…ist vielleicht eher was fürn Rebreatherforum, aber vielleicht interessiert es hier auch den einen oder anderen.
Gleich vorweg: Ich möchte hier nur ein paar Tipps teilen, die mir bei dem Projekt bisher Probleme bereitet haben - es muss ja nicht jeder in die gleichen Fallen laufen
Motivation - Warum einen Rebi selber bauen??
- …weil ich wissen wollte ob ich´s hinbekomme
- Als Urlaubskonfiguration im Mittelmeer (1x Rebi, 1x 80cuft Stage, fertig)
- Eventuell für die eine oder andere engere Höhle
Als Grundidee waren folgende Punkte wichtig:
- mCCR
- Flaschen Onboard, damit der Rebi ohne weitere Flaschen „Independent“ ist
- Länge und Durchmesser maximal wie eine 80cuft-Stage
- 2-2.5kg Kalk
Als „Vorbilder“ habe ich das Golem Flex und den Submatix SMS200 gesehen.
Als Grundbasis habe ich auf bewährte Technik zurückgegriffen, also vom Design ein vereinfachtes ClassicKISS.
Kalkbehälter ist etwas gekürzt.
Im unteren Teil befindet sich also somit Kalkbehälter, Sauerstoffeinspeisung, automatisches Diluentventil und drei Sauerstoffsensoren.
Darauf habe ich ein Edelstahlgehäuse gesetzt, mit dem Aussendurchmesser einer 80cuft Stage. Darin finden folgende Komponenten Platz:
- Ausatemgegenlunge mit Überdruckventil
- Einatemgegenlunge
- 1l-Oxy-Flasche (für circa 3h Tauchzeit)
- 1l-Diluent-Flasche (für circa 5 Abstiege auf 50m)
Oben sitzen dann die Loop-Anschlüsse, die Flaschenventile, Finis und das Sauerstoffeinspeiseventil (MAV).
Gleich nochmal eine Warnung: Wer nicht auf herbe Rückschlage steht und/oder für den Eselsgedult ein Fremdwort ist, sollte lieber die Finger von so einem Projekt lassen - BILLIG ist basteln ja nie, aber hier sind auch die Erfolgschancen zudem noch gering
Mal von der Fertigung des Rebreathers, des Gehäuses und diverser Kleinteile, haben mich folgende Sachen beinahe in die Verzweiflung getrieben:
- Anfertigung von Gegenlungen
- Platz und somit Loop-Volumen im oberen Gehäuse wegen interner Verschlauchung
Was man auch nicht übersehen darf ist:
- das Gegenlungengehäuse muss einerseits viele Öffnungen haben, da sich sonst ein erhöhter Atemwiderstand bildet, andererseits kann durch die Öffnungen dann wieder Kies, Schlamm, Sand ins Gehäuse gelangen, was entweder Teile beschädigt oder einfach das Lungenvolumen beschränkt
- bei Gegenlungen, durch die durchgeatmet wird, muss die Einatemgegenlungen gegen Kollabieren gesichert werden
- das Gewicht bzw. der Abtrieb ist schwierig in den Griff zu bekommen.
- ist der Rebreather nahezu neutral, pendelt er bei jedem Atemzug auf und ab
- ist der Rebreather negativ tariert, ist es schwierig den Rebreather unter Wasser auszuhängen oder für eine Engstelle nach vorne zu holen
…bisher habe ich circa 15h Tauchzeit auf dem Rebi und meine Wetnotes sind nach jedem Tauchgang wieder gefüllt mit Ideen, Verbesserungen, Ausfällen, und, und, und… aber es macht trotzdem einen riesen Spass