Standard Übungen
Anziehen der Ausrüstung im Freiwasser
Anstelle des Anziehens der Ausrüstung mit Boden unter den Füssen, einfach das ganze einmal im Freiwasser machen, z.B. bei einem Steg. Dabei auch Flossen im Wasser anziehen. Das Fördert das Handling mit der gesamten Ausrüstung. Dabei auch nicht auf den Buddycheck verzichten.
Blei-Menge bestimmen
Am Ufer vor dem Tauchgang 2-4kg Blei als Reserve bereitstellen. Mit gesamter Ausrüstung ins Wasser springen und Jacket komplett leeren. Bei voller Lunge sollte man direkt mit den Augen auf der Wasserkante liegen und beim Ausatmen leicht sinken. Ist dies nicht der Fall, mit entsprechender Bleimenge korrigieren, bis es passt. Anschliessend werden nochmals 2kg dazugepackt um den Abtriebsverlust der Flaschen am Ende des TG’s zu korrigieren. Beim Ende des Tauchgangs die Übung mit den leeren (> 50bar) wiederholen. Wenn dies mit den fast leeren Flaschen funktioniert - ist man sehr gut ausgebleit.
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Trimm-kontrolle / Wasserlage
Unter Wasser in sicherer Umgebung einmal auf max. 3-4m liegend im Wasser verweilen auf der gleichen Tiefe. Wenn man jetzt wegkippt zu einer Seite, einmal ein Stück Blei mit Karabiner an einem D-Ring auf der andern Seite anbringen. Hier reichen oft 500g aus.
Funktioniert dies ohne Probleme, die Übung wiederholen mit geschlossenen Augen. Ideal mit einem Buddy oder mit einer Kamera um allenfalls analysieren zu können, weshalb man aus dem Trimm fällt.
Die Neigung der Längsachse kann man einfach überprüfen, in dem man z.B. entlang dem Grund taucht. Berühren die Knie / Füsse den Grund vor dem Bauch, gibt es hier Korrektur Bedarf. Evtl. reicht es, die Flasche(n) etwas höher zu nehmen.
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Atemtechnik
Die richtige Atemtechnik ist sehr wichtig. Man sollte möglichst nie die Luft anhalten; das heisst wenn immer möglich, im ausgeatmeten Zustand verweilen. Man benötigt nicht immer eine volle Lunge! In halbvollem zustand hat man kaum eine Tarierungsänderung und verbraucht so auchwweniger Luft und atmet ruhiger.
Apnoetaucher nutzen teilweise eine spezielle Funktion der Lunge; aus halbvoller Lunge wird ganz kurz aber so heftig wie es geht ausgeatmet, dadurch entsteht ein Unterdruck und die Lunge und sie „atmet“ automatisch wieder ein in den gleichen Zustand. Hört sich zu Beginn etwas „anstrengend“ an, aber kann ganz nützlich sein, wenn mans mal automatisiert hat.
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Tarierung perfektionieren
Die einfachste Tarierungsübung hat man wohl im Grundkurs OWD gelernt. Flach auf den Boden legen und soviel Luft ins Jacket/Wing lassen, bis man beim Einatmen etwas hochgeht und beim Ausatmen wieder runter. Anschliessend nochmals ein kleines bisschen Luft ins Jacked und man „schwebt“.
Diese Übung kann man auch im Wasser an Felsen machen ohne den Boden zu berühren. Dazu merkt man sich einen Punkt an einem Felsen (z.B. oben) den man zu halten versucht (fixieren mit den Augen). Die Atmung dabei kontinuierlich fortsetzen.
Weiter merkt man sich z.B. den unteren Punkt des Felsens und versucht nur durch die Atmung die Tiefe zu ändern und jeweils wieder zu halten. Je grösser die Distanz zwischend en beiden Punkten, desto anspruchsvoller wird die Übung.
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Maske ausblasen
Kennt jeder, kann jeder, sollte aber auch mal im kalten Wasser geübt werden, um das Gefühl von 4° kaltem Wasser in den Augen kennen zu lernen. Dazu die Maske komplett entfernen und wieder anziehen. Ideal zuerst die Maske ans Gesicht setzen und einmal ausblasen, anschliessend das Maskenband über den Kopf ziehen. So wird verhindert, dass durch den Druck in der Maske, das Wasser in die Nase / Atemwege gedrückt werden kann.
Unterwasserkommunikation
Es schadet nie, sämtliche Zeichen einmal wieder durchzugehen und ideal dabei gleich die Schreibfähigkeiten unter Wasser etwas trainieren. Das lässt sich super beim Austauchen mit nem Buddy machen. Einfach im Vorfeld jeder ein paar Zeichen und Zahlen etc. mit und Ohne lampe auf sein eigenes Wetnotes schreiben. Beim Austauchen dann dem Buddy die Zeichen zeigen und der buddy notiert was er „sieht“. Entweder abwechselnd oder nach einander. Beim Dekobier und Ausfüllen des Logbuches kann man dann die Listen vergleichen, ob auch alles richtig verstanden wurde.
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Atemregler-Wechseln
Grundlage für sämtliche Notsituationen ist immer, das blinde Kennen der eigenen Ausrüstung. Hierbei ist auch das Atemregler wechseln sehr wichtig. Damit jeder Handgriff sitzt, einfach mal mit geschlossenen Augen zuerst langsam, dann immer schneller die Atemregler wechseln und sicher sowie korrekt befestigen. Dabei darauf achten, die Tarierung zu halten.
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Out of Air-Situationen üben
Eigentlich das gleiche Prinzip wie beim Wechseln der eigenen Atemregler. Der Buddy zeigt einem mittels Handzeichen an, dass Luft benötigt wird. Sofort den Atemregler am Schlauch packen und hinhalten, so dass der buddy den Atemregler erkennen kann! Unbedingt darauf achten, dass man nicht den Atemregler festhält. Dies könnte in einer Stressituation noch zu einem Abblasen führen, was im Notfall nicht auch noch benötigt wird. Selber sofort die eigene Luftversorgung sicherstellen.
Der Buddy hält den Schlauch anschliessend mit der einen Hand fest, so dass er nicht aus dem Mund gezogen werden kann. Zusammen kann ausgetaucht werden.
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Schwimmtechniken / Flossenskills
Eine einfache Übung die man perfekt alleine oder zu zweit machen kann. Zum Standardrepertoire der Schwimmübungen gehören Frogkick, Modified Frogkick, Shuffle-/Flutterkick, Modified Shuffle-/Flutterkick, Helicopterturn und der Backkick. Ebenfalls gibts noch die Möglichkeit der Trimmänderung durch das „Schneiden“ des Wassers mit den Flossen. Idealerweise legt ihr einen Bereich fest wo „geschwommen“ wird und dann legt ihr die Reihenfolge der Techniken fest. Anschliessend filmt einer das praktizierte und der andere schwimmt jeweils 2 längen in der entsprechenden Technik. Das ganze lässt sich dann bei einem Dekobier anhand des Videos analysieren und allenfalls verbessern.