Unterschiede SM vs. Backmount - Teil 1 - der Frog Kick

Hallo Zusammen

Ich dachte, ich fange mal an damit Einzelheiten zu teilen, die mir besonders aufgefallen sind und/oder mich überrascht haben.
Jeder, dem auch was zusätzliches einfällt, möge gerne weitere Teile hinzufügen, oder kommentieren und auch besonders kritisieren.
Alles was ich schreibe, sind natürlich nur Vorschläge und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit!

Den Anfang mache ich mit etwas, das ich erst vor kurzem, sozusagen als letzte Überraschung, erklärt bekommen habe:

Der ideale Frogkick bei Sidemount unterscheidet sich deutlich vom üblichen Backmount Frogkick.

Ich nehm natürlich Steve als Beispiel:

Der Frogkick wird nicht so ‚zurückhaltend‘ gemacht, sondern (wie beim Brustschwimmen) ‚voll durchgezogen‘.
Im Gegensatz zum Backmount, wo möglichst angewinkelte Knie von Vorteil für die gleichmässige Bewegung sind, kann man beim sidemounten den Vortrieb deutlich erhöhen, indem die Beine durchgestreckt werden.
Im Idealfall ist das eine entspannte, ruhige und genau dosierte Bewegung, die möglichst viel Wasser genau nach hinten treibt.

Ich habe es lange schon instinktiv so ausgeführt, einfach wegen der grösseren Effektivität.
Zuletzt habe ich aber dann erfahren, das das auch für manche Instruktoren ganz offiziell zur Technik gehört.
Die Gründe für diese Unterschiede erklärt Blaufee sehr gut in diesem Thread.

Während der Backmounter im Idealfall viele kleine energiesparende Flossenschläge macht, macht der Sidemounter lange (auch eventuell kräftigere) Flossenschläge mit möglichst langen Gleitphasen (mehrere Meter kann ein einzelner Kick schon bringen).
Dabei ist gleiten bei jeder Geschwindigkeit möglich - am Anfang ist man aber so schnell und sprunghaft unterwegs, das man sehr viel Zeit geparkt und wartend verbringen wird.
Mit nur wenig Übung ist es möglich sich in der Geschwindigkeit wieder anzupassen.

Aus meiner Sicht wird der Frogkick dadurch zur mit Abstand effektivsten Flossenschlagtechnik beim sidemounten.

Während sonst der ‚gestreckte Kraft-Flutterkick‘ für viele mehr Geschwindigkeit herausholen kann, gilt das beim Sidemounten nicht mehr. Ab mehr als einem Flossenschlagzyklus überholt man mit Frogkick jeden, der neben einem dahinstrampelt und verbraucht dabei weniger Energie.
Gleichzeitig ist aber auch ein viel langsameres Fortbewegen (an der Stillstandsgrenze) möglich, das übergangslos in Drehungen und seitliche Bewegungen übergeht, ein gedrehtes Fussgelenk reicht oft.

Auch andere bewährte Flossentechniken können beim sidemounten anders und effektiver eingesetzt werden, dazu später vielleicht mal mehr.

Dem stimme ich voll und ganz zu! Für mich kommt nichts anderes mehr in Frage als der Frog-Kick. Wobei ich je nach Buddy-Geschwindigkeit auch mal variiere. Habe ich selber „gebummelt“ so sind die langen, kraftvollen Schläge das „Non-plus-ultra“ um zu seiner Gruppe wieder aufzuschließen…
Den Frog-Kick aus den Knien benutze ich, wenn ich hauptsächlich „dümpeln“ oder viel drehen möchte, bzw. wenn ich einen Fotographen begleite. In letzter Zeit bin ich sehr gerne rückwärts unterwegs … keine Ahnung wieso aber es mach massiv Spaß aus 2-3 kleinen Frog-Kicks plötzlich die Bremse rein zu hauen und dann den Rückwärtsgang einzulegen. Bei der letzten Übung im Pool hat man mich dabei nur komisch angeschaut :flushed:. Dabei finde ich diese Art der Fortbewegung unabdingbar für den Taucher der fotografieren oder sich etwas anschauen will. :roll_eyes:

„Elegant“ habe ich den Rückwärtsgang bis jetzt mit den SeaWing, ner Aqualung Badflosse und ner ScubaPro JetFin hinbekommen … sprich geht eigentlich mit jeder Flosse, wenn man mal den Dreh raus hat. :grin:

Wichtig dabei ist immer im Kopf zu haben … die Flossenspitze bleibt oben … egal wo in der Bewegung, sie muss immer parallel zum Boden stehen …

Cheers Chris :nerd_face:

Da habt ihr beide recht!
Kann dem noch nicht hinzu fügen!
Freue mich auf meine nächsten Tauchgänge! :wink:
Leider bin ich ab morgen wieder 2 Wochen arbeiten (auf einem Schiff), aber danach geht es los und das Razor wird eingestellt, angepasst und bis zum abwinken getaucht! :wink:

Stimme dem prinzipiell zu, allerdings hat der Frog Kick doch nicht was nur mit Sidemountauchen zu tun. :gruebel:

Gäbe es mehr Filme von Steve in Backmount würdet ihr sehen, dass er auch in Backmount oder jeglicher anderer Konfiguration so taucht, weil es einfach das ergonomischte, ökonomischte und daher luft- und ernergiesparendste ist. In Sidemount ist seine Körperform vielleicht in der Gleitphase etwas gestreckter, einfach weil das hydrodynamischer ist.

Jeder Taucher sollte einen Satz von Flossenschlagtechniken zur Auswahl haben, die er nach den Gegebenheiten einsetzt. Was hilft, ist natürlich die richtige Flosse und viel Üben.

Ich sehe viel zu viel Taucher, die sehr kräftezehrend unterwegs sind und die Flossen nicht richtig einsetzen, z.B. den Scherenbeinschlag als Hauptfortbewegungsmittel nehmen. Das kostet unheimlich Energie auf Dauer.

Ein weiterer Tipp: Bei langen Schwimmstrecken öfters mal den Beinschlag wechseln, damit die Muskelgruppen sich auch wieder erholen können.

Viel Üben, heisst viel Tauchen, heisst viel Erfahrung und wer dann noch einen draufkucken lassen kann, der mehr Erfahrung hat, hat schon viel gewonnen.

Froschbeinschlag üben und dann Krönen mit dem Rückwärts- Beinschlag :stuck_out_tongue_winking_eye:

Wollte damit nichts anderes sagen.

Darauf wollte ich hinaus.

Dito :wink:
Leider ist mir das auch schon bei einigen Sidemountern aufgefallen.
Deshalb der Post.

Ich will damit auch nicht sagen, das der Frogkick beim Backmounten irgendwie nachteilig ist.
Aber er ist schwieriger zu beherrschen und lässt sich nicht genausogut in Vortrieb umsetzten.
Während Backmount der Frogkick nur bei wenigen Tauchern der Hauptflossenschlag ist, ist Sidemount es viel einfacher und wichtiger den gut zu können.

Erinner mich nicht dran… :wink:
Man ist das ein Krampf, bis das mal auch in Engstellen und im Flachwasser wenigstens halbwegs klappt.
Ich glaube daran werde ich noch Jahre knabbern. :smiley:

Das ist doch mal nen Grund für nen neuen Thread. :wink:
Die richtige Sidemount Flosse

Hallo zusammen
Der Frogkick ist von mir aus gesehen das angenehmste um sich vorzubewegen.

Es gibt aber noch andere Flossen und Handschläge die in frage kommen.
Ich habe meine Sidemount Ausbildung auf Sardinien gemacht.
Für das Höhlentauchen mit Sidemount mussten wir mit der Flosse den Oberkörper auf und ab bewegen.
Ein weiterer Punkt war in der Kopfüberposition um die eigene Achse drehen und dann so auch noch seitlich bewegen.
Diese seitliche Bewegung wird mit der Hand gemacht, also ist kein Flossenschlag.

Also wenn ihr eine Super Sidemount Ausbildung wollt geht zu Toddy Protec Sardinia. Spielt auch keine Rolle ob Cave oder openwater.

Es braucht aber viel übung um diese Flossen / Hand Techniken zu lernen.

Handschläge habe ich selber nicht ‚formel‘ gelernt.

HP hat mir aber wohl den entscheidenden Tip schon gegeben: ‚Wasser zum Körper hin wedeln‘.

Ich benutze gerne (aber selten) die Hände zum fein-manövrieren.
War als Teil 4 gedacht - vielleicht machst Du den Teil? Klingt so, als hättest Du mehr Erfahrung damit.

Ein ‚Beispiele für extreme Übungen/Manöver‘ wäre auch nicht schlecht.

Razorista

Ich benutze die Hände eigentlich beim Tauchen auch nicht, aber seit ich SMT wieder öffter!
Erfahrung hmm dem würde ich nicht so sagen. Ich habs mal gesehen und versucht aber mit wenig erfolg!

Was meinst du mit extrem Übungen/Manöver? Denke das ganze ist schon mal recht extrem wenn du es in der Höhle/Wrack tauchst.

Sowas meinte ich mit ‚extreme Übungen‘.
Senkrechter Heilkopterturn, Helikopterturn in Seitenlage, Rückwärts in Rückenlage, etc…