Sidemount-Kurs

Hallo Zusammen,

ich habe am letzten Wochenende einen schönen SM-Kurs begleiten dürfen. Spannend, was so alles einen erwartet, wenn die Schüler sich bereits seit längerem mit SM auseinandersetzen…

Auffälligkeiten:

  1. Zu viel Luft in der Blase - zu viel Blei. Am Ende waren 6 kg (!) reduziert und der Schüler fühlte sich dennoch pudelwohl auf 3-5m mit wenig Luft in den 7L-300bar-Stahl-Tanks.

  2. Eingespielte Schlauchlängen - je Seite 120cm, jeder Schlauch mit einem Boltsnap versehen (kein Toddy-Snap). Ergebnis war eine Mischung der 1m-Toddy-Style-Idee verbunden mit einem Wirrwar an Schlauchgelage. Unter Task-Load oder besser: Stress - war schnell eine Unordnung da, die zu gefährlichen Situationen hätten führen können.

  3. Bungees auf falscher Höhe, die Längen waren falsch. Umgerüstet auf Loop-Bungee - eine gefühlte Erleuchtung stellte sich ein. Das Anlegen im Wasser war nur noch eine Formsache.

  4. Das Harness zu lasch eingestellt, damit zu viel Spiel. Bei Stahltanks keine gute Idee, weil zuviel Spiel. Schrittgurt zu weit, somit Buttplate auf und davon und schwer auf die schnelle zu erreichen.

  5. Inflator im selbst gebastelten Sandwich-System ist zu lang. Somit werden D-Ringe auf linker Schulter verdeckt und schwer zu erreichen.

Viele Dinge konnten wir ansprechen und korrigieren. Alles leider auch nicht… Es gibt manchmal auch Grenzen, zeitbezogen, monetär bezogen, Veränderungswille.

Dennoch: Am Ende des zweiten Tages konnten alle essentiellen Übungen erflgreich absolviert werden. Jedoch noch immer massives Potenzial vorhanden. Der Weg ist aber schon mal positiv eingeschlagen!

Danke, dass ich dabei sein durfte!
Roby.

2017_0730_115440_016.JPG
2017_0730_115351_008.JPG
2017_0730_115345_007.JPG
2017_0730_115316_004.JPG

1 „Gefällt mir“

Die Fotos sehen teilweise schon sehr befremdlich aus - ich hoffe das war beim Checkdive :thinking:

Oha, das sieht aber immer noch schlimm aus. Da jetzt loopbungees zu sehen sind war das aber wohl nach dem optimieren…

Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Moin!
Ein paar Bilder vom Checkdive 1, einige von Checkdive 2.
Erster dauerte 11min, der Zweite 31min. Dazwischen haben wir „auf die Schnelle“ ein paar Dinge u.a. Loop-Bungee, Blei zunächst um 4kg reduziert.

Schlauchlängen konnten wir nicht ändern, weil nicht kurzfristig verfügbar. Was lerne ich daraus? Immer nun Schläuche mitnehmen :smiley:

Das Sandwich-DIY ist alles andere als optimal. Meine Reserve-Systeme zu nutzen wäre gut und hilfreich gewesen. Letztlich taucht aber der Schüler sein System bis zur Veränderung weiter… zwingen werde ich nicht.

Optisch und sicherheitsrelevant sind die Schlauch-Konfigs anfänglich ne „Katastrophe“. Wurde optimiert und wird auch geändert. Somit passen Puzzleteile wieder besser zusammen:)

Weiter lernt man: In solchen Situationen reichen zwei Tage für eine vollständige Optimierung einfach nicht aus. Insbesondere, wenn Taucher schon SM seit längerem tauchen. Veränderungen benötigen Zeit.

Ich bewundere eure Geduld und Leidensfähigkeit Roby.

Sent from my LG-H870 using Tapatalk

Oje Roby. Das sieht mehr als katastrophal aus. Mit Sidemount hat das doch wenig zu tun. Ein schönes streamlined system zu dem oben gesehenen verändern:(
Bei sowas würde ich nicht auf Zeit setzen. Kenne da doch einige Instruktoren die im auch im Sidemount einen Minimalstandard in Punkto Ausrüstung erwarten oder sonst nicht unterrichten.

Ich muss Roby ausdrücklich loben, dass er mit der Ausbildungerfahrung so offen umgeht.
Ja das ist leider so, manchmal geht es nicht so wie man gerne möchte und auch könnte, aus Gründen​, die man selber nicht zu vertreten hat.

Und hinterher ist man immer schlauer.

Offen über solche Probleme zu sprechen zeugt von echter Größe, denn jetzt haben andere eine Chance aus dieser Erfahrung zu lernen.

Roby spricht den Kern auch an. Der Schüler hat selber angefangen zu basteln und sich selber etwas bei gebracht und offenbar erst Recht spät Rat und Tat eingeholt.

Sent from my LG-H870 using Tapatalk

Bitte nicht falsch verstehen - bei Null starten ist einfacher. In einem x-Zustand Veränderungen anzustreben eine Herausforderung die Geduld erfordert. Aber letztlich freue ich mich, wenn alle Veränderungen positiv aufgenommen werden und zur Komfortsteigerung führen. Sicherheitsaspekte sollten aber nie vernachlässigt werden.
Und es macht doch auch Spaß so viele interessante Kreationen zu sehen.

Das hast du jetzt aber sehr „nett“ umschrieben :lachen:

Ich stelle mir vor wie Roby das in einem guten Restaurant am Ende des Essens zum Oberkellner sagt ;

Ja was denn? „Da ist eine Fliege in der Suppe gewesen?“ :wink:

Nö, aber dass die Fliege subotimal geriggt ist, sie aber in nem Skilltraining noch das eine oder andere Kilo ablegen kann

Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk