Atemregler Navy Test / Zulassung

Werde ich machen. Vllt. ist die Navy selbst ja auch auskunftsfreudig.

Hierzu korrigiere ich: Zu dem MTX-R schreibt Apeks:

„Dieser Atemregler wurde so entworfen, dass er alle Anforderungen des NEDU (Navy Experimental Dive Unit) für Tauchgänge in sehr kalten Gewässern erfüllt.“

Was wohl übersetzt heißt: Wir habens versucht, aber nicht geschafft, den Test zu bestehen. Oder: Versucht, aber den Test noch nicht gemacht (wobei dann die Frage wäre: Warum noch nicht?).

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Moin.

Nach 30 Jahren tauchen und mit 1500+ Tauchgängen bei 2°-8°C empfehle ich Dir die Apex TX Modelle.

Allerdings hatte ich auch schon in Mexiko bei 28°C in einer Höhle 2x Abblaser.

Alles andere ist Theorie und Voodoo…

MfG.

Tach von mir,

ich kann kuddel nur beipflichten, die TX-Reihe ist klasse ebenso die ATX-Reihe, wenn es kompakter sein soll.
Beide leisten bei mir fleißig ihren Dienst und sind überschaubar teuer bei Anschaffung und Wartung.
Ich hatte bisher keine Sorgen mit abblasenden Stufen, aber bei den paar TG ist das auch nicht überraschend.
Das sollte aber mit Sidemountkonfiguration zu bewältigen sein.

Gruß
Mario

… und US Navy Test kostet richtig Asche! Hersteller legt dafür schlappe 100T€ hin. Neben den Entwicklungskosten, Kosten Marketing Markteinführung etc echt noch ein Pfund.

…und dabei sagt der Test auch nicht wirklich was aus. Die erste Stufe wird runter gekühlt bis sie äusserlich vereist ist und dann wird die zweite Stufe im kalten Salzwasser beatmet. Das ganze im Labor an einer Maschine.

Wie ich schon sagte, ich hatte mit „den Tek-Automaten schlechthin!“ Abblaser bei 28°C im Süßwasser.
Das waren die Apeks Tek3.

Ursache war ein kleiner Abrieb auf dem Hochdruckventil.

Und beim anderen mal war die zweite Stufe sehr leichtgängig eingestellt. Ich wollte nur mal kurz ausspeien (nach 1,5 Std. Rückweg/Traverse zu einer anderen Cenote) da bließ der auch schon fröhlich ab. Obwohl ich vorher schon paar mal den Automaten gewechselt hatte und sogar ne Zeitlang aufgrund Travelgas den sogar schon geparkt hatte.

Ich könnte Dir jetzt aus Erfahrung noch einen alten Poseidon Cyclon 300 empfehlen. Den habe ich als Sauerstoffautomaten seit 20 Jahren im Einsatz. Niemals Probleme!

Tests sind gut als Orientierungshilfe aber nicht immer die 100 % Versicherung!

Gruß.

Moin,
bei den Tests werden die Regler, nach meinem Stand, auch nur von außen „kaltgemacht“ und furztrockene Luft geatmet.

Wenn es dem Regler in der Praxis zu kalt wird, merkt man das idR nach wenigen Atemzügen. Entgegen vieler Behauptungen, ist die Flasche auch nicht in 10 Sekunden leer und man könnte bis dahin tatsächlich normal weiter atmen.

Auch ich kann nur ganz allgemein Apeks empfehlen. Von der Zuverlässigkeit, von der Wartung/Revision, vom Preis. Für mich passt das und ich werde auch bei Apeks bleiben. Hier habe ich allerdings einen ganzen Fuhrpark der letzten knapp 20 Jahre und nicht nur spezielle Modelle beisammen.

Aber es kommt natürlich immer auf viele Randbedingungen an. Bei mir persönlich passt es halt. :wink:

Wartung und Verschleiß - gehen einher. Der beste Regler schwächest irgendwann wenn dieser vernachlässigt wird.

Apeks war mal auf der Navy Liste. Bis es 2013 einen Unfall gab mit zwei Toten weil ihre TX50 vereist sind. Daraufhin hat die Navy die Tests wiederholt, sie sind durchgefallen und kamen von der Liste runter.
stripes.com/news/navy/super … s-1.296736

Momentan sind Poseidon XStream und Mares Abyss Navy drauf.
navsea.navy.mil/Portals/103 … 094511-743

Vor diesem Hintergrund scheint mir der Test (bzw. die Liste zugelassener Ausrüstungsgegenstände) nicht gerade „Voodoo“ zu sein.

Traurig um jeden verunfallten bzw. jedes Opfer.

Ich kenne die Umstände des Unfalls bzw. die Ursachen nicht. Aus eigener Erfahrung aber, halte ich die Apeks Automaten für sehr zuverlässig. Meine sind noch fast die ersten, die in Deutschland verkauft wurden. Vorher habe ich Spiro Arctic seit Anfang der 90er getaucht. Auch die habe ich noch. Hunderte Tauchgänge im kalten Wasser nahe 4-5°C, feuchte Gase und hohe Belastungen waren bisher nicht selten. Ja, Abblaser gab es, dank Training und Redundanz aber nie ein Notfall.

Ich persönlich für meinen Teil bleibe bei Apeks.

Gruß, ich.

Schließe mich Kuddel an. Ich glaube weniger an Werbung und Schlagwörter wie Navy (die im technischen Tauchen nicht das Maß der Dinge sein muss) als Erfahrungen anderer über 1000e extremer Tauchgänge und meinen eigenen bescheidenen Erfahrungen.
Hier waren meine und meines Buddys XTX50 über 500 TGs absolut fehlerfrei. Teilweise 3 Grad wasser, -20 an Land. Tiefe bis 50m und TGs über 90 min und auch den wirklich harten Einsatz in der Cave-Ausbildung haben diese Regler bei uns beiden ohne jedes Problem (außer viell. mal ein perlender O-Ring) überstanden.
Daher ist für mich nach wie vor der Goldstandard Apeks XTX50.

Ok, vllt. ist der Test ja doch nicht das Maß der Dinge. Bin nur darauf gekommen, weil auf einigen Seiten steht, dass Atemregler EN250 und Navy am besten erfüllen sollen.

Wenn nur 2-3 Atemregler auf der Liste stehen, sich aber andere 1000-fach bewährt haben, ist das natürlich nicht unbedingt das entscheidende Kriterium.

Vllt. noch eine Frage: Offensichtlich gibt es ja noch andere Kriterien, die die Sicherheit von Atemreglern beeinflussen. Jedenfalls habe ich gelesen, dass die Poseidon und Mares nicht von DIRlern getaucht werden. Soll irgendwie was mit dem Aufbau der Atemregler zu tun haben und damit dass man unterwasser irgendwas umschrauben kann. Weiß hier jemand mehr und kann mich über diese Dinge sowie deren Sinn und Zweck aufklären?

Das Argument der DIRler ist hier im wesentlichen das Reparieren an Land, um den Tauchgang zu retten. Wenn alle das gleiche verwenden, sind immer genügend Teile vorhanden. Und natürlich, dass man sich im Notfall unter Wasser genau mit der Ausrüstung des anderen auskennt. Das Umschrauben unter Wasser wird m.W. nicht als Standard Prozedur gelehrt.
Was mir selbst an Apeks besonders gefällt ist, dass alle Teile alle Reglerreihen untereinander kompatibel sind, so kann man im Bedarfsfall alles nachrüsten (upgraden) ohne irgendwas neu kaufen zu müssen. Gerade bei Reglern dieser Lebenserwartung nicht unbeachtlich.

Nebenbei noch ist das Militär in dem Bereich auch deswegen nicht so aussagekräftig, weil es dort i.d.R. nicht um tiefes oder Höhlentauchen und damit anspruchsvolles Tec-Tauchen geht, sondern um schnelles Fortbewegen unter Wasser über lange Distanzen und leichtes Equpment. Das erkennt man auch wieder, wenn man aktuelle Berichte über die Thai-Rescue Mission und die Rolle der SEALs anschaut. Aber NAVY klingt halt cool.

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Ok. Ja, ich glaube ja auch dass die Apeks wohl zuverlässig genug sind, weil sie wohl sonst schnell von technischen Tauchern gemieden werden würden. Beim genannten Fall, der zur Streichung von der Navy Liste geführt hat, kommen ja auch mehrere Umstände zusammen. Die Vorteile, von denen du schreibst, sind natürlich auch nochmal interessant. Desweiteren ist z.B. Apeks XTX50/DS4 viel günstiger als Poseidon Xstream. Das ist letztelich auch ein Argument - auch wenn es mir auf die 200 EUR nicht ankommen würde, wenn ich sicher wäre, dass die Zuverlässigkeit des Poseidon objektiv als deutlich besser bewertet werden kann.

Wenn es dir auf maximale Sicherheit ankommt, kannst du den XTX50 auch mit der TEK3 Stufe kombinieren und es dir nicht um nen möglichst günstigen Preis geht. Die DST auf der anderen Seite eignet sich wegen ihrer besonderen Flexibiltät sehr für Sidemount. Diese Frage hängt zudem maßgeblich von dem angestrebten RIG ab …

Ok, warum wäre die TEK3 sicherheitstechnisch vorteilhafter?

Die TEK3 ist mehr oder weniger 1 Teil aus dem vollen gegossen. (Bin kein Detailexperte) Daher hat sie den Ruf eine der sichersten 1. Stufen zu sein. Der große Unterschied zur DS4 erschließt sich hier mir aber auch nicht. Im wesentlichen liegt es an der Tiefenzulassung, die bei DS4 bei 50m nur liegt und in den etwas komfortableren Abgängen der Tek3. (Schlauchführung)
Die DST hat mit dem Schwenkkopf durch einen zusätzlichen O-Ring und das Gelenk einen Failure Point mehr, ist aufgrund der perfekten Schlauchführung aber die Standard Stufe für Sidemount. Alles hat Vor- und Nachteile.

Der Vorteil ist die größere Masse → um so mehr man davon hat, desto mehr Energie muss eingesetzt werden, um die Temperatur der Masse von der Umgebungstemperatur weg zu bewegen. Kurzgefasst: Das Wasser um den Regler verhindert dadurch, dass die sich ausbreitende Luft den Regler zu sehr abkühlt… Zumindest im Prospekt
Was gerne unter den Tisch fallen gelassen wird, weil man mit der Angst und künstlich aufgeblasenen Egos der Leute besser verkauft, ist der Joule Thompson Effekt. Der bewirkt, dass sich Helium bei Ausdehnung erwärmt statt sich abzukühlen.

Es wird aber auch kaum ein Hersteller zusätzliche teure Prüfungen bezahlen, wenn das hauseigene Flaggschiff das Zertifikat bereits hat… Die erste Stufe vom XTX 100 und 200 sind ebenfalls seehr massiv.
Mit der Prüfung für die Navy sieht das nicht anders aus. Nur, weil man diese besteht, stößt niemand alteingesessene Lieferanten ab.