Die perfekte Wasserlage - Wege zum richtigen Trimm in SM

So, leider hat es etwas gedauert bis ich wieder zum Tauchen gekommen bin. Dennoch möchte ich Euch meine Erkenntnisse nicht vorenthalten.

Habe zum Testen 2 kg Blei abgelegt, damit konnte ich mich mit 60 Bar in beiden Flaschen noch gut auf 3m halten. Habe UW einen Spiegel gefunden, den habe ich natürlich gleich zur Kontrolle verwendet. :wink: Die Tauchlage war ziemlich gut, aufgefallen ist mir dass meine Flaschen wenn sie im Bauchgurt eingeklickt sind, immernoch viel zu hoch sind. Habe daraufhin die D-Ringe weiter nach vorne geschoben.

Um evtl. noch mehr Blei abzulegen, habe ich dann bisschen umgebaut.

Alu Backplate mit 4 kg Blei raus, dafür eine 3mm Edelstahl Backplate rein. Damit war es mir nur nich sehr schwer möglich bei 50 Bar auf 3 m zu bleiben. Die Lunge kam mir schon fast durch den Atemregler heraus, kein schönes Gefühl. :flushed:

Wie verhält sich eine Alu Backplate beim Thema Auftrieb? Alu Backplate mit 4 kg Blei vs. 3mm Edelstahl Backplate.

Werde also die Variante mit der Alu Backplate beibehalten. :smiley:

Weiterhin ist mir erstmalig aufgefallen (liegt wohl an der richtigen Bleimenge), dass meine Füße etwas nach oben gehen. Konnte die Diskussionen um Fußblei und schwere Flossen bis dahin nicht nachvollziehen. Evtl. werde ich mir mal paar Vollgummiflossen zum Testen suchen.

Danke nochmal für Eure Tipps. :wink2:

Füße oben sind doch nicht unbedingt schlecht. Besser als Füße im Schlamm zu haben. Hast du denn Luft in den Beinen? Sollst ja auch nicht stehen wie ein Seepferdchen.

Die Füße sollen oben sein, aber alles soll so bleiben wie es ist, eben ausgetrimmt. Wenn die Füße nach oben „wandern“, dann hat er entweder (zu viel) Luft drin oder das Blei muss weiter runter, oder oder oder :smiley:

Ohne Frage. Anders hatte ich das auch nicht gemeint.

Ahoi,

Ein Kilo Alu hat im Wasser 0,63 Kg Abtrieb
Ein Kilo Blei hat im Wasser 0,91 Kg Abtrieb
Ein Kilo Stahl hat im Wasser 0,87 Kg Abtrieb

Eine 3mm Alu-Backplate wiegt ca. 0,7 Kg, hat demnach 0,44 Kg Abtrieb
Eine 3mm Stahlbackplate wiegt ca. 2,5 Kg und hat demnach 2,18 Kg Abtrieb
4 Kg Blei haben im Wasser 3,64 Kg Abtrieb

Zahlen beziehen sich auf Süsswasser.

Den Rest musst Du Dir selber zusammendenken.
Der Fachmann rechnet da bestimmt irgendwas mit Newton oder so, aber in der Beziehung bin ich leider ein ziemlicher Barbar. Ich denke für den Hausgebrauch versteht man auch so wies gemeint ist. Und hoffe, ich hab keinen Denkfehler drin :smiley:

Viele Grüße,
Olli

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Servus,

ob du in Newton (Kraft, in dem Fall Gewichtskraft in Abhängigkeit des Mediums in dem sich die Masse befindet) oder in kg rechnest ändert nichts an der Aussage. Die Zahlenwerte ändern sich lediglich um einen Faktor g = 9.81 m/s^2 und da die meisten sich eher was unter kg als unter N vorstellen können ist es meiner Meinung nach dienlich es in kg anzugeben.

Ich möchte hier im Anschluss mal ein kleines Beispiel geben:
Was man im Endeffekt wissen will wie groß ist der Abtrieb eines bestimmten Materials im Wasser. Was den Abtrieb einer Masse im Wasser verringert ist der Auftrieb, also die entgegengesetzte Kraft die man erhält indem man die Gewichtskraft des Wasservolumens berechnet die von dem Volumen des Materials was wir betrachten wollen verdrängt wird.
Die relevante Größe ist die Dichte eines Stoffs, also je mehr Masse ein Stoff pro Volumen hat desto größer ist der Abtrieb.

Ein kleines Rechenbeispiel (alles in kg da für die meisten „griffig“ und wie bereits oben geschrieben unterscheiden sich die Werte hin zu den Kräften nur durch die Rechnung F = ma, in dem Fall F = mg, wobei F: Kraft in N, m: Masse in kg, a,g: Beschleunigung in m/s^2, im Falle der Gewichtskraft a = g = 9,81m/s^2).

Werte für Dichte von Stoffen bekommt man bei Wiki, zu beachten ist dass die Dichte von Wasser je nach Salzgehalt und Temperatur unterschiedlich ist.

rho_Pb = 11,342 g/cm^3
rho_W = 998,2 kg/m^3, entspricht 0,9982 g/cm^3 (bei 20 Grad C, auf gleiche Einheiten achten)

1kg Blei hat ein Volumen von:

V_Pb = m_Pb / rho_Pb = 1E10 g /(11.342 g / cm^3) = 88.17 cm^3.

Nun rechnet man aus wie viel ein solches Volumen Wasser wiegen würde:

m_W = V_Pb * rho_W = 88.17 cm^3 * 0.9982 g/cm^3 = 88,01 g.

Dieses Volumen Wasser wird von dem Blei also verdrängt und führt zu dem Auftrieb, ergo muss diese Masse (korrekt eigentlich alles in N, also Kraft, aber siehe Bemerkung oben…) von der Masse des Bleis abgezogen werden:

m_PbiW = m_Pb - m_W = (1E3 - 88,01)g = 911,99g,

was sich mit der Aussage von Olli deckt.

Aber so kann man das für beliebige Materialien ausrechnen.

Der Hintergrund warum Olli schon ganz richtig sagte dass man das korrekt in N rechnen muss ist die Tatsache dass sich die Masse des Stoffs im Wasser nicht verändert, sie ist konstant m = V * rho. Selbst wenn der Druck so groß wäre dass sich das Volumen ändern würde (wird kleiner) ändert sich mit dem Druck auch die Dichte (wird größer) linear womit die Masse stets gleich bleibt, nur die Kräftebilanz ändert sich also wenn ein Material sich in unterschiedlichen Medien befindet (Salzwasser, Süßwasser, Luft).

Hoffe es hat sich jetzt kein Fehler eingeschlichen und dass der ein oder andere was damit anfangen kann.

Viele Grüße
Jo

Habe mich beim letzten TG selber aufgenommen. Könnt ihr mir produktives Feedback zu meiner Wasserlage geben?

Bitte 1 Minute vorspulen.

  1. Schrittgurt zu lang bzw. Befestigungsplatte zu weit weg. Dadurch geht Blase hinten hoch. Das DV ist schwerer zu erreichen.
  2. Longhose zu weit weg vom Körper bzw. Boltsnap nicht weit genug vorne an zweiter Stufe fixiert. Entweder Break-Away-Connector von Razor, Kabelbinder als Stopper oder klassische Befestigung des Reg-Boltsnap verwenden.
  3. Flasche mE zu weit vorne, ich mag es lieber etwas hinten. Flaschenspanngurt 3-5cm weiter hoch am Tank schieben.
  4. Flaschenbungee Schulter etwas zu lang. Dadurch kommt Ventil etwas zu tief ggü Körperachse. Etwas (1-2cm - je nach Bungee-Dicke (6er/8er)) einkürzen. Einfach erst mal anknoten und testen.

Hau rein!

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Danke!!

Punkt 3 werd ich sofort umsetzen. Spricht da nicht die Kürzung der Bungees dagegen? Würde ja die Flaschen wieder nach oben/vorne ziehen?!

Schrittgurt war zu lange weil ich ihn eigentlich komplett weglassen wollte (und ihn dann wieder montiert habe) weil das eben wegen der Blase leider nicht geht.

Ich verwende zweimal 100cm Schläuche die 2. Stufen fixiere ich nie. Schaut daher etwas schlampig aus. Aber mir gehts um die Wasserlage.

Oki.
Änderungen immer nacheinander, nie gleichzeitig vornehmen.
Also, eins nach dem anderen :wink:

Besser, dass Du nicht auf den Schrittgurt verzichtest.
Er ist - neben dem Bauchgurt - DAS essentielle Teil bei Backplate und Sidemountlösungen.
Das haben die meisten ADV-Jackets eben nicht.

Ich habe mal ein schönes Video hierzu gesehen: Backmount/Backplate mit abgestreiften
Schultergurten um Trimm und die Funktion von Bauch-/Schrittgurt zu demonstrieren.

Ansonsten würde ich an den Schlauchlängen arbeiten und mal Loop-Bungees probieren.
Die Boltsnaps am Flaschenhals empfinde ich eher als Redundanz und zum bequemen Tragen
zum Tauchplatz sinnvoll. Im Wasser nutze ich sie eher selten.

Das rechte Flaschenventil hat einen merkwürdigen Winkel im Gegesatz zum linken.
Der Trockiinflatorschlauch kann sicher hier auch noch etwas kürzer ausfallen.

Gruß
Majo

Spool und Boje in die Beintasche oder an den Arschring oder Reals…da unten ist’s wie ein Schleppanker.

Alles Klar Step by Step!

Die beiden Boltsnaps am Flaschenhals verwende ich üblicherweise nicht. Das war dieses Mal um zu testen ob ich mit montierten Flaschen aus bzw. ins Wasser komme.

Die Boje war auch neu und ist normalerweise in der Hecktasche verstaut.

Hab nachher bemerkt dass der rechte Flaschengurt ca. 3 cm weiter oben war als der linke. Muss raufgerutscht sein.

Hab jetzt ca 40 TG Sidemount
gefühlt entwickelt man sich bei jedem weiter!
was könnte man ggf noch ändern. hab leider kein Video


probier mal, wie es für dich anfühlt, wenn du die Blase so 5 bis 10cm, weiter richtung Poppes montierst. und n stärkeres oder kürzeres Bungee, dass dir die Blase hinten weiter unten am Schrittgurt hält, da hebt sie mords ab…

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So da hier jeder so fleißig postet und ich endlich mein Xdeep fürs Kaltwasser habe bin ich gerade am testen und basteln und konnte heute mal ein Video dazu machen!

War erstaunt wie tief meine Füße hängen, Flaschen müssen auf jedenfall etwas weiter runter, vom Gefühl waren sie immer gerade :rofl:

Rein in der Theorie sollte das kompensorisch Kopf hoch weil oben Zuviel Blei ja? Also 2 Kilos vlt weiter Richtung po ? Oder mach ich da nen Denk Fehler?
Irgendwie bin ich dem Xdeep noch nicht so Herr! :slight_smile: mit dem Razor in Urlaubskonfig sieht das alles etwas geübter aus :stuck_out_tongue_winking_eye:
Also auf gut deutsch gesagt, so richtig glücklich bin ich von der Optik nicht, obwohl es sich tauchtechnisch gut anfühlt.

Bin für alle Tipps und Kritik dankbar :smiling_face: schönen Abend euch

Entweder bin ich blind oder habe eine falsche Wahrnehmung. Für mich siehst du in diesem Video fußlastig aus.

Die Tanks könnten schöner parallel zur Körpermitte (Querschnitt) liegen - wichtig wäre die Info, wieviel Restdruck in den Tanks waren.

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Fußlastig find ich ja erstmal nicht so schlimm. Auf den Kontext käme es mir an. Wenn die Tanks noch komplett voll sind, kann das ja gewollt sein. Ich bin lieber zu Beginn etwas fußlastiger. Dafür gegen Ende mit leeren Tanks nicht so leichtfüßig. Der Trim-Shift ist ja auch unterschiedlich je nachdem welche Tanks du verwendest.

Zum Xdeep Setup kann ich wenig sagen, die Bungees rechts sehen mir zumindest etwas verdreht aus.

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  1. Als allererstes weight-check machen… Das heisst die richtige Bleimenge bestimmen vor dem Tauchgang mit vollen Flaschen und dann noch wichtiger später auf 5m mit leeren (fast) Flaschen (40-50 Bar) und leeren Wingblase (!!!) Da wir bestimmt noch etwas runterkommen.

  2. Wenn du deine richtige Bleimenge kennst, dann die Flaschen immer (!!!) im Trimm halten, bzw. nachtrimmen (Sliding-D-Rings, oder zwei festen D-Rings auf jeder Seite des Hüftgurts, so dass man die Boltsnaps der Flaschen umclippen kann)
    Du solltest „deine Flaschen kennen“ , wissen wie schwer sie sind und wie sich ihr Auftrieb verhält und mit abnehmenden Flaschendruck verändert. Auf dem Bild scheinen es 12L Stahl Flaschen zu sein und da gibt es auch unterschiede. Alles aber einfach zu handeln: mit dem nachtrimmen am Gurt.
    Bei Aluminim Flaschen ist der Auftrieb noch extremer und sie im Trim zu halten ist noch etwas anspruchsvoller, aber auch alles machbar…
    Lerne dein Flaschen kennen…

  3. Unterbringung der Gewichte. Xdeep hat eine coole Möglichkeit die Gewichte unterzubringen. Bei dem Fall auf dem Bild würde ich das meiste Gewicht erstmal soweit wie möglich nach oben bringen und dann nach und nach alles testen.
    Auf dem Bild sieht es so aus als wären die Flaschen halbleer, das heisst sie sind neutral oder fangen schon an leicht positiv zu werden. Wenn du sie richtig trimmst (Sliding D-Ring etwas zur Bauchmitte schieben) dann werden die Flaschen mit deinem Körper in einer Linie liegen und der Arsch wird nach oben gezogen. All das in Verbindung mit der richtigen (!!!) Bleimenge und der richtigen Positionierung der Gewichte ergibt richtigen Trimm

  4. Als letzte Option ist die Wahl der Flossen. Diese unterscheiden sich auch im Gewicht, spricht Auftriebverhalten im Wasser. Positiv/Neutral/Negativ Ich würde mit Neutral oder leicht negativ (bei Trocki) anfangen und testen.
    Aber ich denke wenn du die Punkte 1-3 wirklich genau und detailiert durchgegangen bist, dann bist du schon fast am Ziel

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yo, sieht doch aus wie wennste Spass hast :slight_smile:
wieviel Gewicht haste im bleitäschchen?
Von unten nach oben?

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