Ausrüstung O2 Cleanen

Hallo zusammen

Da ich gerade neben meinem Solodiver auch an meinen Adv. Nitrox und dem Deco Procedures dran bin, plane ich gerade meine Ausrüstung für Deco Tauchgänge zusammen zu stellen. Mein TL hat mir schon ein paar Tipps gegeben bezüglich O2 Cleanen, aber es ist mir noch immer ein wenig ein heisses Eisen und ich möchte gerne von eurem Wissen profitieren :smiley:

Vorhandene Ausrüstung:

80Cuft Alu mit Polaris Ventil, war bis jetzt immer mit Pressluft gefüllt, soll mit EAN50 gefüllt werden.

Ich würde die Flasche vorher zum Tüv geben und eine komplette Revision des Ventils selber vornehmen mit einem O2 Tauglichen Rev Kit (Viton Ringen).

Sobald die Flasche zurück ist würde ich diese von innen Inspizieren, denke die sollte gut sein… Soweit ich weis werden Aluflaschen ja nicht Rolliert da es keinen Rost gibt…

Flasche selber würde ich mit Aceton mehrere mal gut auswaschen und anschliessend mit Druckluft gründlich auspusten.

Fragen:

  • Für die Atemregler verwende ich Cristolube, geht das auch bei den Flaschenventilen ?
  • Reicht normale Druckluft aus zum Ausblasen einer Tauchflasche ? Habe keine „unkontaminierten“ Flaschen momentan :smiley:

ATX 40 Atemregler mit DS4 erster Stufe, gebraucht für druckluft, für EAN50

Den erste und zweite Stufe revidiere ich wie gewohnt (Christolube, Handschuhe und alles gründlich reinigen im Ultraschall Bad mit zwei Durchläufen), zusätzlich würde ich aber die Oringe und Einzelteile einmals durchs Ultraschallbad Jagen.

Auf dem Revisionskit von Apeks steht „Alle Service Kits wurden und Verwendung von Nitrox kompatiblen Materialien Produziert. Sie können sowohl zur regulären Wartung als auch zu Umrüstung auf Nitrox-Betrieb verwendet werden. Einzige Ausnahme ist das Kit AP0240/AQG, da die kolbengesteuerte erste stufe sich nicht für Nitrox geeignet“ also sollten die passen

Ausserdem würde ich alle Schläuche durch neue Miflex Schläuche ersetzten, Fini wird auch durch ein neues, O2 taugliches getauscht

Zu beschaffende Ausrüstung:

7L Alu mit Polaris Ventil, Neue Flasche, soll mit o2 gefüllt werden.

Auch diese würde ich wie oben beschrieben komplett reinigen und das o2 Rev Kit benutzen.
Flasche selber würde ich auch mit Aceton auswaschen und ausblasen.

Ist hier auch Cristolube OK ?

ATX 40 Atemregler mit DS4 erster Stufe, Neu, für o2

Würde ich ähnlich wie den gebrauchten oben Reinigen.

Was meint ihr dazu ? :smiley:

Gruss Pareto

Ich halte nichts von Viton O-Ringen. Sie sind mechanisch weit weniger belastbar als Nitril=NBR. Mir ist kein Fall bekannt, wo ein NBR-O-Ring abgefackelt ist. Mir sind viele Fälle bekannt, wo ein Viton O-Ring mechanisch versagt hat. Ich nutze seit Jahrzehnten ausschliesslich NBR, auch für O2 bei 300 bar.

Reinigung Flasche mache ich nicht mit Aceton sondern:

  • Flasche mit maximal heissem Wasser auffüllen, 5 min warten, Metall wird warm.
  • Wasser ausleeren, erneut mit maximal heissem Wasser befüllen plus Spüli. 5 min warten, Oele gehen in Lösung.
  • Spüliwasser ausleeren.
  • Flaschengewinde mit Spüli und Zahnbürste reinigen.
  • Wasserschlauch von oben in die Flasche bis auf Boden, Flasche mit heissem Wasser kräftig durchspülen, bis nichts mehr schäumt. Wasser ausleeren, nochmal durchspülen.
  • Flasche ist jetzt fettfrei aber nass.
  • SOFORT mit viel SAUBERER Druckluft ausblasen. Hierfür ein Steigrohr von oben einführen bis Flaschenboden, dann Luft durchjagen. Wichtig: Flasche muss noch sehr heiss sein, nur dann kann die Druckluft die Flasche sofort trocken blasen. Ein einziger, kräftiger Stoss aus einer Tauchfalsche reicht, konkret ca. 400 barliter. Wenn kalt, dauert es ewig. Die Stahlflasche hat das gar nicht gerne: Rost.
  • Das tönt alles aufwändiger, als es ist. Geht schnell. Neoprenhandschuhe sind von Vorteil, um die heisse Flasche zu drehen.

Ventilrevision: das Ultraschallbad entfernt zwar Fett aber bei weitem nicht so gut, wie viele meinen. Ich habe hierzu Tests gemacht, das war ernüchternd. Seither reinige ich versaute Automaten und Ventile (Silikonfett) mit Trichlorethylen, das entfettet wie die Sau. Natürlich nur die Metallteile, keinesfalls O-Ringe oder Plastik, die reinige ich von Hand mit der Zahnbürste. Jede Oberfläche, an die du gut ran kommst, ist mit Bürste und Spüli sehr gut und vor allem zuverlässig zu reinigen. Eine erste Stufe mit Bohrungen nicht, also Trichlorethylen. Das Zeug ist giftig, also arbeite ich draussen mit Rückenwind. Geht ruckzuck, weil das Zeug so effizient ist.

Cristolube geht als Schmiermittel überall.

Nein, normale Druckluft darfst du keinesfalls verwenden, die versaut deine ganze Arbeit sofort.

Wenn du eh Miflex Schläuche willst, wunderbar, die sind ab Werk O2 clean. Ansonsten kannst du Schläuche sehr einfach O2cleanen: Verschraubungen mit Zahnbürste und Spüli reinigen, innen mit warmem Spüliwasser ausspülen.

7 lt Alu kaufst du neu? Dann kauf doch gleich O2 clean.

Dito Atemregler.

Ich fand kein ungiftiges Mittel, das eine Tauchflasche besser entfettet als Spüli. Die diversen Wundermittel aus der Tauchbranche (z.B. Diveclean) reinigen schlechter als Spüli. Hinausgeworfenes Geld.

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@ Futuro

Danke für deine Tipps :smiley:

Die Frage wegen „Sauberer“ Luft ist halt von wo ich diese bekomme wenn all meine Flaschen kontaminiert sind :thinking:
Muss ich die erste Flasche vom „Profi“ reinigen lassen ?

Zu der o2 Cleanen Flasche und Regler, ich hole mir G5/8 Gewinde, da gibt es offiziell keine o2 cleanen :smiley:
Ausserdem habe ich vor allem beim O2 ein besseres gewissen wenn alles nochmals sauber ist, auf einmal hat es jemand gut gemeint und hat da irgendwo ein bisl Fett dran geschmiert.

Gruss Pareto

Saubere Luft, eine Idee: leihe dir eine saubere Flasche aus.

G5/8: Gratulation, die M26x2 Hysterie in Deutschland (und fast nur dort) musst du nicht mitmachen.

Ich kenne diverse Hersteller, die auch G5/8 clean verkaufen. Die Flaschen sowieso. Aber wenn es dir wohler ist, das Zeug (nochmal) zu reinigen, dann mach das. Ich mache es nie, verlasse mich auf die Aussage des Verkäufers, dass es O2 clean ist. Jeder wie es ihm gefällt.

Hast du ein Werkzeug samt Drehmomentschlüssel für die Montage des Ventils auf die Flasche? Falls nein, kann ich dir leihweise eines zusenden.

:flushed: alle Achtung, Schläuche habe ich bisher noch nie „gecleant“. Die wechsel ich aus und gut, nutze nur Gummi.
Bei den Flaschen nutze ich Oxy Stage für den Sauerstoff. Das sollte klar sein, keine anderen Sachen aus Spaß zu füllen.
Die anderen Flaschen benutze ich mal mit Luft, Nitrox oder Trimix. Da reinige ich nicht zwischendurch.
Ich mische selber und nutze die Partialdruckmethode, ich toppe also immer mit Air aus den Speichern auf.
Auch bei der 50’er Stage(50/x).
In meiner Wald und Wiesen Stage, kommen auch Unterschiedliche Gase hinein. Vom 32-Travel,/Bottomgase. Keine Reinigung zwischendurch.
Das soll aber nicht bedeuten, dass das so nachgemacht werden kann und darf.
LG

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Wenn du die Falsche eh zum TÜV bringst, kannst du sie auch dort gleich reinigen lassen (spart dir die Arbeit…)
Die neune Flaschen & Regler wie Futuro schon sagt: Gleich clean kaufen.

Grüße

Gebrauchte Ventile finden immer dankbare Abnehmer. Im Vergleich zu selber reinigen, Chemikalien, Ersatzteile und Voodoo Priester organisieren eine Milchmädchenrechnung.

Bei dem Rest bin ich einer Meinung mit Antares.
Die Dokumente/Richtlinien wurden vor vielen Jahren geschrieben und beschreiben, was im aller schlechtesten Fall passieren KÖNNTE. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass irgendein Bürohengst den Verfasser dafür haftbar machen könnte, wenn etwas nicht aufgeführt wurde, was sich in irgendeinem Labortest, auf lange Sicht, vielleicht angedeutet haben könnte.
Die Wahrheit liegt, wie so oft dazwischen.
In Ägypten und Co müsste es, ganz streng nach den Richtlinien, sehr viel öfter scheppern

divesupport.de/Flaschen-Zub … de158e5e22 Hier ein billiges, cleanes G5/8-Ventil. Ob sich da alternativ Revision plus Reinigung lohnt? Musst du natürlich selber wissen.

In Bekannter meiner Buddys ist drauf gegangen vor einiger Zeit beim Nitrox mischen (Partialdruck), wahr anscheinend ein erfahrener Taucher und hat dies schon seit Jahren so gemacht mit eigenen Kompressor der den Nitrox Standards genügt. Genaue Hintergründe kenne ich aber nicht wieso es die Flasche verblasen hat… Nennt mich paranoid, aber ich gehe bei Sauerstoff kein Risiko ein.

Ich gehe lieber auf Nummer sicher und reinige die Ventile / Regler nochmals selber (Beim bestehenden Equipment ist es eh fällig). Die Kosten sind überschaubar und ich weis was Sache ist. (Ein Freund von mir hat letzte Woche seine Zweite Stufe Unterwasser beim Tauchgang „verloren“ beim ersten Tauchgang nach der Revision, der „Fachmann“ hat beide zweite Stufen nicht richtig angezogen… Nochmals ein Grund wieso ich den „Profis“ im Shop nicht vertraue :smiley: )

Neue Ventile muss ich jetzt nicht kaufen, ich habe alles Equipment für die Revision zuhause und die Rev. Kits kosten nicht die Welt. Ausserdem möchte ich meine Ventile so wie auch meine Atemregler Sorten rein haben, vereinfacht die Ersatzteillogistik…

Gruss Pareto

Ein erfahrener Taucher ist nicht automatisch auch ein guter Handwerker, hat mit der Sache aber auch nicht viel zu tun.

Gefährlich wird es vor allem, wenn genügend brennbares Fett/Öl ins Ventil gelangt. In der Technik waren/sind O2 Flaschen häufig mit Lederdichtungen versehen, wo das Fett noch einfacher hindurchkriechen kann. Fett und Sauerstoff oxidieren sich durch die Dichtung, durch den geringen Spalt entsteht Reibungshitze. Durch die Hitze entzündet der Sauerstoff, auf dem Weg nach draußen,das Fett… Flamme und hoch reaktiver Sauerstoff sind im Raum, fehlt nur noch brennbares Material. Höchst wahrscheinlich setzt sich die Flasche auch noch in Bewegung.
Vor einigen Jahrzehnten häufiger passiert, weil man es gut meinte und quietschende/schwergängige O2-Ventile einfach mal geölt hatte… und die Wände hinterher Lochfraß hatten oder auch gar kein Stein mehr auf dem anderen stand

Ich vertraue auch dem ,Fachpersonal" der Hersteller, geschweige denn mir selber, nicht blind und probiere neue und gewartete Sachen immer erst im Pool oder (in der aktuellen Situation) in tiefen, in denen ich notfalls sicher einfach aufstehen kann und mit dem Kopf aus dem Wasser rage, aus.

Pareto, wenn es dir nur wohl ist, wenn du selber alles O2 clean gemacht hast, dann ist das total OK und keinesfalls paranoid. Mach es genau so!

Ich gebe seit 10 Jahren keinen Automaten mehr auswärts in die Revision, mache alles selber. Aus den von dir genannten Gründen.

O2 Sauberkeit akzeptiere ich vom Hersteller. Ein Ventil, ein Automat, der vom Hersteller (nicht vom Hinterhof Schrauber) als O2 clean verkauft wird, ist für mich OK. Wenn es das für dich nicht ist, ist das genau so OK.

Ja, Jenner hat recht. Ein noch so erfahrener Taucher ist nicht zwingend ein guter Mechaniker. Ein noch so erfahrener Taucher ist noch nicht mal zwingend ein guter Taucher. Alle meine Buddys, die wegen falschem Gemisch gestorben sind, waren sehr erfahren und (vermeintlich) gute Taucher.

Ein guter Gas-Wasser-Scheisse-Installateur, der noch nie getaucht ist, ist möglicherweise der bessere Schrauber als der hochdekorierte Ich-habe-alle-Tec-Brevets-Taucher.

Ein gesundes Misstrauen ist lebensverlängernd, wenn es um O2-Reinheit und Automaten geht.

Nicht ganz worauf ich hinaus wollte… auch eine Koryphäe auf seinem Gebiet kann gefährlich werden. Der Mensch ist einfach eine sehr große Fehlerquelle. Meistens dann, wenn es besonders schnell gehen soll, aber vor allem, wenn es besonders gut werden soll, weil der Fokus dann nur noch auf einem Detail liegt.

Welchen Weg man wählt, soll jeder natürlich selbst entscheiden. Ich will niemanden etwas aufzwängen

Die grösste Gefahr bei einer Revision sehe ich in 2 Punkten:

  1. Ablenkung. Da reicht bereits ein Telefonat. Ich habe den Schlauch von Hand angezogen, Telefon, ich komme zurück an die Arbeit, der Schlauch ist drauf, ich erkenne nicht, dass er noch nicht mit Werkzeug angezogen ist. Funktionstest einwandfrei, unter Wasser löst er sich.
  2. Es eilt. Die Folgen sind jedem klar.
    Lösung: wenn ich Automaten revidiere, dann immer am Sonntag Morgen. Da kommt keiner vorbei, der mich stört. Radio ist aus. Kein Witz, auch ein Radiobeitrag kann ablenken. Handy sowieso aus und zwar richtig aus. Ich setze mir kein Ziel, wie viele Automaten ich revidieren will, es kommt wie es kommt. Das mag übertrieben erscheinen, für mich passt es.

Wenn ich da sehe, wie in Shops revidiert wird, stehen mir die Nackenhaare hoch. Da noch schnell ein Telefonat, da noch schnell eine Kundenberatung, der Automat sollte schon fertig sein…

@futuro

Da gebe ich dir 100% recht… Wenn die Revision nur ein Nebengeschäft ist das nicht mit Herz und Seele gamacht wird ist es schwirig die nötige Zeit zu investieren.

Hier meine Erfahrungen und wieso ich es lieber alles selber mache.

  1. Ich kenne die „Ausbildung“ eines namenhaften Hersteller von Premiumatemreglern. Nach 6 Videos mit der Durchschnittslänge von ca. 5 Minuten (Mit komischer 70er Jahre Pornomusik) und einem Fragekatalog darfst du offiziel Revidieren für nen Shop, hattest jedoch noch nie einen Atemregler in der Hand…

  2. Der Shop XY in der Nachbargemeinde zwingt seine Divemaster jünglinge eine Mindestanzahl Atemregler zu revidieren bevor diese den Divemaster bestehen. Wo bleibt da die Qualität wenn ein Zwang da ist ?

  3. Im gleichen Shop hat ein Kollege nach einer kleinen Portion Cristolube gefragt für seine eigene Revidierung. Der Divemaster Padawan der auch Atemregler revidiert hat ihm eine 50CHF Portion in ein versiftes Döschen ohne beschriftung abgefüllt und es ihm für 5CHF Trinkgeld überlassen. Wie viel und was schmiert der dann da in die Atemregler ?

  4. Das erste und letzte mal wo ich meine Atemregler angeschickt habe (Internetseite sah sehr professionell aus) für ne Revison habe ich fast 2 Wochen darauf gewartet. Die Ausführung war naja, wie ich bei meiner Revision ein Jahr später feststellen musste.

  • Bei der Lieferung waren nur die Schläuche und Finnis montiert (Fast alle falsch angeschlossen, durfte nochmals wechseln). Die beiden zweiten Stufen waren nicht dran, da er gemeint hat das meine Winkel nicht von Apeks vorgesehen sind. Genau so wie meine beiden Jax Mundstücke die ich nochmals anbringen musste.

  • Erste und Zweite Stufe waren bei der Lieferung von aussen sehr Fettig… Wie ich feststellen musste ein Jahr später hat er auch innen nicht mit Fett gespaart.

  • Bei meiner Revision gesehen: Zwei Teile in meiner ersten Stufe sind angelaufen, hatten wohl kontakt mit einem agressiven Reinigungsmittel.

  • Bei meiner Revision gesehen: Die Endkappe und das Zwischenstück (Die man mit Hakenschlussel öffnet und schliesst) waren so fest zugekloppt, die konnte ich nur noch mit Wärmebehandlung und stark verlängerten Hebel öffnen !!! Die Erste Stufe eines Kollegen konnten wir ohne enormen Kraftaufwand öffnen und diese hat noch nie eine Revision gesehen.

  1. Mein Kolege der die zweite Stufe verloren hat…
    Nachdem er mit mühe noch seine Flasche schliessen konnte, dabei noch seine primäre Maske verloren hat, seine erste Stufe ziemlich sicher geflutet war, aber er zum Glück unbeschadet ist (Ausser das sein Tag im Eimer war) und dann den Tauchshop angerufen hat… Wurde er vom Besitzer auf das übelste zusammengeschissen und zur Sau gemacht Es kann nicht sein, es war nicht ihr Fehler, er sei selber Schuld, bla bla bla

Gruss Pareto

PS zum Thema Sauerstoff:

Die ganze Thematik hat Ähnlichkeiten mit dem Thema Sicherheitsgurte.

Ich kenne viele Leute die 10-20 Jahre ohne Sicherheitsgurt gefahren sind, mit der Begründung „Ich kann doch Autofahren, früher gabs ja auch keine Sicherheitsgurte, in Land XY schnallen sie sich auch nicht an“. Als Kind haben mich meine Eltern nie angeschnallt, aus dem Fehlglauben mir was gutes zu tun.

Ein Grossteil der Leute die ich kenne und die sich nie angeschnallt haben, hatten nie einen schweren Unfall bei dem sie den Sicherheitsgurt gebraucht hätten.

Einige wenige sind draufgegangen weil sie sich bewusst nicht angeschnallt haben und hätten den Unfall überleben können hätten sie einen Gurt getragen.

Schlussendlich ist aber keiner Gestorben weil er den Gurt getragen hat.

Ich hatte einen richtig schweren Unfall, ohne Sicherheitsgurt, war mein Fehler. Fahre nur noch mit Gurt im Auto. Auf dem Motorrad bin ich dennoch unterwegs.
LG

Noch ein Wort zum Ultraschallbad. Nimm mal eine Schraube, gib ein wenig Silikonfett drauf und lege sie ins US Bad. Dann schau mal, ob noch Silikon drauf ist. Es ist! Die entfettende Wirkung des US Bades ist zwar da aber recht schwach, egal welches Mittel du nutzt. Darum vorgängig(!) mechanische Reinigung mit der Zahnbürste oder die chemische Keule mit Tri, dort wo die Zahnbürste nicht hinkommt. Das wird oft unterschätzt, die Leute meinen US Bad=clean.

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Ah und noch was zur Flasche: wenn die auch nur 1 Tropfen Oel drin hat, erkennst du das gut, wenn du die Flasche nach der Reinigung mit heissem Wasser ausspülst. Fülle sie komplett mit heissem Wasser, lasse es kurz ruhen und schau, ob sich oben ein Oelfilm bildet. Du musst gutes Licht haben und 30 sec Geduld. Die Buddel muss echt ganz gefüllt sein, Wasserlinie zuoberst.

Ich habe das mal getestet: saubere Flasche bewusst mit einem einzigen Tropfen Kompressoröl versaut und dann befüllt. Der Oelfilm sah aus, als wäre sehr viel Oel drin.

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Danke für die Tipps Futuro, die bringen mich echt weiter :grin:
Wünsche dir noch einen schönen Tag :smiley:

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Die Aussage

von Futuro ist ziemlich sinnfrei, da er nicht auf die Art des Reinigers im Ultraschallbad eingeht. Habe ich nur Wasser oder meinetwegen eine Spülmittel-Lösung im Ultraschallbad, passiert (hierbei) logischerweise auch nix.

Die Reinigungswirkung kommt ja nicht nur durch die Erzeugung von Dampfblasen und somit durch die quasimechanische Reinigung zustande, sondern auch durch den Einsatz von selektiven (!) Reinigungsmitteln wie z.Bsp. alkalischen Reinigern, die Fette durch Verseifung chemisch zerlegen. Das funktioniert logischerweise bei verdickten Silikonölen (aka „Silikonfett“) nicht mehr, da es sich hierbei um kein Fett im chemischen Sinne handelt. Hier braucht man dann die von Futuro vorgeschlagenen organischen Lösemittel wie zum Beispiel Toluol, die das Silikon auf molekularbasis lösen können.

Wichtig ist immer die Art der Verschmutzung zu kennen, um den optimalen Reinigungserfolg zu haben.

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Als Reinigungsmittel hatte ich im US Bad verwendet:

  • Spüli: Reinigungswirkung bei Silikonfett ungenügend. Sehr billig.
  • Diveclean: Reinigungswirkung bei Silikonfett noch etwas schlechter als Spüli. Schweineteuer. Wird meines Wissens von keinem Automatenhersteller empfohlen, soll nur gemäss Eigenwerbung ach so toll sein. Wird in der Praxis oft benutzt.
  • Tickopur 27: Reinigungswirkung wie Spüli, besser als Diveclean. Wird von Automatenherstellern empfohlen.
  • Produkt X, Name ist mir entfallen: Gemäss Hersteller des US Bades soll das Produkt für die Entfernung von Silikonfett optimal sein, nicht aber für Entkalkung. Reinigungswirkung gleich schlecht wie Spüli und Tickopur 27, besser als Diveclean.

Das einzige Fett, das ich mir in einem Automaten vorstellen kann, ist Silikonfett. Also muss das Reinigungsmittel genau das entfernen, tut es aber nicht genügend gut.