Unterzieher... die Qual der Wahl

So, nachdem der „günstige“ Unterzieher der mit dem Trocki mitgekauft wurde nach einem Jahr den Geist aufgibt und auch nie so richtig warm war befinde ich mich auf der Suche nach einem Neuen.

Da ich lieber einmal Geld ausgebe anstelle zwei mal zu kaufen soll der Preis einfach mal keine Rolle spielen.

Daher stellen sich zwei andere Faktoren zur Entscheidungsfindung:

a) möglichst wenig Blei
b) möglichst warm, mein Heimatgewässer ist der Rursee, da sind auch im Hochsommer 8-9°.
Und im Winter möchte man ja auch noch weiter tauchen können…

Nach einigen Internet Recherchen bilden sich jetzt ein paar Optionen heraus, allerdings
sind natürlich Erfahrungen aus erster Hand recht praktisch.

Im Auge habe ich bisher:

4th Element Halo 3D
Kwark Navy
SANTI BZ400

Wie vergleichbar sind die 3 in der benötigten Bleimenge?
Wie vergleichbar verhalten sie sich thermisch?
Welche anderen Alternativen gibt die ich übersehen habe?

Hi,

leider kann ich dir keine Vergleiche liefern, allerdings mal einfach meine Sicht der Unterzieh-Thematik erklären.

Vorweg: Mein Kälteempfinden ist → Große Frostbeule. Ich friere bei allen Wassertemperaturen die unter 32-34°C liegen.

Ich tauche in einem Waterproof-Laminat-Anzug und hatte beim Kauf einen Bare High-Loft Extreme geschenkt bekommen. Der Unterzieher ist glaube ich mit 400ern zu vergleichen. Er ist super warm - keine Frage - ich habe mich bei Wassertemperaturen zwischen 4-8°C nie unwohl gefühlt. Drunter hatte ich eigentlich nur enge „Sommer-Sport-Sachen“. Allerdings hat mich das Volumen des Anzuges sehr eingeschränkt. Bislang habe ich in dem Anzug nur Backmount getaucht und werde ihm für SM noch eine Chance geben. Allerdings war schnell klar, dass ich damit auf Dauer nicht glücklich werde.

Nach langem überlegen und recherchieren, bin ich für mich zum Entschluss gekommen: beim Campen und Wandern vertraue ich dem Zwiebel-Prinzip, also versuche ich es beim Tauchen auch.

Darauf habe ich mir den Fourth Element Arctic gekauft. Diesen habe ich bislang nur im „Sommer“ getaucht. Mit normaler Unterwäsche gingen damit alle Tauchgänge auch bei 6°C auf 30m. Die Dauer bei der Temperatur waren allerdings vielleicht grad mal ~15min. Danach waren die TG wieder in den wärmeren Tiefen. Gefroren habe ich zu keiner Minute. Jetzt im Frühjahr werde ich den Arctic ebenfalls zum Bare verlgeichen und ausprobieren, sollte es mich darin frösteln, gibt es noch Funktionsunterwäsche drunter und sollte das nicht reichen kommt eben noch eine Xerotherm ins Haus.

Der Bleiunterscheid zwischen den beiden Varianten ist übrigens enorm. Im Bare brauche ich ~10kg und im Arctic war ich schon mit 7kg komfortabel unterwegs.

Meine Freundin hat sich testweise mal den Halo3D bestellt und hat ihn wieder zurück. Hintergrund war die eingeschränkte Bewegung im Vergelich zur Arctic Zwiebelprinzip-Lösung. Kann ich aber nicht beurteilen.

Grüße!

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Die No Gravity sind ebenfalls sehr warm und brauchen etwas weniger Blei als der Halo und wärmer als dieser. Der Santi etwas mehr Blei, dafür direkt nutzbar nach dem tauchen für ein Dekobier im örtlichen „Restaurant“. Der Kwark wurde bei uns getestet und viel positiv auf. Den Arctic von FE habe ich selber, aber im Zwiebelschalenprinzip ist er mir zu kalt für Dekotauchgänge oder bei 4° Grad Wassertemperatur wie gerade. Kommt dann beides zusammen geht er nicht mal ansatzweise bei mir.
Da muß ich so viele Schichten dazu anziehen das der Blei und Beweglichkeitsvorteil dahin ist und ich lieber vorher schon zu hause einen herkömmlichen Unterzieher anziehe.

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Zwiebelprinzip ist eh klar, benutze onlinekat.engelbert-strauss.de/o … atpage=537 den Kram auf der rechten Seite als Baselayer

MOD: Link führt ins Leere :-/

Auf welchen No Gravity beziehst du dich? Gibt da ja 3 Versionen.

Sealion Plus

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Das Thema hatten wir ja neulich schonmal, da hatte ich diesen Thread aufgewärmt. Und dann gab es noch diesen Thread und diesen auch noch. Vielleicht hilft Dir das ja bissle weiter.

Ich bin noch nicht so ganz entschieden. Bin extrem verfroren. Ich glaube, das widerspricht dem Wunsch nach wenig Blei. :wink: Ich tendiere daher tatsächlich zu dem Scubapro Polar Shell, den es seit 2 Jahren nicht mehr gibt. Hab ihn mir für wirklich schmales Geld mal bestellt und werde ihn testen. Einer meiner Tauchpartner schwört absolut auf ihn und sooo viel Blei braucht er nun auch nicht.

Dafür taucht der „Martin“ aber auch ein Doppelgerät und packt ein paar Kilo drauf. Also der Vergleich hinkt :smiley:

Zu Deiner o.g. Frage zurück:
4th Element:
Habe von FE Arctic und Xerotherm. Letzters im Sommer und Ersteres im Winter. Immer mit Baselayer - allerdings die Dinger von Odlo. Sehr wenig Blei. Super beweglich und keine Einschränkungen.

Halo 3D:
Halo 3D braucht i.d.R. ca. 3kg mehr Blei - ist bei mir raus deswegen. Beweglichkeit war etwas eingeschränkt.

Kwark Navy:
Sehr gute Beweglichkeit, sehr schön warm. Habe im Sommer das Polar, Winter das Navy. Analog FE wenig Blei, dafür günstiger. Bekommen wir im Forum hier zum Sonderpreis.

SANTI BZ400:
Habe das BZ200 (1!). Schon recht warm, nutze ich zum Eistauchen mit dem FE Yerotherm drunter und Baselayer. Optisch was für den Mittagstisch - aber etwas weniger Beweglichkeit als im FE Arctic/Kwark Navy.

Vielleicht auch einen Blick wert: Bare Underlayer sind schon brutal warm :smiley:
Bitte schön: SB-Unterzieher und Bare Drysuit Layers

Vlg
Roby.

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Wie gesagt, ich werd es ausprobieren. Ich kenne mich halt, zu warm gibt es für meine Begriffe nicht. Und im Moment ist nicht die Kohle da um 500+ EUR für nen Unterzieher zu investieren.

Werde berichten…

Ihr seid Klasse, jetzt hab ich mehr Auswahl :wink:

Macht die Entscheidung nicht einfacher, muss mal drüber meditieren, aber im Moment tendiere ich dazu mir den Kwark mal zum Test schicken zu lassen…

Jetzt mal noch ein anderer…
Was haltet Ihr vom Weezle Extreme+ ?
Wo steht er im Vergleich zu den hier diskutierten?

Gast:

Den tauch ich seit sieben Jahren, leicht, schnell trocknend, macht kein schlankes Bein. Im Vergleich zum SeaLion+ ein Kilo Blei weniger (heute im Bad getestet). Am Wochenende geht’s mit dem SeaLion+ unter Eis. Dann kann ich was zum Temperaturempfinden sagen.

Den tauche ich seit sieben Jahren. Leicht, trocknet schnell, macht keinen schlanken Fuß. Beim Extreme+ brauch ich ein Kilo weniger Blei als beim SeaLion+ ( heute im Bad getestet). Am Wochenende geht’s mit dem SeaLion+ unter Eis. Dann hab ich für mich auch den Temperaturvergleich.

Wie verhält sich der Weezle im Vergleich zu den Anderen oben genannten im Bezug auf Blei? Viel mehr oder nur ein bisschen mehr. Die Briten schwören auf das Ding, aber die sind auch viel mit D12 und Stages unterwegs, da macht Auftrieb nicht soviel unterschied…

Der Wheezle Extreme+ Unterzieher ist recht warm und vom Bleibedarf erträglich. Das einzige Problem mit ihm ist, dass der Stoff das Auslassventil verkleben kann. Leider ist mir das damals mit meinem auch passiert, inkl. einem unkontrollierten Aufstieg in meiner Anfangskarriere. Alleine das ist ein Grund warum ich ihn, sofern er im Bereich des Oberarms nicht neu designed wurde, nicht empfehlen kann.

Soweit mir bekannt wurde der Oberarm neu designed. Bei älteren Weezle hilft eine Nylon Strumpfhose über den Arm zu ziehen.
Was mir an den ganzen Thinsulate nicht gefällt ist das man mehr Luft für die Isolation braucht. Im Sommer brauche ich mit einem Thinsulate in der Deko mehr Blei als im Winter. Mit den Fleeze Varianten empfinde ich es nicht so stark.

Hab da den Tipp gelesen im Bereich des Auslassventils den Arm mit Ducktape abzukleben :zipper_mouth_face:

Der Weezle hat eine Hohlfaserfüllung, kein Thinsulate.

Hmm eigentlich dachtenich immer Thinsulate ist nur ein Markenname und ist auch eine Hohlfaser. Ähnlich Polartec und normaler Fleece. Laut Alpinisten.info/Ausrüstung ist das auch so. Aber sicher bin ich mir bei weitem nicht.

Ich glaube nicht, dass Weezle ne Hohlfaser ist. Hohlfaser kannst du normalerweise nicht so sehr komprimieren wie einen Weezle.
Thinsulate ist ein Markenname und auf jeden Fall ne Hohlfaser.’

Eigentlich habe ich mal gelernt, dass NUR die Luft isoliert und nicht der Unterzieher selber. Das beste Material sollte also die meiste Luft halten, ohne dass sich die Luft bewegen kann und ohne Feuchtigkeit aufzunehmen bzw. muss Feuchtigkeit von der Haut transportiert werden.
Vllt hab ich da was missverstanden… aber eigentlich funktioniert das bei Gebäuden auch nicht anders… Rockwolle hält ja auch nur Luft.