SM Kurs

Hallo,
aufgrund der aktuellen Thematik in den Threads, stelle ich die Frage mal „gezielter“.

Was sollte/würde ein sehr erfahrener Taucher/Techn. Taucher( Cave ) in einem SM Kurs lernen, welche Erkenntnisse würden sich ihm erschließen?

Vielleicht schaffen wir es ohne Spagat zu Verbänden…bin gespannt.

LG Antares ( outing: der SM taucht seit 4 Jahren nur noch, im Trimix-Bereich bisher max. -90m und Caveausbildung in SM gemacht hat…alles ohne vorherigen SM Kurs(en) )

Hallo Antares

Ich habe nicht so viel Erfahrung wie Du, bin aber auch nicht mehr ganz der Anfänger. Trotz dem habe ich vor etwas mehr als einem Jahr einen SM Kurs besucht obwohl ich schon einige Zeit mit SM unterwegs war. Was habe ich dort gelernt:

  1. die Ausrüstung wurde richtig eingestellt, Flaschen richtig geriggt, Vor- und Nachteile von Alu und Stahl erklärt
  2. Trimm korrigiert (das richtige ausbleien war schon vorhanden)
  3. Händling der Flaschen beim ein- und aussteigen
  4. Konfiguration der Regler besprochen (Toddy, Langhose etc.) und die Regler auf die gewünschte Konfiguration konfiguriert
  5. verschiedene Übungen mit Flaschen ablegen uw, halfmount etc.
  6. Richtiges Tarrieren mit SM
  7. Diverse Notfallübungen (ALV, Out of air etc.)
    Ich würde es wieder so machen.
    LG
    Mario

Teilweise gebe ich Antares recht, teilweise auch Kehrmaschine.

Wenn mann einen SM kurs macht und mann kann noch nicht tarieren, dann werdet mann es auch nicht auf einen können mit ein SM Konfiguration. Jemand der kein Frogkick macht mit einen Rückengerät werdet es auch nicht auf einen können mit SM gerät.
Bei ein erfahrener (Tech)taucher sind normalerweisse tarierung und flossenschlagen in ordnung (ich weiss es gibt auch Ausnahmen). Dann werdet das noch immer in Ordnung sein beim SM tauchen.

Dann hängt es davon ab ob ein Taucher ein Autodidakt ist oder nicht, und er basteln will oder nicht. Und ein bischen talentiert hilft auch sicher.

Gas ist gas, ob das in SM Flaschen ist oder in Doppelgerät, mann muss nur wissen wo es ist. 1/3 bleibt 1/3.

Toddy, longhose, shorthose, alu/stahl, die Discussionen kann mann auch finden in INternet oder in Bücher. Auch finis vorne oder nach hinten. Vergesse nicht das es eigentlich kein Standarden in SM gibt, aber das viele TL oder Buchschreiber oder Internettaucher gerne ihr eigener Sachen promoten. Viele sachen sind einen Geschmacksache.

Auch Notfallübungen sind zu finden in Bucher, Youtube usw.

Wie Flaschen hängen mussen ist auch überall zu finden. Es ist dann Sache ob jemand sehen kann bei sich selbst was besser kann. Mit ein Selfiestick kommt mann doch weiter. Dann muss nur der Taucher selbst noch ein bischen wissen wie mann etwas besser macht.

Dann zum Kurs: Da geht alles schneller, tipps werden gegeben, hilfe beim Konfiguration, usw. Und wenn mann kein Autodidakt ist macht ein Kurs sicher sinn. Ab und zu hat der TL wenig freiheit im Kurs sachen zu ändern wegen Standarden (mehr zeit für X üben, Y nur prüfen). Ob ein Kurs dir bei SM hilft hängt von der Taucher ab und der TL. Wie mehr erfahrung der Taucher hat, wie schneller er auch SM lernen will, und wie einfacher der Kurs ist, und bei ein guter TL wie hoher das Resultat am ende ist. Wenn mann noch nicht tarieren kann werdet der SM kurs zum ‚tarierkurs mit SM Konfiguration‘. Und das ist auch schade.

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Ich sehe es im Grunde wie germie und bin selbst immer noch am überlegen, ob ich einen sm-Kurs dranhängen soll.

Kernfrage ist für mich aber: Was lerne ich „neues“ in einem Kurs, was ich a) noch nicht (in welcher unperfektion auch immer) schon kann oder b) mir durch Übung im Schwimmbad mit GoPro & Buddy nicht noch beibringen könnte. Das soll jetzt bitte nicht hochnäsig klingen - ich meine damit hauptsächlich die Basic-Skills die meiner Meinung nach nicht Inhalt eines sm-Kurses sein dürfen. Natürlich aber alles eine Frage der eigenen Ansprüche.

Na ja, ist so allgemein schwer zu sagen, das wirst Du am besten mit dem sidemount Lehrer vor dem Kurs besprechen. Du könntest Dich auch über fortgeschrittene Kurse mit mehreren stages informieren, z.B. PADI Tec sidemount oder TDI advanced sidemount. Und auch gezielt nach einem Lehrer suchen der selbst schon seit längerer Zeit Höhlen sidemount taucht. Dann ist die Chance schon hoch dass Du was neues lernst.

Genau das bringt es meines Erachtens auf den Punkt. Wenn der Lehrer auf das tauchtechnische Level eingeht, dort dann ansetzt und die Bedürfnisse und Wünsche des Schülers - soweit möglich - berücksichtigt bringt einen das am weitesten.

Hm … ich habe noch nicht wirklich dahingehend recherchiert aber ich fürchte dass man wie so oft für einen „Erweiterungskurs“ erstmal einen entsprechenden „Grundkurs“ absolviert haben muss.

Ups … muss mich revidieren - ich kann theoretisch bei den zwei genannten Verbände direkt in das „advanced Sidemount“ einsteigen - ohne Basics auf der Karte :thinking:

Aber wir wollten ja nicht über Verbände schreiben :face_with_hand_over_mouth:

Hallo, ich habe 2011 mit Sidemount angefangen und notgedrungen um im Urlaub die 2 Flasche zu bekommen eine Sidemountkurs 2016 gemacht. Mir hat der Kurs außer dem Brevet nichts gebracht, alle Übungen die vorgekommen sind oder Konfigurationen habe ich vorher auch schon getestet bzw. regelmäßig durch geführt. Es gibt sicherlich viele versierte TL die selber auch Sidemounter sind und wo ein Kurs einen auch viel bringen kann.

gruß kersten

Link Sidemount-Workshop im U-49 in Aufkirchen 24.+25.03.2018

Eine wirkliche schwere Frage zu beantworten. Insbesondere die Fragestellung „Wo/Was ist mein Mehrwert in einem SM-Kurs?“ wenn bereits eine breiter Erfahrungsschatz vorhanden ist.

Aber wie so oft im Leben, sind es eben die kleinen, vielleicht unscheinbaren Dinge. Kleinigkeiten, die sich auch zwischen den TL´s unterscheiden. Ich habe von diversen Top-Leuten immer was mitnehmen können. Eben die kleinen Dinge. Ganz neu war selten was. Oft kein MUSS aber eine Überlegung wert. Und ziemlich oft habe ich diese kleinen Dinge für mich mitgenommen und umgesetzt, weil es zu mir und zu meiner Anschauung passt. Das muss jeder individuell für sich entscheiden. Ja, auf Gozo kostet es mich dann halt mal ein Tag 150€… tauche aber auch mindestens 2x :smiley: Dafür werde ich scharf beäugt und bewertet und auf kleine oder größere Dinge angsprochen. Diese Anregungen nehme ich dann auch sehr gerne mit.

Und manchmal ist es auch einfach nur schön, Fähigkeiten/Fertigkeiten bestätigt zu bekommen. Lob. Auch was wert.

Vielen Dank bisher für die Ehrlichkeit.

Roby, mich beschäftigt auch, welches Repertoire bringt der SM TL mit, hinsichtlich Systeme/Einstellungen, Flaschenrigging und Material ( Alu oder Stahl ), wie flexibel ist der SM TL da?

Frage an dich, bist du in allen Systemen richtig fit da?

Mir selbst wurde versucht das Avenger und nur mit Alu´s mal „aufzudrücken“…da nahm ich natürlich Abstand, von meinem System mit Stahl war keine Erfahrung da ( so mir gegenüber auch eingeräumt-was mir auch legitim erschien )

Da es gerade passt werfe ich das mal ein, ich würde gern dieses Jahr einen Kurs machen. Hat jemand nen heißen Tipp für nen SM-Trainer im Rheinland (Düsseldorf und Umgebung)?
Würde mich freuen!
Grüße
Marcel

Das kommt m.E. auf den TL an. Sicher gibt es die TOP-TLs wie u.a. Tom Steiner, der halt viele verschiedene Systeme aber auch verschiedene Tanks taucht. Vor allem aber ist er einer der TLs, die auch über den Tellerrand schauen - auch was das Thema Verbände betrifft. GoSidemount TL, TDI/SDI-TL, ISE-TL… also breit aufgestellt und schaut sich von allen das Beste ab. Das finde ich klasse!

Andere TLs sind manchmal auch (leider) Produktorientiert und favorisieren ihr System. Finde ich nicht unbedingt schlecht, denn dann ist dieser TL auf diesem System möglicherweise perfekt eingesellt. Beispiel: Grundsätzlich favorisiert GoSidemount ihr System mit Alu-Tanks zu tauchen. Kompromisslos. In Kaltwasser und Trocki sind dann Stahl-Tanks wohl die bessere Wahl als ggf. 14kg Blei am System und Alu-Tanks.

Ich vermute ich habe einen guten, breiten Erfahrungsschatz an verschiedenen Systemen. Lediglich die Seac Sub-Systeme und DiveRites haben es bislang nicht zu mir geschafft. Ich selber habe 9 verschiedene Systeme im Keller - und regelm. im Wechsel im Wasser. Dazu verschiedene Tanks - Alu 7L, 10L, 80ft, und 12L Stahl leicht und schwer. Für jeden was dabei.

Ich denke aber das Jungs wie Oliver/Fox auch richtig viel Erfahrung mitbringen.

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Vielen Dank Roby.

:klugscheisser: Anbindehaltung ist nicht mehr zeitgemäß!
:lachen:
OK, safety first :gruebel: :wink2:

Es gibt doch verschiende Höhlentaucher der auch in Trocki Alu benutzen. Ich selber auch, bei mir ist der wichtigsten grund auch das ich viele Flaschen habe, aber es taucht sicher nicht falsch. Mehr blei finden leute ein nachteil, ich habe kein probleme damit. Und auch mit mein SM kreisel taucht alu besser wie stahl.

Freilandhaltung habe ich ausprobiert. Vermehrt haben sie sich nicht. Und die Luft ist auch nicht besser geworden :smiley:

Aber: Meine Kids springen immer dran vorbei. Und mit Fahread oder Laufrad ist nicht immer beste Koordination gesichert. Am Liebsten würde ich auch unser Auto in Watte wickeln oder 90cm hoch binden :rofl:

Alu vs Stahl:
Jeder wie er mag. Ich komme im Trocki und dicken Unterzieher auf 8-10kg (systemanhängig) und Alu-Tanks. Mit Stahl sind es halt nur 6-8kg - sehr angenehmer Unterschied. Mit schweren Stahl nur noch 3/4kg. Das merkst Du bei langen TG sehr deutlich - und spürst was am Ende des Tages Dir besser auf Dauer gefällt. Insbesondere bei mehrtägigen Wiederholungstauchgängen.

Aber, nutzt was in erster Linie schon verfügbar ist.

Dein genanntes unterschied ist der Unterschied schwischen Salzwasser und Süsses wasser und 200 gramm Unterzieher oder 500 gramm Unterzieher. Wenn ich 500 gramm in Salzwasser tauchen will brauche ich 4 kg mehr blei wie mit 200 gram und süsses Wasser. LOL
Aber ich wollte das ich der glück hatte mit nur 10 kg und 400 gram unterzieher sinken zu können mit Alu. Ich bleibe dann unbedingt in Süsses wasser am oberflache. Ich brauche dann 14 kg. Aber alles gut verteilt.

Ich bemerke kein Unterschied mit was ich tauche unter wasser. Es ist nur am Oberflache mit laufen was nervt oder nicht. Wenn ich mehr brauchte wie ein D12 war ein Kreisel der richtigen Pfad. Ich denke viel sachen sind etwas persönliches. Auch backmount oder sidemount macht mir mit weh oder muskeln wenig unterschied. Ich wollte nur nie mehr wie D12 tauchen und bis jetzt ist das gelungen. D15 ist mir zu schwer. Mein Kreisel ist schon leichter, und es gibt Tauchplätze wo Sidemount einfacher ist obwohl mann es nicht unbedingt braucht (Trou Madame zum beispiel)

Und es gibt in der Welt viele ‚experten‘.
Ich hatte mal am Facebook 1 Bild von 2 alu80’s gepostet: Sidemount time. Da waren 2 normaler Alu80’s zu sehen mit normaler ‚Stage rigging‘, nur war der Rigging 90 grad gedreht. Normaler Ventile ohne ‚seitenstück‘ und kein Links-Rechts Ventilen. Ich hatte das aufsichtlich gepostet um die Reaktionen zu sehen. Ein par ‚Experten‘ reagierten mit du brauchst ein kurs, das ist falsch und so weiter. BIS: einer der mehr bekannten Sidemounttaucher reagierte mit: Oh so kann mann prima sidemount tauchen, mann braucht nicht unbedingt links-rechts ventilen, oder spezielle rigging. Im Ausland kann ich das auch nicht immer bekommen.
Und dann waren die ‚experten‘ leise und war es ja und Amen :grin:

Es fängt schon an mit Finis nach vorne oder nach hinten. Links-rechts ventilen, alu-stahl, top oder bottom mounted dekogase, usw.
Aber das macht mir spass am sidemount. Es gibt nicht nur 1 weg. Nehme was bei dir wirkt.

Was hast du denn während der Höhlenausbildung gelernt, das eher SM spezifisch war?

Hallo Jenner, lass es mich so sagen,( unter den Aspekten: das ich Doppel und auch SM in diesen Bereichen getaucht bin ) einen gravierenden Unterschied ist das Ventilmanagement/ die Ventile federn, dass ist aber keine Spezifikation der Höhlentauchausbildung. Das würde ich eher im SM Kurs einordnen, für einen SM Anfänger…das gesamte Ventilmanagement vs. Valve Drill im Doppel, soweit man es als Anfänger kennengelernt hat, mit Doppelgerät zu tauchen.

Seit ich SM in diesen Bereichen tauche, habe ich aber auch die " Nachteile" der oft postulierten Vorteile gesehen.

Beispiel aus der Praxis: O-Ring zerfetzt zwischen DIN Welle und Gehäuse der 1. Stufe ( Trimix TG auf -84m Ofen/schwarze Brücke)=eine SM Flasche „verloren“, Regler machte nicht auf, Problemlösung/Gasplanung/Selektion von Gasen- werde ich nicht nennen. ( @ fast alle :gehört nicht hier her-lieber Kurs besuchen ), Problemlösung/Vorteil analog zum Doppelpack ( auch lieber den Verweis zum Kurs )

Finimeter O-Ring: bei einem „perlendem“ O-Ring kriegt man evtl. nicht mal ein Jucken in der Hose, zerfetzter macht auch da der Regler nicht auf, z.B.: bei mir die DS4 ( bei mir immer die Oxy Stage–was habe ich mit O-Ringen und Fett experimentiert-inzwischen ist es eine Hass-Liebe geworden )…Was bedeutet das? Bei nur 2 SM Flaschen wäre auch hier das Gas einer Flasche verloren, Regler umschrauben???..uuhhhhh
Problemlösung/Vorteil analog zum Dopplepack verweise ich wieder auf Kurse, werde ich nicht nennen.

Disclaimer: nix kann eine Ausbildung/Kurse/ Erfahrung!!! und gut funktionierendes Buddysystem ersetzen, natürlich gepaart mit gut gewarteter Ausrüstung usw…

P.S.: zur Ausrüstung/ O-Ringe und so…die Frage ist nicht" Ob"!..sondern „Wann“ !!

LG
Antares

Da waren ein paar interessante Ansätze.

Ich sehe es ähnlich wie Germie erst mal. Es lebe die Vielfalt, am besten ist der Sidemount Instructor, der verschiedenen Ansätze darstellen kann. Gerade weil es so ein individuelles Thema ist. Der Taucher muss hinterher selbst entscheiden, in dieses Sidemount Thema muss man eh ein bißchen reinwachsen. Ich hab zb. mit dem ADV Jacket das SIdemounten gleich angefangen, weil mir der Trim so eingeleuchtet hat. Einfach einen Bungee oben hingebastelt. (Jetzt XDeep Classic) Ich hab auch leichte Stahl und Alus und auch ich brauch mit der ganzen Unterzieherei (meine nicht KWARK Navy) wesentlich mehr Blei als Roby mit leeren Alus (selbst voll ausgeatmet). Wobei ich das unter Wasser gar nicht merke, wenns gut verteilt ist. Leichte Stahl sparen auch nicht viel Blei, erst die schweren (die ich nicht habe). Da hat man aber wieder den Vorteil, dass man leicht mal eine FLasche nach vorn nehmen kann. Auch der Defekt eines Bungees macht sich nicht so katastrophal bemerkbar, als wenn 7Kg reiner (zusätzlicher) Abtrieb nur in den Flaschen stecken. Und wenn man sich auf den Rücken dreht stürzen sie auch nicht so sehr ab. Man kann beim Sidemount mit so vielen Sachen spielen, wenn jemand behauptet, er habe die 1 Lösung würd ich schon deswegen Abstand nehmen.

@Antares,
Das hab ich mir auch schon gedacht, die Brücke bei D12 , die ja angeblich das große Sicherheitsmanko gegen SIdemount ist hat ja den massiven Vorteil, dass man mit 1 geschlossenen Ventil und (o.g. Totalausfällen, also wo man nicht federn kann) trotzdem beide Flaschen abatmen kann. Wenn ich mir dann meinen Buddy anschau, der selbst mit D12 noch gut ferdern kann ist das ziemlich beeindruckend. Ich würde wahrscheinlich selbst tiefe Tx TGs mit Sidemount machen (noch mach ichs nicht), einfach weil ich es gern mache wegen dem Trim. Aber ich denke hier hat Sidemount schon Nachteile von der Gasplanung und ist wohl besser in der flachen Höhle, wo man eh viel mehr Reserven hat.