Umgang mit der Lampe beim Reglerwechsel

Bei meinen letzten Tauchgängen haben sich zurecht meine Buddys beschwert, dass meine Lampenkommunikation verbesserungswürdig sei.

Ganz konkret geht es darum, dass ich meine Handlampe immer mit einem Karabiner an einer Kabelbinderschlaufe an meinem Computer sichere. Für den Reglerwechsel (Toddy Stil) brauche ich aber beide Hände und lasse daher die Lampe während dieser Zeit einfach an besagter Schlaufe hängen. Je nach dem baumelt meine Lampe dann entweder in vor-zurück oder in einer Kreisbewegung aus. Ich dachte, meine Buddys würden merken, dass ich beim Reglerwechsel sei und könnten das einordnen. Bei totaler Finsternis ist das aber scheinbar nicht der Fall. Gerade da ich führte, empfinde ich die Kritik als sehr berechtigt und würde gerne wissen, wie ihr das handhabt und wie ich mich in dieser Hinsicht verbessern könnte?

Das Problem kenne ich, dagegen hilft die Reglerwechsel einhändig durchzuführen. Spätestens beim Scootern oder wenn Du mit einer Hand anderweitig beschäftigt bist, geht es auch gar nicht anders.
Am besten ist, wenn man es sowohl mit links, als auch mit rechts hin bekommt.

Oliver

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sehe ich genauso :smiley:

Einhändig ist anfangs etwas ungewohnt, weil man quasi mal ein paar Sekunden keinen Atemregler im Mund hat. Man gewöhnt sich aber schnell dran. Ich habe Anfangs eifach die Lampe von der einen in die andere Hand gewechselt. So, dass eben nicht alles rumgefuchtelt hat. Aber einhändig klappts besser.

Na wenn das keine neue Herausforderung ist. Das heißt, dass ich den Reglerwechsel sowohl von rechts auf links als auch von Links auf rechts mit je einer Hand beherrschen muss (sowohl mit der rechten als auch mit der Linken). Dabei geht es wohl darum, den oberen und unteren Regler (Schlauch) richtig zu koordinieren. Dabei müsste der Schlauch der rechten Flasche immer der obere sein, richtig? Hast du Tips oder eine besondere Vorgehensweise? Würde vermuten, dass du einfach abklipst, neu legst, den alten Regler ausspuckst und den neuen ja nach dem von unten oder oben in den Mund nimmst (dass sich nicht die Schläuche kreuzen), als letztes den alten Regler wegklippen. Ist das so richtig? Könnte mir auch vorstellen, dass sich bei Ausspucken Gaumenflügel ganz schlecht machen.

Na da kann ich ja üben… Zum Glück Habe ich jetzt die steifen Toddy Snaps. Mit der Bungee Snap Lösung kam ich nicht zurecht.

Ahoi,

klar ists gut wenn man den Wechsel auch mit einer Hand hinbekommt, allerdings würd ich sagen das normalerweise ausreichend sein sollte, wenn man beim Reglerwechsel einfach etwas drauf achtet nicht hektisch und wild in der Gegend herumzuleuchten. Da gibts durchaus ziemliches Einsparpotential in der Bewegungsvielfalt… Wenn man gezielt auf sparsame Bewegungen achtet, ist das auch nicht viel anders, als wenn ein Backmount-Taucher auf sein Fini und seinen TC schaut.

Zudem kann man sich ja auch strategisch günstige Punkte für einen Reglerwechsel aussuchen, und im Zweifelsfall halt auch mal ruhig einen kleinen stop einlegen. Ist schließlich ein wichtiges Manöver, und besser man nimmt sich Zeit dafür, alles ordentlich zu machen, als sich zwanghaft was einhändig zurechtzufummeln, und dabei z.B. Schlauchkreuzungen zu produzieren, die im Notfall richtig doof werden können.

Da müssen sich die Tauchpartner viell. auch mal dran gewöhnen, bzw. anfangs kurz instruiert werden. Hab ich anfangs auch immer gemacht: " …und wenn ich meinen Atemregler zwischendurch wechsle heisst das nicht das was kaputt ist… " :smiley:

Grüße,
Olli

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Der einhändige Wechsel ist bei der Kombination aus Longhose von rechts und dem linken Regler am Bungee um den Hals recht einfach.
Beim Wechsel vom linken auf den rechten Regler führt man die zweite Stufe von rechts (an der Longhose) von oben an den Mund. Öffnet diesen und drückt mit der oberen zweiten Stufe die untere weg und steckt die Erstere in den Mund.
Der umgekehrte Weg ist ähnlich einfach, indem man die 2. Stufe, die um den Hals hängt von unten an den Mund führt und die anderen zweite Stufe weg drückt, diese dann mit der frei gewordenen Hand greift und rechts abklippt.

Oliver

nakatomi, soweit ich gelesen habe, macht er das toddystyle - dh. nix bungee :wink:

Beim Toddystyle heisst das ja im ungünstigen fall (wechsel von rechter Flasche auf die linke): 1. Atemregler aus dem Mund nehmen, und verstauen (damit kein Schlauch-Chaos entsteht) und anschliessend 2. Atemregler vom Harness klippen und in den Mund nehmen. Dauert ca. 5 bis 10 Sekunden, in denen man quasi nicht atmen kann. Auf keinen FAll sollte - wie das Olli gesagt hat - ein Schlauchchaos fabriziert werden, durch kreuzen der beiden Schläuche.
Beim Wechsel von der Linken auf die REchte Flasche ist es kein Problem, da könnte man den Atemregler zuerst links abklippen, dann um den Hals führen und dann den linken Atemregler aus dem Mund fallen lassen und den rechten in den Mund nehmen und anschliessend den linken rechts am D-Ring abklippen. Umgekehrt gehts halt wirklich nur so, wie oben erwähnt.

Das ist sicherlich für alle Fälle eine gute Übung bei jeder Konfiguration - man gewöhnt sich dran, mal für ein paar Sekunden keinen Atemregler im Mund zu haben. Aber theoretisch ist es ja echt nur dann notwendig, wenn man wirklich keine zweite hand nehmen kann. Um ein unkontrolliertes rumfuchteln der Lampe zu verhindern, kann man diese auch einfach am Brust-Bungee abklippen, dann sollte sie nicht rumbaumeln, sondern einfach nach unten Leuchten und man hat beide Hände frei. Oder man macht die Lampe kurz für 5 Sekunden aus - an Licht mangelt es in einer Gruppe ja selten.

Also ich denke bei Reglerkonfig wie nakatomi sie beschreibt sollte man es mit einer hand bewältigen können. Bei einer Reglerkonfiguration nach Toddy entweder die Buddys so briefen das sie den „Lampenfuchtler“ kennen oder die Lampe für diesen Moment verstauen. Was ich für eine weniger gute Idee halte ist das Licht in der Höhle für den Reglerwechsel auszuknipsen, weil wenn du der hinterste Taucher in der Gruppe bist ist es da schlag artig ziemlich finster… :smiley:

Gruss

Nun ja, Höhle ist jetzt nicht mein erstes Problem. Ich tauche nur Freiwasser. Nichts desto trotz will ich das beste rausholen und wenn es eine Methode gibt, das von Anfang an richtig zu lernen, möchte ich das machen. Sehe es aber auch im Freiwasser so, dass Licht ausmachen keine Alternative ist. Das beschriebene Szenario vom Wochenende war ja eben, dass es so dunkel war, dass man nur das Licht sah und nicht, was ich da gerade gemacht habe. Meine Buddys konnten die Lampenzeichen nicht einordnen und mich nicht sehen - hatten also keine ernsthafte Referenz über meine tatsächliche Handlung.

Longhosekonfiguration mit Nacklace ist da kein Ding. Das ist ja auch der Vorteil, dass der Reglerwechsel einfacher ist. Ich habe aber meine guten Gründe, warum ich mich dagegen entschieden habe und nach Toddy tauche. Will es mir ja nicht leicht, sondern richtig machen (nach meiner Anschauung) und wenn dafür ein wenig mehr Übung nötig ist, nehme ich das gerne in Kauf.

Denke auch, dass ich mich da noch weit verbessern kann. Bei dem einhändigen Reglerwechsel nach Toddy sehe ich das Problem darin, dass man je die Seite wo Hand und Regler überein stimmen richtig greift, den anderen Regler aber so, dass das zu verwendende Toddysnapauge aber nicht am Daumen, sondern am kleinen Finger beim befestigen des Reglers ist. Aber das muss ich einfach probieren und danke euch für die Ratschläge.

Ahoi,

eine einhändiger Bedienung der Toddysnaps und der Regler sollte auf jeden Fall geübt und beherrscht werden, da auch in einer OOG-Situation bei Reglerübergabe an den Buddy u.U. mit einer Hand der andere Regler gegriffen werden muss, während die andere Hand den Buddy oder die Führungsleine (oder beides) sichert.

Der normale Reglerwechsel im Toddystyle-System mit einer Hand sollte meiner Meinung nach aber eher für Ausnahmesituationen vorbehalten sein, da dieser Ablauf einfach nicht so sicher durchgeführt werden kann wie beidhändig.

Regler am Schlauch lose irgendwo rumhängen lassen sollte jedenfalls genauso vermieden werden wie auch einen Regler wegklipsen bevor der andere Regler erfolgreich „angeatmet“ ist. Lampe ausmachen ist defintiv auch keine Option.

Man kann die meisten Bewegungen beim Wechsel mit einer Hand durchführen, nur für den Wechsel von einem auf den anderen Regler würde ich immer wenn irgend möglich kurz beide Hände nehmen.

Bei einem Tauchgang mit 2x 80cuft -Flaschen mache ich bei einem „normalen“ Tauchgang 3-4 Reglerwechsel mit Fini-Kontrolle, da finde ich es durchaus vertretbar, mit der Lampe mal kurz in der Gegend herumzuleuchten. Man muss halt darauf achten und auch das ggf. mal etwas üben, die Bewegungen so hinzubekommen, daß es nicht als Alarmsignal missverstanden werden kann.

Im übrigen hat man doch eben eine Lampenkommunikation, wo man mit einem OK-Zeichen ohne größere Probleme den Zustand bestätigen bzw. abfragen kann.

Grüße,
Olli

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