Hier eine kurze Impression zur Cave-Ausbilung bei Protec Sardinia, wir sind davon am Montag 01.10.2018 wieder zurück.
Ich habe mit meinem Stamm Buddy das Training 2 Wochen davor begonnen mit dem Ziel fullcave. Das wäre bei dem Ausbilungsstandard dort schon sehr knapp gewesen aber theoretisch möglich. Durch Sturm- / Regenwetter haben wir aufgrund der Wellenhöhe und starker Höhlenströmung mit nahezu 0 Sicht fast eine Woche verloren, daher haben wir nur den Intro to Cave geschafft, worauf wir aber trotzdem ein wenig stolz sind.
Unser Ausbilder war Maxime Moniez, also nicht Toddy selbst. Bruno hätte uns erst zum fullcave übernommen.
Begonnen hat das Training mit einem 45min checkdive … das übliche, ob man tauchen kann.
Tags drauf war als Cavern refresh der sogenannte Open Water Cavern Kurs oder auch liebevoll Cavern Tec Essentials genannt. Hier wurden wir 126min. richtig gef… u.a. nur die Highlights für mich waren da
-21m ohne Maske ohne Regler an der Leine hin zum Buddy und dann airshare permanent contact 3 Durchläufe an der Leine.
-Solo an der Leine, heißt Blindmaske und allein an der Leine raus, mit fiesen, nachträglich gelegten Abzweigungen, widersprüchlichen Pfeilen und spontanen Problemen wie abblasender Regler, abblasender Inflator.
Das war soz. Wie ein boot camp stress Test.
Dann war Cavern refresh in Bel Torrente im Cavern Bereich. Hieß im 3er Team Primary Reel legen zur permanente Leine und dann alle 3 mit Blindmaske unter airshare von 2en wieder raus. Das ganze 3 mal in unterschiedlicher Reihenfolge.
Dann war aben die Woche Schlechtwetter mit Theorie und 2 Wracktauchgängen.
Weiter ging es mit 1. Intro to cave Tag erst wieder Richtung Ende unseres Urlaubs mit lost Line Maneuver in Bel Torrente. Ab hier waren alle Tauchgänge selbständig im 2er / 3er Team ohne Interkation mit instructor, der hat nur die Probleme bereitet . Also Verlegen von primary Reel, line sharing, connection an der permanenten Line, hineintauchen mit guten Comms bis zu dem Punkt wo der Spaß beginnt. Das war nach dem schlechten Wetter besonders trickreich, da die Halocline direkt auf der permanenten Line saß. Hier musste ich aufgrund eines Cookie Missverständnisses mit dem anderen line sharing Team wiederholen. Buddy hats gleich geschafft.
Nächster Tag war lost Line für mich, gut gelaufen in 12 min. gefunden, fast genau wie buddy vortags, raus natürlich wieder mit Blindmaske aber nur unter touch contact. Nächster TG war ganz gewöhnlich rein und unter Problemen wieder raus: Light failure, air share, Blindmaske.
Nächster Tag (Das war schon unser Abreisetag) war Lost buddy maneuver. In Cala Luna. Ich zuerst, ging gut. Da waren wir aber ca. 20 min. in der Höhle. Raus mussten wir fast von da aus wieder airshare blindmaske. Die tour werd ich so schnell nicht vergessen, da Cala Luna etw. Anspruchsvoller ist als B el Torrente, mit ein paar Ecken und einer engen Passage am Ende. Da haben wir bestimmt 30 min gerackert, bis wir draußen waren.
Dann hatten wir uns einen „Fun“ TG verdient, hieß mit 1/6 rein ca. 25 min. normal zurück u. Buddy macht lost buddy maneouver, geschafft, normal raus und Reel aufräumen.
Das ganze hab ich jetzt mit den wenigen Worten nur sehr knapp umrissen und die vielen Details wie ständige S- und V-Drills natürlich nicht erwähnt. Es war sehr intensiv mit 7 Tauchtagen und 700min. Unter Wasser. Geschafft haben wir das ganze dann Sonntag 15.00 Uhr und 18.00 mussten wir los zur Fähre. Puhh, aber das Brevet haben wir jetzt nicht ganz ohne Stolz.
Also kleines Goodie durften wir an einem der Tage ohne Ausbildung mit Toddy am Strand seinen neuen T-Reb testen, faszinierendes Gerät.
Zusammenfassend ist die Basis definitiv zu empfehlen. Sie ist nicht auf den Toddy-Style eingeschossen, antreten kann man mit jedem Rig und jeder Schlauchführung, muss aber die hohen Standards erfüllen können. Toddy unterhält sich mit einem auch gerne offen über Vor- und Nachteile. Ausbildung ist extrem professionell und penibel, bspw. bekommt man schon einen Rüffel, wenn man nach 126 min. Vollgas Essentials einmal kurz die Knie hängen lässt. Der Instructor hat alles sehr klar und vehement rübergebracht, hatte ein scharfes Auge und keinen Fehler übersehen und das ganze wurde natürlich auf Video aufgenommen und auf großem Bildschirm genauestens nachbesprochen mit viel Kritik. Man merkt, der brennt für seine Aufgabe. Die Höhlen sind natürlich spektakulär, Italiens längstes Höhlensystem spricht auch für sich. Wobei wir in der Ausbildung nicht viel gesehen haben .