Urlaubstaucher mit Sidemountsystem? Welches?

Hallo,

ich bin ein Urlaubstaucher mit Nasstauchanzug. Möglichst viele bunte Fische ist das Ziel :sunglasses:
Ab und an gibt es auch mal Altmetall zu sehen, welches bei +30m liegt.
Und genau da kam jetzt Sidemount ins Spiel um die Zeit ein wenig zu verlängern. Einen SM-Kurs (PADI :wink: ) habe ich auch schon gemacht.

Die Möglichkeit mit 2 Flaschen zu tauchen und ein redundantes System zu haben finde ich sehr praktisch.
Doch eben nicht immer und überall, wenn es eher ein konventioneller Tauchgang mit mittlerer Tiefe und Dauer ist, dann finde ich Backmount einfach und ausreichend.
Vielleicht auch, weil ich bei dem Ausbildungstauchgang mit 1 SM-Flasche nicht ganz so glücklich war. War die Flasche voll, war alles gut, doch so bei 100 bar war der Auftrieb deutlich spürbar und die vorher schöne und (gefühlt) gute Wasserlage wurde in Schieflage gebracht.

Höhlentauchen und/oder in Wracks reinzutauchen ist noch nicht geplant.

Tja, was suche ich eigentlich:
Ein SM-System, welches es mir ermöglich auch BM zu tauchen. Wobei aktuell gehe ich davon aus, dass mehr als 50% der geplanten Tauchgänge eher nur mit 1 Flasche sind.
Vielleicht war das Ausbildungssystem auch nicht richtig konfiguriert, sodaß ich SM mit 1 Flasche bestimmt noch mind. 1 weitere Chance gebe.
Urlaubstauglichkeit hat höchste Priorität. Sprich nur mit Blei, was an Tauchbasen Vorort verfügbar ist. Das Basissystem sollte auch keine 6kg wiegen und noch in einen Koffer passen. Doch eigentlich kann alles nur besser werden als das jetzt verwendete ADV BCD, was sehr viel Platz benötigt.

Und bitte nicht erschlagen, weil ich nicht der 100% Tech SM Taucher sein möchte.
Aber direkt den Weg für eine weitere Zukunft möchte ich mir auch nicht versperren.

Viele Grüße,
Detlef

Moin und willkommen bei den Normalen :stuck_out_tongue_winking_eye:,
schön dass du auf die SM Seite gefunden hast… ich muss dich jedoch gleich doppelt enttäuschen: ein System für beides gibt es nicht und beim Kurs scheinst du leider an den falschen Kartenverkäufer gekommen zu sein… ich vermute im Urlaub am roten Meer?

Je nach Ausbilder hat man ein bis mehrere Systeme zur Auswahl, aus denen man eines wählt und sich der Rest nur noch darauf bezieht, weil alles genau auf einen angepasst wird inkl. genauer Wegbeschreibung, wie man das zu Hause hinbekommt.
Die meisten SM Systeme könnten zusammengerollt auch ins Handgepäck passen… haben aber auch alle ihre Eigenheiten, weshalb ein neuer Kurs mit einem Ausbilder, der weiß was er von sich gibt wirklich Sinn machen würde.

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ja, rotes Meer ist ein Volltreffer :laughing:

Als Ausbildungssystem wurde ein Apeks WSX verwendet. Jetzt beim googlen gesehen, dass es das als 25 oder 45 gibt. Das kann ich jetzt nicht mehr sagen, welches es war.
Wenn ich ganz ehrlich bin, für mich war die Erfahrung wichtig: Wie taucht sich ein solches System?
Wie kommt man damit ins Wasser vom Boot bzw. Ufer aus und bei einem Drift-Tauchgang?
Wie funktioniert die Vorbereitung der Ausrüstung, wie legt man diese an?
Wie ist die Beweglichkeit mit den Armen (da ich auch gerne Schnappschüsse Unterwasser erstelle)?
Wie ist die Lage im Wasser?

Diese Erfahrung habe ich machen dürfen. Mit 1 und mit 2 Flaschen. Habe gespürt, wie sich volle zu leeren Alu Flaschen verhalten. Das Handling mit den 2 Atemregler hat mich auch nicht abgeschreckt.
Von daher war das für mich ein erweitertes SM-Schnuppertauchen. Und klar, ein Kärtchen gibt es dann als Beilage dazu. :wink:

Tach,

ich kann mich Jenner nur anschließen: ein Kombisystem für Sidemount UND Backmount kenne ich ebefalls nicht.
Falls so etwas wirklich gibt, kauft man vmtl. immer die Nachteile des jeweils anderen Systems mit ein.

Falls es rein um das Packmaß geht, guck Dir mal eine Backplate / Wingkombination mit einem Wing von ca. 30 lbs an.
Wenn man hierbei noch auf ein Alu- oder Carbonbackplate zurückgreift, hat man auch noch leichtes Gepäck.
Ich persönlich bin ein Fan von Edelstahlbackplates mit P-Weight-Bestückung - geht auch via Flugzeug mit.

Aber zurück zum Sidemounten.
Ich habe selber die Monovariante in Ägypten getestet und das „Flaschenproblem“ lässt sich mit ca. 1 kg Blei an der Flasche lösen.
Ich hatte das Glück, dass der Betreiber aus Belgien kam und selber Sidmount getaucht ist.

Die Monoflaschenkonfiguration beraubt einen leider um die Redundanz, also das Sicherheitsplus,
die optische Kontrolle von Ventilen und Reglern und die doppelte Gasmenge.

Zweifaches Gasvolumen scheint auch nur sinnvoll, wenn der Tauchpartner ähnlich konfiguriert ist oder
eben einen wesentlich geringeren Luftverbrauch hat.

Zur Ausbildung im Algemeinen: die Ausbildungsorganisation halte ich für zweitrangig, es ist ja der Instruktor, der lehrt.
Die Ausbildungsqualität kann sehr stark schwanken - bei den technischen Tauchverbänden ist man hier sicher besser aufgehoben.

Ich bin auch nicht ganz sicher, ob der Kurs bei Dir sehr fundiert gewesen ist.
Falls doch, wäre die Ausbildung jedoch eher in Doppelkonfiguration wünschenswert gewesen.

Gruß
Mario

War ich wohl nicht schnell genug „Doppelflaschenkonfiguration“…

Wir sind auch in Doppelflaschenkonfiguration getaucht. Also sowohl Single als auch Double.
Double war deutlich angenehmer zu tauchen. Eben so angenehm, dass SM wirklich eine Lösung ist.

Und ja, Tauchpartnerin und (für mich) Weltbeste-Ehefrau würde da natürlich auch entsprechend konfiguriert.

Und wenn man alleine im Buddy-Team un-guided taucht, dann ist die Doppelflaschenkonfiguration ideal.
Doch wenn z.B. der Tauchgang eher konventionell bei z.b. 18m stattfindet und dieser in einer guided Gruppe stattfindet, da ist dann nach 30-50 Minuten Schluß. Eben wenn der 1. das Zeichen gibt. Oder eben vom Tagesboot aus, da ist häufig das Zeitlimit bei 60 Minuten.
Und bei solchen Tauchgängen benötige ich eine 2. Flasche eher nicht.

Außer: Es wird z.B. ein Wrack wie die Salem Express besucht. Liegt zwischen 20-30m und es war auch noch eine starke Strömung vorhanden. Da benötige ich dann viel mehr Luft. Und genau da hätte ich gerne eine 2. Flasche dabei gehabt.

Das Schöne ist, mich hat die Technik als solches nicht abgeschreckt. Ich würde gerne die Vorteile dann nutzen, wenn ich sie benötige. Und jetzt schaue ich, wie ich die für mich empfundenen Nachteile bei einer Single-Flaschenkonfiguration kompensieren kann. Als 1. Idee war da eben BM.

Willkommen hier im Forum,

ich denke, so wie einige andere auch, dass dein Kurs leider nicht so wirklich perfekt war.

Das Apex-System kenne ich jetzt persönlich nicht, aber bei meinem Eigenbau kann ich z.B. easy ein Gewicht während des Tauchgangs von der Mitte nach links packen.

Wenn ich denn mal Sidemount-Mono tauche packe ich von Haus aus eines der beiden Gewichte etwas weiter nach links und gut ist es.

Idealer ist es wenn Du das erst dann machst wenn der Tank floatet, aber ich gleiche das vorher mit Körperspannung aus. Ab ca. 140 Bar werden die Alutanks dann eh positiv.

Vom Packmaß sind modulare Systeme (Harness und Blase extra) sicher kleiner zu packen, aber viel Unterschied ist da nicht mehr.

Ich würde einfach mal sehen das Du ein paar verschiedene System testest und sei es im Pool.

Viel Erfolg

Thorsten

Hallo,
schau dir mal das Hybrid-Wing auf Backplate von Xray-Scuba an. Damit kannst du sowohl BM als auch SM tauchen und kannst Bleitaschen auf der Backplate befestigen. Zum wechseln muss nur eben der Inflator umgeschraubt und evtl. die Flaschengurte eingefädelt werden. Ich tauche das mittlerweile seit 2 Jahren.

Gruß
Philipp

Für den Fall einfach mit der Basis ausmachen für 2 Tauchgänge die gleichen Flaschen verwenden und somit 2 x mit (den gleichen) Flaschen gehen - war bisher nie ein Problem und spart „umbauarbeit“.

Gesendet von meinem SM-A520F mit Tapatalk

Du könntest auch einfach backmount weitertauchen wie bisher und dir eine Stage als Redundanz dranhängen. Vorteil: Du kannst dein altes backmount System weitertauchen, das Anrödeln und die Einstiege vom Boot sind einfacher und es ist kein fauler Kompromiss…

Zwei mögliche Hybrid-Systeme sind Xray-Scuba als auch das Hollis 100 zu benennen.
Letztlich musst Du entscheiden, ob ein reines SM-System (meine Meinung kompromisslos) her muss (und auch reiseleicht) oder wie Kartoffelbrei es sagt: altes BCD oder Wingjacket und Stage in Sidemount geriggt tauchen. Auch kein Kompromiss :smiley:

Das Toddy Style hat doch jetzt auch eine Zulassung für Backmount bekommen.

Man benötigt nur ein Single Tank Adapter.

Das SMS 75 und100 willst du nicht mit Aluflaschen tauchen… der Hüftgurt sitzt so hoch, dass es sich auch mit Hilfsmitteln „nicht schön“ anfühlt. BM würde dann auch wieder der ungeliebte Bleigürtel ins Spiel kommen.

Eine Aluflasche mono sollte auch ohne Umverteilen funktionieren. Aus der Ferne würde ich zu üben, üben, üben raten und wenn nach ein paar Tauchgängen gar keine Verbesserung zu spüren ist, den unteren D-Ring mal einen cm nach oben oder eher nach unten schieben und es erneut probieren… oder sich einen anderen Taucher / TL suchen, der sich das im Wasser anguckt.

Eines der ältesten Systeme ist das DiveRite Nomad XT. Kann ebenfalls beides, sind nicht mal grössere Kompromisse nötig. ToddyStyle wurde ja schon genannt, eine Plate weg und man hat sein übliches Wingsystem, auch kein Kompromiss.

Beim Toddy muss noch nicht mal eine Platte weg.

Einfach nur die Schrauben lösen, Single Tank Adapter hinten Frau, Schrauben wieder fest ziehen und ab ins Wasser.

Zudem kann man auch noch gut eine Stage mitnehmen.

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Für eine Wollmilchsau keine schlechte Lösung!
Ich persönlich spreche mich gerade im Kaltwasser eher für genau angepasste spezialisierte Lösungen aus (also entweder sidemount ODER backmount) aber das Toddy hat halt immer auch diesen Explorer-Gedanken mit schlechter Versorgungslage im Warmwasser im Hinterkopf.

Also für die Urlaubs-Warmwasser-Wollmilchsau keine schlechte Lösung! (gibts ja auch mit leichter backplate und Kletthalterung für Bleistücke)

:grinning: Servus Spatz,

willkommen hier im SMF

Schön dass es dich auch erwischt hat.

ich habe auch das WSX25, aber nur noch fürs Warmwassertauchen. :crazy_face:
Zuhause hab ich das Xdeep Classic, darauf hab ich in Ägypten gelernt, hier (über Roby) gekauft, dann wegen der Reisefreundlichkeit und Weihnachtsbudget erst das Apeks erstanden.
Für ALU und Neopren im Warmasser, sowohl mit 12er als auch 15 ist es sehr gut geeignet, für hier im Kaltwasser klares nein, mit Trocki hat es zu wenig Bleivermögen und Auftrieb, dann eher noch das WSX45.
Allerdings sind die Bleitaschen zu klein für Kilobleistücke…
Aber wenn ich nochmals das Geld in die HAnd nehmen müsste, würd ich mir das Xdeep REC holen, das ist reisefreundlich und sowohl Stahl wie Alus und Kalt wie Salzwassertauglich für den Sporttauchbereich. Und nimmt reichlich Blei auf egal welche BLeiabmasse!!!
Das mit dem „single mount“ oder monkey ist einfacher wie du denkst. :pfeif:
Wahrscheinlich in der Ausbildung nur zu kurz gekommen.
eine Variante ist das Bestücken der Flasche mit Extrakilo, der Rest kommt durch die „Verdrehung“ der Flasche und evtl. ein Wanderbleistück. einfach eines aus der Bleikiste holen, Karabiner mit 2 fetten Kabelbindern bebändeln und mal als Trimmblei einsetzen. Hab mir inzwischen rechts am Brustgurt eine klekien Bleitasche montiert, da kommt gleich ein Trimmblei rein wenn single tank. :wink2:
Auch vom Bootrolle ist einfach, wihtig ist nur mit dem Rücken voraus nach hinten rollen, nach vorne schmerzt es fürchterlich… :grin: :grinning:
Schau mal Joeharness seien post an, da gibts etliches über Booteinstieg, auch LAndeinstieg oder Sprung vom Boot.
Geht alles, sieht wilder aus wie es ist. :gruebel:
Nutz hier die Suchfunktion und stöbert ordentlich, finde deinenWeg :taucher4:

Stichwort: Sammelbestellung :pfeif:

Danke für die vielen Hinweise, jetzt darf ich erstmal lesen und verarbeiten :wink:

Ich Tauche das Toddy-style…

Ich mach damit eigentlich alles…
-Sidemount single flasche
-Sidemount doppelflaschen
-Mono Backmount
-Doppel Backmount
-Sidemount CCR mit bis zu 4 Stages…

Bin super zufrieden damit, ist jedoch nicht das system aus standart Teile sondern das aktuelle wing und Backplate!

Gesendet von iPad mit Tapatalk

Ich freue mich schon auf diesjährigen Urlaub!