Argon erste Stufen, Balancierung, Labortest gemacht.

Danke für die Testdaten. Wäre noch interessant, mal den Volumenstrom zu ermitteln. Auf halber Tiefe drück ich mir immer fast den Inflator in den Brustkorb, weil ich das Gefühl habe es kommt nix aus der Somnerargon-Buddel. Dauert halt nur länger als beim Inflaten aus dem Apeks DST :thinking:

Werde ich morgen machen und wenn’s genehm ist hier reinstellen.

Was bei mir subjektiv gut geholfen hat, sind 300bar Flaschen (ich nutze nichts anderes mehr). Meist bleibt der Restdruck bei über 200bar und der Effekt ist weg.

Was ist eine Somnerargon-Buddel?

Markus, wie ermittelst du den Volumenstrom? Ich hätte genau das gerne gemacht, geht bei meiner Versuchsanordnung aber nicht.

Klar, 300 bar Flaschen oder grössere 200 bar Flaschen halten den Druck höher, dadurch kleinerer Effekt. Aber das ist für mich keine Lösung, ich will nicht zusätzliches Gas mitführen, welches ich dann nicht nutze. Zudem sind meine Argon Buddeln aus Alu, die gibt es meines Wissens nicht in 300 bar.

Meine Lösung wird sein, eine gut balancierte erste Stufe zu nutzen. Die Apeks Flight ist allerdings recht teuer. Gibt es andere erste Stufen? Vorgaben:

  • möglichst klein
  • gut balanciert, das wird der Test zeigen
  • der Preis ist nicht das primäre Kriterium aber grad 240 Euro (Apeks Flight) muss es nicht sein

Gibt es andere Stufen, welche explizit für Argon verkauft werden? Gerne teste ich so ein Ding.

xsscuba.com/regulators/comp … irst-stage Es geht weiter, habe diese Stufe getestet, sie hat einen 300 bar Anschluss. Erschreckend, wie hoch der Druck geht. Bei 240bar sind es 12.7 bar. Hochgerechnet sind es bei 330 bar dann ca. 16 bar. Leider kann ich nicht mit 330bar testen.

Die Abhängigkeit vom Flaschendruck ist noch grösser als bei den Bts Stufen, ganz schlecht.
Argon Box.jpg
Argon Flasche.jpg

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Argon 3.ods (21 KB)

„Sommer-Argon“ ist bei mir billige Pressluft :laughing:

Den Volumenstrom kann ich nur durch Druckabfall auf Zeit bestimmen und dann eben in L/min umrechnen. Geht aber mangels Druckkammer nur bei Atmosphärendruck.

Hm, Volumenstrom nur bei Atmosphärendruck ist wenig aussagekräftig. Interessant wäre der Vergleich 0m Tiefe zu 100m Tiefe. Auf Tiefe müssen viel mehr Moleküle durch, das kann den Vol.Strom erheblich verkleinern. Zumindest theoretisch.

Meine Anordnung erlaubt keine grossen Gasvolumina, es hat nur eine kleine Flasche Platz in der Druckkammer. Somit keine Messung des Vol.Stromes möglich. Leider…

So sieht der direkte Vergleich der „Luftlieferleistung“ von einer Bts-Argon-Stufe im Vergleich zu einer Apeks-1.Stufe aus. Natürlich nur unter Atmosphärendruck, ich vermute dass sich die Graphen „in Tiefe“ nur im absoluten Volumenstrom unterscheiden und in etwa die gleiche Differenz zueinander zeigen.

[attachment=1]Inflatorvergleich.jpg[/attachment]
[Messung mit 0,85 L Argonflasche, Medium Luft, Inflator jeweils für 10 Sekunden betätigt. Jeweils zwei Versuchsreihen / Stufe durchgeführt)

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Da bin ich jetzt ein wenig überfordert.

  • Wie sah deine Versuchsanordnung aus?
  • Wie hast du gemessen?
  • Welche Mitteldrücke hatten die Automaten?
  • Was für eine erste Stufe Apeks war das?

Interessant wäre in der Tat der Vergleich der Lieferleistung auf Tiefe. Ich bin nicht sicher, ob die Resultate von 0m Tiefe übertragbar sind auf 100m. Grössere Dichte des Gases, ganz andere Strömungsverhältnisse. Eine kleine Bohrung macht sich womöglich auf Tiefe bemerkbar, auf 0m nicht. Reine Spekulation…

Die grundsätzliche Frage ist ja immer, was man mit einem Test bezwecken will.

Ich kenne mich „in großer Tiefe“ nicht aus, aber im Bereich bis 60 m stelle ich natürlich auch fest, dass mir die Argon-Stufe nicht in der Geschwindigkeit Luft in den Anzug bläst, wie ich es mit der Apeks-DST gewohnt bin. Aber ich habe kein Problem damit, den Finger einfach „ein paar Sekunden länger“ auf dem Inflator zu lassen.

Durch meinen Vergleich wollte ich nur den relativen Unterschied zwischen den zwei Stufen ermitteln. Keine absoluten Messwerte, keine Laborbedingungen, keine statistisch abgesicherte Messunsicherheit. Nur mal ein „über-den-Daumen-Vergleich“.

Meine Versuchsanordnung war:

0,85 L Argon-Flasche auf ~200 bar gefüllt, 2 m / d=6 mm Füllschlauch mit Nadelventil, digitalem Manometer und w/w-Adapter an die jeweilige 1. Stufe. Daran mit Inflator-Kupplung ein Si-Tech-Inflator angeschlossen.

Die Messung lief folgendermaßen ab:

Anfangsdruck abgelesen → Inflator für 10 s (mit Stoppuhr gemessen) gedrückt → nach Temperaturausgleichszeit von 5 Minuten Druck wieder abgelesen. Danach wieder von vorne bis zu einem Restdruck von ~ 20-30 bar. Messwerte auf die tatsächliche Messzeit bereinigt in Excel ausgewertet. Jede Messreihe 2x wiederholt.

Mitteldruck Apeks-DST Stufe war 9,50 bar, an der BtS 9,15 bar (jeweils @200 bar Flaschendruck).

Mein Fazit: Der gefühlte Unterschied zwischen den zwei Stufen auf „moderater Tiefe“ hat sich durch meinen Test bestätigt. Und ob mir der Inflator jetzt 80, 100 oder 200 L/min in den Anzug pustet ist mir relativ egal, solange ich ihn nicht oral aufblasen muss :lachen:

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Ah, jetzt sehe ich klar. Danke für den tollen Test.

Ich frage mich ja noch immer, ob es gescheite Stufen für die Argonbefüllung gibt:

  • klein, leicht
  • gut balanciert
  • zahlbar
    Hat hier jemand Vorschläge?
    Ich denke, Markus und ich testen die Stufe gerne, sofern sie uns zugesendet wird.

Wie sieht es mit einer Apeks DS4 aus? Ich habe keine zum testen, aber die sind relativ günstig zu haben - ungefähr die Hälfte von der Flight

Die DS4 ist gross und schwer, passt mir persönlich gar nicht.

Dann werfe ich mal 'nen Cyklon 5000 ins Rennen…

Naja, der Cyklon/Jetstream hat das Ueberdruckventil integriert, das ist sehr elegant. Aber er ist auch gross und schwer…

Ich finde solche Tests ja immer gut - verstehen hier aber das Problem irgendwo nicht.

Wenn man wie ich mit ner leichten 0,85 L Alu-Argonflasche unterwegs ist möchte man auch eine leichte 1.Stufe daran haben - klar. Da ich damit (~180 L Tariergas) aber Tiefenlimitiert bin stört mich in den moderaten Tiefen auch nicht der geringe Gasfluss.

Taucht man hingegen „richtig tief“ benötigt man doch sicherlich ne 2- oder 3 L Tariergasflasche, an der dann das Mehrgewicht bzw. die Größe einer „richtigen“ 1. Stufe auch nicht mehr wirklich stört? Also wenn man dann mit D18 und 3+x Stages unterwegs ist meine ich.

Rechteckprofile mache ich bis 100m mit 0.85lt Alu Flaschen, da stört mich der geringe Gasfluss.
Jojo Profile (Höhle) mache ich mit grösseren Argonflaschen, nicht zwingend mit sehr grossem Rückengerät und oft ohne Stages.
Ich will immer dieselbe Argon Stufe nutzen und habe gerne eine halbwegs gewichtsneutrale Alubuddel.
Darum suche ich eine leichte, gute, bezahlbare erste Stufe. Dieser Anspruch muss nicht für andere passen.

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Ok, bei den Anforderungen ist es für mich nachvollziehbar, dass dir der Gasfluss nicht ausreicht. Also ist weiterhin ne kleine (leichte) 1.Stufe mit guter Luftlieferleistung gesucht. :lupe:

Eine Frage nebenbei: Bist du mal mit Argon vs. Luft getaucht? Hier müsste es ja auch Unterschiede im Volumenstrom bezüglich der unterschiedlichen Dichten der Gase geben. Nur so aus Interesse, da ich nicht Argon tauche.

Ich bin ein einziges Mal Argon getaucht und erkannte keinen Unterschied in der Wärme, seither tauche ich nur mit Luft als Anzuggas. Ich spreche hier von Argonflasche, weil damit klar ist, was gemeint ist. Effektiv ist es Luft.

Stimmt, Argon ist ja viel dichter, das müsste Unterschiede ergeben. Bin echt am Ueberlegen, ob ich Hochdruck in meine Druckkammer legen soll, um den Vol.Strom „auf Tiefe“ messen zu können…

Ich sage direkt vor dem Abtauchen immer drei Mal „Argon … Argon … Argon“ - seither kommt mir die Luft als Tariergas immer viel wärmer vor :laughing:

Diesen Tröt haste schon gelesen?

divinggroup.de/wbb2/forum/t … tariergas/