Sidemount Rebreather

Moin.

Tieftauchen (jenseits 150 m) mit Rebreather und unerklärliche tötliche Unfälle haben mich schon vor 10 Jahren beschäftigt. Damals wurden die Grenzen der RB ausgetestet und sehr viele sind unten geblieben.

Oft wurde gesagt, das war ein CO2 Treffer.

Ungeklärt war aber immer das: Warum?

Bereits damals habe ich mir folgende Theorie überlegt und bleibe auch heute noch dabei:

Mit zunehmender Tiefe werden Gase komprimiert. Klar! Das gilt auch für CO2. Somit strömen sehr kleine CO2 - Moleküle durch den Kalkbehälter. Und das sehr schnell. Meiner Ansicht nach, hat der Kalk einfach nicht eine so schnelle Reaktion um das CO2 zu binden, ganz egal wie gut der Kalk gepackt ist und wie strömungsgünstig effektiv die Kalkpatrone konstruiert ist. Meiner Meinung nach, ist es einfach eine physikalische und chemische Grenze, bei der die CO2- Bindung nicht mehr ausreichend gewährleistet ist. Somit baut sich irgendwann eine CO2 Anreicherung auf.

Es ist, ganz simpel, nur eine Funktion aus Tiefe und Zeit.

Bisher haben die Leute einfach nur Glück gehabt und jeder der tiefer taucht wird irgendwann diesen kritischen Punkt erreichen.

Meine persönliche Grenze mit RB liegt bei 60m.

Bleibt gesund!

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Ich sage es ein bischen anders, aber ist ungefähr dasselbe. Z.b. auf 100m tiefe ist die druck 11 bar, so jeder gas wird 11 mal komprimiert. In die Kreisellunge sind dann 11 mal soviel Molekulen gas. ABER, mann produziert selber noch immer dieselbe menge CO2 (theoretisch). Da die metabolismus ja nicht ändert (nur mir mehr anstrengung, theoretisch, sehe hier unten). Sauerstoffverbrauch ist unabhängig von tiefe. Die Chance das ein CO2 molekul den Kalk dann noch mit reagieren kann werdet 11 mal weniger.

Was auch mitspielt mit tiefe TG ist die EADD, die dichtheit des Gases. DAnn spielt nicht nur noch den END mit, aber auch die Dichtheit. Ich tauche oft 6/72 Diluent von 60m bis tiefer. WEnn wir das als Vorbild nehmen auf 130m tiefe. END sauerstoff narkotisch ist nur 32m, so nichts los, EAD/END (sauerstoff nicht narkotisch) 27m. So Narkose hat mann nicht. ABER, die EADD ist 46m. Und ja, das bemerkt mann. Im Mundstuck hört mann die flappervalves hin und her gehen. Ja, die atemwiderstand werdet hoher. Und das bedeutet, wie wenig auch, doch mehr CO2 produktion. Und die EADD kann mann nicht mehr niedrich halten bei solche tiefen.

Mein persönliche erfahrung mit tieftauchen ist das die Probleme entstehen bei 128m. Sehr fremd, aber ich war ein par mal tiefer (bis 135m) und in die hälfte der Fälle hatte ich fremde Sachen bemerkt. Ich war mal ein Wochenende am Tunersee und plan war dort eigentlich Höhlentauchen, aber das wetter war nicht so gut. Einfach im Tiefe gehen konnte. So dann war es am 3 Tagen: 130,132, 135m. Erster mal: auf 128m hatte ich HPNS bemerkt. Nein, das ist eigentlich gar nicht um angstig zu werden, es tut kein weh, aber mann ist etwas ans beben. Aber ok, auf 130m zuruck. Zweiter tag: CO2 hit. Bemerkt vor da richtige Probleme waren. Ich weiss wenn ich relaxed bin das ich 6-8 mal pro minute Atme. DAnn war es 14-16 und ich konnte es nicht ändern. WEG dort war die idee. Fremder Sache: Mein buddy hatte dassselbe bemerkt und wir sind beiden auf bailout gegangen. 3er tag: nichts los, ohne probleme.

Noch ein punkt zum nachdenken mit Kreiseln: Atemwiderstand/WOB. Ich habe 2 mal gehabt und zum glück 2 mal ohne Tote das ein Kreiseltaucher IPE hatte. Einmal war ein unbekannte der aus einer höhle kam. Die andere mal war mein eigener (Urlaubs)buddy. Die habe ich selbst zum ausgang schleppen mussen da er selbst gar kein kraft mehr hatte. Das einzigste was mann von die beide Kreisel sagen konnte: die waren bekannt um ein etwas hoheren Atemwiderstand wie andere Kreisel.
Der ich aus die Höhle gescheppt habe haben die nichts gefunden und taucht jetzt schon wieder 2 jahre einwandfrei. Von die andere taucher weiss ich kein weitere details. So wenn mann es hat und es gibt kein grund, dann kann mann auch sehr schnell wieder tauchen (er war nur 5 tage nicht tauchen und dann wieder fit erklärt), aber ipe bedeutet wenn mann nicht schnell genug dabei ist ertrinken in dein eigener körperfeucht. Nur 1 ding Hilft: komplett aus den wasser. Bailout, anderen kreisel, oc, nichts werdet helfen, nur komplett aus dem wasser.

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Wenn ipe, dann ist es schon heftig…

Habe mal gehört, im Zusammenhang „Lungenödem“, dass von O2 Deco auch „weggegangen“ wird…perspektivische Gedanken.

Weil es nicht wirklich ein „Zeitvorteil“ geben soll. Es eher besser ist, die gedachte O2 Deco(Zeit) auf dem 50’er auch abzusitzen.

Ertrinken „am eigenen Saft“ erinnert mich an Phosgen. Ich habe allerdings keine Idee, wo und wie das Chlor dafür herkommen könnte. Und es soll normalerweise zu spät sein bevor sich Symptome zeigen… Wenn man unter Normaldruck damit in Kontakt kommt

Moin.
Zum IPE gibt es zB dies:

alertdiver.eu/de_DE/artikel/kur … e-gekommen

MfG.

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Ipe hat eigentlicht nichts mit tauchen zu tun, aber mann denkt das kalte und die wob von ccr doch wichtig sind.

Ich wünsche Euch erstmal frohe Weihnachten und immer genug vom richtigen Gas!

@Kuddel: Ich weiss in etwa was Du so alles taucherisch hinter Dir hast und habe sicher Respekt vor der Erfahrung, das heisst aber nicht, dass Dein Erklärungsversuch stimmen würde.
CO2 ist richtig, aber Du folgst demselben Fehler wie Urs, daher nochmal: CO2 ist der Grund, aber nicht der Kalk!
Rede mit den Leuten, z.B. Krzysztof. Er taucht mit CO2-Sensoren, manch andere auch. CO2 in Einatemluft: Fehlanzeige. Es gibt dazu auch Untersuchungen von S. Mitchell und anderen, die Daten stimmen überein.
Dein physikalischer Erklärungsversuch ist schlicht daneben, solange der Kalk gut ist, bindet er das CO2. Und zwar komplett in Tiefen bis gut 300m, tiefere Versuche sind mir nicht bekannt, müsste aber noch eine ganze Weile so funktionieren. Zumindest bis zum Verflüssigen von CO2, dazu bräuchtest Du etwa 60bar.

germie kommt der Sache schon näher, Stichwort Gasdichte. Auch hierzu gibt es Veröffentlichungen, s. wieder einmal Simon. Ich werde nie verstehen, wie man ein 6/70 in solche Tiefen nutzen kann. Nimm ein 6/80, und es ist Ruhe.
Wir wissen um die Probleme turbulenter Gasströme in den Bronchien bei hohen Gasdichten und der damit verbundenen schlechteren Elimination von CO2 aus der Lunge heraus. Wir wissen um die Anstrengung durch die Atmung und einen hohen WOB durch die Gasdichten. Aus all dem und den dazugehörigen Untersuchungen wissen wir: Sie zu, dass Du Deine Gasdichte niedrig hälst, am besten unter 6g/l! Heisst eigentlich immer: Mehr Helium. Die Navy hat daher jetzt Trimix verlassen undnimmt nur noch Heliox.
Nur Heliox ist aufgrund des HPHNS auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss, aber für alle Tiefen jenseits der 100m kann es nur heissen: Nicht mehr als 5% N2.
Ich habe genau dadrüber auf der Eurotek mit J.P. Imbert und S. Mitchell diskutiert. Ergebnis: More Helium.
Dazu: Atemwegstraining! Kann ich nur empfehlen. Vermehrte Atemanstrengung produziert selber durch die muskuläre Arbeit mehr CO2. Wenn ich jetzt schon vermehrt atmen muss, kommt das sehr ungelegen und hat auch schon manchen umgebracht. Die Situation kann ich durch Atemwegstraining sowie allgemeine körperliche Fitness wesentlich besser beherrschen. Hilft im übrigen auch gegen IPE.

Das war jetzt die längere Version zu: Nicht exogenes, sondern endogenes CO2 ist unser Problem. Der Feind bleibt der gleiche, nur die notwendigen Schlüsse sind andere. Und das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern der ganz klare Schluss aus den Ergebnissen der Wissenschaft.

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Moin.

Ich schrieb: meine Theorie…

Und eine Theorie ist nun mal Theorie…

MfG.

Entschuldigung wenn ich hier ein altes Thema raus hole. Rebreather tauchen das find ich toll. Hab den SF2 und Jj schon backmount getestet. Nächstes Jahr würde ich gerne von oc zu cc umsteigen…

So nun, entweder zurück zu backmount mit sf2 oder doch bei Sidemount bleiben(meine d12 steht gerade in der Ecke, das Gewicht und meine Blödheit oder Ungelenkigkeit beim Ventil Drill ist schuld)

Was für Möglichkeiten habe ich denn in der Schweiz dafür? SF2 Sidemount? Gibts es wo evtl nen Kiss Kurs auf deutsch? Das find ich spannend da mehr zu erfahren drüber, hab bisschen angelesen und das im Sidemount zu integrieren wäre schon toll

Danke für eurer Feedback wo ich mich mal für meine Frau und mich rantasten kann

Hallo,

Kiss hat keine CE, sodass Kurse und Vertrieb in Europa schwierig sind. Ob man den Rebreather backmount oder sidemount taucht, hängt stark davon ab, was man tauchen will. Lang und tief ist backmount sicherlich im Vorteil, da Bailout und Diluent einfacher (und mehr) verstaut werden können.

Sidemount käme ja auch noch der Liberty in Frage, den man auch backmount tauchen kann.

Ich habe verschiedene Rebreatherscheine gemacht (AP, reVo, Poseidon) getaucht, mich aber letztendlich dagegen entschieden. Das Münsterland bietet einfach nicht die Möglichkeiten, einen Rebreather ordentlich zu nutzen. Das ist in der Schweiz sicherlich anders.

Liebe Grüße Jens

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Sidemount mit CE: SF2, T-Reb, Liberty.
SF2 mit Konverterset und Du hast beides. Beim Liberty ist das deutlich mehr Arbeit, T-Reb ist reiner Sidemountrebbie.
Da Du Schweizer bist, geht natürlich auch KISS, hier der Sidewinder. Wer den bei Euch ausbildet, weiss ich nicht.

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Servus!
Ich nutze den SF2 in SM-Konfiguration. Habe aber auch keinen anderen probiert.
Hab kurz mal überlegt, mit dem Kreisel wieder auf BM zugehen, wenn Trimix dazukommt. Da wird es mit dem Bailout in SM vermutlich recht unhandlich:-(
Mal sehen, wie es weitergeht. Aktuell auch Zeit und später Geldfrage.
Den Kurs habe ich bei Freiburg gemacht. Ist nicht so weit weg von der Schweiz…
Viele Grüße, Frank

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Hab mich für den SF2 entschieden, hatten uns zwischenzeitlich für den t-reb noch interessiert. Bei unserer Schule machte der Besitzer dort gerade ne Instruktoren Ausbildung zu dem t-reb und konnte uns so die Unterschiede gut erläuterten. Aufgrund der Elektronik wurde es dann der SF2.

Ich halte euch gerne auf den laufenden wie es bei uns weitergeht.

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Sehr schön und Glückwunsch!
Bin gespannt, was du berichtest.
Habe jetzt 80 Stunden auf dem SM-SF2 und komme gut damit zurecht. Auch den ccr-Trimixschein habe ich sidemount gemacht. Zugegeben, das war eine kleine Herausforderung.
Eine Freundin hat sich jetzt den T-Reb zugelegt. Bin mal gespannt was sie sagt und wie das Teil im Wasser aussieht.
Viele Grüße, Frank

Kannst du die Unterschiede wiedergeben?
Mich interessiert „nur“ die Technik hinter den Dingern, andere stehen aber vielleicht vor einer ähnlichen Entscheidung wie du

Genau erklären kann ich es nicht bzw. wiedergeben. Das Gerät gefiel und war ok. Mir fehlen da als Anfänger auch die persönlichen Erfahrungen.
Die Elektronik kam beim Auftauchen nicht mit und ab und zu gibt es Probleme mit der o2 Einspritzung. Das war für ihn ein no Go und zu gefährlich.

Hallo Salakan,
Meine bessere Hälfte und ich haben uns T-Rebs geholt und ich kann deine Aussagen nicht bestätigen. In der Zwischenzeit haben wir 40+ Stunden am Gerät und keinerlei Probleme weder mit der Elektronik noch mit der O2 Dosierung. Wir sind immer noch begeistert wie einfach sich das System taucht und wie wenig Umstellung zum normalen SM es bedeutet. Einzig das Tarieren müsste man neu lernen, das ist aber bei jedem CCR so, weil die Lungentarierung nicht funktioniert…

  1. Andrzej hat sowohl den Controller als auch die O2-Steuerung geändert, die neue Elektronik ist schneller geworden.
  2. Das Solenoid des TRebs ist von der Leistung her nicht das stärkste, schnelle Aufstiege besser mCCR fahren.
  3. Da das ADV auch nur ein Antikollapssystem ist, sollte man den TReb beim Abstieg eh besser manuell steuern.

Sf2 und TReb sind in dieser Beziehung nicht vergleichbar, es gibt zuviele bauliche Unterschiede. Sidemount ist aber der TReb das bessere System, beide Systeme sind zuverlässig. Für die ganz bösen Sachen hab ich persönlich aber lieber die Carbonröhre auf dem Rücken…

Wie gesagt ich gebe Aussage von anderen wieder, wie es mir erklärt wurde und ich habe die Geräte nicht selber verglichen, da ich diese Möglichkeit nicht habe.

Vielen Dank für eure Erläuterungen zum Treb, ich find den immer noch spannend …aber die Möglichkeit den SF2 umzubauen passt mir selber gut in den Kram und eröffnet mir so evtl Möglichkeiten

Ich wünsch Dir viel Spass dabei!
Der SF2 Sidemount ist gut zu tauchen, mir ist nur der SweetSpot zu klein. Dazu ist die Konfig rechts Rebbie und links Diluent schön einfach, die integrierte O2Flasche ist schon klasse.