Kombi Backmount-Sidemount

Moin zusammen,

als noch DIR-Backmounter in Ermangelung eines Sidemount-Riggs (kommt vielleicht bald) denke ich derzeit intensiv darüber nach das Tauchen mit Stages zu optimieren. Auch wenn bei DIR immer auf den Wasserwiderstand hingewiesen wird, bei der Nutzung von Stages sieht man regelmäßig herunterhängende oder auftreibende 80er Alus. Eine an Sidemount angelehnte Lösung mit der Verwendung von Bungees habe ich jedenfalls noch nie gesehen, und ich weiß eigentlich nicht wirklich, warum.

Nachdem ich bei Nicole mal bei einer Sidemount-Bastelstunde zuschauen durfte, habe ich mir zwischenzeitlich mal ein paar Meter Bungee in verschiedenen Stärken besorgt. D-Ringe, Karabiner etc. waren noch im Fundus von einigen Jahren Höhlentauchen. Jetzt bin ich in der Werkstatt. Mein Backmount-Rigg (D12, V-Blei, Wing, Platte) steht zusammengebaut auf der Werkbank und ich bin jetzt mit den folgenden Problemen bzw. Fragestellungen konfrontiert:

  • Ein frei auf dem Rücken durchlaufendes Bungee ala Razor scheitert an dem D12 bzw. dem V-Blei.
  • Ein Mono-Bungee zwischen einer der seitlichen Plate-Bohrungen, an denen man die Rückenpolster anschrauben kann und dem Brust-D-Ring hat wegen der Kürze wahrscheinlich zu wenig „Auszug“
  • Könnte unter den genannten Voraussetzungen ein Floating-Loop die Lösung sein?

Hat sich jemand aus dem Forum schon mit dieser Problemstellung befasst und einen Lösungsansatz, außer ganz auf Sidemount zu wechseln? Fotos wären gut, auch Tipps zu Bungee-Stärken und Längen. Apropos Bungee-Stärken - Welche Stärke nutzt Ihr bei den Floating-Loops für die kleinen Schlaufen an den Schultergurten?

Viele Grüße
Joachim

Hi Joachim,

Ich hatte das an der D12 auch schonmal durch gespielt. Hatte Loops dran gemacht, funktioniert auch sehr gut. Das Problem an der Sache ist wenn man den DIR Ansatz behalten will kommt man spaetestens mit der zweiten Flasche an seine Grenzen. Warum, weil man dann die Flaschen Unterwasser switchen muss (geatmetes Gas immer innen) und das bereitet mit Loops und co etwas mehr taskload. Aber ich muss zugeben ich habe es nie einem Langzeittest unterzogen, es funktioniert on es wirklich praktikabel ist kann ich nicht sagen.
Was ich übernommen habe ist die Buttplate, dort lassen sich die leeren Flaschen sehr schön an den Bügeln ablegen und man spart sich die Leash.

Gruss

Moin!

Ich denke das grundsätzliche Problem beim DIR-Konzept wurde ja schon genannt - da werden ja ebenfalls alle Dekogase links getragen und die rechte Seite bleibt frei.
Wenn man davon absehen kann und je links und rechts einen Tank anbringt, dann sehe ich keinen Grund, warum die Anbringung der Flaschen in einer Sidemountkonfiguration nicht von Vorteil sein sollte. Der Haken beim floating Loop ist (tauche ich selbst an meinem Stealth), das man Flaschen mit einem Ventilüberstand und idealerweise mit einem linken und rechten Ventil benötigt. Wenn man immer hier und mit eigenen Flaschen unterwegs ist, stellt das ein weniger großes Problem da, jedoch bieten wohl die wenigsten Tauchbasen die Möglichkeit an, solche Flaschen zu bekommen.
Bei Rebreathertauchern kommt wohl auch immer eine „Sidemountkonfiguration“ für die Bailoutflaschen zum Einsatz und es gibt da diverse Bastelanleitungen für Revo & Co.

Grundsätzlich würd ich mir einfach auf den Schrittgurt einen doppelten C-Ring auffädeln, an dem die Flaschen dann links und rechts unten eingeclipt werden. Alternativ passen auch D-Ringe auf dem Hüftgurt. Oben dann li und re ein floating Loop, welche an der Backplate befestigt sind. Das hält auch die Brust-D-Ringe frei.
Einziger Nachteil gegenüber den klassisch geclippten Stages ist, dass das Handling sicher etwas schwerer wird, da die Ventile näher am Körper sitzen und auch die Finis nicht im Sichtfeld positioniert sind. Dafür sitzen die Tanks halt straff parallel zum Körper und es baumelt nix mehr in der Gegend rum.
Ich bin selbst noch nie ein Doppelgerät bzw. Stageflaschen getaucht, jedoch stell ich es mir grausig vor, wenn die Tanks da quasi 10-15cm vom Körper weg in der Gegend rumbaumeln. Das schaut bei Tekkies mit Doppelgerät schon weniger Elegant aus und bei reinen Sidemounttauchern ist das optisch (und oftmals auch von der Wasserlage der Taucher) absolut grausig und für mich ein totales no-go.
Mag sein, dass man da quasi ständig die Ventile und ersten Stufen im Blick behalten kann, aber dafür fehlt dann auch der Schutz selbiger durch den Körper. Dazu kommen dann diverse weitere Nachteile…

Nach der ominösen Bastelstunde nutzen zwei Backmounter Mono Bungee zwischen Platte und D-Ring, um die Stage zu befestigen, die sind zufrieden. :wink:

Sehe es auch so. Zwei Mono-Bunfees. Links und rechts (abweichend von DIR).
Ganz einfach - links/rechts Ventil nicht nötig.

Einfacher geht es auch mit der Lösung. Chocker an den Flaschenhals, an die Flasche dann Schelle oder Flaschenspanngurt mit Karabiner am Bungee.

Bzgl. Ablesbarkeit des Finimeters: Vor Beginn des TGs in jedem Fall. Da reicht auch ein Mini-Fini an der ersten Stufe. Es kommt ja nicht auf 5/10bar genau an. Da der TG wohl meist für die Tiefe auch geplant ist, sollte es ausreichen, neben Reserve auch einen etwas ungenaueren Fini zu benutzen.

Viele liebe Grüße
Roby.

Moin,

ich tauche meine Stages seit Jahren „sidemount-konfiguriert“.

Ich nutze das Toddysystem auch als Träger für D-12 und habe somit immer eine „Buttpad“ daher bietet sich das montieren der Stages als „Sidemount-Stages“ an. Auch wenn ich das System als Träger für meinen KISS-Rebreather nehme, rigge ich die Stages „sidemount“ oder als Träger für meinen „Sidemount-Rebreather“.

Wahnsinnig aufgeräumter Flaschenkomfort!

Schau mal hier, ein Filmchen von meinem Freund Jens gemacht, wir mal wieder im „Kreiselsee“, bei 0:35 sieht man es ganz gut:

youtube.com/watch?v=1Ruys23XiCY

Oder hier sogar der direkte Vergleich (bei Minute 2:16), „sidemountgeriggt“ und normal „stagegeriggt“, Film von unserem Jährlichem Rebreatherevent am „Kreiselssee“, (wer Lust hat, letztes WE im August 2014 wieder):

youtube.com/watch?v=aRjFF9XP94Q

Gruß, Kuddel