nur einen Doppelender zusammenführt und den dann nach unten in der Schrittgurt-Schaufe sichert, wie bei Razor und Diamond.
Hätte auch den Vorteil, das das Wing dann besser nach unten gezogen wird, aber ich hab es nicht probiert - ist nur ne Theorie - vielleicht mal kensch direkt ansprechen, der scheint es gut zu kennen.

Was mir gerade noch so kommt.

Wenn man sich das Wing vom Stealth mal mit den Bungees vorstellt, dann könnte man es doch mit einer „Art Hose“ vergleichen. Schrittgrut hält das Teil in Position beim Sprung fußwärts, doch was hält es beim Überkopf-Abtauchen? Ich muss gestehen ich habe es nie ausprobiert, daher nur so als Überlegung. Könnte es nicht passieren, wenn das Wing nicht fest genug an Bauch/Brust anliegt, das es dann über den Hintern rutscht und sich verselbständigt?

Klar ist es über den Schrittgurt gesichert aber reicht das denn?
Das Hollis SMS50 ist fix am Harnes, das kann nicht weg.
Das Razor-Bat-Wing ist mit einer Schraube fixiert.

Ich glaube ich muss das Stealth dann doch noch mal genauer unter die Lupe nehmen.

Der Faltenschlauch sichert zumindest notdürftig dagegen.

Aber ja, das Stealth ist definitiv nicht ‚Kopfsprung-geeignet‘! (Aber das macht man ja auch nicht!)
Das ist ein klarer Sicherheits-Nachteil zum Razor, aber auch zum Beispiel zum Hollis, Diamond und selbst zum UTD.
Aber in welchen Situationen? Realitätsnah fällt mich wenig ein…

Beim abtauchen musst Du mir beispielsweise den Scooter mal zeigen, der so schnell ziehen könnte, das das Wing auch nur flattert.
Vom Druckausgleich mal ganz zu schweigen, der das Tempo ja doch selbst für die besten sehr stark begrenzt.
Ausserdem: Warum sollte das Wing beim abtauchen nicht leer oder fast leer sein?

Ein anders Problem wäre allerdings eine Situtaion mit von vorne kommendem Seegang in Notsituationen am Riff, da könnte einem ne Welle unter das Wing greifen und es hoch und nach hinten ziehen, seh ich aber als ganz geringe Wahrscheinlichkeit.
Auch beim Höhlen- und Wracktauchen besteht da ein Problem des ‚einhakens‘ und hängenbleibens - ebenfalls ein mehr theoretisches Ding.

@nakatomi

Warum eigentlich kein Nomad LT? Partnerlook :wink:

Wobei ich das Stealth um Längen besser finde, aber von Dir hätte ich das jetzt nicht erwartet :laughing:

Moin Moin

Beim normalen Stealth wird doch der Schrittbungee durch den Po D-Ring gefädelt, der Würde das Wing festhlaten.
Aber je voller das Wing desto enger sitzt es. Ich habe einmal im Pool geübt kopfüber zu tauchen das Wing hat sich kein Stück verschoben. auch ne Trockirolle im Freiwasser war kein Thema.

wegen der Bleitasche:
Da gibts doch auch die kurze Bleitasche wäre vlt. auch ne Option

@kensch: Gutes Argument, habe ich auch bei einem Kunden gemacht- und saß perfekt.

@all: für kleine Personen bewies sich das DirZone Diamond recht gut.

Viele liebe Grüße
Roby.

Hm ja, das Nomad LT finde ich nicht schlecht für Mexiko und Alu, bzw. Florida’s Höhlen, wenn man dort nur sehr leichte Stahlflaschen tauchen will und bleifrei unterwegs ist. Hier bei uns wäre es hingegen nicht ideal, da es keine vernünftige Bleiunterstützung bietet und auch der Auftrieb nicht so berauschend ist.

Das Problem besteht leider immer, also mit irgendetwas hängen zu bleiben, wobei mit dem Ding hat man zumindest die Chance es relativ elegant abzuschneiden. Oder besser noch, die Blase vorher abzulegen.
Für jemanden, der OW taucht wie die SM Kandidatin, ist das aber in der Tat eine eher theoretische Überlegung.

Das habe ich ihr heute auch noch einmal mitgeteilt, und ich denke, dass sie sich mit einige Fragen an euch wenden wird.

Danke einstweilen für die andere super Hinweise, die wirklich nützlich sind!

Oliver

Also wo eine Stealth Blase an einer 1,60 Frau nicht hinkommt, da kommt auch ne 12er Stahl nicht mehr durch. :rofl:

Grundsätzlich sehe ich beim Stealth genauso wenig Begrenzung, wie beim Razor:
Wo Kopf und Schultern durchpassen, passt das Wing durch. Die Flasche gegrenzt früher. Ich selber pass durch fast alles, solange ne 80cft plus Arm durchgeht (nicht das ich das wirklich spassig finde und irgendwie beim Höhlentauchen so extrem probieren wollen würde, aber bei Plattformgestängen macht das Spass).

Alles was weiter geht würde Situationen erfordern, wo man ausatmet, sich vorschiebt und nicht mehr einatmen kann.
Ich bin sicher, meine persönliche Grenze in einer Höhle liegt da vorher.

Ich meine jetzt aber mehr, das etwas zwischen Wing und Körper greift und es wirklich hochhebt.
Metalhaken an einer Wrackdecke…
Total theoretisch.

Warum macht man da eigentlich nicht einfach ein grosses Bungee Loop von der der Schlaufe, die hinten für die Schrittgurtbefestigung am Wing ist, dann nach oben beidseitig am Schnellablass vorbei und über dem Wing an die Rückenbegurtung?
Würde diese Bedenken unnötig machen und hält das Wing auch noch mal enger.
Oder wäre das lästig? Weitgehend unnötig auf jeden Fall?

Betreffend der Befestigungsmöglichkeiten der Stahlflaschen wollte ich noch anmerken, dass ich das Stealth wohl mit der Buttplate empfehlen würde, einfach da die Flaschen dann hinten näher am Körper stehen. Wobei das sicherlich auch Geschmackssache sein könnte, da fehlen mir die Erfahrungswerte. Wenn ich mir die Bilder anschaue von Tauchern, die mit einer D-Ring Befestigung tauchen, stehen die Flaschen hinten meist/immer ein wenig ab. Bei mir liegen sie direkt an den Beinen an. Letzteres ist natürlich für jemanden, der das nicht kennt ein wenig ungewohnt. In jedem Fall könnte sie natürlich auch die Buttplate nachrüsten

Was das hängenbleiben/einhaken mit der Blase betrifft, in einer Höhle halte ich das für weitgehend ausgeschlossen, in einem Wrack ist das ein echtes Problem. In dem Fall wäre es sogar ein riesen Vorteil die Blase ablegen zu können, wobei die Chance mit Trocki oder Harness hängen zu bleiben ungleich höher sein dürfte.

Die Befestigung der Blase hat finde ich riesige Vorteile, da sie das ganze schön streamlined macht, aber in der Praxis ist das natürlich auch ein wenig Mehrarbeit beim Anziehen.

Oliver

Hallo an Euch Alle :wink2:

Nachdem Ihr alle versichert habt das es keine blöden Fragen gibt, trau mich nun doch mal was zu schreiben :smiley:

Danke erst einmal an Oliver (nakatomi), dass Du für mich den Thread angefangen hast, weil ich zu feige war es selber zu tun.

Danke auch an alle die schon kommentiert haben. Es sind ja schon sehr viele wertvolle Tips und Hinweise gekommen.
Ich muss mich mit der ganzen Materie ja erst einmal so richtig auseinander setzen, was nicht so einfach ist. Es ist ja alles noch ziemliches Neuland für mich.

Ich habe mir jetzt einige Systeme angeschaut und was ich denke, was in Frage kommen würde und mir ganz gut gefällt, sind, wie schon der Thread sagt- das XDeep Stealth oder das Razor.

So, dann fange ich mal an Fragen zu stellen :smiley:

Beim Stealth gibt es ja verschiedene Gewichtsysteme – würde die Medium Size Tasche ausreichen? Bräuchte ich noch Trim Bleitaschen und wenn ja, welche- die kleinen oder die großen? Buttplate nötig?

Wie genau werden denn die Flaschen eingehängt und wie ist die Schlauchführung?
Was wäre denn die optimale Schlauchlänge?

Wie verschieden sind das Razor und das Stealth denn im direkten Vergleich?
Ist das eine einfacher zu handhaben als das andere?

Beim Razor gibt es, wenn ich das richtig gesehen habe, verschiedene Möglichkeiten das Blei zu verteilen? Mein Problem ist ja auch das ich mit Rückenschmerzen zu kämpfen habe im unteren Rückenbereich, daher ist mir die Bleiverteilung doch ziemlich wichtig. Oliver hat ja am Anfang geschrieben, dass ich mit 4kg Blei auskommen könnte, aber davon will ich jetzt erstmal nicht ausgehen. Im Moment habe ich 10kg Blei.

Ich glaube das sind jetzt schon ziemlich viele Fragen und es werden bestimmt noch mehr kommen… :grin:

Ich freu mich schon auf Eure Antworten :smiley:

Danke
Claudia

@nakatomi
Die Drop Attachment Points hinten beim Stealth erfüllen die Aufgabe schon perfekt.
Buttplate ist dadurch selbst dann überflüssig, wenn die Flaschen nicht so aufgebaut werden, das es auch nur mit den D-Ringen geht.

Allgemein halte ich es aber für die bessere Lösung die richtige Flachenlage bei Stahlflaschen durch eine die Flasche ‚eindrehende‘ Bungee Befestigung oben und einen sehr weit unten angebrachten Flaschengurt bzw. Schelle zu erreichen.
Davon abgesehen sind 12er Stahl ja fast neutral und mit die einfachsten Flaschen zum Sidemounten.
Funktionieren gut an der selben Hüft D-Ring Position wie eine volle 80cft Alu.

Die theoretische Konstruktion des Stealth ist nahezu perfekt. Ist ja einfach eine sehr exakte Razor Kopie. Alle Ideen von Steve Bogearts, soweit man die verstanden hat, wurden eingebaut.
Die Blase ist sicher eine der stromlinienförmigsten, die konstruierbar ist.

@BÉLIER
Herzlich willkommen!

Bei den Fragen hätte ich weniger Zurückhaltung erwartet. Sind doch sinnvoll.
Dann geb ich mir mal Mühe eine ausführliche und vollständige Antwort zu geben.
Könnte ich aber Hilfe gebrauchen :wink:
@kensch und andere - Stealth Spezialisten sind gefragt!

Medium schafft ca 8 Kilo in 4 Taschen. Die XL Version ist dann nur doppelt dick, aber gleich lang - 8 Taschen, bzw 4 Doppel-Taschen.
Nur die ganz kleine hat wirklich eine anderen Grösse. Ich würd mir beim Stealth das ganz Grosse und das Kleine nehmen und zusammen mit zwei kleinen Hüftgurttaschen immer geschickt kombinieren.

Ich würde, wie gesagt, zwei kleine nehmen, um das Gewicht eher auf die Hüfte, als den Rücken hoch zu tragen.
Viel Platz hat man aber nicht, wenn die D-Ringe für Stahlflaschen passend sitzen sollen.

Etwas kompliziert.
Standard Loop Bungees ohne Boltsnaps, also einfach eine frei hängende Bungee Schaufe auf jeder Seite. Ist meiner Ansicht nach nicht optimal, geht aber wohl.
Besser ist auf einen Razor Style Single Bungee umzurüsten - siehe Razor Anleitung von gosidemount, allgemeingültig.
Unten wird entweder in die D-Ringe eingeklippt, oder in die Drop Attachment Points (nur bei schweren Flaschen mit nicht optimalem Rigging).
Die verschiebbaren Gummi-D-Ringe beim Stealth sind für Anfänger nicht richtig einsetzbar und bringen dem erfahrenen Sidemounter nichts mehr, unbedingt weglassen (finde ich zumindest).

Einige Varianten möglich.
Üblich sind folgende Dinge:

  • nach Möglichkeit nur Gummi-Schläuche
  • kurze 15cm Fini-Schläuche, hängend die Flasche herunter (hier ist Miflex ein No-Go!)
  • Beide Atemreglerschläuche um den Hals
  • oft mindestens einen Langschlauch für die 2.Stufen
  • möglichst kurze Infaltorschläuche, die ohne Schlaufen genau passen sollten

Viele Meinungen…
Meine: 150cm und 210cm
Andere verwenden statt dem 150er einen von 100cm und weniger - 65-74cm ist üblich.
Inflator so kurz, das man fast nur Miflex bekommen kann. Ich finde 35cm optimal, lässt aber eine Schlaufe.
Fini immer 15cm, wesendlich kürzer wird zu starr, länger baumelt.

Das kann lange Diskussionen geben.
Das Konzept fehlt einfach bei Stealth.
Es erlaubt Sidemount nach der ‚mach was Du willst‘ Methode - alles zum langsamen und fehleranfälligen selber aneignen.
Der Razor sagt Dir: ‚So taucht man Sidemount‘ - Du baust ihn nach Anleitung auf und hälts Dich an die Tips zu Einsatz und muss fast nichts selber erarbeiten (ausser ‚tauchen‘ natürlich…).

Zum technischen:
Stealth hat zuerst mal keine Tasche - Denkfehler im Konzept für Open Water Taucher.
Schnellablass beim Stealth sitzt mittig. Passt bei mir weder zur Ausbildung, noch zu Komfort und Sicherheitsüberlegungen.
Razor2 sehr harte Begurtung (überrachenderweise bequemer, als eine gleichartige weiche Begurtung), Stealth sehr weich (alle Metallplatten sind durch vernähtes Cordura mit kleinen Metallplatten zum schrauben darin eingenäht ersetzt).
Das Stealth ist etwas weniger stabil in der Konstruktion, besonders in Bezug auf die Langlebigkeit bei vielen Tauchgängen - dafür ist es weich und sehr bequem - das macht dann aber wieder mehr Probleme beim an- und ablegen und verzieht sich auch unter Wasser leichter.
Beim Razor wird das Blei aufgezogen wie auf einen Bleigurt, Stealth hat nur vorgefertigte Taschen.

Alles in allem ist das Stealth ein Versuch einen Razor komfortabler nachzubauen.
Ergibt viele schöne Features, beschädigt aber teilweise gute Teile im Konzept.

JA!
Wenn man es sehr ernst nimmt, dann ist der Razor einfach nach Anleitung tauchbar, alle Tricks kann man sich aus Steve Martins und Steve Bogaerts Videos abschauen.
Bei Stealth bekommt man zwar ein vollständig taugliches System, aber ohne das komplette Konzept dabei.
Ein erfahrener Sidemounter wird beides exakt gleich tauchen können.
Für den Anfänger ergeben sicher in paar böse Fallen.

Mein Beispiel wäre wieder der zentrale Schnellablass.
Beim Razor gibt es ein klares Konzept, bei dem der Schnellablass von Trocki und Wing gleichzeitig problemlos benutzt werden können.
Beim Stealth erfordert das gleichzeitig Hintern-hoch und die linke Schulter, nur nacheinander machbar.

Die Fragen der etwas billigen und teilweise instabilen Wing-Befestigung haben wir schon an verscheidenen Stellen heftig diskutiert, da wiederhole ich hier die Details mal nicht.

Eigentlich nicht, die Optionen sind begrenzt. Mir fällt aber nichts mehr ein, wie man es optimieren könnte und ich habe viel ausprobiert.
Blei wird am Hüftgurt verschraubt und am Rückengurt schraubenlos befestigt.
Da Blei am Hüftgurt bequemer ist, schraubt man einen Grundbestand dort fest und variiert dann nur noch spontan die Mengen am senkrechten Rückengurt.

Das Problem teile ich nicht!
Allerdings bin ich sehr auf optimale Bequemlichkeit bedacht und habe son ‚auf der Erbse‘-Syndrom.
Es versaut mir total den Tauchgang, wenn etwas drückt, oder zieht, egal wo.
Zu Beginn meiner Sidemount Zeit musste ich noch öfters mal zur Massage und zur Rückenschule.
Mittlerweile gehe ich bei Rückenschmerzen nach nen Bürostuhltag einfach tauchen und alles ist gut.

Aus meiner Sicht ist die Rückenbelastung bei Sidemount tauchen allgemein vernachlässigbar.
Während beim Backmount tauchen eine permanente ungleichmässige Belastung auftritt, ist beim Sidemount Tauchen die Belastung immer im Rahmen das möglichen, auch für einen vorgeschädigten Rücken.
Ich halte es für durchaus möglich, das häufiges Sidemount tauchen sogar Rückenleiden lindern
kann.
Es ist eine permanente relativ gleichmässige Belastung und die wird genau auf die Muskelgruppen verteilt, die normalerweise bei einer Krankengymnastik trainiert werden.

Eine optimal vor dem ersten Tauchgang schon eingestellte Begurtung ist dafür natürlich unerlässlich!

4 Kilo bedeutet je ein 2 Kilo-Stück rechts und links am Hüftgurt.
Maximum ist hier gestapelt ein 2er und ein 1er, also 6 Kilo.
Trage ich so momentan immer ausser im Warmwasser und ist nicht im geringsten spürbar, weder an Land, noch im Wasser.

Danach muss man den Rücken hoch.
Auch hier fängt man von unten an und arbeitet sich mit 2 Kilo Stücken aufwärts.
Bei Dir dürften da nur zwei übereinander passen, es sei denn Deine 1,60 sind ganz ungewöhnlich aufgeteilt :wink: Sitzriesen sind hier klar im Vorteil.
Zwei-Kilo-Stücke zu stapeln ergibt eine starke Wölbung des darüber liegenden Wings, geht aber, ergibt 8 Kilo maximal und bringt dich auf bis zu 14 Kilo insgesamt (plus 2-3 Kilo mit Tricks).
Beim Stealth ist nur schwer vergleichbar viel zu packen, aber es ist grundsätzlich ähnlich.
Da zwischen Dir und dem Blei beim Razor2 zwei Lagen dickes Gurtband und eine Neoprenhülle sind, merkt man nur das generelle Gewicht, das sich perfekt gleichmässig über die Begurtung verteilt. Kein Druck kommt bis zur Haut durch.

Ich würde in Deinem Fall bei beiden Systemen 4 Kilo an den Hüftgurt und 4 Kilo den Rücken hoch aufziehen und testen, ob das reicht. Wenn nicht, zuerst Blei den Rücken hoch nachrüsten, testen und später dann die Bleistücke an den Hüftgurt verlegen für eine permanente Lösung.

Ich sehe für beide Systeme keine Einschränkungen bezüglich ‚Rücken‘.
Besser kann man es nicht lösen und funktioniert klaglos.

Es ist allerdings so, das es sehr viel helfen kann, wenn man sich das von einem richtigen Spezialisten im Detail am eigenen System erklären/machen lässt. Kein deutscher TL kann da leider genug Erfahrung vorweisen und eine 2 Minuten Erklärung von Steve oder HP zu ersetzen. Mit Patrick Widmann wird es bezüglich Stealth ähnlich sein.
Ein schlecht angelegtes Sidemount System bemerkt man hauptsächlich durch geringen, kaum spürbaren Druck und Zug und erst wenn man viel ausprobiert hat durchschaut man jeden Trick (oft geht es wirklich um eine 2 cm verschobene Befestigung zwischen Perfektion und Schmerz).

Nur zu. Jede Frage hilft uns allen weiter.

Hallo Claudia,
mal von Frau zu Frau (kleine Hände, kurze Arme, kurzer Oberkörper): Stahlflasche u. SingleBungee war bei mir zu fummelig und hab an meinem Razor zwei getrennte Bungees drangeknotet. Wenn Du den Unteren Boltsnap an den Flaschen tief Richtung Flaschenboden anbringst, hast Du auch viel Flasche unter der Achsel, was Dich einschränken kann. Hab mir schon mal gedacht, dass ne Butt-Plate doch keine schlechte Idee ist - dann haben die Arme mehr Spiel. Und Blei stapel ich mir teilweise mit Kabelbinder auf den Rückengurt, da mit das Drauffriemeln zu fummelig ist.
Nicole

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Bei mir machte auch der untere Rücken Probleme und weiter oben ist alles verdreht. Dadurch, dass Du keine starre Rückenplatte hast, werden sich die Beschwerden hoffentlich bessern. Bei mit war das so. Hab 2 kg im Lendenberei h und vier auf dem Rückengurt. Dann ist die volle Länge ausgeschöpft. Wenn ich mich versenken will, kann ich bestimmt noch mal vier plus zwei draufstapeln. Kann man beim xdeep nicht die Bleitaschen weglassen und das Blei auf den Rückengurt frickeln?

Man muss doch nicht unbedingt mit dem Schnellablass dumpen.
Das geht genauso gut mit dem Inflator und dann kannst du Trocki und Wing gliechzeitig dumpen wenn du dich n Stück nach links drehst. Und der Schnelleablass funktioniert auch schon wenn man einfach waagerecht im Wasser liegt.

Das Bud Plate habe ich auch. Hatte vorher hatte ich ne DIY Bastellösung.
Das Teil ist sehr praktisch, nutze es oft um Gerödel wegzuclippen. Taschen sind nich so mein Ding
Diese Vierkant D-Ringe gehen prinzipiell auch, aber ist nicht so bequem weil die einfach kleiner sind. musste besser ziehlen.