Sandro goes protecsardinia

So, es ist nun endlich soweit :smiley: vom 21. bis 29. April fahre ich nach Sardinien und beginne mit 4 Tagen Sidemount Open Water und vermutlich einem Sidemount Tech Essentials bei Toddy und seinen jungs. Freue mich riesig auf die coolen Dives und viel Wissenswertes :wink:

Werde es mir nicht nehmen lassen, euch auf dem laufenden zu halten.

:wink2:

Sehr vernünftige entscheidung! Ich kann dir das Sidemounttauchen bei Toddy nur empfehlen!
Kann dir nur sagen nimm den grossen Notizblock mit, damit du dir das alles aufschreiben kannst was du bei Toddy lehrnen wirst!

Du wirst einen anstrengenden Kurs erleben. Toddy wird jeden deiner Fehler ausnutzen! Diese art des Unterrichts ist nicht für jeden, aber ich kann dir sagen so lernst du aber devinitiv um was es geht!

Also freu dich auf die harte Zeit und ich bin sicher du wirs viel Spass haben mir dieser Truppe!

:1:

Bin gespannt, was Du zu berichten hast! :smiley:

Viel Spass!

Freue mich auf Erfahrungsberichte!
Viel Spaß! :wink:

So alles ist gebucht, alles liegt bereit … morgen in der Früh gehts los nach Livorno und dann die Nacht durch nach Sardinien. :grinning:

um 9 Uhr in der Früh komm ich auf Sardinien an, um 11 Uhr bin ich im Hotel und 2 Stunden später gehts mit dem Kurs los :grin: … anschliessend 7 weitere Tage volles Programm :grin:

hört sich nach nem guten plan an :smiley: wünsche dir viel spaß auf Sardinien und berichte wie es war :grin:

Viel Spaß und Erfolg!

Klasse, Du bist echt zu beneiden und wirst bestimmt jede Menge Spaß haben!

Oliver

Anreise & Tag 1:
Samstag um 6.30 Uhr ging mein Wecker. Heute stand - vor der Abreise - noch einiges auf dem Plan. Zuerst musste ich das Auto noch vollständig beladen, da ich den Unterzieher noch kurz gewaschen hatte am Vorabend und halt einfach noch nicht alles eingeladen war. Als ich aus dem Haus ging, traff mich der Schlag: alles weiss und es schneit… :face_with_hand_over_mouth: Naja, Auto beladen und zur Arbeit gefahren - denn ich musste dringend noch was fertigstellen, aber ich muss ja erst um 20:30 Uhr in Livorno unten sein - also genug Zeit!

Nach der Arbeit gehts dann los, man fährt los und nach 30min Fahrt kommt die geile Nachricht aufm BMW Navi „Verkehrsinfo: Luzern - Gotthard - Bellinzona: Winterreifenpflicht“ :flushed: - scheisse ich hab Sommerreifen drauf. OK, Navi auf San Bernhardino umstellen … „Verkehrsinfo: Chur - San Bernhardino - Bellinzona: Autobahn A13 & Tunnel gesperrt aufgrund technischer Störung“. :thinking: … ok Sommerreifen und die einzige Verbindung die Zeitlich hinhaut hat Winterreifenpflicht und im Radio wird schon durchgegeben, dass strenge Kontrollen stattfinden und die Leute nichtmehr weiterfahren dürfen. :angst: Toll. Anruf in die hiesige BMW Garage … „Guten Tag - ich habe ein Problem, Ihre Werkstatt hat heut nicht offen oder?“ - „nein nur der Verkauf“. „Scheisse - ich brauche dringend meine Winterreifen, sonst fährt die fähre ohne mich!“ - „moment, ich hör jemanden was schrauben… ah ja da ist einer privat, bringen sie etwas Taschengeld mit, dann machen wir die Reifen bereit“. :lachen: … ok gesagt getan, umgedreht von Zürich zurück nach Winterthur und ab in die Garage… nach 1h hatte ich die Winterreifen drauf. Nachdem ich fast 4h später dran war als ursprünglich geplant, drückte ich entsprechend aufs Gaspedal und kam gut voran, bis zum Gotthard. Aus der Meldung „Stockender Verkehr“ wurde nämlich immer mehr, 1h vorher hiess es noch 3km Stau, jetzt schon 5km … und ja, 1.5h stand ich dann im Stau. :motz:

Ein Glück hab ich so viel Reserve eingeplant, da ich eigentlich „gemütlich“ da runterkurven wollte, mir noch den Pisa-Turm anschauen wollt und an 2-3 schönen Orten halt machen wollte. Da es aber eh geschüttet hat wie aus Eimern, bin ich durchgefahren mit nem einkaufsstop in Chiasso - schlechte idee, denn ich glaub halb italien kauft am Samstag in Chiasso ein. Der Weg vom Einkaufszentrum zur ca. 2km entfernten Grenze dauerte ca. 45min. :help: - so langsam wurde es knapp!

Der Grenzwächter schaute komisch in mein Auto und ich dachte nur: „halt bloss den Rand du depp!“ - er fragte mcih dann ob ich italienisch kann und verlangte meinen Pass. Ich erwiderte „nein - Deutsch“ - er „english?“ … ich widerwillig: „yes“… dann fragte er was ich dabei hätte… ich sagte: 2 pressluftflaschen, 1 Sauerstoffflasche und 2 komplette Tauchausrüstungen… er: „you declared it?“ … ich. „no, I’m going to Sardinia for a dive-course and want to bring it back…, and I’m really late for my ferry in Livorno“ … er: „oh sorry sir, you can drive faster in Italy than in switzerland - it’s 130 … but everyone drives 150“ … haha geiler Zöllner und ich passte mich gerne der deutschen Fahrweise an.

Mit 180 gings dann über die italienische Autobahn hinter den andern Luxuskarossen hinterher. Auch die Polizei die wir so überholt hatten, fand uns nicht interessant. Ich konnte so etwas Zeit einfahren. Überall waren die Warnungen „Geschwindigkeit reduzieren, wegen der Entwässerung und dem schlechten Strassenzustand“ - mit 180 kaum lesbar! :grin: Ich hab es dann noch mit 30 Minuten Reserve auf die Fähre nach Olbia geschafft und sagte dem Festland Ciao!. Übrigens war das mein erster Tripp nach Italien und mein erster Tripp auf so ner Fähre. So mag ich Ferien: stressig, chaotisch und vom wetter her wie daheim. :grin:

Die Fähre fuhr dann pünktlich los und ich war ziemlich erschöpft von dem Tag. So lang bin ich noch nie Auto gefahren (am Steuer) und ich war froh, mal irgendwo hinliegen zu können. Doch als der Diesel der Fähre anfing zu stottern und die Wände wackelten merkte ich, dass die Liegesessel definitiv ne schlechte Idee waren. Ausserdem waren die Teile so unbequem, dass ich am Ende aufm Boden gepennt hatte für 1-2 Stunden und anschliessend in die Bar hoch ging und dort irgendwo auf ne Sitzbank lag in meinem Schlafsack (den ich intelligenterweise noch eingepackt hatte!). Leider konnte ich nicht sonderlich viel schlafen, denn ihr könnt euch nicht vorstellen, wie früh und vorallem wie scheisse Laut italienier telefonieren. Glücklicherweise gabs Frühstück aufm Schiff und ich ging mal meien Zähne putzen und duschen, damit ich für die restliche Fahrt fit war und vorallem, damit die Zeit vergeht :grin:. Eins sei gesagt: Duschen sind Mangelwahre auf dem Schiff!

Kaum auf Sardinien angekommen, fragte ich mich wieder: Wie schnell darf man auf einer "SS (Schnellstrasse? Staatsstrasse?) fahren? Für alle: 110! - aber ich schloss mich wieder den einheimischen Fahreigenschaften an und fuhr zwischen 130 und 150 über die Landstrassen g. keine Blitzer, keine Polizei … und ne endgeile Route. Zwischendurch gabs mal einige Aufhellungen, aber meistens regnete es. Die schnelle Fahrt ohne Halt liessen mich die 150km ca. 30min. schneller über die Bühne bringen als mein Navi dafür vorgesehen hatte - dies beantwortete auch meine Frage, ob ich zu schnell unterwegs war. :lachen: Angemeldet war ich im Hotel auf ca. 11 Uhr - aber ich war schon um 9.30 Uhr da, da das Schiff auch schon etwas früher anlegte bzw. ich einer der ersten war, der raus durfte g.

Ich lernte sogleich Toddy kennen und wurde von einem Herrn in staff-Pulover begrüsst mit „Hallo“ - und ich dachte … hm, der hat nen komischen Dialekt. Ich stellte mich vorsichtig vor auf Deutsch - ich wusste ja nicht, ob der italienisch spricht normal oder nicht und er sagte „Ich bin Bruno“ und zwar auf Schweizerdeutsch. :grinning: … schnell wurde klar, Bruno wird mich wohl die nächsten Tage begleiten als Instruktor und ich meinte, das ist cool, dass mein Instruktor ein Schweizer ist - er meinte, naja die Chancen lagen bei 3:1, da bei Toddy alle Instruktoren Schweizer sind. :lachen: und sogar Toddy mittlerweile halb schweizerdeutsch kann. Nun, ich hatte etwas Schlaf nachzuholen und musste noch das Zimmer beziehen also verabredeten wir uns auf 13.00 Uhr für den ersten Theorieblock für den IANTD Open Water Sidemountdiver.

Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk ging es dann los und ich wurde noch offiziell von Bruno und Patrick zum Kurs begrüsst. Danach ging es los mit Geschichte zum Sidemount, die Vor- / Nachteile usw., auch etwas über die verschiedenen Systeme, was ist für was gut usw. und dann zum Toddystyle, wie das genau funktioniert. Das meiste war nicht wirklich „neu“ aber durch nachfragen bei einigen Sachen, erfuhr man dann noch weitere Hintergründe usw. Anschliessend schauten wir uns alle Teile der Austrüstung an und er stellte mir das Programm für den nächsten Tag vor: Single Tank Sidemounting! Alsdann erklärte er mir auch gleich das Setup und wir schraubten gemeinsam etwas an meiner Ausrüstung rum und alle bewunderten Ollies neuste Entwicklung - das neue Buttplate! :smiley: PS: Ollie ich muss dir noch mitteilen, dass du unbedingt bei den Bügeln selbstsichernde Muttern unten dran machen musst - mein Bügel hat sich bereits einmal verabschiedet. g.

Für Morgen haben wir also schonmal bereit gemacht: Singletank Setup, Lampenbefestigung und die Argonflasche montiert.

so ging dann schonmal der erste Tag schnell durch und ich erhielt viele Informationen - was wo wie befestigt werden muss, was ich noch korrigieren sollte an der Ausrüstung (haben wir auch gleich korrigiert g) Kursende war dann ohne eine Pause um 19:30 Uhr. Und ich begab mich auf mein Zimmer und kochte mir leckere Spaghetti :stuck_out_tongue_winking_eye:.

Ich freu mich auf den nächsten Tag und werde gern berichten. :grin:

mfg Sandro
PS: Olli, ich beneide dich um die Woche die du erwischt hast, rein Wetter und Temperaturtechnisch!

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Hört und liest sich super spannend!

Toll wären dann bei Gelegenheit auch ein paar Hintergründe und tiefere Darlegungen.

Viel Spaß und ein schöneres Wetter!

Toller Bericht!

Freue mich auf die weiteren Teile.

Hört sich nach einem stressigen aber auch informativen Tag an.

Weiterhin viel Spaß beim Kurrs :smiley:

Hi Sandro,

mensch, da sind wir ja fast live dabei…
und Schrauben werden in Zukunft gesichert, versprochen!

viel Spass noch+Grüße , Olli

Tag 2: Erster Wasserkontakt
Heute Morgen war endlich Tauchen angesagt. Wir trafen uns um 8.00 Uhr zum Kaffe und Briefing im Tauchcenter unten. Zuerst repetierten wir nochmals kurz die Konfiguration, die wir gestern erarbeitet hatten (siehe unter) und wir erläuterten alles, was wir heute machen werden für die beiden Tauchgänge im begrenzten Freiwasser.

Der erste Tauchgang dauerte ca. 1h und wir übten erstmal das An- und Ausziehen der Tauchausrüstung. Relativ schnell hat man dann die richtigen Handgriffe kapiert und weiss auch wie man mit dem abgeriggten Octopus umzugehen hat beim anmontieren. Wichtig dabei ist, direkt das gesamte Gear testen mit dem Kopf im Wasser. Heisst: bubbles, Fini, Octopus und Hauptregler. Erst dann die Flasche montieren - und da hab ich echt VIEL Technik glernt und wir haben gemerkt, dass die Buttplate gut 5-10cm zu tief sitzt bei mir. Also schnibbel schnibbel angesagt (dazu später mehr). Endlich gings dann unter Wasser mal 10 Minuten zum angewöhnen an die Single-Sidemount-Konfig und die fühlt sich sehr cool an.

Single-Sidemount-konfiguration:
Linke Flasche ala Toddy-Style mit 1m Schläuchen an der Tec3-Stufe und halt am letzten (4.) nd-port anschliessen. Wir haben hierzu beim „Octopus“ das Winkelstück rausgenommen und wie bei einer Stage geriggt mit Gummibändern. Da die tec3-stufen nur 4 ND Ports haben, brauchen wir für den Trocki eine kleine Argonflasche. Diese haben wir mit den standard Klettdingern auf der äusseren Platte befestigt. somit 2 getrennte Tariersysteme und komplette Octopus-Konfiguration für sichere Single-Side-Mount - also prima für im Urlaub. - für Kaltwasser nicht zu gebrauchen, da keine 2 getrennte 1. Stufen!!! - das ist nicht machbar.





Beim Tauchen haben wir gemerkt, dass ich trotz allem noch zu wenig Gewicht hatte (und ich hab verdammt viel dabei gehabt!!) - Aber Sardinien mit Trocki & Salzwasser = Gewichtsbombe :smiley: … wär mal interessant, wie man das beim Razor drauf kriegt (aktuell 16kg!) und Tendenz eher 18 nötig, damit ich auch etwas Luft reinmachen kann :grin: . Also vorgemerkt: neben dem Kürzen der Buttplate, auch Gewicht erhöhen und umbauen.

Übungen 1. TG:
Still liegen, Maske an / ab ziehen (haha hab ich voll verkackt, hab sie nimmer drunter gekriegt… nachem dritten versuch hats mich angekotzt und ich hab sie über dem Neopren getragen :see_no_evil: . Naja, er sagte dann nachher: machs richtig oder du machst es beim nächsten TG 50 mal :motz: ) Anschliessend kamen die Schwimmtechniken dran: Frogkick, Modified Frogkick, Flutter / Shuffle kick und modified flutter, Helicopterturn links / rechts mit ein und zwei Flossen und dann noch was neues für mich: up and down with fins … also das Wasser schneiden mit den Flossen um die Körperlage (kopf nach unten oder oben) zu ändern - eigentlich ganz coole Sache … und zu guter letzt noch der Backkick und da hat er n lustiges Video gemacht und es dann als „Modified Backkick“ bezeichnet. :klugscheisser: … keine Ahnung, der Helicopterturn ging den ganzen Tauchgang über super (musste ja eh vor ihm hin und her schwimmen) aber als er dann dran kam und ich zeigte „Nummer 5: Heliturn“ dann hab ichs voll verkackt - ok rumgekommen bin ich, aber sah nicht sexy aus wie sonst. Zum Abschluss gabs dann noch ein paar kleine Ausrüstungs-Übungen z.B. ganz interessant: Argonflasche (für Trocki) zudrehen, Trockiinflator abklippen, Jacketinflator abklippen, unter der Flasche nach vorne nehmen und an den Trocki anschliessen. Und alles wieder zurück. Anschliessend gemeinsam noch ausgetaucht und zurück ins Hotel gefahren. Also gut, im Hotel angekommen, hiess es dann mal D-Briefung und gucken was gut lief - eigentlichs ehr positiv überrascht und 2-3 korrekturen beim up/down teil und dem Backkick besprochen und gut wars.

Nach dem Essen gings dann um 14.00 Uhr weiter mit dem gebastel.

Umbau:
Jetzt ging es ans eingemachte, wir schraubten mal alles auseinander, die Alu-Platte hinten wurde durch eine 6mm Stahlplatte ersetzt. Die Buttplate wurde praktisch halbiert in der Länge und die Bügel fangen jetzt ganz knapp unterhalb der Backplate an. Anschliessend wurde die Buttplate (aus diesem Faser-Kunstoff) direkt an die Backplate befestigt (sehr starr jetzt - aber geht super). Auf die 6mm Platte kommt die Blase, dann innen eine 6mm Platte und eine 3mm Platte oben drauf, am Ende noch eine 3mm Platte (mit Begurtung dran) und das P-Weight. also insgesamt 24mm Stahlplatten und ein 3.5kg P-weight. Biopren gibt eindeutig zu viel Auftrieb. :face_with_hand_over_mouth: Ebenfalls direkt noch ran gemacht haben wir einige Bungees um den Trockinflator der Argonflasche besser zu positionieren. Fotos des Umbaus folgen (mein Kartenleser spinnt).

2. Tauchgang
Der Nachmittag ist schon etwas fortgeschritten bei so viel rumgeschraube. Trotzdem wollten wir es uns nicht nehmen lassen, nochmals ins Wasser zu hüpfen. Diesmal frohen Mutes, dass die Ringe besser erreicht werden hinten und ja, das war der Fall. Für die Übung wie er es allerdings vorgezeigt hat (Flasche am Handrat halten mit rechter Hand und mit der Linken hinten abklippen, kommt meine Hüfte in den Weg. Grund: zu dick g bzw. das bungee mitm Boltsnap unten an der Flasche ist noch etwas zu kurz - mit seiner Flasche gings dann. Da ich aber eher das kurze Bungee oder die Caveline bevorzuge um damit auch an Land laufen zu können, habe ich die Lösung vorgeschlagen, wie das Ollie mir erklärt hat: zuerst am Hüft-D-Ring einhängen, oben das Bungee durchziehen und erst dann nach hinten wegklippen. So gings dann prima und Bruno war zufrieden. Mit Stages ist das dann nicht mehr möglich - aber da finden wir ne Lösung, meinte er. Übungen waren diesmal: Atemregler wechsel beim Single-Sidemount und Shared-Air-Techniken. Direkt beim ersten mal klappte alles wunderbar, das wegziehen von der Flasche klappt super und auch das zurück „verstauen“ in die Bungees ist kein Problem. Das Luftspenden ging auch ganz gut, mit gegenüber auftauchen, nebeneinander oder übereinander schwimmen konnte man je mal 5min Testen - sehr konfortabel auch mit 1m Schlauch. Alles durfte ich mal aktiv und passiv erleben. Einziger Punkt am ganzen: Den Octopus kann ich nicht über den Kopf nehem - sonst gibts nen so starken Knick in den Schlauch, dass der Automat keine Luft mehr liefert (war ich sehr überrascht, als ich wirklich ooa war, hatte es aber schnell bemerkt und den Fehler behoben.

Zum Abschluss haben wir dann noch nen kleinen Rundgang gemacht entlang der Hafenmauer und dabei etwas Sachen ausprobiert wie Flasche nach vorne nehmen etc.pp. Ein schöner Abschluss.

Anschliessend hochgefahren und die gesamte Ausrüstung geputzt und wieder verstaut und etwas über Saridinien und Sardinen (weibliche Sarden g) in Cala Gonone geredet. Morgen findet dann das D-Briefing mit den Videos statt vom zweiten TG. Hat sehr viel Spass gemacht und tat auch grad mal gut, das Zeug direkt komplett selbst umzuschrauben - gibt einfach ein besseres Verständnis dafür, was wieso wo wie sitzen muss. - und ich bine in absoluter Büro-Gummi, wenn ich das kann, kann das JEDER. :grin:

Morgen gehts dann etwas tiefer als die 5m von heute mit der Doppelkonfig (endlich). Er kündigte schon an, morgen brauch ich ne gute Blase - 2h werdens sicher unter Wasser - der will die 2 80cft mal leer machen, meinte er. Ich freu mich!

Ich versuch die Videos und Fotos noch aufn PC zu bekommen, wenns klappt mach ich das noch, ansonsten müsst ihr warten bis nächste Woche g. Ich nutz das hier direkt ein bisschen als eine Art „Logbuch“ für mich, für die die’s stört oder zu viel ist => SORRY und für die die mehr wissen wollen, einfach fragen.

lg Sandro

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Nicht nur ich erfreue mich Deiner Berichte: Mehr davon!

Tag 3: Double Sidemount intro & erster Freiwasser-TG

Heute konnte ich endlich mal „ausschlafen“ - 9.00 Uhr war abgemacht und pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk gings auch los - mit nem Cappuchino den ich offerierte … und auch dringend nötig hatte. :grin: . Gestern sind wir nichtmehr dazu gekommen, alle Videos anzusehen beim D-Brefing und haben dies daher noch wiederholt. Es zeigte sich, dass der Instruktor sehr zufrieden war - zu meinem erstaunen :smiley:.

Anschliessend gab es nochmals ein wenig Theorie zum Thema „Gas-Management“ wo erläutert wurde, dass man möglichst wenig, aber auch oft genug die Flasche wechseln sollte beim SMT. Gründe für möglichst wenig: je weniger Tasks, desto besser und sicherer. Gründe für genug: Auftriebsverhalten der Flaschen und Sicherheit für Backup. Dann wurde nochmals die Drittelsregel erklärt, warum und wieso und dass sie auch beim Openwater sinnvoll ist, wenn man den absoluten Worst-case ausschliessen möchte bzw. wenn man immer noch austauchen möchte.

Weiteres Thema heute natürlich die Double-Tank-Konfigurationen. Wir erläuterten ein paar mögliche Konfigurationen mit Longhose und welche mit 2 normalen 1m Schläuchen (Toddy-Style). Ganz klar: Der Longhose hat absolut Vorteile, wenn man mit Backmountern taucht, da diese das Long-Hose-Prinzip kennen und verinnerlicht haben und teilweise etwas unter „Stress“ kommen können, wenn man ihnen die ganze Flasche geben möchte, wenn diese nicht mit einer Stage umgehen können. Zusammen mit andern Sidemountern ganz klar die 1m Schläuche nutzen. In einer Notsituation immer zuerst den aktiven Atemregler geben und die eigene Luftversorgung sicherstellen und dann mit Körperkontakt usw. den Buddy beruhigen. Anschliessend kann man dann Atemregler tauschen, wenn der Buddy ruhig ist. Je nach Situation linke oder rechte Flasche. Vorzugsweise gibt man die rechte ab, da an der Linken der Haupt-Inflator sitzt und man diesen für Trocki und Jacket nutzen könnte im Notfall. Anschliessend haben wir nochmals die verschiedenen Schwimmtechniken in einer Shared in Air Situation repetiert.



Nach der Theorie zum Double-Tank-SM ging es darum, die Ausrüstung wieder anzupassen bzw. umzubauen von Single-SM zu Double-SM. Wir bauten direkt noch ein wenig an der Konfig rum. Die Argonflasche musste wieder weg - dafür der Lampentank irgendwo befestigt werden. Ausserdem sollte der D-Ring etwas höher, da er irgendwie runtergerutscht ist und ich nichtmehr an ihn rangekommen bin beim letzten Tauchgang. Die Buttplate sitzt und taucht sich so super!




Nach dem Esssen hiess es dann Tauchgang vorbereiten. Heute gings in Cala Gonone zum Tauchplatz „Aqua dolce“. Wo ein langer Tauchgang anstelle von 2 Tauchgängen auf dem Plan stand. Das Meer war allerdings etwas rau und wird auf Ende Woche absolut katastrophal mit bis zu 3m hohen Wellen. Trotzdem versuchten wir es heute an diesem felsigen Tauchplatz und kämpften uns in die Brandung. Das Montieren der Flaschen war bei diesem starken Wellengang am Ufer doch sehr sehr mühsam. Selbst der Instruktor hatte teilweise sichtlich Mühe und ich fluchte wie ein Weltmeister weil nix klappten wollte bei dem Geruckel. Er beruhigte mich und erläuterte, dass man das normal auch nicht so machen würde, bei diesen wideren Bedingungen - sondern entweder am Ufer alles anziehen und reinwatscheln, oder rausschwimmen und im Freiwasser anziehen oder noch besser die rechte Flaschen irgendwo auf 3m runterschmeissen (nur wenn Boden da ist! g) und mit der zweiten Flasche unterm Arm runtergehen und alles unter Wasser anziehen. Dieser Vorschlag gefiel mir besonders und morgen werden wir das hoffentlich so machen :smiley:.

Nun zu den Übungen heute. Nach dem stressigen Einstieg verzichteten wir auf mehrmaliges Ab- und Anlegen der Tanks an der Oberfläche und tauchten mal 15 Minuten ein bisschen zur Entspannung. Auf 8m fanden wir ein ideales Plätzechen und machten die ersten Übungen kniend: 1) Maske ab / an, 2) Rechter Tank ab / an, 3) Linker Takn ab/an; 4) Atemregler Wechsel zweimal; 5) Tausch des rechten Tanks … anschliessend wurden alle Übungen nochmals wiederholt 1m über Boden. Hier hatte ich mich mal wieder zu sehr auf den Boden konzentriert anstatt während den Übungen auf den Buddy zu schauen und es gelang mir bei den ersten beiden Übungen nicht so recht die Tarierung zu halten :face_with_hand_over_mouth: - aber er hat mich netterweise drauf hingewiesen und dann gings :smiley: … Anschliessend gabs dann noch die Übung mit dem Atmen aus abgeklippten Atemreglern und die Bedienung des Popo-Piercings :lachen: . Der Schrittgurt war zu lang und drückte den D-Ring richtig hoch, so, dass ich nichtmehr rangekommen bin. Hier wird demnächst nochmals gebastelt :wink:.

Nach diesen Übungen gings weiter - mittlerweile hatte eine der Flaschen nur noch 70 bar und wir konnten mal richtig testen, wie sich das anfühlt 70bar links vs. 210bar rechts und erstaunlich: ich merkte keinen Unterschied mit dem Trocki - mit dem Nassanzug wärs sicherlich unangenehm geworden. Gab ein lustiges Bild von der Seite mit der Cam, wie die eine Flasche quasi nach unten zieht und die andere fast senkrecht nach oben zeigt :gruebel: . Dann Atemregler gewechselt und natürlich runtergeklippt.


Wir schwammen in Richtung Einstieg zurück und dort auf 7m signalisierte er „HALT“ und verweilte mir gegenüber einfach mal ne Weile und ich fragte mich … hmm was jetzt los? Dann zeigte er mir den Valve-Drill vor und ich durfte ihn 2-3 mal nach holen. Meine beste zeit: 50 Sekunden - aber definitiv noch ausbaufähig. Dann durfte ich nochmals ein bisschen Flossentechniken zeigen und endlich mal die Flaschen zum Schwimmenr ausklippen :grin: und die zweite Flasche irgendwie mal etwas runteratmen, damit wir mal checken können, ob das Blei jetzt passt so oder nicht. Beim rausgehen sah er irgendwo noch n kleines Loch wo er reinklettern musste … und fast stecken blieb, er musste sich quasi richtig rauswürgen und seine Backplate machte sich mal wieder nützlich - da hätte manch lose Blase vermutlich das zeitliche gesegnet. :wink2: … er zeigte mir an „JETZT DU“ und ich konterte mit einem „Du spinnst doch“… - ich dachte ich muss ihn da rauszerren und der typ wiegt vielleicht 70kg … ich fast das doppelte! :smiley: … ich wär gnadenlos stecken geblieben. :lachen: Am Ende haben wirs dann zusammen geschafft, meine beiden Flaschen nach fast 2h im Wasser auf 45 / 45 bar zu nuckeln und ich konnte mich mit Müh und Not auf 2m halten - beim letzten Meter war dann Schluss und es machte fupp und ich war oben :smiley:. Heisst also noch ca. 1kg und es passt perfekt. 2x 6mm Platte, 2x 3mm Platte und 1x 3.5kg P-Weight sowie je Flasche 1kg Blei = 19.5kg !!! Mit 20kg könnt ich mich also auch noch auf 1m halten. Krasse Scheisse… zuhause kann ich mit fast 5kg weniger tauchen. Biopren hat n schlechtes Verhältnis von Kälteschutz zu Auftriebsverhalten. :motz: .



Anschliessend gingen wir zurück und machten die Videoanalyse und konnten ein paar Kleinigkeiten finden, die zu verbessern sind. Aber die Fortschritte waren schon klar ersichtlich. Meine Technik zum einfacheren anziehen der Flasche, findet er sogar sehr interessant und hats jetzt bei der rechten Flasche auch schon probiert. Anstatt direkt nach hinten abzuklippen, zuerst in den vorderen D-Ring - da lassen sich die Flaschen besser „drehen“ und so das Bungee perfekt einspannen. Wenn oben im Bungee befestigt, dann wird die Flasche nach hinten geklippt - geht schneller und ist weniger Gefummel.

Ich bin gespannt auf Morgen :smiley:

Gute Nacht allerseits.

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Super spannend und wieder klasse zu lesen, wie Deine anderen Berichte auch. Da machst Du uns nun aber extrem neugierig darauf, wie diese Geschichte weiter geht… :smiley:

Weiterhin viel Spaß und gutes Gelingen!

Oliver

Uhh ich werde gerade wieder Geil! Sorry den ausdruck! Ich muss mich leider noch 44 Tage gedulden bis ich wieder zu Toddy darf!

Einen wunderschönen guten Abend liebe Gemeinde … heute präsentieren wir Ihnen:

Tag 4: Der „open water sidemount kurs“ geht zu Ende
Als ich heute morgen in der Früh nach dem Duschen in den Kleiderschrank schaute, dachte ich mir, „wieso zum henker hast Du 3 Paar Badehosen mitgenommen?!“ :thinking: . Zwar regnet es grad nicht, aber das Meer wär zu kalt und draussen ist es zu windig und keine Sonne… ach herrje… ABER dazu sind wir ja auch nicht hergekommen!

Heute standen 2 Tauchgänge auf dem Programm. Die Ausrüstung haben wir korrigiert, also liessen wir uns am Morgen nicht lange aufhalten und wir packten nach einem kurzen Briefing alles zusammen und fuhren zum Hafen. Ich werde jetzt nicht erwähnen, dass wir nochmals zum gestrigen Tauchgang fahren mussten und jemand (ein gewisser B. aus S.) mit dem Trcoki in die Wellen springen musste um dort was zu holen, was er am Vorabend vergessen hatte auf dem Grund… :wink2:

Da wir gestern an der Oberfläche aufgrund der Wellen bei Aqua Dolce nur einmal alles montiert hatten, hiess es heute umso mehr: Training the double cylinder handling! Die Tanks wurden im Knien an und abgelegt anschliessend noch im Stehen, einmal im Freiwasser und noch ca. 100 mal unter Wasser. Beim ersten Tauchgang lag das Schwergewicht aber dann unter Wasser bei den Notfallprozeduren bzw. dem Sharing in Air. Gefühlte 7000 mal hatten wir aus irgendwelchen Gründen keine Luft mehr und spendeten uns gegenseitig Luft. Abwechelnd mal als Spender mal als Empfänger und auch unterschiedliche Tanks - und das gleich enochmals für jede Schwimmtechnik dies gibt mit kurzen Schläuchen. Heisst also jeweils aus der rechten und linken Flasche Piggybag und nebeneinander schwimmen. Ganz klar heraus kam mit den kurzen Schläuchen: hat der Empfänger den Atemregler der Linken Flasche, so ist es am einfachsten rechts von ihm zu tauchen. Piggybag ist hingegen für den rechten Atemregler / Rechte Flasche ideal. Ich fand alles allerdings irgendwie handelbar, was einem ein gutes Gefühl gab. Anschleissend arbeiteten wir nochmals an meinem verkackten Backkick und er scheuchte mich quer durchs Wasser im Rückwärtsgang - bis es endlich klappte :smiley:. Zu guter letzt haben wir dann noch die Flaschenrigs so eingestellt, dass die Ventile absolut perfekt nach unten zeigen und man mit beiden Händen beide Flaschenventile perfekt bedienen kann. Das heisst, meine Bungees und Klips an den Flaschengurten liegen jetzt praktisch 45° zum Ventil auf der Körperinnenseite - am Anfang hatte ich es fast schon nach hinten mit ca. 135° … dann mal am ersten Tag 90° zum Ventil und jetzt 45 - 60° zum Ventil und die Teile liegen super!

Beim zweiten Tauchgang hiess es Blindmaske an und tanks ab! Klappte eigentlich erstaunlich gut, Instruktor war zufrieden. Ich fands erstaunlich, wie gut man sich alles vorstellen kann vor dem „geistigen Auge“. Ich hab den Blick zum Aus und wieder Anziehen der Flaschen nicht wirklich vermisst - was mir ein gutes Gefühl gibt für künftige Tauchgänge, wenn man weiss… ok auch ohne was zu sehen - ich kann alles irgendwie bedienen und rumbasteln an meiner eigenen Ausrüstung. Am Ende machten wir dann noch ein paar coole Spassübungen und ich habe einen Besen gefunden im Meer, und habe sofort angefangen zu putzen…



Zum Abschluss durfte ich wieder etwas spielen und mal auf dem Rücken schwimmen, Kopfstand machen uvm. war ein guter Tag, den wir bei 1-2 Bierchen ausklingen liessen und uns für morgen 9.00 Uhr (juhu ausschlafen!) verabredet haben für die Vertiefung der SM-Techniken :smiley:.

lg Sandro

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