Akku 18650 für in Tauchlampe, was ist aktuell der beste?

Die DiveRite Lampe LX20+ hat 4 Akkus reichelt.com/ch/de/industri … gL4e_D_BwE Gemäss Hersteller sind das Hochleistungsakkus. Sie sind recht hochpreisig, von daher tönt das glaubhaft. Trotzdem meine Frage: gibt es bessere Akkus?

Kapazitätsangaben bei Akkus sind nicht selten gelogen. Zudem bezieht sich die Kapazität auf eine bestimmte Entladeform (mehr oder weniger Strom), welche bei der Lampe nicht zwingend zutreffen muss.

Gibt es Tests zu den Kapazitäten? Ich fand im Netz leider nichts Aktuelles.

Das ist eine Panasonic/Sanyo NCR18650GA. Für die gibt es reichlich Tests in den gängingen Foren. Spontan habe ich diesen genau für die XTAR variante gefunden (dort sind auch verschiedene Entladeströme vermessen worden):
budgetlightforum.com/node/73016

Die gehört schon mit zu den besten Zellen in der Kategorie der Hochkapazitäts Akkus. Aber es muss nicht die Xtar Variante sein, gibt auch andere „Hersteller“.

Gute alternativen meiner Erfahrung nach sind die Zellen von Keeppower, die halten ihre Versprechungen zumindest einigermaßen. Wenn da 3500 drauf steht sind auch 3300-3500 erreichbar was nicht selbstverständlich ist. Derzeit gibt es mWn keine 18650er mit mehr als 3600 mAh. Alle die angeben mehr zu haben sind Fake.

Die Frage die du dir stellen musst ist folgende: Willst du geschützte oder ungeschützte Zellen verwenden. Geschützte sind in der Regel etwas teurer. Außerdem funktionieren die in manchen (ungeregelten) Lampen nicht was besonders häufig bei Backuplampen vorkommt.

Danke, das sieht doch sehr gut aus.

Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, was eine geschützte und ungeschützte Zelle unterscheidet. Ist es nur die Abschaltung bei 2.5(?) V oder gibt es da noch einen weiteren Schutz? Was macht Sinn?

Die Lampe selber hat vermutlich eine Abschaltung. Wenn nun aber 1 Zelle schlecht ist und die anderen fit, dann schaltet die Lampe nicht ab, weil die 3 fitten die Spannung zu Beginn hoch halten. Die Zellen sind in Reihe geschaltet. Somit nützt dies wohl wenig.

Was passiert, wenn eine ungeschützte Zelle tiefentladen wird? Geht sie ganz kaputt oder kann sie einen Schaden anrichten?

Kenne mich da echt nicht aus.

schließe mich iI_Lupo an, Keeppower. Gute Erfahrung habe ich mit Samsung/Panasonic und Efest gemacht.

Auf Akkushop oder Akkuteile-da kann man viele Charts einsehen-mit unterschiedlichen „Entladekurven“-sind gut gemacht.

Kannst du das näher erklären? Warum sollten geschützte Akkus nicht funktionieren in manchen ungeregelten Lampen?
Der einzige Punkt den ich hier sähe ist, dass sie etwas länger (und dicker) sind und ggf rein physisch nicht reinpassen - aber ich sehe nicht, warum die Schutzelektronik sonst reinfunken sollte?
Diese überwacht ja primär die Tiefentladung und den maximalen Strom und schaltet den Akku notfalls aus, was aber dann egal sein sollte ob die Lampe geregelt ist oder nicht?

Aber ja wie schon gesagt wurde. Es gibt keine 18650er mit mehr als 3500mAh. Selbst die 3600er sind schon geschummelt und alles darüber ist gelogen.
Je nach Strombedarf kannst du allerdings auch keine 3500er nehmen, denn diese haben zwar viel Kapazität, aber können in der Regel ‚nur‘ 3-8A Strom liefern. Wenn du mehr Saft brauchst, gibt es nur etwa 3100er, die können dann aber (selbst geschützt!) teilweise bis 20A liefern. Ich betreibe solche in meiner 10500 Lumen Handlampe (keine Tauchlampe); da laufen schonmal 15A drüber. Hier verwende ich geschützte Imalent MRB-186P30 mit 3000mAh.
Grundsätzlich würde ich jedem der sich nicht sehr intensiv in die Sache mit Lithiumakkus einlesen will empfehlen, geschützte zu nehmen.

Haben ungeschützte denn auch Vorteile? So wie ich das verstanden (oder eben nicht verstanden) habe, könne das folgende sein:

  • kürzere Bauform, ca. 65mm statt ca. 68mm. Das wäre mir egal, da mein Batteriefach die 68mm aufnehmen kann.
  • Preis: wenn dem so wäre, wäre mir das auch komplett egal in einer 400 Euro Lampe

Meine Lampe brennt auf der höchsten Stufe 1h50min, danach weitere 3h auf tiefer Stufe. Da errechne ich ca. 1.8A, das ist offenbar nicht viel für diesen Zellentyp. Hochstromverhalten ist für mich also egal.

Danke für eure Ausführungen, werde immer schlauer.

Meiner Meinung nach aus viel Erfahrung mit nicht-Tauchlampen: Ungeschützte haben die von dir erwähnten Vorteile: tieferer Preis, kleinere physische Grösse und (potentiell) hochstromfähiger. Daher würde ich persönlich jederzeit nur passende Geschützte nehmen (wenn eben die physische Grösse passt und die geschützten genug Strom liefern können für die geplante Anwendung). Denn zumeist deklarieren die Lampenanbieter nicht, wie sie zb mit der Tiefentladung umgehen (sprich ab wievielen Volt sie potentiell abschalten) und gerade wenn mehrere Batterien parallel geschaltet sind kann es sein, dass Zellen auseinanderlaufen und daher die Spannung im Schnitt schon noch ok ist, aber eine Zelle bereits Schaden nehmen könnte. Mit geschützten Akkus stellt diese Zelle im Notfall dann einfach ab.
Helfen tut auch ein gutes Ladegerät, welches nicht nur % anzeigt sondern die effektiven Spannungen und die geladene Leistung, dann sieht man auch schnell, wenn eine Zelle abdriftet. Daher sollte ein Akkupack (auch wenn sie nicht zusammengeschweisst sind sondern einzelne Zellen sind) auch immer in derselben Zusammensetzung verwendet werden und auch nicht nur teilweise mit neuen Zellen bestückt werden, da dann ganz andere Spannungslevel herrschen.

Danke, leuchtet ein. Die 3 Nachteile der Geschützten (Hochstrom, Baulänge und minim höherer Preis) sind für mich bedeutungslos, also Geschützte.

In einem Punkt widerspreche ich dir. Wenn die Akkus parallel geschaltet sind, erkennt die Lampe einen defekten Akku viel eher als in Serie. Zahlen:

4 Zellen parallel, geladen 3.6V, Lampe schaltet bei 2.5V ab. Eine Zelle ist alt, geht schneller runter. Sie reisst die anderen Zellen mit runter. Die Spannung ist bei allen Zellen immer gleich, weil parallel. Es fliessen Ausgleichsströme von Akku zu Akku. Wenn also eine Zelle 2.5V erreicht, dann die anderen auch, Lampe schaltet aus.

4 Zellen in Serie, geladen 14.4V, Lampe schaltet bei 10V ab. 1 Zelle geht schnell runter, wir haben 3.0V, 3.0V, 3.0V und 2.0V. Die Lampe erkennt 11.0V und meint, die Zellen hätten je 2.75V, also alles im Grünen. Dabei ist eine Zelle bereits tiefentladen und geht erst recht kaputt.

Parallele Zellen sind aber grundsätzlich doof, führen zu höheren Strömen und damit mehr Verlust.

Bei 4 parallelen Zellen werden die 3 guten beginnen, die schlechte zu ‚laden‘; es fliesst dort also dann ein umgekehrter Strom. Klar sinkt damit die Spannung, aber eben nicht bis auf das (Ruhe-)Spannungsniveau der schlechten Batterie. Die schlechte Batterie wird dann heiss und dann wirds gefährlich.
Bei 4 seriellen ists wie du sagst, die Lampe hat dann definitiv keine Chance das zu erkennen und die tiefentladene geht kaputt. Eine geschützte schaltet sich dann ab, damit hat das Pack dann 0V und die Lampe schaltet zwangsläufig ab :smiley:

Alles klar, jetzt sehe ich durch. Danke.

Erklären kann ich es nicht. Als Bsp. kann ich die Gralmarine KX narrow T nennnen. Die wollte mit geschützten Akkus absolut nicht angehen. Ich vermute, das der Einschaltstrom die Schutzschaltung aktiviert auch wenn ich mir nicht erklären kann, wie die das schaffen bei nominal 10W LED Leistung.

So eine Lampe ist ganz einfach eine Fehlkonstruktion. Die Lampe muss damit rechnen, dass diverse Akkus verwendet werden und muss diese händeln können. Ist natürlich saublöd so etwas.

Auf die Sicherheit des Akkuschutzes verzichten zu müssen, nur weil die Lampe damit nicht klar kommt, ist voll doof.

Oder ist die Gralmarine auch ungeregelt und belastet den Akku zu Beginn wie blöd, analog Tilly? Dann wären die 10W in den ersten Sekunden vielleicht 30W? Nur so eine Idee…

Ja ich kann mir nur das vorstellen: Eine Kombination von hohem Einschaltstrom und einem billigen, geschützten Akku, der halt schon bei +/- 3A versagt (oder eben die Elektronik saugt aus irgend einem Grund anfangs viel mehr). Ich habe (nicht-tauch-) Lampen die saugen ab einschalten sofort knapp 15A und meine Akkus machen das locker mit - aber nicht alle geschützten Akkus können natürlich solche hohen Ströme vertragen.
Daher ist es schon wichtig, geschützte Akkus zu wählen, die genug Strom liefern können für die geplante Lampe (und lieber etwas mehr - vielleicht gibt es ja mal eine neue Lampe die dann etwas mehr saugen möchte).

Wichtig bei Akkus ist auch, dass man dem Aufdruck vertrauen kann. Die, die bei akkuteile oder so gekauft werden kann man wohl vertrauen. Wenn man sich anderswo (insbesondere ebay/china) bedient, tut man gut daran sich vorgängig schlau zu machen, zb auf lygte-info.dk/review/batteries2 … %20UK.html
Mein Vater hat auch schon ‚5000mAh 18650 mit 10A‘ in China gekauft. Beim ausmessen kamen dann 700mAh raus und viel mehr als 1A haben die auch nicht geliefert… Vermutlich war es effektiv (dem sehr leichten Gewicht nach) ein 14450er der in ein 18650er-Gehäuse gesteckt wurde…

Das war auch meine Erklärung, wobei der verwendete geschützte Akku durchaus 10A kann, also nicht unbedingt schwach auf der Brust, die Lampe mit der „kleinen“ 10W LED, schaft es aber scheinbar selbst den zum abschalten zu bringen. Aber ja, geschützte Akkus sind für den Laien die bessere Wahl. Ich selbst hab zwar fast nur ungeschützte da diese zumeist in meinen Backuplampen (welche ungeregelt sind) verwendet werden. Dort will ich genau das Verhalten der ungeregelten Lampen haben, Licht bis Akku „leer“. Sollte das mal passieren, dann kommt der Akku weg. Ich passe halt dementsprechend auf deren allg. Zustand auf. Für eine Hauptlampe verwende ich auch geschützte, da diese wesentlich häufiger belastet werden und entsprechend auch Ladezyklen sammeln.

Ich möchte das Entladeverhalten des Akkus in Zusammenarbeit mit der Lampe testen. Ich stelle mir vor:
-Akku und Lampe getrennt
-Verbindung durch Kabel
-Dazwischen ein A-Meter
-Auf dem Akku ein V-Meter
-Alle 5min lese ich A und V ab, erstelle eine Tabelle
Was meinst ihr zu meiner rudimentären Versuchsanordnung?
Ich will keinen wissenschaftlichen Labortest machen aber so eine grobe Aussage würde mich interessieren:
-Stromverbrauch
-Regelung der Lampe
-Bei welcher Spannung schaltet sie auf Notlicht um?
-Brennt sie auf Notlicht in der Tat noch 3 Std. und das konstant hell?
-Bei welcher Spannung schaltet sie ganz ab?
-Schaltet die Lampe ab oder der Akku (4 Zellen in Serie)?

Kühlung der Lampe ist klar.
Aus den Angaben A, V, Zeit sollte man dann die Kapazität errechnen können, meine ich.
Ist ein A-Meter ein nennenswerter Widerstand, der die Messung verfälscht?

Bin dankbar für Tipps.

Das funktioniert schon, wenn du das entsprechende Equipment hast und dir dieser Detaillevel wichtig genug ist. Das A-Meter sollte deine Messung nicht messbar beeinflussen.
Wie misst du, ob sie konstant hell ist? Ohne Luxmeter ist das schwierig; unser Auge ist da leider nicht sehr gut darin. Doppelt soviel (oder wenig) Licht nimmst du fast nicht als Änderung wahr…
Wenn dich aber nur die Kapazität interessiert reicht auch ein Ladegerät, das Kapazität messen kann (und du den Entladestrom einstellen kannst). Wobei die aufgedruckte Kapazität bei normalen Akkus ja auch stimmt und es nicht so relevant ist, ob die nun bis 3V, 2.8V oder 2.6V runter gemessen ist, weil die Spannung da unten sowieso schnell fällt (sprich wenn du statt auf 3V eben auf 2.6V entlädst, erhältst du nicht viel mehr Kapazität).
Aber das Regelverhalten der Lampe würdest du sehen, wobei mir persönlich das relativ egal ist, ob sie nun etwas heller oder nicht ist; wichtig ist mir persönlich nur, wie lange sie läuft.

Danke.
Konstant hell ist doof ausgedrückt. Ich messe, ob die Lampe eine konstante Energie aus dem Akku zieht und schliesse so auf eine konstante Helligkeit. Das würde wohl heissen, der Strom wird leicht höher, während die Spannung leicht abfällt. Oder die Regelung ist so, dass nur ein konstanter Strom fliesst, dann fällt die Energie ein wenig ab.

Die zu testende Lampe ist die Dive Rite, da interessiert mich auch, wie die Regelung ist, wenn sie runter regelt. Gemäss Hersteller regelt sie so, dass sie auf der schwachen Stufe noch 3 h brennt. Was heisst hier brennen? Auch Konstantregelung oder fällt sie dann ab?

Ja, das Auge lässt sich gut täuschen. Ich kann nach 1 Std. nicht sagen, ob sie noch gleich hell brennt wie am Anfang.

Wie teuer ist ein Lux-Meter?

Ok ja wenn du das nachmessen willst sollte das so passen. Aus der Energie kannst du natürlich in der Regel auf die Helligkeit schliessen (vor allem ob sie sich ändert oder nicht). Aber glaub mir, auch nach 5s könntest du doppelt soviel Helligkeit nicht unterscheiden. Grob ausgedrück empfindest du eine Lampe als doppelt so hell, wenn sie 10x mehr Licht ausgibt.
Keine Ahnung was ein Luxmeter kostet - hatte ich noch nie Bedarf dafür, gerade auch weil ein Luxmeter wenig über die effektive Helligkeit einer Lampe aussagt (Lumen), dafür bräuchtest du dann eine spezielle Kugel. Ein Luxmeter kann nur eine Aussage auf einer bestimmten Fläche machen. Eine gleich helle Lampe die aber stärker fokussiert ist, hat also mehr Lux. Von da her für mich uninteressant, Lux zu messen - ausser eben du möchtest wissen, wie sich der Lichtstrahl verändert an einem gegebenen Ort.

Gerade weil das Auge die Unterschiede so schlecht erkennt, fände ich es interessant zu messen, wie hell die Corona und wie hell der Spot ist. Bei verschiedenen Lampen und in Abhängigkeit der Zeit. Die Grösse von Corona und Spot kann ich messen: definierte Distanz, auf eine weisse Wand, Durchmesser. Hier ist der Vergleich einfach. Dazu dann aber noch die Lux Angabe, das fände ich ganz interessant.

Vielleicht stelle ich mir das aber zu einfach vor. conrad.ch/de/p/voltcraft-lx … 62853.html Einfach so ein Ding vorne hin halten? Kann das funktionieren?