Mono Sidemount im Urlaub und Schlauchkonfiguration

Hallo nochmal,

ich wollte „sidemount mono“ nicht eine generelle Berechtigung absprechen. Wenn das für dich ok ist, dann ist es für dich ok. Mehrgewicht sidemount wären 1 zusätzliche Schlauchschelle mit Karabiner und eine erste Stufe mehr. Also ein knappes Kilo.

Wenn Du dich für eine Strategie der Gasspende entschieden hast und weißt, ob Du die Flasche links oder rechts tragen willst, sag Bescheid.

Meine Konfig hat nur einen Zweck: Aufzuzeigen, dass mit „Standard“-Regler BM ganz schnell und einfach Sidemount Mono getaucht werden kann. Ohne großen Kostenaufwand.

Warum Mono? Viele gute Gründe… Easy-Diving vom Boot zB, weil einfacher aus Wasser ohne Tank, weil besserer Stand auf Boot ohne Last auf Rücken, weil Ventile selber/besser im Griff. Für alle nicht anspruchsvollen TG eine absolut geeignete Option. Und hat mit sauberer Konfiguration nichts mit Monkey-Diving zu tun.

Wohin mit Mono-Tank? In der Regel rechts.
Warum Winkeladapter? „Short“hose liegt besser an, ebenso „Long“hose =Oktoschlauch
Warum langer Fini-Schlauch? Wie oben ausgeführt - aufzeigen geht mit Standard-Schlauchlängen.

Ja - grundsätzlich ist KEINE Schlauchlängenvorgabe sinnvoll, zu unterschiedlich sind die persönlichen Körperlichkeiten, zu unterschiedlich bestehendes Material sowie ggf. Verbandsvorgaben.

Wenn jemand ungeübt mit Stage ist, dann ist das verstauen und reichen der Longhose im Notfall (OOG) eine echte Herausforderung. Für Wenigtaucher nichts gutes.
Manche Verbände predigen in OOG-Situation den aktuell geatmeten Regler dem Empfänger zu reichen. Mit Shorthose und Bungee um den Hals ned sonderlich gut.
Und, und, und.

Ich tauche die „Shorthose“ (schwarz) mit Necklace innenliegend am Körper um den Hals gelegt (kommt von rechte Schulter). Die “Longhose“ (Okto) kommt ebenfalls über die rechte Schulter. Dieser wird in OOG-Situation locker an Empfänger gereicht, und der Regler an der Necklace nehme ich als Spender. In starken Strömungen bläst auch nichts „unbemerkt/versehentlich“ die Longhose am Tank ab.

Es gibt einige gute Varianten. Jede die funzt und vernünftig handelbar ist, ist gut. Solange sich Schläuche nicht sperren, ordentliches und schnelles Handeln möglich ist - passt es für mich. Nur sollte es so sein, dass in gemischten Teams „mein System“ verstanden ist. Mit meiner Lösung sollten 98% der OWD‘ler vertraut sein.

Erstmal Daumen hoch für Kartoffelbrei - wir fischen hier jetzt etwas im Trüben - beginnend mit: Flasche links oder rechts.

Warum Sidemount mono? Ganz simpel:

  • je nach Basis kostet der TG mit zwei Flaschen das doppelte
  • dann gibt es z.B. nur „Links“-Flaschen und die dann auch noch ohne Brückenansatz
  • die Schlepperei zu Wasser ist etwas weniger
  • im Wasser muss auch nur eine Flasche bewegt werden
  • Buddy hat ohnehin vmtl. nur das Gas einer Einzelflasche
  • ich genieße weiterhin die Vorteile der kompletten Ventilkontrolle
    (bei Urlaubs Backmount z.T. etwas schwer wg. Schlauchführung / Ventilform)

Hier trotzdem etwas Senf von mir dazu.

Wie habe ich das gelöst?

  • Tauchplatz Rohanou Ressort Ägypten - vmtl. ähnlich salzig wie Malediven
  • System xDeep Stealth Classic
  • Flasche links - Alu 80 cuft
  • mangels Brückenventil habe ich das Bungee am Handrad eingehängt und das Bungee hier zweimal rumgewickelt.
  • hintere Befestigung mittels Camband plus 1 kg Blei am Hüftgurt mit sliding D-Ring von DiveRite
  • trotzdem kein Durchhängen nach links - Salzgehalt im Wasser
    (Checkup im Süßwasser ist weniger entspannt bis die Flasche neutral wird)

Der Automat:

  • eine DST / XTX50 mit 5. MD Abgang
  • ca. 20 cm Inflatorschlauch
  • 60 cm MD Schlauch zum Sekundärregler (+90° Winkel) am Bungee unterm Hals
  • 150 cm MD Schlauch zum Primärregler
    (Schlauchführung erst Richtung Flaschenboden - gesichert durch Tankstraps,
    dann wieder Richtung Ventil und parallel zum Sekundärreglerschlauch)

Ich fand die Lösung gut und clean - guter Trim war kein Problem

Gruß
Mario

Hallo zusammen,

habe die Diskussion aktuell aus Zeitgründen nur grob überflogen, will aber kurz schreiben, wie ich das mache, wenn ich mich mal für Mono Sidemount entscheide und warum. Meistens ist das bei Urlauben der Fall, wo Tauchen nicht der Fokus ist. Z.B. Camperurlaube in Übersee mit gelegentlichem Tauchen.

Warum Mono Sidemount (und nicht Mono Backmount)?

  • Mein Razor bringt deutlich weniger Gewicht und Packmaß mit als mein ADV Jacket (Seaquest Pro QD). Das ist bei o.g. Urlauben aus diversen Gründen entscheidend. Daher entweder mehr Gewicht und Packmaß bei Backmount oder die Anschaffung eines Urlaubs-ADV notwendig…
  • Mit dem Razor bin ich dann doch noch etwas flexibler als mit dem Pro QD, sollte es doch nötig sein. Zumindest mal zwei komplette Lungenautomaten für Sidemount mit zwei Flaschen habe ich eh und dennoch dabei.
  • Kostengründe: Zwei Flaschen kosten meist mehr als eine.

Wie?

  • Flasche rechts. Warum? Baue das Razor nicht extra von der Trocki-Konfig um und von rechts kommt daher der Inflatorschlauch.
  • Automat: Rechter Automat mit der Longhose, an die ich die 2. Stufe vom linken Automaten mit kurzem Schlauch und 90 Grad Winkel schraube. Die 2. Stufen sind daher an der genau gleichen Stelle wie bei meiner „normalen“ Sidemount-Konfig mit zwei Flaschen.

Quick-n-dirty, tut’s mir aber, speziell für die Tauchgänge, die in dieser Config gemacht wurden und werden und mit einer kleinen Monoflasche problemlos machbar sind. Dem Buddy, meist Backmount, zeige ich das vor dem Tauchgang entsprechend, damit er Bescheid was im Fall des Falles.

Bezüglich Trim und so, wenn nur eine Flasche da ist: Im Falle einer Stahlflasche habe ich das Blei (mein Razor ist ja mit Bleitaschen ausgestattet, siehe hier) ein wenig ungleichmäßig gepackt, also etwas mehr (~1kg) nach links. Ist aber eigentlich nicht mal unbedingt nötig, habe nur einmal mit ner superschweren uralten 12l Stahlflasche ein abdriften nach rechts erlebt.

Viele Grüße
Martin

Flasche rechts mit Martins Konfig wär auch meine.

Winkeladapter am langen Schlauch, der abgegeben werden soll, ist in meinen Augen ein sicherheitsrelevantes no go.

Der lange Schlauch rechts liegt auch ohne den Winkeladapter eng genug an, imho. Für den kurzen backup verwende ich allerdings auch so einen Winkel, weil ich den Schlauch so kürzer halten kann. Rechts reguliere ich die Schlauchlänge über die Schlaufe unter den Tankbändern.

Bei einer „normalen“ Okto-Schlauchlänge gibts nicht viel an Länge zu kaschieren. Mit dem Winkeladapter 120 Grad (no Go 90 Grad!) ist sicherheitstechnische nichts bedenklich. Man bedenke, von welcher Seite die zweite Stufe gereicht und montiert ist. :wink:

Nu bin ich als SM-Einsteiger ein klein wenig verwirrt.

Ich hätte nun geschätzt, dass bei der Fische-Schauen-Warmwasser-Urlaubs-Kombi die Monoflasche nach links kommt aufgrund des Inflators. Also die Longhose dann ebenfalls von links und die Überlänge an der Flasche verstaut. Beide Regler dann über den Nacken gelegt von rechts kommend. An der Shorthose dann wie bisher auch den 90 Grad-Winkel.

Hauptregler für mich ist dann die Longhose die ich im Falle eines Falles auch abgebe und die Shorthose ist mein Backup.

Das Ventilrad wäre dann mein Ventil-Überstand-Ersatz.

Spricht da etwas gegen? Ich hab allerdings keinerlei Stage-Erfahrung.

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so machs ich, nur dass ich 2 Stück 1m Niederdruckschläuche hab.
Da floating lop bungee gehts von der 1. stufe (mit Drehturm) vom linken Schulterblatt über die rechte Schulter und klipp die vorne am Brustring ab. dass die Schläuche hinten liegen, tut nicht zur Sache, Regler abgeben geht auch ohne Probleme…

Du siehst, alleine schon durch die Bungeeart, wie du „normales“ Sidemount tauchst, gibts schon viele Ansätze… :grin:

Hallo,

das spricht imho gar nichts dagegen. Ich persönlich habe meinen Inflatorschlauch für die Blase normalerweise rechts und wäre einfach zu faul, den umzuschrauben. Finde die Schlauchführung rechts mit longhose auch irgendwie smarter.

Danke für eure Anregungen!
Nach Kontakt mit der Tauchbasis kostet eine zweite Flasche nur 5$ Aufpreis! Ich werd also Doppelflaschen Gerödel mitnehmen.
mit 2x12l und max 60min sind gut lange Grundzeiten drin :wink:

Allerdings werd ich auch Mono SM testen was ja eigentlich reichen müsste. Bericht folgt!!

wennste 2 TG am Tag machen willst, frag mal, ob du solange die halbleeren SM Flaschen frrtig gerödelt wo zwischenlagern kannst. dann kannst evtl. das Thema 2. Flaschenextra umgehen…

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@Stunmill,
Ich tauch eh nur vom Boot und was soll’s :grin:
Ich saug ne 15er immer gut leer und wenn mal wieder was geiles auf 30m ist hab ich ausreichend Reserven mit 2x12 . Interessant wird noch die Befestigung der Flaschen am Bungee. Dazu gibts ja mehr als genug Infos im Forum.

Warum „no go“? Was spricht gegen einen 90grad Winkeladapter?

Dagegen spricht, dass der Empfänger bei einer Gasspende es wesentlich schwieriger hat, das Mundstück des Reglers in den Mund zu bekommen, egal welche Konfiguration man taucht.

Variante 1: Der lange Schlauch wird abgegeben: Dann zeigt das Mundstück des Reglers nicht in die Richtung des Tauchers, der den Regler bekommen soll, sondern zur Seite

Variante 2: Der Empfänger soll sich den Oktopus holen. Auch hier muss der Empfänger sich anstrengen, den Regler vernünftig in den Mund zu bekommen. Je nach Positionierung des Tauchers kann das im Stressfall Probleme geben, einen starken Drall am Schlauch erzeugen oder gar nicht klappen.

Für einen selbst ist der 90 Grad Swivel natürlich sehr angenehm, weil es kürzere Schlauchlängen und eine engere Schlauchführung ermöglicht. Für den möglichen Empfänger einer Gasspende ist der 90 Grad Swivel ein potentielles Risiko. Gerade im Urlaub, wenn man vielleicht mit Leuten taucht, die ganz anders konfiguriert sind.

Außerdem ist so ein Swivel am Oktopus oder am „längeren“ Schlauch auch gar nicht notwendig, um eine vernünftige und aufgeräumte Schlauchführung zu ermöglichen. Gerade im Freiwasser sehe ich da überhaupt keine Notwendigkeit. Mit „längerer“ Schlauch meine ich alles ab 1m.

Du verzichtest also auf permanenten eigenen Komfort (werden ja jeweils um die 30 Minuten pro Flasche geatmet) nur weil vielleicht mal wer deinen Regler benötigen könnte und dann derjenige weniger Komfort hat?

Bei meinen rund 300 TG hab ich noch nie einen Buddy gehabt der „out of gas“ war - weder im See in Tirol, noch in Egypten, auf Bali oder den Philippinen. Zugegebenermaßen meist mit dem eigenen Buddy unterwegs, aber nicht nur.

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Nein, ich verzichte NICHT auf Komfort und ja, ich mache es möglichen Tauchpartnern, die Hilfe benötigen so einfach wie möglich. Egal was andere in ihren 300 Tauchgängen erlebt haben oder auch nicht.

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Was dazu auch noch kommt ist die Unterscheidungsmöglichkeit wenn Du deinen aktiven Automaten am Schlauch nahe der 2. Stufe greifst. Durch den Winkel (oder eben durch keinen Winkel) kannst Du den primären und sekundären (oder linken vs. rechten) Automaten nur durch die Haptik unterscheiden.

Wenn dich das Glück verlässt und du an den „richtigen“ Guide gerätst, den der Verbrauch der anderen einfach nicht interessiert oder es in seiner kleinen Welt nicht existiert und der Tauchplatz reichlich befahren wird, kann das sehr schnell ein Thema werden.

Ich würde die Aussage mal spiegeln, vielleicht ist die Antwort, aufgrund des anderen Blickwinkels, dann ersichtlicher…?

LG

Ich habe es bei weitaus weniger Tauchgängen bei einem Tauchkollengen schon mehrfach erlebt, dass er Out of Air war und von seinem BuddyGas gebraucht hat.
Und jetzt die Frage warum ist es überhaupt soweit gekommen? Weil die Beiden keinen vernünftigen bis gar keinen Buddycheck gemacht haben.
In einer weitern Situation waren wir im Bergwerk auf 27m und mein Buddy Ne.1 geriet in Panik… Er hat dann (D12 leer - wir waren schon auf dem Rückweg) von Buddy Nr.2 den Regler bekommen und dann eine zusätzliche Stage. Als wir dann draußen waren war die Stage bei 10bar!!! ( ich hatte immer noch mehr wie 1/3 in meinem Doppel…)
Es kann also IMMER was passieren. Du hattest bei deinen 300TG bis jetzt immer Glück…