Sidemount vs Monkeydiving

Hi alle zusammen,
es kusieren leider viele Videos und Beiträge im Netz von Menschen, die eine Art des Tauchens Sidemounttauchen nennen…
Dabei ist beim Sidemounttauchen klar definitert, dass die Flaschen am der Längsachse des Körpers geführt werden und nicht wie bei Monkeysiving mal schnell unter den Körper gehangen werden.

Da es hier ein Sidemountforum ist, und meiner Meinung eines der ersten sollten wir hier sehr stark darauf achten, dass hier das wirkliche Sidemounttauchen im Vordergrund steht und nicht das gespiele alias Monkeydiving.

Qualität setzt sich auf lange Zeit durch, also haben wir es hier in der Hand unseren Beitrag dazu zu machen :smiley:

Hoffe ich trampel jetzt nicht in irgendein Fettnäpfchen aber für mich hat richtiges Sidemounttauchen in DT noch kaum wirklich Einzug gefunden und es gibt nur eine kleine handvoll die das hier in Europa wirklich auf hohem Niveau beherrschen.

Viele Grüße,
Jan

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Hallo Jan,

super, dass sich zu richtigen Begrifflichkeiten auch jemand Gedanken macht.

Da es hier im Forum und auf der kompletten Seite v.a. ums Sidemount-Tauchen gehen soll, ist dies sicherlich ein wichtiges Thema und sollte nicht unerwähnt bleiben. Gerne auch bei jeder Gelegenheit, wo Begrifflichkeiten falsch verwendet werden. So etwas schafft ja auch nur Verwirrung und die angesprochene Qualität leidet.

Damit die Community wächst und die Missionierungsarbeiten :laughing: erfolgreich sind ist es uns vom Team allerdings wichtig, dass es hier auch um andere Tauchthemen geht. So wird zusätzliches Interesse an dieser Seite und somit natürlich auch am Hauptthema geschaffen. Daher hoffe ich, dass wir hier auf kurz oder länger viele Taucher begrüßen dürfen, die bisher gar nicht sidemountmäßig im Wasser waren aber wollen (so wie ich), die bisher monkeydivingmäßig unterwegs sind und eventuell Lust auf mehr haben (und sie es hier nur in entsprechendem Rahmen anmassiert kriegen müssen :wink: ) und eben auch Taucher, die es wegen den anderen Themen hierher verschlägt.

Viele Grüße,
Martin

Hi Martin,
ich denke das steht völlig außer Frage :smiley:
jedoch sollten wir darauf achten, die andere vom Sidemounttauchen ggf sogar missionieren wollen :laughing: (ich übernehme mal deinen :grinning: in diesem Zusammenhang) Tipps geben, die sicherheitsrelevante jahrelange Überlegungen des Sidemounttauchens beinhalten :wink:

Viele Grüße aus dem hohen Norden in den tiefen Süden :grin:

Hallo Jan,

da ich selbst noch nie sidemountmäßig im Wasser war, fühle ich mich, obwohl einer der drei vom Team hier, noch etwas außen vor :wink: , daher kann ich ja nur in der Theorie sprechen. Jedoch ist es ja egal bei welchem neuen Thema immer das gleiche:

Es herrscht oftmals Unwissen vor, weshalb es nicht probiert wird oder gleich verteufelt wird („Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.“). Siehe die teilweise doch ziemlich argen Diskussionen auf Taucher.net, wo mal nicht Verbandsgebashe betrieben wird, aber eben Back- vs. Sidemoundgebashe.

Da es sich (in der öffentlichen Wahrnehmung gefühlt) um ein neues Thema handelt gibt es hier sicherlich auch den Wildwuchs, wie von Dir oben angesprochen. Sei das das, ich nenn es mal so, „Sidemount-Tauchen für Arme“, Monkey-Diving genannt, oder eben auch Dinge, die in Richtung Sicherheit gehen.

Bezüglich Sicherheit schaue ich einfach auf mich selbst und meine Taucherei bisher. Ab und zu braucht es eben ein passendes Wort oder im Extemfall auch einen entsprechenden Vorfall, um sich so etwas überhaupt mal oder neu in Erinnerung zu rufen. Ich denke auch hier liegt es an den einzelnen Leuten hier im Forum, das entsprechend aufzuzeigen - die meisten werden, wenn die Worte entsprechend gewählt sind, dies dankbar aufgreifen. Aber ja, man darf sich eben auch nicht zu schade sein und solche Dinge eben auch ansprechen.

Viele Grüße,
Martin

Also ich für meinen Teil stimme zwar grundsätzlich zu, finde es aber nicht gut den Begriff ‚Monkey-Diving‘ zu verwenden, um ‚schechtes Sidemounten‘ zu beschreiben - ich bevorzuge ‚Front-Mount‘.

Monkey Diving = I just monkey about/around
Genau das ist auch modernes Sidemount tauchen. Monkey-Diving hat sich weiter entwickelt.
Das ist eine der Wurzeln, kein Beispiel für schlechte Ausführung.

Es kamen auch die Sidemount Systeme hinzu, aber das sind eher technische Aspekte, erst die Kombination aus beiden Styles ergibt das, was man Open Water in einem Razor machen kann.

Tatsächlich sind die guten, stromlinienförmigen Sidemounter und Monkey-Diver in DE anscheinend noch selten.
Habe aber beides schon gesehen, es gibt sie in beiden Stilrichtungen.

Tatsächlich wird in vielen Kursen noch etwas gelehrt, was man als veraltet und unschön ansehen kann.
Aber welcher Kurs in DE kann derzeit schon mehr als die absoluten Basics vermitteln?

Monkeydiving und Sidemount ist für mich absolut das selbe.
Im Barakuda Kurs wollte man mir einreden, das Monkey-Diving = Single-Tank-Sidemount ist :lachen:
Der Begriff ist mit Bedeutungen überfrachtet.

Ich habe für das, was ich mache, den Begriff ‚Robbentauchen‘ adoptiert.
Aber ‚Seal-Diving‘ würde international was anderes bedeuten. Bleibt nur Monkey-Diving und ich mag den Begriff :wink:

Meine Meinung: Erlaubt ist, was gefällt UND sicher ist. Ich versuche aber nicht, andere zu missionieren und zum Sidemount-Tauchen zu bewegen. Ich will ja auch nicht ständig missioniert werden. Denke dabei an die Nichttaucher im Freundes- und Bekanntenkreis, die dann in gemeinsamer Runde ständig aufs Tauchen angesprochen werden. Riesen Nervfaktor!

Schuldig! :see_no_evil:

Ich schäm mich auch manchmal dafür, aber ich missioniere schon etwas… :roll_eyes:
Ist wohl so ne Art Überkompensation. :gruebel:
Erst muss man sich ständig mit schlechten Argumenten verteidigen, dann werden die Argumente besser und man fängt an die Angst zu verlieren :wink:

Ich hab mir fest vorgenommen alles, was ich über Sidemount erfahre, zu teilen.
Bei nicht-Tauchern in der Runde bin ich bestimmt im Moment unerträglich :laughing:

Durch das viele dazu-lernen fallen einem Fehler bei anderen auch plötzlich viel mehr auf. :pfeif:

Ich hab mal woanders geschrieben:
„Bei Sidemountern hält die Heldenverehrung nur kurz an, dann folgt schnell die Überheblichkeit“ :wink2:

Ist scherzhaft gemeint, aber es ist nen wahrer Kern drin. :woozy_face:

Ich bin auf mehrere erfahrenere Sidemount-Anfänger getroffen, aus denen (zuerst) einfach keinerlei Informationen herauszubekommen waren.
Aber vollkommen von sich überzeugt und sehr empfindlich.
Lektion: „Wenn Du jemandes Stage Straps anzweifelst, sei vorsichtig…“

Was ich besonders schlimm finde ist die Haltung von Gegnern, die einem entgegenschlägt:
Wenn man noch nicht mit ihnen getaucht ist: ‚Monkey-Diving? Das ist doch Blödsinn.‘
Nach dem Ersten mal gemeinsam unter Wasser: ‚Deine Wasserlage ist zwar gut, aber das kannst Du auch Backmount‘ :lachen:

Dann führt man plötzlich stundenlange theoretische Diskussionen um Boltsnaps und Bungees - echt ein Krampf. :thinking:
Und es wiederholt sich an jedem neuen Tauchplatz… :roll_eyes:

Ich muss zugeben, das es mir teilweise sehr schwer fällt, da die Übersicht zu behalten und nicht in die Illusion zu verfallen, das ich ein ‚guter Taucher‘ wäre.
Man muss immer im Auge behalten, das es nicht der Taucher ist, der Sidemount so überlegen macht, sondern einzig die Ausrüstung.

Was ich damit meine, um zum Thema zurück zu kommen:
Ich finde den Unterschied Sidemount vs. Monkey-Diving ungünstig gewählt.
Ist es nicht mehr der Unterschied zwischen verantwortungsvollem Tauchen und Chaostauchen?
Sidemount wie Backmount gibt es (z.B.) Leute, deren Lampe am Spiralkabel nen Meter unter ihnen rumschleift - nicht schlimm, aber verbesserungsfähig.
Die selben Leute leben auch mit baumelnden Flaschen und sind begeistert (und wir werden doch alle nicht bestreiten, das auch das sich schon toll anfühlt, war anfangs ja bei den meisten so).

Ich habe ja extra den Fies-Smiley verwendet. :wink: Jeder missioniert :laughing: etwas auf seine Art und Weise, und wenn er nur begeistert vom Tauchurlaub erzählt. Man sollte es halt noch übertreiben, das hilft niemanden. Einen selber würde es frusten, die „Opfer“ nerven. :wink: Das betrifft sowohl, jemanden überhaupt zum Tauchen zu bewegen oder einen Taucher zu einer bestimmten Tauchartundweise denke ich.

Servus,

ich meine es ist schon schwer sich selbst unter Wasser zu beobachten. Wichtig ist da eine konkrete und fundiert richtige Analyse und Beobachtung. Konstruktiv wird dies sicher eine Verbesserung erwirken.

Und wie oben schon beschrieben: Waren wir nicht alle am Anfang noch mit Lernfeldern behaftet? Ich JA! Und bin es noch :wink:

In diesem Sinne: Lasst uns gemeinsam tauchen und entwickeln.

Vlg
Roby.

@ Roby: gute Idee! :exclamation:

Habe das gefund.

Hier
monkey-diving.com/

also im klassischen Monkeydiving hat man ganz einfach kein BC - sondern schwimmt runter bzw. paddelt hoch wie die Freediver :smiley: … bzw. man nimmt halt nen Scooter … eigentlich ist man ein Freitaucher mit ner Flasche zum schummeln :rofl: .

Das ist die eigentliche Unterscheidung zwischen Sidemount und Monkeydiving …

wie dann schlussendlich die Tanks befestigt sind ist doch reine geschmackssache, nur zu sagen weil jeand etwas nicht vollkommen streamlined angebracht hat, ist er kein Taucher … wär ja auch blöd beim Backmount. Das geht dann in die Richtung DIr taucher die finden alle andern sind strokes.

Wenn ich gewisse Sidemount-videos sehe hängen da manchmal auch Flaschen rum und baummeln etwas. Für mich wär das jetzt vermutlich nicht so prall, wenns demjenigen gefällt … mein gott… soll er so tauchen :wink:. Schlussendlich heisst sidemount nix anderes als „die Flaschen auf der Seite angelegt“.

Ganau so habe ich es auch verstanden.

Im Endeffekt gibts auch die klassische Trennung beim Sidemount wie beim Backmount …
Sporttaucher
Ambitionierte Sporttaucher
Technische Taucher
Höhlentaucher

Und das selbe gilt auch für’s Monkeydiving… Ich weiss nicht, wie tief die Einsatztiefe ist vom Monkeydiving, könnte mir vorstellen, dass es sehr begrenzt ist, da man ja anscheinend meist nur eine Flasche mitnimmt und kein BC hat, die Tiefe sehr beschränkt ist auf ca. 20/30m … vermutlich könnte man aber auch das Monkey-Diving „technisch“ ausgeklügelt machen.

Eben!
Und ‚Monkeydiving‘ ist schon ein ehrenvoller Begriff für das ‚Robbentauchen‘, das mir so viel Spass macht.

Open Water Sidemount ist ein Nachfolger und die Ablösung des Monkeydiving!

Manchmal gut gemacht, manchmal schlecht, aber immer besser als Backmount!

Sehe ich nicht so.

  1. Hat Monkeydiving nix zu tun mit OWD Sidemount (Monkeydiving = ohne BC!!!)
  2. würd ich nicht sagen, dass Sidemount generell besser ist als Backmount … das ist eine solch pauschalisierte Aussage, dass sie gar nicht richtig sein kann :smiley:

Richtig!

Aber ‚muss‘ Monkeydiving ohne BC passieren?
Der Scooter ist zwar eine Voraussetzung, aber oft nur einer pro zwei oder drei Taucher.

Bei mir als ‚nur-Trocken‘ Taucher wäre das sowieso generell nicht so.
Ich würd eh immer lieber schweben, während die anderen scootern.

Einen erfahrenen Monkey Diver kann man jederzeit übergangslos in ein Sidemount-Set stecken.
Das ‚tauchen‘ ist das selbe.

Und:
Sidemount ist ‚besser‘ als Backmount!
Ist zwar ‚politisch ungeschickt‘, das zu sagen, aber es ist ‚beweisbar‘ - und zwar schon in der Theorie und auf den physikalischen Grundlagen.

So zumindest ist das mal definiert… die Freiheit eines Freitauchers mit der Möglichkeit, unterwasser zu atmen. => extreme Freiheit…

Und nein, Du brauchst keinen Scooter grundsätzlich. Ein Freitaucher kann auch hoch und runter tauchen ohne Scooter :smiley: … Scooter ist halt einfach Spass an der Freude… vorallem ist es viel „freier“ wenn Du keine Tariereinheit hast und einfach hoch und runterfahren kannst, wie Du lustig bist.

Daher gibts vermutlich auch keine drysuit-Monkeys :wink:… Aber ob man einen erfahrenen Monkeydiver der normal ohne Tariereinheit taucht, einfach so eine Tariereinheit geben kann und sagen kann „mach mal“… weiss ich nicht… dann hats der Backmounter vermutlich einfacher, der schon tarieren kann.

Das Hauptproblem was ich sehe, ist dass viele halt eben einfach sehen: Flaschen auf der Seite = Monkeydiving… und seit 2008 oder 2010 die Taucher-Bild-Zeitung da einen „falschen“ Artikel dazu rausgebracht hat, herrscht doch eh Chaos pur und die meisten meinen, dass das das gleiche ist wie Sidemounten. Es gibt sogar Tauchschulen die PADI-Sidemount-Kurse als Monkeydiving verkaufen… also von daher wirds wohl unmöglich werden, da jemals wieder Ordnung reinzubringen :smiley:.

=> und besser ist eine subjektive Beurteilung und immer Abhängig von den Beurteilungskriterien. Wenn ich die Weltweite Verfügbarkeit von Ausbildung, Erfahrung und Ausrüstung etc. anschaue, ist Backmount 100x besser. Wenn ich die Vorteile anschaue beüglich gleiche Ausrüstung wie der Buddy anschaue… ist Backmount 100x besser, da die meisten einfach nicht Sidemount tauchen!.. Wenn ich Strömungstauchgänge bei rauer See vom Boot aus anschaue… ist Backmount besser… wenn ich aber Bequemlichkeit, Leichtigkeit im Wasser, teilweise Sicherheit etc. anschaue, dann ist Sidemount „besser“ … Bleiben wir doch einfach bei der Aussage, dass Sidemount sicherlich die bequemere und teilweise sichere Methode zum Tauchen ist :wink:

Na ja, schon andere Bereich haben sehr erfolgreich die Begriffe der ‚Hater‘ einfach übernommen und deren Bedeutung gewandelt. :wink:

Lasst uns alle Regenbogen-Monkey-Diver sein, statt schwarz eigepackte DIR und NoDIR-Taucher. :laughing: