Trocki-Besonderheiten für Sidemount

Hallo Taucher,

Ich will diese Wochen einen neuen Trocki bestellen.
Da ich Interesse am Sidemount tauchen habe will ich den Trocki natürlich so konfigurieren das nichts im Weg steht.

Ich kann alles an dem Trocki frei wählen.
Ich dacht erst mal daran die Beintaschen statt auf der Seite nach vorne bzw. nach hinten zu „verschieben“.

Auch muss er nicht zwingend so beweglich geschnitten sein, da man zum Ventile zudrehen nicht nach hinter den Nacken greifen muss.

Liege ich mit meinen Überlegungen richtig? Hab ich was vergessen? Gibt es sonst noch Empfehlungen?

Gruß Jochen

Hallo Jochen,

diese erste Überlegung ist schon nicht verkehrt. Nach hinten halte ich für ziemlich sportlich. Vorne auf die Schenkel macht womöglich einen Wiederverkauf nicht ganz so leicht. Brauchst Du die Taschen den wirklich? Dann lieber setlich dran lassen und eine Tasche mit Karabiner und hinten ran an Dein Tariermittel.

Hast Du schon einen bestimmten Trocki-Hersteller im Kopf? Ich habe inzwischen ziemlich viele Trockis getaucht und getestet. Irgendjemad hat mich wohl auch als Trocki-Fetischist bezeichnet (Thx Guys).

Meine grundsätzliches Fazit und Empfehlung für Trockitauchen ist folgender: Trocki muss passen, aber darf nicht zu viel Platz für Luft halten. Dies im Sinne des „balanced rigg“. Alles was Du an Luft mit nimmst brauchst Du als Blei zum Ausgleich. Perfekte Passform bedeutet für mich auch, dass sich keine unnötigen Falten im Trocki, insbesondere an den Armen und am Auslassventil bilden.

Die Frage nach dem Trockimaterial stellt sich nun - Neopren? Trilaminat? Cordura?
Vielleicht helfen folgende Fragestellungen weiter:

  • Muss der Trocki reisefreundlich sein?
  • Muss der Trocki in allen Wassertiefen den gleichen Abtrieb haben?
  • Muss ich wegen dem Trocki aufgrund Materialwahl mein Blei abstimmen?
  • Wie flexibel und beweglich will ich sein?
  • Grenzt mich mein Trocki ein?
  • Wie robust muss mein Trocki sein?
  • Wo ist der hauptsächliche Einsatz geplant?
    etc…

Letzlich auch eine Preisfrage. Ich habe mich letzlich für die Premiumlösung entschieden. Ja - aber dafür all das bekommen, was mir wichtig war. Trilaminat, leichtes Material, Einsatz im Freiwasser und wenig in Höhlen, perfekte Passform mit perfekter Beweglichkeit. Turbosoles für perfektes und direktes Flossenhandling.

Ich denke, hier wirst Du viele Ideen und Anregungen bekommen.

Vlg
Roby. :taucher4:

Wer behauptet denn sowas? Nur, weil da ein halbes Dutzend Trockis im Keller hängen bei Dir… :wink2:

Wobei, second thoughts: Von welchem Ausrüstungsgegenstand hängt da nicht ein halbes Dutzend Stück bei Dir im Keller? :laughing:

Ein interessantes Thema!
Ich tauche zur Zeit auch nur im 7mm Semydry-Anzug und überlege mit bald mal einen Trocki zu zulegen!
Ich liebäugel zur Zeit mit den Anzügen von Whites, ScubaForce und DUI.
Hat damit jemand Erfahrung?

Für mich sollte ein Anzug vor allem robust sein und möglichst immer den gleichen Auftrieb haben!
Bin für Tipps immer bereit!

Das mit den Falten geht ja noch, blöd ist es wenn der Frontreißverschluss ne Beule macht. Hab mir meinen Troki vor 2,5 Jahren als Teilmaß machen lassen und nun 10 Kg abgenommen und jetzt steht der Reißverschluss ab.

Hallo,

danke für die bisherigen Tips.

Ich tauche zurzeit noch einen Scubaforce Explorer der sich als teuerster Fehlkauf meiner Taucherkarriere entpuppt hat.
(nach 80Tg undicht->zum Hersteller-> nach 20 TG wieder undicht-> wieder zum Hersteller und noch weiterer Ärger).

Ich habe/hatte schon 3 Trockis (2 gebrauchte Neoprener und jetzt den Explorer) und habe mich nach reiflicher Überlegung und Probetauchen für das Model entschieden: marion-tauchanzuege.de/index … anschetten

Da der Anzug kmpl. maßgeschneidert wird kann ich die Taschenposition und Taschenmaße frei bestimmen.
Deshalb stellt sich mir jetzt die Frage auf was ich achten muss bzgl. Sidemount.

@Sascha
Sei doch froh, bei den meisten ist es umgekehrt, da „schrumpft“ der Trocki plötzlich nach Weihnachten… :wink:

Gruß Jochen

Hallo Zusammen,

die Scubaforce Trockis waren mal Top. Zu einer Zeit, als die noch nicht so viele Anzüge verkauft hatten. Aber ab einer bestimmten Menge hast Du halt keine Kontrolle mehr. Das tolle aber ist: Scubaforce bietet unkompliziert Ersatz an. Dennoch ist es nicht der eigene Anzug - insbesondere bei Teilmassanfertigungen.

Marion bietet gute Anzüge. Allerdings Neopren und die Gefahr bei Vollmass, dass Anzug mal zu eng wird. Weihnachten steht vor der Tür.

Die White Fusion gefallen mir sehr. Ein Müllsack mit ner Strech-Neoprenhülle - taucht sich wie ein Nassanzug. Allerdings brauchst Du eine Idee, wie Deine Füßlinglösung aussehen soll. Meist ist mein Kumpel, der nen Fusion taucht, nicht allein rein. Braucht Hilfe beim Anziehen.

Santi bietet sehr gute Qualität - auch Teil- und Vollmass möglich. Und deutlich günstiger als DUI. Und vom Layher her alles möglich - von leichtem Trilaminat bis hin zu Super robusten Cordura. Ich hatte den Santi E.Space.

Ursuit hat auch klasse Anzüge. Ich hatte den Ursuit FZ Heavy Duity. Sehr komfortabel. Für mein Geschmack aber zu schwer. Und leider war das Mass von der Stange nicht optimal. Schade.

Letzlich bin ich bei zwei Anzügen hängen geblieben. Der DUI TLS 350 EXTREME - als Hauptanzug für technische Tauchgänge. Ob mit Doppelgerät oder Double Sidemount. Als Arbeitstier nutze ich einen Bare Tech Trilaminat Crotch. Ich bin sehr zufrieden damit. Aber der Anzug von der Stange ist nicht ganz so körpernah wie der DUI. Aber ich liebe Beide Anzüge!

Passform ist absolut wichtig. Gewicht des Anzugs.

Ich habe meine Anzüge gefunden.

Viele liebe Grüße
ROBY. :taucher4:

Tja, das Trocki Thema, bin ich ja froh, das nicht nur ich da gerade wieder mal vor Entscheidungen stehe, trifft sich gut.

Zuerst Beintaschen:
Ich hatte jetzt einmal Seitliche und einmal eine Einzelne vorne am rechten Bein.
Die seitlichen Beintaschen sind schlicht überflüssig. Ich hab sie ausgeleert nachdem ich mich mehrfach erwischt hatte, das ich auf den Griff in die Beintaschen verzichtet habe (trotz gutem Grund).
Ersatzmaske dort zu verstauen war letztendlich ein Sicherheitsrisiko, weil man von Übungen abgeschreckt ist und sie zu oft sein läst.

Die vordere einzelne Beintasche beim derzeitigen Anzug habe ich sogar sehr lange benutzt.
Ersatzmaske, Mini-Spool ein Doppel-Ender, ich hab mal mehr mal weniger reingestopft zum testen.
Der Hauptnachteil war aber, das die Beitasche schon mit nur der Ersatzmaske der niedrigste Punkt am Körper war.
Am Ende habe ich sie leer gelassen.

Fazit:
Mein nächster Trocki wird keine mehr haben.

Hallo zusammen

also ich würde die Beintaschen nicht vorne auf die Oberschenkel machen.
Wenn es mal eng wird stehen diese zu weit nach und mein bleibt hängen!
Ich habe das Problem beim jetzigen Anzug (Dive System würde ich nie wieder kaufen!) mit dem Pinkelventil.

Mein nächster Anzug wird ein SF Tech http://www.sftech.ch der Trilaminat!
Da ich vor habe auch engere Höhlen zu tauchen, ist ein Kevlaranzug das beste!
Ursuk hat auch einen voll Kevlaranzug im Program, dieser ist aber fast gleich teuer wie der SFTech auf Mas.
Der SFTech wird in der Schweiz hergestellt und so mit habe ich natürlich kurze wege wenn ich was mit dem Anzug habe.

Das ist so das was ich zu diesem Thema beitragen kann.

DBO

Wie ist das denn mit den Trockies der Marke „Otter“?
Hat die mal jemand in natura gesehen oder Erfahrungen damit?

Servus,

ich kenne ein paar Leute, die nen Otter Anzug tauchen. Sehr gute Anzüge. Leider hatte ich bislang selbst keine Gelegenehit so ein Teil zu tauchen. Aber im Netz findest Du die ein oder andere Expedition - und alle im Otter.

Entscheidend ist immer die Passform - und die Entscheidung nach dem gewählten Material! :grin:

Vlg
Roby. :taucher4:

Hier ein Link was Otter betrifft.

Die beiden sind recht extrem unterwegs was das Tauchen an geht und sind mit ihren Ottern so wie es klingt recht zufrieden.

Selber kenne ich Otter auch nicht. Sind in der Schweiz nicht so verbreitet!
Was aber nicht heissen muss das es keine guten Anzüge sind.

Hallo,

@Roby und dbo

Ich kenne auch ein paar langjährige Otter-Taucher die sagen dass die Qualität in letzter Zeit stark variert. Außerdem muss bei einer teifergehenden Reparatur der Trocki nach GB geschickt werde und ist dann mal ein paar Wochen weg.
Irgendwie habe ich keine Lust zum Spielball schwankender Qualität zu werden, nach dem Reinfall mit dem Scubaforce (Dive2Gether) Trocki.
Deshalb habe ich mich u.a. entschieden ein Hersteller(in) zu wählen die schon seit Jahren das gleiche Trockimodel in Handarbeit produziert. Ich denke hier sollten alle Kinderkrankheiten gelöst sein und Probleme mit Produktionsverlagerung o.ä. garnicht erst auftreten.

Ob dem so ist wird sich zeigen.

zu dem Taschenthema:
Ich habe noch etwas Zeit die Position der Taschen festzulegen, deshalb werde ich erstmal ein paar Sidemount-TG machen um zu schauen wo die Taschen am wenigsten stören bzw. überhaupt nötig sind.

Gruß Jochen

Hallo zusammen,
ich tauche auch einen Trilaminat-Otter mit angesetzten Arm-, Handschuhringen. Grundsätzlich sehr angenehm. Allerdings schaffe ich es bei seitlich angebrachten Flaschen nicht, mit der Hand zwischen Flasche und Rumpf nach vorn oder unten zu greifen, da der Ringdurchmesser die Sache bei mir unmöglich macht. Auf diese Weise komme ich auch nicht an die auf dem Oberschenkel angebrachte Beintasche oder an den Bauchgurt, falls sich dieser mal verstellt. Ich müsste dafür die Flasche lösen oder diese grundsätzlich „lockerer“ anbringen.
Dank der „Taucherpotasche“ habe ich aber keine Aufbewahrungsprobleme.
Gruß aus Köln

Also ich hab nen Kallweit Xenon Front und bin soweit ganz glücklich damit bzw. hätte noch keine Probleme.

Ein Tauchkamerad taucht nen " Marion". Dumm nur, er hat sich Trockenreissverschlüsse an die Drei-Finger-Handschuhe anbringen lassen. Zudem- bitte alle Festhalten - hat er sich ein Auslassventil auf den Hinterkopf setzen lassen. Hat was voll von nem Tele-Tubby. Vorteil: Kopf nach hinten an die Backmountflasche, leicht aufrechtstellen und entlüften.

Okay!!! Nicht jedermanns Sache. Aber: Es beweist, dass Marion sich auf individuelle Wünsche der Kunden einstellt. Schade nur, das der Anzug aus Neopren ist - das anpassen an die jährlich schwankenden Gewichtssituationen ist nicht ganz so leicht.

Bin gespannt, was Du uns berichten wirst. Ich gehe davon aus, dass Du Dich für Neopren entschieden hast??!!

Viele liebe Grüße
Roby. :taucher4:

Hallo Roby,

Marion bietet nur Neopren an und das manuelle Auslassventil ist immer am Hinterkopf.

Das Auslassventil finde ich sehr praktisch, es öffnet sich nicht ungewollt automatisch wenn ich mich mal zur Seite drehen weil ich nach einem Mittaucher schauen will oder eine Steilwand bestaune. Ich kann es mit beiden Händen bedienen.
Außerdem hällt die Anzugluft den Hinterkopf warm.

Und Neopren finde ich einfach kuscheliger.

Gruß Jochen

Geht mir genau so. Habe knapp 10 Jahre lang einen Crushneopren von Dive System getaucht bis der Reißverschluss gebrochen ist. Nun die Mülltüte von Bare, zweifellos ein guter Anzug, aber Neopren war mir immer sehr lieb.

Auslassventil am Kopf, das sieht sicherlich lustig aus, aber die Vorzüge, die Du beschreibst, sind nicht von der Hand zu weisen.

Tja…
Ich musste mich jetzt gerade schnell und spontan entscheiden.

Zur Geschichte:
Ich hatte mich vor über einem halben Jahr nach langen ausprobieren für einen Camaro Anzug entschieden.
Pro Argumente:

  • Sehr Flexibel
  • nur eine Tasche vorne auf dem rechten Bein
  • 3 Jahre bedingungslose Vollgarantie
    Ergebnis:
    Camaro hat es nicht geschafft mir den Anzug mit drei bestimmten Features zu liefern:
  • keine Kopfhaube
  • Grösse 48 Long
  • dicht!

Insgesammt hatte ich jetzt zwei ‚eigene‘ Anzüge (je für einen Testtauchgang, bei dem beide voll gelaufen sind) und vier Leihanzüge mit Kopfhaube und in unterschiedlich falschen Grössen und Zuständen.
War nen nasser Sommer.

Das soll jetzt kein Qualitätsurteil über Camaro sein. Ich kenne selber einige Leute, die den Anzug in der selben Zeit gekauft haben und sehr zufrieden sind.
Ich hatte einfach extremes Pech mit dem Anzug-Kauf.
Ich trauere ihm etwas hinterher, der letzte Leihanzug war dicht und passte beinahe, wenn nur die Kopfhaube nicht gewesen wäre.

Letzte Woche haben der Händler und ich dann aufgegeben. (Der nasse Tauchlehrer, der ihn getestet hat, sah auch nicht begeistert aus, aber wir konnten es alle nicht glauben).

Heute ist der Whites Fusion Sport angekommen.
Werde aktuell berichten, wie er sich so taucht.
Er past gut zum Razor, morgen abends ist der erste Tauchgang geplant.

Was mir aktuell gefällt:

  • Sehr eng anliegend
  • ‚kuschelig‘
  • wirkt robust, ist aber leicht (wird bestimmt bald optisch ‚leiden‘, aber ohne Funktion zu verlieren)
  • keine Taschen
  • Schuhe haben eine ‚normale‘ Aussengrösse und sitzen abnehmbar, aber dauerhaft fest am Anzug

Was ich an Warnungen, die ich bekommen habe, nicht nachvollziehen kann ist:

  • Er ist sehr leicht anzuziehen (aus auch)
  • Der Reisverschluss lässt sich selbstständig hervorragend schliessen (nicht so gut wie der horizontale Frontreisverschluss von Camaro, oder Kallweit, aber es geht)
    War mir anderes berichtet worden.

Morgen weis ich mehr.

Na dann viel Spaß und Erfolg morgen!

Bin auf Dein Bericht neugierig.

Viele liebe Grüße
Roby.