Red Sea Diving Safari - Marsa Shagra / Ägypten

Hallo zusammen,

ich komme gerade von einem einwöchigen Tauchurlaub in Marsa Shagra zurück und möchte Euch natürlich an meinen (sidemountbezogenen) Erfahrungen Teil haben lassen:

Marsa Shagra Village

Zunächst zum Hotel. Dieses wirbt damit, einen besonders geringen Einfluss auf die Umwelt zu haben (minimum-impact policy). Dazu zählt sicherlich, dass es sich nicht um einen riesigen Bau handelt. Vielmehr besteht die Anlage aus den Zimmerkategorien Tent, Royal-Tent, Hut (kleine Steinhütten) und Chalets. Lediglich die Rezeption, Basis, Küche sowie der Speisesaal sind in etwas größeren Gebäuden untergebracht. Wir haben in einem Royal-Tent - einem komfortabel eingerichteten Zelt - direkt am Strand gewohnt. Toiletten und Duschen befanden sich zentral wenige Meter von unserem Zelt entfernt. Lediglich die Chalets verfügung über eigene sanitäre Anlagen. An der Sauberkeit - insbesondere der Toilettenanlagen -, dem Service und dem Essen gab es nichts auszusetzen.

redsea-divingsafari.com

Tauchen

Die Hotelanlage liegt unmittelbar an dem nach Norden und Süden sehr langgezogenen Hausriff. Neben den üblichen Verdächtigen am Riff konnten wir fast täglich Schildkröten sehen, Delfine waren mehrmals da und diverse Haie sollen sich dort auch rumgetrieben haben. Direkt am Hotel befindet sich der Einstieg. Das Riff ist an dieser Stelle unterbrochen und mündet in eine kleine sandige Bucht, welche sich bis zum Strand hochzieht.

Grundlage für das Tauchen bei Red Sea Diving Safari ist ein fünftägiges Tauchpaket. Dies ermöglicht unbegrenzt viele Tauchgänge an dem Hausriff und kostet 200 EUR. Das Riff ist so groß und vielfältig, dass es sich - meiner Meinung nach - locker fünf Tage dort aushalten lässt. Ich habe dort 19 Tauchgänge gemacht und mir wurde nicht langweilig.

Wenige Meter vom Einstieg entfernt befindet sich ein großzügiger, überdachter Bereich, in dem die komplette Tauchausrüstung gelagert wird. Jeder Taucher bekommt seinen eigenen Spind, es gibt eine ungeheizte Duschmöglichkeit, Umkleidekabinen sowie die Möglichkeit seine Ausrüstung zum Trocknen aufzuhängen. In diesem Bereich steht auch ständig eine Vielzahl gefüllter Flaschen, von welchen sich die Taucher einfach bedienen können. Nitrox ist für einen Aufpreis von 2 EUR/Flasche erhältlich. Es macht Sinn, sein eigenes Spindschloss mitzubringen.

Grundsätzlich gibt es drei Arten von Tauchgängen am Hausriff:

  1. Shore-Shore: Man beginnt und beendet den Tauchgang in der sandigen Bucht direkt am Hotel.

  2. Zodiac-Shore: Man lässt sich mit dem Zodiac am Nord- oder Südriff aussetzen und taucht zum Hotel zurück.

  3. Zodiac-Zodiac: Man lässt sich vom Zodiac ein ganzes Stück weiter in Richtung Norden oder Süden bringen, taucht in Richtung des Hotels zurück und lässt sich bei Bedarf vom Zodiac wieder abholen.

Vor Beginn des Tauchgangs trägt man sich mit der geplanten Zeit und der Art des Tauchgangs auf einem Whiteboard ein. Die Abläufe haben sehr reibungslos funktioniert. Sehr positiv ist aufgefallen, dass der Crew tatsächlich immer sofort aufgefallen ist, wenn Taucher ihre Zeit überschritten hatten. Sie fangen dann an - in einem abgestuften Model - Suchmaßnahmen einzuleiten.

Neben dem Hausriff gibt es noch Tauchplätze in den sog. Zonen A / B / C, welche gegen einen Aufpreis ebenfalls angelaufen werden:

redsea-divingsafari.com/dive-sites

Sidemount

Die Basis ist absolut offen gegenüber Sidemounttauchern. Insgesamt waren in der Woche ca. 5 von dieser Sorte unterwegs. Die Örtlichkeit ist ideal auch für Anfänger geeignet. Gerade in der sandigen Bucht können Konfigurationen, etc erst einmal Probe getaucht werden. Ich habe mir bei Bedarf immer neue Flaschen genommen und geriggt. Meistens nach jedem zweiten Tauchgang. Dazwischen konnte ich sie unter der Bank vor meinem Spind lagern, das hat niemanden gestört. Andere Sidemounttaucher haben ihre geriggten Flaschen (ohne Atemregler) zu den leeren Flaschen gestellt. Diese wurden so auch gefüllt und standen kurze Zeit später wieder bei den vollen Tanks zur Verfügung. Die Basis nutzt Blei, das sich gut auffädeln lässt. Es steht jedoch nur eine Sorte an Flaschenventilen zur Verfügung, sodass ich das Bungee meiner rechten Flasche immer um das Handrad gelegt habe.

Fazit

Wie ihr sicher schon zwischen den Zeilen gelesen habt, hat uns der Aufenthalt sehr gut gefallen. Die Stimmung ist wegen - oder vielleicht auch trotz :zipper_mouth_face: - der vielen Taucher sehr angenehm und man konnte mit vielen Leuten ins Gespräch kommen. Aufgefallen ist uns allerdings, dass die Basis etwas hochpreisiger ist, als Alternativen in Ägypten. Die zentral gelegene Toilettenanlage war sehr nah an unserem Zelt gelegen. Einige Zelte befanden sich aber eine gewissen Laufstrecke entfernt. Das hätte den nächtlichen Toilettengang noch mehr in die Länge gezogen und wäre nervig gewesen. Im Dezember war es darüber hinaus schon ordentlich frisch in den Zelten. Ergo ist wärmere Kleidung Pflicht.

Ich hoffe, ich habe euch jetzt nicht erschlagen! Bei Rückfragen gerne her damit :smiley:

Viele Grüße
Dominik

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