'Allerwelts' Übungen

Ich wollte mal passend zum ‚Cave Übungen‘ Thread ein allgemeineres Sammelthread aufmachen.

Ich fange dann mal mit den etwas ausgefalleneren Dingen ein, die ich selber als wichtig betrachte und ständig übe.

  1. Senkrechte Tiefenänderungen.
    Besonders fürs ‚in Löcher inder Wasserpest gucken‘ interessant, aber auch eine wichtige Übung für einfachens umschauen nach der Gruppe.
    Am schwierigsten und sichersten bei einer Tiefe von nicht mehr als 5 Metern.
    Über einen Loch, oder an einer Wand in die ‚senkrechte über Kopf Position‘ kippen - nach Möglichkeit ohne, oder mit minimalem Flosseneinsatz).
    Dann beliebig tarrieren bis zum Grund und wieder zurück. Tiefenänderung sollte nicht weniger als 2 Meter betragen.
    Beim Trocki bei der jetzigen Kälte schiesst dabei in Aufwärtsbewegungen schon mal ne Menge Luft in die Beine - Vorsicht!
    Dann in die horizontale gehen und austarieren.
    Als Steigerung kann man dabei Ausrüstung sortieren, die Maske ausblasen, Atemregler wechseln oder sich auf ein bestimmtes Tariermittel beschränken (Lunge, Wing, Trocki - in der Reihenfolge).

  2. Drehungen um die Längsachse, Seitwärts- und Rückenschwimmen.
    Finde ich enorm praktisch instinktiv zu beherrschen.
    Hab letztens einen echt grossen Hecht (und ich meine ‚Anglerlatein-gross‘) auf der Seite liegend einige Meter lang entspannt begleitet - unvergleichlich.
    Ich bin noch nicht ganz soweit, aber im Idealfall wird ‚oben und unten‘ ein Problem anderer Leute.
    Als Steigerung bietet sich Augen schliessen, oder Maske fluten und Ausblasen an.
    Wenden-über-kopf, extreme Bodennähe und Engstellen können Spass machen, aber immer auf die Umwelt achten. :wink:
    Ringe und Fenster zu durchschwimmen ist immer ne gute Sache dabei.

  3. Helikopter Turn in beliebiger Lage.
    Über Kopf ist klar, radschlagen in beliebiger Form.
    Dabei ist, besonders mit Flossen nach unten, nicht einfach absolut kein ‚Sediment‘ aufzuwirbeln.
    Aber auch:
    Nur ganz leicht gekippt den Helikopter Turn auführen, dabei aber diese Lage exakt halten, als wäre man über schrägem Grund.

  4. Drehungen in Beschleunigung umsetzen.
    Eigentlich nur dabei, weil ich dann mal hier nen Ausschnitt aus nem Video von Tom bringen kann :wink:
    Gleichzeitig ne Gelegenheit mal splicd auszuprobieren.
    Trotzdem finde ich das ganz wichtig.
    Mir geht es dabei darum möglichst effiziente Gleitphasen zu erreichen und immer zu halten.
    Ich bin in Gruppen häufig ‚vorne‘.
    Bei solchen Tauchgängen mache ich etwa jede Minute eine volle oder halbe Drehung. Komplettes umsehen nach den Buddys etwa alle 30 Sekunden - meist fehlt einer :lachen:
    Ich finde, ich habe es jetzt fast gut genug, raus , das es instinktiv geworden ist. Kombinieren möglichst vieler Flossenschlagtechniken hilft ungemein.
    Das Beispiel Video ist jetzt allerdings nen paar Wochen alt und ich hatte nicht geplant etwas vorzuführen - trotzdem zeigt es ganz gut was ich meine.
    splicd.com/n3kBwXWjrcQ/149/226
    Und da das direkte einbinden der zurecht geschnittenen splicd Version nicht geht, hier nochmal direkt eingebettet das ganze Video. Der Teil, den ich meine, beginnt ab 2:34.
    Ist zwar nen bisschen blurry, aber war echt nen toller Tauchtag. Der Hund war echt lustig, hat ganz verzeifelt auf seine Besitzerin gewartet, aber die ist eben Tauchlehrer :wink: Kleines Suchspiel: Entdeckt jemand den Graskarpfen? :wink2:
    Widdauen - YouTube

So, ein Anfang ist gesetzt!
Kritik?
Was übt ihr so, was würdet ihr vorschlagen?

Kannst du noch schnell angeben was für ne Ausrüstung du verwendet hast?

Cheers Chris :nerd_face:

Wo, wann, bei dem Video?
Bei mir wie immer (siehe Vorstellungsforum und unter Ausrüstung): Razor2, Mares Automaten, Mares Flossen, Camaro Anzug (leider heute meinen letzten TG damit gehabt - schnüf), 7 Liter Alu Flaschen (mein erster mit den eigenen Alus - ich glaube man sieht mir den Spass an) - leicht unterbleit mit 6 Kilo, bei ca. 16 Grad.
Tom blitzt zwischendurch mal auf mit Mono 80cft und Transpac Eigenbau (sein letzter Tauchgang damit, glaube ich).
Die anderen noch in Backmount, die Diamonds kamen die Woche drauf.

Nö nö, das Transpac ist noch nicht ausgemustert. Das kommt bestimmt noch zum Einsatz… :taucher3:

Tom

Ja, ok, so war es auch nicht gemeint. Aber seit das Diamond da ist hattest Du keine Gelegenheit mehr oder?

Hey Leute!
Ihr seit auch gefragt! :wink:
Was macht ihr so ?!?

Hier, zur Auflockerung, noch mal eine von meinen:

Plattform- und Röhrenübung:
Über der Plattform bis zum Ende tauchen.
Anhalten.
Dann jeden Einzelschritt mit nur maximal einem Flossenschlag ausführen!
Ein Flossenschlag bringt einen von der Plattform runter (oder vor und über den Röhreneingang).
Kippen nach vorne in die senkrechte sollte ohne Flossen gehen.
Dabei den Kopf nach unten sinken lassen - auf die Zieltiefe.
Senkrecht 180Grad Helikopterturn.
Auf die Kopfhöhe horizontal einpendeln - im Trocki ist ein Flossenschlag nur schwer zu vermeiden, geht aber.
Dann unter der Plattform (oder durch die Röhre) zurück.

Nicht schwer, aber sehr oft anwendbar und daher nicht schlecht Routine zu entwickeln.

Steigerung ist, das an Engstellen, oder invertiert zu machen.

Coole Idee! Probier ich am WE doch gleich mal aus…

Seltsamerweise habe ich wenig kreative Ideen… Mache aber gerne komische Sachen.
Vorerst beschränke ich mich aber mit vielen Test mit Bleimengen und unterschiedlichen Jackets.
Und Flaschen. Bin viel zu neugierig, um alles nicht zu probieren.

Viele liebe Grüße
Roby.

Besonders nachdem ich jetzt beim Trocki ungeplant etwas öfter wechseln musste habe ich vom ausprobieren erstmal genug.
Habe jetzt aber auch hunderte Tauchgänge rumgespielt, da fängt das meiste sowieso an sich zu wiederholen.

Ich versuche mehr und mehr mir die einzelnen Übungen zu immer komplizierteren Folgen passend zum Gelände und zum Buddy zusammenzustellen - damit ich nicht immer nur am Ein- und Ausstieg üben kann, sondern bei jedem Tauchgang das in den normalen Ablauf mit einbaue.

Leider habe ich aber auch nicht wirklich neue Ideen, sondern kombiniere nur Steves Übungen aus den Videos.
Vieles davon ist viel zu auffällig, als das man es nicht vorher zumindest dem Buddy angekündigt haben muss.
Was ganz neues wäre jetzt echt toll.

Ja ja ja… Ich würde gern auch schon weiter sein. Aber Du testest auch nur mit einem Jacket rum.
Aber sicher: Integration in den TG ist schon sinniger und macht mehr Freude.
Ich persönlich finde es klasse, solche Übungen dann auch mal als Video oder bildlich zu überprüfen. Das zeigt dann ggf. kleine Fehler und schafft die Möglichkeit zur Verbesserung.

Leider hatte ich Pech im letzten Poolbesuch - die Speicherkarte hat sich verabschiedet. Echt blöde!

Viele liebe Grüße
Roby.

:lachen:

Ich hoffe Du hast das jetzt nicht als Vorwurf aufgefasst, klingt irgendwies so :wink:

Ich habe jetzt 300 Sidemount Tauchgänge gebraucht um auf das Level zu kommen, das ich mich absolut wohl mit dem Razor fühle und anfange mich zu langweilen.
Dabei bin ich sicher, das für einen Taucher mit Deiner Erfahrung das noch viel länger dauern kann, weil Du von einem viel höheren Level aus anfängst.
Ich bin sicher, das Du Backmount schon Sachen umsetzten kannst, die ich erst in Sidemount beherrschen gelernt habe.

Mehrere Jackets werden Dich bestimmt bremsen, aber das Endergebnis ist besser universell übertragbar.
Also: Immer weiter so! :wink:

Niemals ein Vorwurf! :nono:

Naja, viele Dinge gelingen mir - und ein paar Modifikationen sorgen schon für ne Top Lage und Wohlgefühl. Jetzt teste ich einfach weiter munter darauf los. Immer „Open Minded“ bleiben! :wink2:

Am Razor2 gibt es nichts zu mäkeln - da fühle ich mich pudelwohl. Nass wie trocken. Jetzt spiel ich halt noch mit verschiedenen Schlauchlängen und Arten rum. :gruebel:

Und jede Übung bringt mich weiter oder lässt mich Dinge machen, welche mit Backmount nicht so einfach umzusetzen wären.

Viele liebe Grüße
Roby. :taucher4:

Ich habe jetzt schon drei-vier Mal das Gefühl gehabt, das „jetzt alles stimmt“.

Erst durch immer schwierigere Übungen habe ich neue Gründe für Änderungen erkannt und das Gebastel ging wieder von vorne los. Immer komplexere Ausrüstungsüberlegungen waren die Folge.
(Kann ich nur empfehlen - macht Spass!)

Ich bin noch lange nicht dort, wo ich derzeit glaube hin kommen zu können und bin sicher, bis dahin sind meine Vorstellungskräfte proportional zu den Fähigkeiten gewachen.

Ich vermute immer, das ich um die 100 Tauchgänge in der Zukunft herum endlich zufrieden sein werde.
Ist wahrscheinlich ein ewiges lernen, auf das ich mich da eingelassen habe.
Es macht aber noch immer zunehmenden Spass. Wenn es nur nicht so kalt schon wäre…

Ahoi,

zum Thema „Allerweltsübungen“ weiß ich noch was gaaaanz tolles… :grin:

hört sich vielleicht erstmal etwas doof an, ist aber eine Superübung fürs Tarieren und Trim, geht überall, ob Pool oder Baggersee.

Also: ein 2 kg Bleistück mit ca 1,2 m Leine dran.
Unterwasser hinlegen, sich selber genau drüber platzieren und das Leinenende in die Hand nehmen.
So schwebt man horizontal ca. 1 m über dem Blei.
Dann die Augen zumachen, oder Blindmaske aufsetzen, oder Maske ab, whatever…
und mal so 3-5 min abwarten was dann passiert.

Wenn man die Zeit schön ohne rumpaddeln und ohne Grundberührung bzw. Leinenzug übersteht, dann unten weiterlesen…
Ansonsten merkt man dabei genau wo die Schwächen bzw. Tendenzen liegen. Korrigieren sollte man natürlich auch ohne die Augen aufzumachen. Man merkt ganz genau an der Leine ob man z.B. das Blei überschwimmt(Zug nach hinten) oder sich verdreht(Zug zur Seite) etc. Bei Grundberührung merkt man ob der Trimm stimmt: Wenn man mit Knien oder Flossen aufkommt,stimmt was nicht. Die so leicht vor den Körper gehaltenen Hände sollten der tiefste Punkt sein, und daher auch zuerst unten ankommen.
Ich habe bei mir z.B. festgestellt, daß ich tendenziell absinke, sobald es dunkel wird. Ich atme dann anscheinend automatisch
flacher.
(Das hängt viell. mit meinem Tauchalptraum zusammen in einer Situation zu sein wo ich anfange aufzusteigen und den Aufstieg nicht stoppen kann bis ich unkontrolliert durchschiesse…wer weiss…)

So, dann noch für hartgekochte eine Übung zum Tarieren und Rückwärtsschwimmen, hab ich neulich mal abends ausprobiert und in mein Standartprogramm aufgenommen:
Im Freiwasser ohne Sichtreferenz zu irgendwas rückwärtsschwimmen, und dabei natürlich Kompass und Tiefe im Auge behalten.
Die besondere Würze entfaltet sich wenn man das im dunkeln macht, also mitten in der Schwärze mit Lampe auf die Instrumente. Dann ist das auch eine gute Übung für die Nerven… :flushed:

Man merkt nun aber wohl auch das ich meistens alleine tauchen gehe… gibt nämlich kaum einen der solchen Blödsinn mitmacht… :gruebel:

grüße, Olli

Ich würde das sofort mitmachen :smiley:

Bin dabei :wink:

Na denne:

z.B. Donnerstags abend und/oder Sonntags im Schluchsee… bei Voranmeldung inkl. Luft.
Trockener Raum (Tauchclub) auch da.

Grüße, Olli

So, jetzt hab ichs endlich geschafft das Video kleinzukriegen und hier einzustellen…die Verkleinerung hat der Qualität zwar nicht so gut getan…aber wat solls…

Zum Thema Allerweltsübung: V-drill im Toddystyle
Hier nochmal die Reihenfolge:
Ausgangssituation hier: linke Flasche am Mund

  • linke Flasche zudrehn
    -Atmen bis nix mehr kommt
    -Wechsel auf rechte Flasche, linken AR verstauen
    -linke Flasche wieder aufdrehen
    -rechte Flasche zudrehen
    -Atmen bis nix mehr kommt
    -Wechsel auf linke Flasche, rechten AR verstauen
    -rechte Flasche wieder aufdrehen
    -Finikontrolle

https://www.youtube.com/watch?v=7cOc1ZJ4G9M

ist ja gar nicht so einfach mit dem video so komplett im Freiwasser mussten wir feststellen… wir üben noch dran…aber so kann man sichs schon mal ansehn, oder?..hoffe jedenfalls das klappt nun…
grüße, olli

nee, klappt doch nicht…

Maaaaartin!!!

Irgendwie bin ich zu blöd das Video hier reinzukopieren… hoffe auf Deine kompetente Hilfe…

Grüße, Olli

…und hat doch geklappt…

ich war wohl mal wieder nur zu ungeduldig…

nix für ungut…endegutallesgut

Das Video gefällt mir.

Tolle Tarrierung, da kann man neidisch werden.

Tom