Deko Theorie... vielleicht für den einen oder anderen interessant

Bin heute über dieses Video gestolpert. Vergleicht recht ausführlich die Auswirkungen der unterschiedlichen Deko Modelle.
Mir hats jedenfalls geholfen ein paar Sachen zu verstehen die mir bisher nicht ganz klar waren :wink:

Ja,das Thema nahm einen schönen Lauf drüben.
Können ja hier gerne mal auch fachsimpeln.
Wie sind eure Gedanken dazu,was taucht ihr, was habt ihr für Erfahrungen gemacht…?

LG
Antares

Was mich immer wundert das sämtliche Computer selbst mit „gleichem“ Rechenmodell und gleichem Konservatismus su unterschiedlich berechnen. Ich tauche derzeit einen Liquivision Kaon und einen Shearwater Petrel, beide mit ZHL-16C und beide auf 30/75. Bei Tauchgängen auf 45-48m mit um die 20 Minuten Bottom Time hat man da gerne mal um die 5 Minuten Differenz in der Runtime.

Finde es etwas schade das die Hersteller nicht etwas offener sind was die genauen Rechenmodelle betrifft.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Computern oder unterschiedlichen Programmen?

Gruß, basti

Hi Basti,

mal als Denkanstoss/Gegenfrage. Messen beide Computer denn indentische Druck/Tiefenwerte zu jeder Zeit?
Auch wenn die M-Faktoren für Bühlmann beides Male die ZHL-16C sind, ergeben Differenzen in der Druck und damit Tiefenmessung auf die Dauer des Tauchgangs bezogen auch andere Resultate…

Die Studie der NEDU gibt’s seit mindestens 2014, entsprechend sind die Infos von Simon Mitchell nicht wirklich neu. Das ganze Thema wurde schon damals sehr heiss in den Foren diskutiert.
Aber er erklärt es sehr schön, inkl. der Zusammenhänge.
In dem Zuge hatte ich auch den unteren GF auf 50 umgestellt um die tiefen Stops zu begrenzen und tauche seitdem 50/75 oder 60/80 (je nachdem) womit ich nie Probleme hatte.

Die Erfahrungen kann ich nicht teilen. Ich benutze einen Petrel und einen OSTC N und die beiden sind nie mehr als 2 Minuten auseinander. Je flacher die Dekostufen werden, desto mehr gleichen sie sich an.
Ich würde entsprechend vielleicht in Richtung Liquivision forschen und in Erfahrung bringen, ob das nicht ggf. an der dortigen Bühlmann Implementation liegt. Eventuell, nur als Überlegung, rechnet der Liquivision auch anders was O2 oder N2 angeht und rechnet ggf. ein Prozent dazu/ab?
Je nach Nitrox/Trimix Gemisch rechnet er Dir vielleicht auch ein Prozent für das Inertgas hinzu, um Rundungsfehler beim analysieren auszugleichen? Oder er zieht Dir bei den O2 Gemischen ein Prozent ab?
Das sind Sachen, die ich aus Sicherheitsgründen immer manuell mache (O2 trage ich mit 98% in die Gasliste ein, bei Nitrox runde ich immer den O2 Anteil ab) ggf. macht Liquivision so etwas automatisch?

Was den Drucksensor angeht sollte die Kalibration keinerlei Rolle spielen. Es kommt ja nicht auf die absoluten Werte an sondern rein um die Druckdifferenzen zwischen dem Druck an der Oberfläche und während des Tauchgangs. Und diese Differenzen sollten immer identisch sein.

Der Kaon war jedenfalls von allen Computern derjenige der am schnellsten clear war von 8 Tauchern.
Ich werde mich da nochmal mit beschäftigen müssen. Danke für den Denkanstoß…so sollte sich evtl. etwas finden lassen.

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manche Rechner beziehen auch den atmosphärischen (Oberflächen-) Druck mit ein, andere nicht. Solang es nur um ein paar wenige Minuten hin oder her geht, sind solche Abweichungen schon im „Rahmen“ würd ich sagen, grad wenn noch verschiedene Gase verwendet werden, kommen da schon viele Faktoren zusammen, die bei unterschiedlichen Programmen Abweichungen produzieren können.

Für ernsthaftes Trimix rechne ich vorher ein Ratio-Deko-Modell und tauche dann nach Tabelle, die Computer sind dann eher Backup.

Gruss Olli

Da gibt es neben den bereits erwähnten möglichen Ursachen auch noch viele andere Stellschräubchen… eingestellte Auf- und Abstiegsgeschwindigkeiten beispielsweise…

Im Grunde ist es aber auch völlig wumpe, denn beide Ergebnisse spiegeln nicht den Taucher und den Tauchgang wieder. Es gibt viele Einflussgrößen die nicht erfasst werden und die zusammengenommen ein vielfaches an der Runtime in Deinem Beispiel verändern würden – da kann jedes Computerergebnis nicht mehr als eine sehr grobe Richtschnur darstellen.