Moin,
ich bin gerade am Bilder verschieben und beim letzten Urlaub hängen geblieben. Weil die Insel eher zu den Exoten gehört, kann ein kurzer Reisebericht wohl nicht schaden - ich hatte die Reise auf ziemlich blauen Dunst gebucht.
Als Pauschalurlaub lässt sich der Trip nicht buchen, aber Jutta von Fan Diving Hierro konnte (bzw. kann bestimmt immer noch) vom Transfer ab Teneriffa / gran Canaria, über einen Mietwagen bis zum Apartment und natürlich den Tauchngängen alles organisieren. Fehlten nur noch die Flüge nach/von Teneriffa und die Zwischenübernachtungen auf Teneriffa, weil die Fähre an den Tagen nicht fuhr.
Die eigentliche Unterkunft war in la Restinga, ein kleies Fischerdorf, das praktisch nur aus Tauchbasen - ich glaube 11 waren es insgesamt, davon zwei deutschsprachig - und Appartements besteht… dafür gibt es auf dem Rest der Insel wohl keine einzige mehr. Von einer Unterkunft außerhalb von la Restinga kann man nur abraten, der einzige Weg dorthin führt direkt über den Berg. Spanischkenntnisse sind von Vorteil, könnte in den Restaurants sonst holprig werden.
Getaucht wird, je nach Jahreszeit, meist links oder rechtsseitig vom Hafen. Die halbwegs geschützten Plätze rechts sind mit Bojen markiert, wobei an jeder Boje/Tauchplatz nur ein Boot mit maximal 6 oder 8 Tauchern zur Zeit anlegen darf. Ab und Aufgetaucht, wird möglichst auch nur an den Bojen… je nach Strömung und Tauchplatz soll das den spanischen Basen nicht immer gelingen.
Sidemount tauchen wird dort ziemlich schwierig → i.d.R. waren alle mit kurzen 12ern unterwegs und ich habe auch nirgends Angebote in die Richtung gesehen.
Zu sehen gibt es viele Muränen (auch auf den Tellern… sehr fischig, wabbelig und grätig), Zackenbarsche in allen Farben und Größen, Bärenkrebse und Schlangenaale. Mit Glück kann aber auch mal exotisches Großgetier, wie Wale, Mobulas oder Hammerhaie vorbeikommen. Je nach Jahreszeit gibt es außerdem viel Kleintier, wie Salpen und Schnecken zu sehen.
Die Landschaft besteht typisch kanarisch aus viel Lava, allerdings mit viel Algenbewuchs… muss man mögen.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der großen Kessel bei Punta Restinga 3, el Bajon (sieht ähnlich aus wie Elphinstone) und die großen Aalteppiche bei el Desierto. Immer sind die Plätze nicht betauchbar, aber Günter, der Basenbetreiber/Mann von Jutta/Guide reißt sich da wirklich ein Bein aus, das Beste zu finden. An dieser Stelle nochmal vielen Dank für alles.
Über Wasser ist die Insel wirklich eine Perle, weil unglaublich vielseitig.
Beim Tauchen lernte ich Michael, einen Auswanderer, der dort unter anderem Höhlenwanderungen anbietet kennen… Kontakte gerne per PN
Auf die Wanderung folgte wenig später eine Tour über die komplette Insel
Kurz hinter dem Leuchtturm lag der ehemalige Nullmeridan, ohne Allrad aber leider unerreichbar.
Jetzt ist der Bericht wesentlich länger geworden, als ich eigentlich vorhatte, ich hoffe aber einfach mal, dass er jemanden gefällt. Bilder hätte ich noch ein paar.