"Sandwich-system-Toddy-style" used by Kuddel

Moin,

hier mal 2 Filmchen von unserer Mexico-Tour. Da sieht man bei uns das „Sandwich-system-Toddy-style“ ganz gut. Haben alle an. Ab und zu sieht man auch Toddy mit seinem „Sidemount-Rebreather“, gaaaanz watt feines :smiley: !

und

Wenn es interessiert, ich bin der Junge mit dem roten Helm, rot/schwarzer Barakuda-Anzug und schwarzen Flossen.

Viel Spass beim gucken.

Gruß, Kuddel.

Finde es immer interessant, auch andere Systeme zu begutachten!
Sehr nice, die Videos!

Die Filme machen Lust auf mehr! :smiley: Toll!

PS: Habe mir erlaubt, die Filme hier einzubinden. Geht ganz einfach, schau mal hier.

Hallo zusammen,
hab auch noch eine Backplate, Wing etc rumliegen und würde das ganze gerne entsprechend umbauen, damit ein Bekannter von mir auch zum Sidemount-Tauchen kommt.
Leider habe ich noch keine detaillierte „Bauanleitung“ im www gefunden. So schwer wird es nicht sein, möchte aber nicht rumexperimentieren.
Kann mir jemand einen link schicken oder Bilder einstellen?
Gruß
tauchnix

Moin moin,

nun ja, so gaaanz ohne iss das nicht, brauchst halt ne Zeit bis es passt und nur nach Bauanleitung iss nen wenig schwer.
In der „Wetnotes Nr.6_4.Quartal 2011“ ist ein ganz guter Bericht von und mit Thorsten „Toddy“ Wälde und seiner Weiterentwicklung des Systems. Einige gute Bilder sind dort auch enthalten.

Grob besteht das System aus:
2x Backplate, verschieden schwer (je nach Abtrieb/Auftrieb, Alu/Stahl/Carbon) mit kurzen Schrauben zusammengehalten.
1x Wing (18~20 Liter, ca. je nach dem…) mit evt. Gummischlaufen unten zur Fixierung am Bauchgurt
1x Butt Pat mit großen Bügeln
3x Gurte (Schultergurt, Bauchgurt, Schrittgurt)
2x Gummibänder für Tanks (dick, mit Notkettenglieder/ schraubbar und großen Boltsnaps)
1x Gummiband über der Brust (mit kleinem Boltsnap und einmal fest verbunden am Schulter-D-Ring links)
Diverse D-Ringe oder Gummischlaufen zur Fixierung der Tanks
Schnellspanngurte für die Tanks (Jacketgurte) mit Gummiband und großen Boltssnaps
mind. 2x 80 cuft Alu-Tanks
mind. 2x Atem-Regler Apeks Tec3 mit XTX50 zweite Stufe und 1m Reglerschläuche sowie 45° Winkelstücke
Zusätzlich kann ein P-weight in die Backplate gelegt werden, je nach benötigtem Abtrieb.

Grob zusammengesteckt wird das System so:
Zwischen die beiden Backplates das Wing legen und mit kurzen Schrauben fixieren (Schlossschrauben mit Linsenkopf und Flügelmuttern).
An der hinteren Backplate sind der Schultergurt (durch die oberen Schlitze), der Bauchgurt (untere Schlitz) und der Schrittgurt befestigt. Das Butt Patt ist ebenfalls an dieser befestigt.
Die losen Enden des Schultergurtes werden in der vorderen Backplate durchgeschlauft und mit kurzen Schrauben befestigt (Gurt überlappen und Löcher im Gurt gestanzt). Schultergurt muss einmal angepasst werden, evtl. 2x Löcher zum verstellen stanzen.
(Ich nutze den Trocki und den halb/Nassen mit einer Einstellung).
Somit liegt die Wingblase unter der Begurtung.
Schrittgurt iss klar… Butt Patt bis vorne zwischen die Beine.
Faltenschlauch kommt über die linke Schulter und ist in einem Gummi fixiert.
Für den Vollkontakt in Höhlen ist der Faltenschlauch mit Bleigurtgewebe im Bereich Winkel/Schulter geschützt.
Gummibänder rechts und links an der hinteren Backplate anbringen, vorne in den Schulter-D-Ringen mit den Boltsnaps zur Fixierung der Tank-Ventile/ Regler.
Schnellspanngurte im unteren Bereich der Tanks mit den Boltsnaps, Regler drann und anklemmen.
Links ist ein längerer Schlauch der hinter der Schulter links zum Inflateur Wing geht, fixieren in div. Gummis.
Linker Regler unter der Schulter durch, hinter den Hals rum und entweder im Mund zum schnaufen oder rechts mit Doppelender im D-ring Rechts fixiert.
Rechter Regler hat kurzen Inflateur für den Trocki. Rechter Regler geht vor dem Bauch an linken Schulter-D-Ring und mit Doppelender fixiert. Schlaufe liegt im Bauchgurt. Brauche ich den Regler, lösen am D-Ring, um den Hals von links und schnaufen.
Tanks gleichmäßig leer atmen also Regler wechseln.

So ist das ungefähr grob…

Will ich zB. Doppelgerät tauchen, nehme ich die vordere Backplate weg und befestige die Gurtenden in der verbliebenen Backplate. Minutensache!
Stages anklippen, kein Problem.
Stages als „Sidemountstages“ geriggt, cool, viel besser am Körper!
Brauche ich verschiedenen Ab- oder Auftrieb, tausche ich die Backplates. 3mm, 4mm, 6mm Plates, Alu oder Carbon, Minutensache!
Brauche ich ein System um meinen Rebreather zu tauchen, vorde Plate weg, längere Schrauben und Kreisel montiert, Minutensache!
Brauche ich ein System um evtl. einen „Sidemount-Rebreather“ zu tauchen, komplettes Sytem so lassen, evtl. die Plates gewichtsmäßig austauschen, kleine 2-Liter Sauerstoffflasche mit „Argon-Straps“ befestigen, kein Problem, Minutensache!

Ein modulares System aus Standard-Bauteilen!

Details, Tricks und Tipps gibts bei Toddy auf Sardinien, auch im offnen Wasser. Man/ frau muss kein Höhlentaucher sein!

Viel Spass beim Basteln…

Gruß, Kuddel.

Hallo tauchnix

Ich hab Dir mal nen Scan des Interviews zugeschickt. Da die Wetnotes Ausgabe schon länger ausverkauft ist, sollte das halbwegs legal sein. Ist leider auch nicht so gute Qualität, aber wie gesagt, Original ist vergriffen.

kuddels Erklärung ist aber fast besser, als die von Toddy.

Ähm, nööö, das mal nicht. Toddy hat das sehr ausführlich und mit Details geschrieben.

Gruß, Kuddel.

Wollte Toddy nicht kritisieren :wink:

Sollte nur heissen, das Deinen genauen Teile-Angaben und Aufbauschritte sehr hilfreich sind.
Toddys Beschreibungen sind ja auch nicht nur dafür gedacht gewesen, das jeder sich selber eins baut, sondern nach Sardinien kommt.

Im Marktplatz hätte ich noch Sachen im Angebot, die der ein oder andere vllt. für den Bau eines Sandwich-System-Toddy-Style gebrauchen könnte! :exclamation:

Moin,

eine Reise zum Toddy ist das Geld wert. Toddy zählt zu den Besten in seinem Fach.

Gruß Kuddel

Na ja, die Tauchplätze in Sardinien rechtfertigen ja schon ohne Toddy die Reise :wink:

Wie gesagt, ich würde Toddy nie kritisieren wollen. Habe ihn zwar nur im Video unter Wasser gesehen und nur einmal mit ihm auf der Boot gesprochen.
Trotzdem hat er mich ähnlich beeindruckt, wie Steve. Er weis einfach was er tut.

Deshalb glaube ich auch, das das Toddy System funktionieren muss, obwohl ich mir das, aus der Razor Sicht, nur schwer erklären kann.
Ich habe einen Buddy mit Toddy-System, der vorher selbstgebauten Razor getaucht ist und kann mir nie erklären warum er das besser findet, jeder Jeck ist eben anders.

Ich finde ein Toddy System ist (gefühlt) sehr schwer und der unbewegliche Rücken irritiert mich.
Aber wenn andere damit klar kommen freu ich mich einfach drüber und versuche es zu durchschauen, man muss ja das System des Buddys kennen.

Was ich am Toddy System toll finde ist hauptsächlich die Kunstfertigkeit mit der aus vorhandenen Teilen etwas völlig Neues gemacht wird - Respekt.

Aber wo ich jetzt mal einen der es schon lange taucht fragen kann:
Was ich nicht verstehe ist, wie es mit dem steifen Rücken funktioniert, was die Buttplate bringen soll, warum Toddy so dicke Bungees verwendet und ob man nicht andauernd mit einer nach aussen gedrehten ersten Stufe aneckt, wenn man wirklich ‚Engstellen‘ betaucht.

Das ist keine Kritik.
Das das Toddy System funktioniert will wohl niemand ernsthaft bestreiten.
Ich will nur verstehen wie es funktioniert. :lupe:

Vielen Dank für die mails und ausführlichen Beschreibungen. Das war wirklich hilfreich. Grüße aus Köln

Moin moin!

Zum Gewicht:
das System kann gewichtsmäßig erweitert werden durch hinzufügen von mehr oder weniger schweren Backplates oder p-weights um mit einem Trockentauchanzug oder einen dicken Halb/nassen Neoprenanzug zu tauchen. Somit ist die benötigte „Bleimenge“, also das zusätzlich mitzuführende Gewicht um den Auftrieb auszugleichen, in der Ausrüstung integriert. Genauso wie beim System „Doppelgerät-Wing-Backplate“. Riesiger Vorteil: Das Gewicht ist gleichmäßig auf dem Rücken des Tauchers verteilt, der Schwerpunkt und Trimm ist so ideal wie möglich angebracht. KEIN störendes Blei in Gurten, Taschengurten oder Trimmtaschen auf den Schultern. Ebenfalls können hier die sehr viel vorteilhafteren Alu-80 cuft-Tanks genutzt werden. Diese haben sich ja bereits als Stageflaschen im Doppelgeräte-Tauchen erfolgreich bewiesen durch hervorragende Unterwassereigenschaften, Handling/ Trimm/ Gewicht/. Es kann auf schwere Stahlflaschen verzichtet werden. Ich habe einige Jahre ein Armadillo-sidemount-rig getaucht. Was mich daran echt störte war: Wohin mit dem Blei? Bzw. mit 2x 12 Liter Stahl Flaschen hatte ich zwar Gewicht um abzutauchen, am Ende waren die Flaschen aber noch immer negativ und zogen beim Handlig nach unten.

Taucht man/frau einen dünnen Neoprener (zB. in Mexico mit bis zu 26°C Wassertemperatur, siehe Videos oben…) nimmt man dünnere Plates oder sogar Alu bzw. Carbon. Meine Aluplate wiegt gerade mal 800 Gramm, meine dünnste Edelstahlplate 2,4 KG, wäre also ein idealer Reisebegleiter).

Hinten, liegt die dickere Plate, am Körper die dünnere. Warum, kommt gleich.

Das Gewicht variiert somit von 3~ ca. 15 KG, je nach benötigter Abtriebsmenge. Ist also „einstellbar“.

Zum „steifen“ Rücken:
Toddy hatte damals Ende der 90er seine Erfahrungen mit anderen Systemen gemacht. Um in Höhlen, bei sehr dichten Engstellen den Rücken zu schützen, bot sich ein Backplate an. Das System ist aus dem Gedanken und den Bedürfnissen des Höhlentauchen entstanden, sollte aber auch „universell“ eingesetzt werden können (siehe Interview mit „Toddy“ in der Wetnotes). Somit war das Nutzen einer Backplate schon mal Programm.

Bei Systemen mit „Trinkbeuteln“ im Rückenbereich besteht die Gefahr, diese zu beschädigen. In Frankreich zB. war ich in einer Höhle mit „Messerscharfen“ Steinspitzen/ Formationen unterwegs. Meine Handschuhe haben es nicht überlebt. Nun, sicherlich kann man da eine Cordurahülle über den Trinkbeutel ziehen aber naja, ich habe schon so manches kaputt bekommen :smiley:

Die Tarierblase liegt seitwärts am Körper in einer stabilen Cordurahülle, rechts und links liegen die Alutanks. Am Bauch ist fast nix. Somit hat man/frau einiges an Abstandshaltern zur Höhle und schützt somit das System. Dies ist dann auch der „Wohlfühlbereich“. Allerdings ist das für manchen doch schon ziemlich eng :smiley:

Deswegen auch die dickere, stabilere Backplate hinten, zur Höhlendecke. Maximum an Schutz. Liegt dort eine dünne Alu, mag das sicher auch gehen, bei Plastik hätte ich persönlich Bedenken. Maximumschutz ist mir lieber. Deswegen hat man/frau ja auch Airbags im Bus/ Auto…

Der „steife Rücken“ behindert mich überhaubt nicht. Auch ist das Tauchen damit über längeren Zeitraum kein Problem. In Mexico haben wir einen knapp 4 Stunden langen Tauchgang gemacht, sind von einer zu mehreren Cenoten unterwegs getaucht. Rückenprobleme, nö. Mit meinem Kreisel war ich 2007 in Spanien im „unterirdischen Fluss Moraig“. Mit Kreisel, Doppelpullen, Stages und Scootern hatte ich nach 5 Stunden „Rücken“, Schätzelcken!

Zu den „aneckenden Ventilen“:

Ich schreibe aus der Sicht eines Höhlentauchers, im Freiwasser ist eh alles lockerer…
Zum „Wohlfühlbereich“ habe ich oben ja schon geschrieben. Die Ventile/Automaten liegen geschützt im vorderen „Unter-Achsel-Bereich“ oder knapp daneben. Wird es noch enger, werden die Tanks am Boden abgeklickt, liegen mit den Ventilen noch im Gummi unter den Schultern/ Achseln und werden vorhergeschoben. Das geht auch mit 4 Tanks.

Oder zwei Tanks vorher, der Rest wird nachgezogen (siehe weiter oben im Video!).
Um aber die Stufen und Schläuche zu schützen bzw. die Ideale Konfiguration zu gebrauchen, empfiehlt es sich, Apeks-TEC3-Regler zu nehmen. Hier sind die Schläuche nach unten geführt, das Gehäuse des Reglers extrem dick und stabil. Die Dinger können einiges ab! Ich habe die an meinem PSCR als Regler am Doppelpack schon genutzt und dann und wann auch schon mal beim scootern die Höhlendecke geküsst.

Und, wird es so eng, das nichts mehr geht, dann ist es zu eng, ab auf den Rückweg und später „no-mount“ wieder kommen:

So long cowboys!

Kuddel.

Hammer! :thankyou:

kuddel: 50 hero-worship Punkte :jubel:

Du ahnst nicht, wieviel Zeit mir das ersparen wird. In Zukunft tip ich nicht stundenlang, sondern setz einfach nen Link hierhin, wenn ich nach ‚Toddy‘ gefragt werde.
:bbq:
(Ich hab echt zu viel Spass an den Smileys :lachen:)

Ich werd bestimmt noch ein paar Fragen haben, aber das muss ich mir jetzt erst nen paarmal durchlesen :lupe:

Bei dem Video wollte ich zuerst schreiben, „das mach ich auch im Razor“. Aber ne, das mach ich nicht!
:thinking: Unglaublich. Was das für eine Arbeit gewesen sein muss die Aufnahmen zu machen.

Hm…
Wenn ich das richtig verstehe, vermeidet man also das anecken der ersten Stufen, indem man aufpasst, das man sie nirgendwo aneckt, oder besonders stabile verwendet.
Das gefällt mir nicht, aber man kann ja sicher immer beim Höhlentauchen Ventile bekommen, mit denen sich das vermeiden läst, wenn man da wie ich Sorgen mit hätte - ist also kein Nachteil nur ne Option.

Die Eignung der Backplate für universelle Nutzung ist ein Vorteil, den ich gut verstehen kann (aber selber nicht benötige).

Beim Blei sehe ich Vor- und Nachteile der Backplates - wohl Geschmackssache.

Steifer Rücken, oder nicht, scheint auch ne ganz persönliche Sache zu sein.

Den ‚Schutzfaktor‘ den Backplate kann ich aber nicht nachvollziehen.

Ich bin kein Höhlentaucher. Will aber mal einer werden - von daher interessiert mich sowas natürlich.
Die unten gemachten Theorien bitte also als Frage verstehen!

Bei den Backplate Systemen sehe ich da mehr Nachteile, abgesehen von der Panzerung des Rückens, nicht aber des Wings.
In der Realität wölbt sich die Blase ja trotzdem nach oben an der Backplate vorbei. Dadurch entsteht sogar die Möglichkeit, das das Cordura (besonders bei Seitwärtsbewegungen mit Deckenkontakt) zwischen Metal und Stein geklemmt und ‚zerrieben‘ wird.
Unwahrscheinlich, aber nicht unwahrscheinlicher, als das eine scharfe Kante den Trinkbeutel in der Nierengegend trifft, ohne, das sie sehr auffällig vorsteht und umgehbar ist.
Ausserdem: wenn es so eng wird, das die Backplate schleift, kann sie auch an ner Kante hängen bleiben.
Ich bin sicher, das ein flexibler Rücken da ‚engere Engstellen‘ passierbar macht.

Möglicherweise hat der Razor aufgrund solcher Überlegungen das (wohl kaum wirklich notwendige) redundante Wing bekommen, da ist die Frage egal, aber auch die anderen Trinkbeutelsysteme halte ich für ausreichend sicher zum Höhlentauchen mit scharfen Kanten an der Decke.
Ich gehe dabei davon auch, das Leute wie Steve Bogaerts das Wing sowieso als Verbrauchsmaterial ansehen.

Ich habe jetzt noch nie scharfe Kanten in Höhlen gesehen, aber ich kenne Feuerstein-Werkzeuge recht gut und halte es für sehr unwahrscheinlich, das die selbst dem Original MSR camelbag gefährlich werden könnten, ohne das man Schnitte durch Nass- oder Trockenanzug in die Haut provoziert.

Hinzu kommt die Abwägung, will ich die Höhle nicht beschädigen, oder Verletzungsrisiken verringern.
Hier spielen wahrscheinlich auch etwas die unterscheidlichen Gegebenheiten in den Höhlen auf Sardinien und in Mexiko eine Rolle. Kenne aber beide nicht aus eigener Erfahrung.
Mein Eindruck aus Videos ist aber, das die Decken-Formationen in Mexiko (teilweise) viel empfindlicher sind, als das an den meisten anderen Orten der Fall ist.

Ich sehe da klare Vorteile der „Trinkbeutel-Systeme“.
Das Toddy Konzept spielt seine Vorteile klar bei der Flexibilität aus und auch dabei, das der Umstieg für einen Wing-Taucher leicht fällt (mit geringen Neuanschaffungen).
Den Vorteil des ‚Rückenschutzes‘ verstehe ich aber nicht.

Trotzdem würde ich mir auch jetzt schon ein Toddy bauen, wenn ich nicht zu schmal für normale Backplates wäre.
An mir würde ‚Wing‘ da eine andere Bedeutung bekommen, wenn die Backplate schon seitlich übersteht :wink:
Für andere bleibt die Diskussion zum mitlesen aber bestimmt interessant, also frage ich mal weiter.

Also kommt zu den obrigen Fragen hinzu:
Warum die Butt-Plate, wenn keine schweren Flaschen getaucht werden, die 80cft müssen doch ab etwa 150Bar an einen vorderen D-Ring - oder nicht?

Moin,

NEIN.

Die Ventile liegen, aufgrund dessen, dass die Gummibänder vorne unter den Achseln und die Begurtung am Ende der Tanks angepasst/ eingestellt, gut unter den Achseln bzw. in unmittelbarer Nähe deren. Da die Ventile und Automaten dann ja auch noch „weiter innen“ liegen, passt das eigentlich ganz gut. Bei dem Sanwichsystem kommen ja auch keine „Boltsnaps/ Karabiner“ an den Ventilen, so wie bei manch anderen Systemen. Dadurch werden die Ventile ja weit an den Körper vorne, unter die Achseln, gezogen.

Aufpassen sollte man schon etwas aber meistens „klappert“ es… Und stabile Stufen verwenden mit „idealer“ Schlauchführung kann nicht schaden.

Hier scheinst Du nicht zu wissen wie die Blase am System montiert bzw. genutzt wird:

Die Blase liegt zwischen den Platten, die Begurtung liegt, von der hinteren zur vorderen Platte hin gefädelt, ÜBER der Blase!
Und vorne im Bauch/ Seitenbereich ist die Blase mit kleinen Gummischlaufen am Bauchgurt nochmals fixiert.

Somit liegt die Blase recht eng, entlang der seitlichen Körperlinie. das geht so ganz gut.

Ja, als Verschleißteil kann man die Blase durchaus ansehen…

Na, dann hau mal mit dem Rücken innen dicken Tropfstein!

Och, datt Ding iss recht praktisch. Es fixiert aufgrund seiner Geometrie das System im „Butt“-Bereich, schützt den Bereich nochmals ein bisschen und verteilt die Last bzw. Auf/ Abtriebskräfte (falls man jetzt noch ein bisschen wissenschaftlich werden will).

Ja, wenn die Tanks leerer werden schwimmen die auf (80 cuft Alu), dann werden die in kleine Gummischlaufen oder D-Ringe am vorderen Bauchgurt geklickt.

Joo, soweit erstmal, hoffe geholfen zu haben.

Gruß, Kuddel.

Also sehr flexibel und persönlich.
Nicht einfach da die für jeden richtige Konfig zu finden.

Doch, doch, Du erklärst das oben schon im ersten Post sehr verständlich. Siehe unten:

So sich wir uns dann ja einig.

Leider noch keine Möglichkeit.
Aber wenns am Rücken weh tun würde, dann ist mein Helm nicht stabil genug.
Werde ich wohl noch dazu lernen müssen, aber noch bin ich nicht überzeugt. :wink:

Ok, so verstehe ich es dann auch.

Ich verstehe jetzt besser, warum das Toddy für andere interessant ist.

Da sehe ich aber keine Punkte, die der Razor nicht auch auf seine Art ansprechen würde.
Eigentlich ganz erstaunlich. Die Systeme unterscheiden sich im erreicheten Ergebnis kaum, aber die Wege wirken teilweise komplett gegensätzlich. :gruebel:

ahoi,

mal zum Unterschied Razor/Sandwich-system:

Das Razor ist nur flach und stomlinienförmig wenn wenig oder keine Luft drin ist ( wie bei steve in seinen videos).

Taucht man allerdings in unseren Gewässern( mit Trocki) ist man einfach mit mehr Gewicht zum Trim konfrontiert, was auch dazu führt, das man aus Sicherheitsaspekten etwas mehr Puffer in seiner Luft/Blei-Reserve einplanen muss. Bei open-water sowieso, da man ja üblicherweise die Flaschen leerer macht als in der Höhle(höherer Sicherfaktor und strengeres Gasmanagement), weswegen man tendenziell auch mehr Auftrieb ausgleichen muss.
Wenn man sich dann mal ein Razor von der Seite ansieht, welches so ca. halb- oder dreiviertel-aufgeblasen ist,
ists mit dem flachen Profil vorbei: die Blase steht so Quasimodo-mässig wie ein Buckel ab.
Das passiert mit der Backplate nicht, die hält das Profil flach und kompakt. Die Ausdehnung geht mehr zu den Seiten.

Mein Fazit dazu: Razor im Nassanzug o.k., im Trocki ist das Toddy-style definitiv die bessere Wahl.

Und zur Buttplate: Der entscheidende Vorteil liegt darin, daß die Befestigungspunkte der Flasche weiter auseinanderliegen.
Die Buttplate (wie der Name schon sagt) liegt ja um einiges tiefer als der Bauchgurt, somit ist der untere Befestigungspunkt der Flasche weiter unten am Körper. Die Flasche ist so viel besser am Körper fixiert und schwimmt daher auch viel besser „mit“.

Grüße, Olli

Das ist richtig. Allerdings ist das BAT-Wing des Razor so übertrieben gross, das dieser Zustand nicht eintritt, ausser es kommt nicht darauf an.

Ich bin beim Blei bestimmt einer, der die grössten Mengen benötigt.
Ich kompensiere das mit Stahlflaschen.
Mit Alu habe ich gerade bei 12 Kilo das obere Maximum errreicht und auf die Stahlflaschen fürs Winterfell gewechselt.
Hauptgrund ist aber, das ich nur 12 Kilo Blei derzeit finden kann und ein paar Stücke verlegt habe.
Mein Wing ist nur beim Oberflächenschwimmen fast voll (nie ganz), sonst sind eher ‚Kaffetassen Mengen‘ drin.
Im Höhlentaucheinsatz würde sich das flexible Wing durch jede Öffnung quetschen lassen, ohne das gross Druck entsteht.

Find ich überzogen.
Stärke des Razor ist klar der Nassanzug. Das gilt aber auch fürs Toddy.
Der Zusammenhang Razor-Nassi kommt mehr daher, das Steve aus anderen Gründen Höhlen vorzugsweise nass betaucht.
Wenn ich das richtig verstanden habe sind das Verschleis (ein Anzug pro Woche :wink:) und unzuverlässige pee-valves.

Das bringt aber nur bei randvollen 80cft etwas, deshalb sehe ich das als sinnlos an.
Für Stahlflaschen aber ne super Lösung.

Ahoi Olli, mach doch mal n paar Bilder vom “Sandwich“.
Bin am überlegen mir auch eins zu bauen da ich noch alles dafür da habe. Mit Troki könnte das wirklich Vorteile bringen da das Blei einfacher unterzubringen ist.