Weg zum Höhlentaucher

@germie.
Ich denke, die unterschiedlichen Standpunkte sind klar. Auch sollten die Missverständnisse geklärt sein.

Ich meine mit etwas Freundlichkeit und Nachfragen, wenn was nicht verstanden wurde (ist immer noch besser als zu interpretieren, und dann ggf. auch noch irrtümlich…) macht Sinn. Sollte es nicht klar sein, einfach auch mal eine PN schicken und dort klären, sofern Bedarf besteht.

Und JA: Bitte keinen Müll am Tauchplatz hinterlassen :smiley:

Also GUE war das nicht,… :wink: soviel dazu wäre IANTD bzw. SSI gewesen, wobei ich von dem SSI Verband gar nichts halte.
Wer Nuttlar kennt kann sich auch denken von welcher Tauchschule uns das Angeboten worden ist.

Ob das ganze jetzt NUR in Nuttlar gewesen wäre, weiß ich gar nicht mehr. Ist auch schon länger her.
Wir haben uns damals erkundigt und gefragt wo die Ausbildung stattfinden würde, und ob das auch im Berkwerk gehen würde.
Die Antwort darauf war Ja geht im Bergwerk.

GUE war es aber auf keinen Fall.

Ich wollte hier kein Streitthema los treten.

Alle wollen doch nur Spaß haben beim tauchen. Und mir ist es wichtig, das wenn wir den Schritt in diese Richtung gehen, eine Ausbildung zu bekommen wo man „Leistung“ zeigen und beweisen muss.
Nur ein Brevet erhalten um sich ggf. selbst umzubringen macht IMHO keinen Sinn.

Ich finde es aber super von Leuten wie Nakatomi, eine möglichkeit zu bekommen auf Erfahrungen zurück zu greifen.
Klar erzählt jedem einer was anderes aber ich denke Erfahrungen von „Schülern“ sind mehr Wert als gelaber der Ausbilder.
Weil welcher TL bzw. Ausbilder würde über sich was schlechtes schreiben oder berichten?

Trotz allen zickereien hier finde ich, ist das hier das einzigste Forum wo man sich „gesittet“ unterhalten kann.

Hi Germie,

Ich persönlich würde immer einen TL bevorzugen, der nicht von den Kursen leben muss sondern seinen Lebensunterhalt anderweitig verdient.
Wenn jemand als TL nämlich davon leben muss, dass er regelmässig einen Zustrom an neuen Schülern erhält, sollte man manche Aussagen die dieser TL trifft vielleicht auf die Waagschale werfen.

Erfahrung muss man sich hart erarbeiten. Jemand, der sich nie fordert und immer die gleichen Tauchgänge an der Hauptleine der gleichen Höhle macht, dessen Erfahrungsschatz wächst nicht.
Ich persönlich erwarte von einem Instructor, dass er weit über dem Niveau taucht auf dem er gerade seine Schüler zertifiziert.
In der Praxis habe ich fremde Instructoren erlebt, deren maximale Penetration und Komplexität von Schülern anderen TL nach einer Woche weit überschritten wurde.
Man lernt auch nicht im Dorf von einem Fahrlehrer das Auto fahren, der noch nie aus dem Dorf raus gekommen ist, noch nie im Leben eine grosse Verkehrskreuzung oder eine Autobahn gesehen hat. Finde ich.

Bent fragte nur für welche Höhlen eine Genehmigung erforderlich ist, was ist an der Frage fremd?
Ich war mit Bent schon diverse Male in der Höhle und wir haben uns vorher natürlich immer Genehmigungen geholt.
Man taucht ja nicht einfach irgendwo ohne den Status zu erfragen, nicht mal im Open Water.

Am besten ist man gewöhnt sich gleich an die benutzen UK nie aus der Hand zu legen, es sei denn sie wandern direkt von der Hand in einen Mülleimer oder in’s Auto.
Es ist sonst sehr leicht die Dinger zu vergessen. Eben nur mal auf den Tisch oder Boden gelegt um noch schnell den Trocki auszuziehen, und dann vergessen. Da sie durchsichtig sind, übersieht man sie später sehr leicht.
Ich habe mehrfach beinahe eins vergessen, hätte mein Buddy nichts gesagt.
Und ich habe unzählige davon aufgehoben und in den Müll geschmissen. Einige der Leute, die sie haben liegen lassen war Cave Diving Prominenz und ich bin sicher, dass die niemand absichtlich vergisst.

Die Vorgaben sind aber leider grösstenteils sehr minimal, wie im OW Bereich auch.
Und 20-25 Cave TG pro Jahr finde ich jetzt persönlich nicht wirklich viel.
Letztlich muss jeder selber wissen von wem er sich ausbilden lässt, meine Meinung ist ja nicht das Mass aller Dinge.

Alles ist besser als wenn sich Menschen, die eine Sache lieben gegenseitig gegen das Schienbein treten, auch wenn es gar nicht notwendig ist. Auch ruhige oder tote Foren würde ich bevorzugen.

In dem Gespräch ging es um DIR, das Teamtauchen und was Sidemount tauchen ausmacht.
Es ging nicht um die Qualität der Instruktoren sondern um unterschiedliche Ansätze des SM Tauchens.

Wenn Du Dich nicht streiten will, warum dann solche Seitenhiebe wie heute morgen im TNet?

„Auch wenn die „richtigen Supercracks“ natürlich nur nach Florida fliegen , Frankreich ist immer ne Reise wert.“

Mir ist nicht klar was das soll, auch die Bemerkung mit dem „Wohncontainer“ der Tauchausbilder in Florida (s.u.)?
Ich finde das alles sehr abwertend und verstehe den Grund dafür nicht.
Es hat weder jemand die Höhlen in Frankreich kritisiert, noch die Leute die dort tauchen oder ausbilden. Auch die Gruben wurden einzig unter dem Gesichtspunkt kritisch bewertet, als dass diese in machen Fällen für die (gesamte) Ausbildung genutzt werden.

Auch wenn die Übungen im Kern identisch sind, so ist die Umgebung doch deutlich anders.
Entsprechend ist auch die Komplexität der Übung sowie die Konsequenz von Fehlern eine ganz andere.
Zur Verdeutlichung hier die Liste an Merkmalen einer Höhle von der ersten Seite dieses Threads.
So gut wie keine davon finden sich in einem Bergwerk.

  • Strömung von vorne (flow)
  • Strömung in die Höhle hinein (Siphon)
  • Natürliche Lebewesen mit denen Du Dir die Höhle während Deines Aufenthaltes teilst und auf die Du acht geben musst
  • Unterschiedliche Beschaffenheit der Höhle (hell, dunkel, weicher Sandstein, harter Sandstein etc.)
  • Höhlenboden mit extremem Hang zum silten (z.B. Lehmboden oder Lehmwände)
  • Delikate und sehr schützenswerte Höhlenformationen
  • Echte Sidemount Passagen
  • Komplexe Ein- und Ausstiege
  • Viele verschiedene Verläufe der Höhle mit den unterschiedlichsten Arten von Passagen und auch Restrictions

Von den genannten Punkte aus meiner Sicht am Wichtigsten, Strömung und Silt. Beides ist in den Gruben nicht vorhanden und für die Ausbildung (meiner Ansicht nach) sehr wichtig.
Die Übungen bei extremen Flow durchzuführen, macht es nicht einfacher. Und bei stark siltigen Passagen werden die Übungen auch nicht einfacher, bzw. Fehler wesentlich rigoroser bestraft.

Schau einfach mal in die TL Liste der grossen Verbände wo die meisten Cave TL wohnen.

Sehr gut! Da hast du mal wieder fast die Hälfte verstanden! Weiter tot? LOL! Wieso denn, jetzt sind doch mit dir und Kartoffel echte Tec und Sidemount-Experten hier!

MOD: Vorschlag - bitte freundlich hinterfragen, wenn ggf. missverständliche oder interpretationswürdige Aussagen im Raum stehen. Aussagen wie „Da hast du mal wieder fast die Hälfte verstanden!“ ist unsachlich und wenig konkret. Geht sicher besser :smiley:

Wenn ich ehrlich bin, finde ich auch solche Aussagen nicht besonders hilfreich zur Beruhigung der Gemüter.

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Hallo Yoschi,

Vielen Dank für die Rückantwort. Dann bin ich ja beruhigt, wenn es nicht GUE war. :wink: Zu Nuttlar und der angesprochenen TS:

Ich kenne Nuttlar (als es gerade verleint wurde) und zwar schon lange bevor dort die GUE ein"Projekt" draus gemacht haben. Der TL, der dort nach IANTD ausbildet, ist übrigens maßgeblich an diesem Projekt von GUE beteiligt und ha die Jungs und Mädels überhaupt erst eingewiesen. Er macht seine Ausbildungen ausschließlich in frankreich (LOT/ cajarc). Nur, das da keine Missverständnisse enstehen, von wegen „Sauerlandtaucher 2-3mal frankreich“ und solche „wertfreien“ Aussagen.

Wenn die Äußerung so gefallen ist, dann kann ich es mir nur mit den lausigen IANTD Standards erklären, die immer noch beim Intro to cave keine verpflichtung zum betauchen natürlicher Höhlen aufgenommen haben :face_with_hand_over_mouth:

So kann man sich auch seinen Ruf ruiniern…

Du hast auch keinen Streit provoziert. Es war mein Fehler, Dir hier noch zusätzlich GUE zu empfehlen, obwohl das nicht der Meinung von nakatomi entspricht. Denn GUE ist ja nunmal „speziell“.

Ich hatte diese Empfehlung ausgesprochen, da Du geschrieben hattest, die Ausbildung eventuell backmount zu machen und weil Dir der „experience day“ positiv in Erinnerung war. Deshalb hatte ich mich auch erdreistet, zu erwähnen, dass es (noch) einen sehr sehr erfahrenen und sehr kompetenten deutschen Ausbilder gibt (Wohnsitz Münster). Das war wohl einfach zuviel des guten…

Aber egal: Das was Du geschrieben hast, zeigt mir, das Du (egal wo Du dich ausbilden lässt) die richtigen Schwerpunkte setzt. Also hab Spaß :smiley:

@nakatomi:

Ich will mich wirklich nicht zoffen. vielleicht solltest Du deine Fragen diesbezüglich mal an deinen Kumpel bent stellen?

Zur Sache:

Warst Du schon mal in Nuttlar? Ich vermute nicht.

Grundsätzlich sind wir doch völlig einer Meinung. Trotzdem gibt es die folgenden Punkte sehr wohl in bergwerken (nicht in allen, aber Nuttlar auf jeden Fall):

  • silt out, Boden mit extremen Hang zum silten
  • delikate Umgebung
  • verschiedene Verläufe der Schächte mit unterschiedlichen Passagen (teils natürliche Gänge, zeils durch menschen geformt)
  • Unterschiedliche gesteine
  • restrictions
  • echte sidemount Passagen
  • massig perkolation

usw.

Das tauchen in bergwerken besteht nicht nur aus der Grundstrecke der „freigetauchten“ Christine.

Wenn Du es nicht glaubst: Gerne lade ich Dich ein nach Nuttlar zu kommen und dort mit mir zu tauchen.

Natürlich gibt es keine Strömung und komplexe Navigation wird schwierig. Hatte ich aber auch geschrieben.

Andererseits: Im Intro to cave eine Syphon betauchen? Klarer Verstoß gegen die Standards (jedenfalls bei GUE, IANTD)

Im Intro to cave Übungen im silt? Ein No Go. Klarer verstoß gegen die Standards bei IANTD, GUE (Sicht mindestens 10m)

Ich verstehe nicht, warum man hier nicht ergänzend darauf hinweisen kann, das gute Höhlentauchausbildung nicht nur in Florida stattfindet? Wo ist das pProblem? Warum darf man die falschen Behauptungen und Wertungen deines Kumpels bent nicht richtig stellen? Der weiß in dem Bereich absolut nicht, wovon er spricht. Warum kann man jemandem, der an GUE interessiert ist, das nicht empfehlen, wenn man selber als Schüler positive Erfahrungen gemacht hat?

Kein Wunder, das das Forum hier tot ist. Vielfalt und andere Erfahrungen als von nakatomi und bent sind hier offenbar unerwünscht. Viel Spaß euch beiden

Und? Sagt das etwas über die Qualität der Ausbildung? Wieso müssen denn zB NSS CDS oder protec Eleven in Nuttlar nen checkdive machen? Bestimmt, weil man mit der Ausbildungsqualität so super Erfahrungen gemacht hat und weil die wegen Reichtums gerne auf zahlende Gäste verzichten. man, man, man

:taucher4:

Ich kenne die Christine und die Schwalefeld. Silt hat man nur in der Schwalefeld wo Lehm aus dem Fugen auswäscht.
Das Sediment in der Christine ist unproblematisch.

Ich glaube gerne, dass es teilweise auch unangenehmes Sediment in Nuttlar gibt und auch interessante und abwechslungsreiche Passagen. In der Christine gibt es über den Gängen ja auch interessante Abbauten mit teils sehr abswechslungsreichen Gängen.

Es ist nicht alles schwarz und weiss und die Gruben sind alle nicht völlig ungeeignet für die Ausbildung.
Im Ergebnis sind sie einfach nicht abwechslungsreich und vollständig genug (von den Merkmalen her) als dass sie die gesamte Cave Ausbildung erlauben würden. Und da sind wir denke ich einer Meinung.

Das ist nicht korrekt.
Das Betauchen von Siphons im Intro to Cave Kurs wäre keinesfalls ein Standardverstoss bei GUE oder IANTD.

Das ist nicht richtig. Die Sicht zu Beginn des Tauchgangs muss 9m oder besser betragen bei IANTD und GUE.
IANTD: „starting visibility of 30 feet (9 meters)“
GUE: Minimum 30 feet/9 meters of visibility to enter a cave

Wenn der Schüler während des Tauchgangs unabsichtlich einen Siltout produziert, dann ist das so. Ich habe genug Kurse begleitet in denen das passiert ist und der Schüler eine tolle Lernerfahrung hatte.

Nochmal und ganz ruhig. Ich habe gesagt, dass die GUE Ausbildung sehr gut ist, aber auch sehr „speziell“, oder meinetwegen auch „anders“.
Wir sind hier im Sidemount Forum und GUE bildet Cave nicht in SM aus.
Das disqualifiziert den Verband, ausser der Schüler beabsichtigt sich zuerst in BM ausbilden zu lassen.
Auch ist GUE Tauchen das Tauchen im Team und in der globalen Familie der GUE Taucher.
Das werte ich nicht, es ist eben nur ein Gesamtpaket das man betrachten sollte, mit allen Vor- und Nachteilen.

Was die Empfehlung zur Ausbildungslokation angeht, ich hatte Florida und Mexiko empfohlen.
Einfach weil das die Lokationen sind, die ich kenne und weil die Auswahl der Instructoren dort gut ist.
Auch passt das Preis-Leistungsverhältnis meiner Ansicht nach.
Frankreich ist bestimmt eine prima Option, Sardinien ebenfalls und sicher gibt es noch mehr.

Sehr konstruktiv ist das aber nicht.

NSS-CDS hat von allen alteingesessenen Cave Verbänden die fundierteste TL Ausbildung mit den härtesten Aufnahmevoraussetzungen. Es sind alleine drei Praktika bei drei unterschiedlichen Instructoren erforderlich.
Alle drei müssen den Weg des TL befürworten, erst dann wird er zum IE zugelassen, bei dem ihn wieder drei TL prüfen.
Der ganze Prozess dauert oftmals ein Jahr oder länger, das Gleiche nochmal wenn man von Intro to Cave TL auf Full Cave TL upgradet.
Wer auch immer diese Entscheidung in Nuttlar getroffen hat, wenn dem denn so war, hat einen grossen Fehler gemacht.

Was auch immer man an Erfahrungen in Nuttlar mit den CDS Schülern gemacht hat, interessant wäre zu erfahren wer der CDS Instructor war und das Problem dort zu lösen, anstatt alle anderen Schüler auch zu bestrafen.

Also nochmal um da alle Missverständnisse auszuräumen oder Fehlinformationen zu schüren. Ich weiß nicht ob wir von der selben TS reden denke aber schon.

Ob die ganze Ausbildung dort stattgefunden hätte weiß ich nicht. Es hies aber JA man kann das auch im Bergwerk machen.
Jedoch war auch bei der TS immer SSI mit im gespräch obwohl „wir“ immer von IANTD gesprochen haben.
Klar kommt es immer auf den Ausbilder an, aber obwohl wir von IANTD gesprochen haben war SSI dann wieder die Brevetierung.

Dazu wurde dann gesagt das man dann problemlos nach IANTD umbrevetieren könne.
Genau das selbe beim Adv. Nitrox bzw. Rec. Trimix der dort erstmal bei SSI abgehalten bzw danach ausgebildet werden sollte.

Klar kommt es auf den Ausbilder an, der ist auch „meiner Meinung nach“ nicht schlecht und wirklich gute Leute hat scheinbar auch in Nuttlar rumlaufen auch sehr sympathisch ist er. Jedoch war mir das ganze mit der Umbrevetiererei und SSI einfach n riesiger DORN im Auge wesshalb wir auch damals den Rec. Trimix dort nicht gemacht haben.

Auch danke ich dir für deine Konstriktiven Beiträge Kartoffelbrei, jedoch sehe ich an Nakatomi´s Beiträgen nichts was das DIR bzw. GUE prinzip schlecht redet. So habe ich das auch weiß gott nicht verstanden.

Auch wenn ich hier einer der wenigen bin die aktiv noch BM tauchen bin ich bei der Ausbildung nicht abgeneigt erstmal BM weiter zu machen.

Ob bei GUE oder anderen Verbänden. Dazu muss ich jedoch sagen das ich warscheinlich eher der „Team“ Typ bin als der Solo Diver. Was mich sehr wohl bei GUE festhalten lässt.
Was nicht bedeutet das man die Tauchgänge nicht alleine beenden können muss oder ähnliches.

Auch beim lesen finde ich das eure Meinungen bis auf wenige unterschiede eigentlich gar nicht von der Grundeinstellung abweichen.
Vielleicht fühlt ihr euch beide mit gewissen Aussagen auf den „schlips“ getreten.

Ich kann nur sagen das es mir gar nicht so vor kam als hättet ihr aneinander vorbei geredet.

Also zurück zum Thema. Und ich denke allen angehenden TS ist es mehr damit geholfen wenn wir Konstruktive Meinungen anderer Schüler lesen die über Ihre Ausbildung mit allen Facetten berichten können um sich dann selbst ein Bild und eine Entscheidung zu treffen. :grin:

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Hallo Scubalixx,
Ich beziehe mich auf Dein Eröffnungspost.
Da ich gerade in Mexiko bin, um mein Höhlentraining zu absolvieren, berichte ich mal kurz von „meinem Weg“.
Für mich war klar, dass ich mit der Höhlenausbildung erst beginne, wenn Trimmung, Tarierung, Flossentechniken sitzen und ich meine Ausrüstung blind bedienen kann. Darüber hinaus wollte ich meine Ausbildung in „echten“ Höhlen machen und an einem Ort mit guter Infrastruktur (viele verschiedene Höhlen vor Ort, kurze Wege) und bei einem deutschsprachigen Lehrer. Sardinien, Mexiko und Florida waren bei mir in der Auswahl.
Da ich nur kurzfristig buchen konnte und zeitlich wenig flexibel war, hat sich dann eben Mexiko ergeben. Nach dem ersten mailkontakt mit Christine hat es nur eine Woche gedauert, bis ich im Flieger gesessen hab. Erst mal etwas akklimatisiert und dann den Intro absolviert. Aktuell ist noch Walhaisaison und das stand gestern auf dem Programm - hab ja schließlich auch Urlaub. Morgen geht die Ausbildung dann weiter. Stand heute, war meine Entscheidung für Mexiko und für Christine eine gute.

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… und da warst Du nicht die Erste und nicht die Letzte :smiley:

Eine sehr gute Wahl was die location und die Tauchlehrerin angeht.
Danke für den Zwischenbericht und weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Kurs!

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Nochmal zum Thema „Bergwerk vs. Natur-Höhle“ .

Meiner Meinung nach besteht der wesentliche Unterschied der beiden Umgebungen darin:
Das Bergwerk ist eine „menschengemachte“ Umgebung, künstlich hergestellt zur Erfüllung einer technischen Zielsetzung. Daher hat diese Umgebung eine gewisse Logik. Gänge, Schächte, Türen usw. Wir sind an diese Logik durch unser normales Leben weitestgehend gewöhnt, und daher ist die Orientierung erstmal viel einfacher und intuitiver (…dritte Tür rechts…).

In einer natürlichen Höhle gibt es keine Formen, die uns „Normalos“ vertraut wären. Um sich hier gut zurechtzufinden muss man schon etwas die Sprache der Speleologie sprechen: Sinterfahnen, Kolke, Schichtfugen, Klüfte…

Höhlengänge sind oft asymetrisch, einseitig spitz zulaufend o.ä.

Ein guter Höhlentaucher sollte vor seinem inneren Auge ein Bild der Höhle und des zurückgelegten Weges haben, und sich nicht allein auf die Leine verlassen um dieser sklavisch folgen zu müssen. Erst dann kann man sich wirklich „sicher“ fühlen, ist ja im sonstigen Leben auch so. Durch ein fremdes Land zu fahren ohne Karte, ohne Sprachkenntnis und ausschliesslich auf das Navi angewiesen zu sein …kann man zwar machen, aber so ein richtig tolles Gefühl ist das doch auch nicht.

So schwimmt man beim anspruchsvollen Training schon von Vornherein mit dem Wissen in die Höhle hinein: jederzeit kann die Blindmaske kommen, die Leine kann weg sein, und ich muss blind wieder rausfinden. So trainiert man schon automatisch , sich bestimmte Punkte im Gang einzuprägen, die man in jedem Fall zur Orientierung nutzen kann.

In der Höhle hat man oft das Gefühl in 2 verschiedenen Höhlen gleichzeitig zu tauchen: Hinweg und Rückweg. Die Wechsel der Perspektive können eine Höhle völlig unterschiedlich wirken lassen. Sich damit auseinanderzusetzen und „einzuleben“ ist im guten Fall auch Teil der Cave-Ausbildung, und ein erfahrener Ausbilder vermittelt solche Infos auch gerne.

Die ganzen Übungen der Tauchfertigkeiten etc. sind eigentlich nur ein kleinerer Teil des Spiels, die kann man auch im pool, Baggersee oder sonstwo machen.

Grüße,Olli

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Eigentlich ist es Schade das mann über umbrevettierung spricht. Bei guter Ausbilder soll so etwas nicht nötig sein. Aber ja, leider haben nicht alle Verbände oder TL dieselbe qualität.
Wenn mann einen Bergwerk hat und damit Geld verdienen will, dann ist da noch ein Problem: Versicherung und wer hat schuld wenn etwas passiert? Und auch: wenn leute zahlen fürs tauchen, dann muss es nicht so sein das andere Taucher die Sichtverhaltnissen bis null machen. Dann hat es ja kein spass mehr um zu tauchen.

Wenn jeder Verband und jeder TL immer dieselbe qualität liefern, dann ist es nie ein Prolbem. Aber da fängt es an. Höhlentauchen ist jetzt populär, und jeder will es. Dann kommt da mehr fragen nach TL und ja, Verbände wollen auch geld verdienen und so wird da auf eingesprungen. Die Qualität ist nicht mehr garantiert.
Auch Taucher der einen guten Ausbildung gemacht haben aber weiter ‚faul‘ sind und denken wir brauchen nicht alles was wir gelernt haben machen das die guten wieder mit den schlechten kämpfen mussen.

Höhlen TL wird mann nicht sehr einfach bei die grossen Verbände. Weil kleinere Verbände gerne grosser wachsen sieht mann da ofter fremder sachen. Dann ist es zuerst als betreiber, alle unbekannte Verbände machen checkdive. Wenn mann es gut gelernt hat, dann braucht mann nicht nervös zu sein. Wenn mann kein checkdive machen will: gehe dort nicht tauchen oder mache gleich kurs bei grosseres anerkanntes Verband wie GUE oder IANTD. Dann kein Probleme.

Ich stimme Germie in allen Punkten zu, lediglich zu einem Punkt habe ich Anmerkungen (s.u.).
Auch denke ich hat Germie vollkommen Recht zu sagen, dass der Checkdive niemandem schadet und man nicht beleidigt sein sollte wenn dieser von einem verlangt wird.
Man sollte sich eher freuen, dass man zeigen kann was man drauf hat und auch damit hilft Vorurteile zu beseitigen.

Die beiden grössten Verbände mit den meisten Cave Brevetierungen weltweit sind TDI und IANTD.
Bei diesen beiden Verbänden kann man innerhalb kürzester Zeit und sehr einfach Cave TL werden.

Die Voraussetzungen bei NACD, NSS-CDS und auch GUE sind ungleich und um ein Vielfaches höher.
IANTD oder TDI Intro to Cave Instructor kann man innerhalb einer Woche schaffen, wenn man einen IT kennt ggf. noch schneller. Bei den anderen drei Verbänden ist es eher eine Sache von Jahren…

Danke Tauchnix für Deinen Beitrag. Hast du mir zu Mexiko und Christine ein paar mehr Details? Name der Tauchschule usw. Wo bzw. mit wem hast Du die Vorbereitung hinsichtlich Trimm, Flossentechniken, etc. gemacht. Nach der Story „seeking transformation“ war auch meine erste Erkenntnis zunächst die Basics noch etwas aufzupolieren.

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Kontakt über FB Christine Loew oder MareNostrum ws
oder www.diving-caves.com

1994 hab ich „klassisch“ tauchen gelernt mit hinknien bei den Übungen, das Wort Trimmung ist wärend der Ausbildung nicht gefallen.
2009 hab ich ein Seminar besucht mit den Schwerpunkten Trimmung, Tarierung, Flossentechniken. Wenn Du über eine Dekade anders getaucht bist, dauert es etwas, bist Du das Kleinhirn umprogrammiert hast - den Backkick konnte ich erst nach einigen Monaten richtig.
2012 hab ich ein Sidemount- und Caverntraining gemacht.
Na ja, das Gelernte dann immer wieder trainiert, Feedback von Tauchpartnern eingeholt, Videoanalysen sind ebenfalls praktisch.
So war das bei mir…

Hallo zusammen,

die Diskussion hier ist schon etwas älter, dennoch möchte ich kurz etwas ergänzen:

Ein wichtiger Punkt bei der Beurteilung von deutschen Bergwerken und französischen, mexikanischen oder in Florida befindlichen Höhlen hinsichtlich ihrer Eignung als Ausbildungsumgebung ist die Temperatur.

Ein seriöser Cavekurs, egal welche Stufe oder welcher Verband, geht über mehrere Tage hinweg mit mehreren Tauchgängen täglich. Bei den in deutschen Bergwerken herrschenden 7-8° ist es grundsätzlich schwer, diese Zeit überhaupt durchzuhalten, von schwachen Lernerfolgen mal ganz abgesehen.

Und ja, natürlich kann man mit guter Ausrüstung, guter körperlicher Fitness und technischen Hilfsmitteln so einen Zeitraum überstehen – aber Spaß macht es kaum und mentale Reserven, die zum Erlernen neuer Fähigkeiten nötig sind, hat man kaum noch übrig.

Beste Grüße
Niko

Servus!

Ich finde mehrere Ausbildungs-TG pro Tag eine echt harte mentale Geschichte. Neben der zu verbringenden Mindestzeit, der „Penetrationstiefe“ und den Tasks/Übungen finde ich viele einzelne TG nicht so prickelnd.
Des Weiteren würde ich gern dort die Umgebung unter kontrollierter Aufsicht lernen wollen, wo ich am Ende letztlich auch häufigsten tauche. Kaltwasser bedingt hal entsprechende Ausrüstung - und Tauchen ist eine ausrüstungsintensive Sportart. Alles andere wäre unglaubwürdig.

Just my two cents… :smiley:

Moin,

mehrere Kurstauchgänge an einem Tag statt einem langen sind didaktisch gesehen oft sinnvoll. Man erklärt und übt etwas trocken, geht dann ins Wasser, macht es dort, kommt wieder raus und bespricht den TG, dann erklärt man eine andere Fertigkeit und übt sie trocken, geht wieser ins Wasser etc.

Letztlich würde man auch bei nur einem, längeren Tauchgang pro Tag auf ähnliche Wasserzeiten kommen und bei 8 Grad ist das auf Dauer recht hart. Natürlich kann man den Kurs wiederum splitten, beispielsweise auf zwei Wochenenden, aber das hat wieder andere Nachteile…

Die Bedenken hinsichtlich sehr warmen Wasser mit wesentlich weniger Kälteschutzausrüstung kann ich zum Teil nachvollziehen, wobei das bei Ausbildung in Frankreich nicht zum Tragen kommt, da hat man grundsätzlich die gleiche Ausrüstung, nur das man dank der vier Grad Temperaturunterschied die Zeit besser übersteht :wink:

Gruß
Niko