Tauchkompressor defekt, Hilfe gesucht

bauer-kompressoren.de/de/se … nterlagen/

guckst du hier.
Bauer bietet Service wie mann es sich als Schrauber wünscht…

Ach du Schande, da lief mein Kompressor nun geschätzt 15 Jahre ohne Service ausser Oel- und Filterwechsel und jetzt lese ich die Servicetabelle mit vielen jährlichen Punkten drauf. Zum Glück wusste ich das nicht und habe viel Zeit und Geld gespart. Jetzt aber ist ein Service fällig, den mache ich gemäss Tabelle. Und die Ventile wechsle ich einfach mal alle aus, dann sollte Ruhe sein. Danke für die tollen Tipps hier.

jaja, schon robust so n Bauer

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Hallo,

denk daran, dass das Filtergehäuse auch nicht „unendlich“ hält.

LG Jens

Danke, habe ich mit Erstaunen gelesen. Ein Filtergehäuse, das nicht gleich lang hält wie der Kompressor, ist IMO eine Fehlkonstruktion. Selbst Coltri, die nun wirklich schlechte Kompressoren bauen, können das besser. Nun denn, ist so.

Ich habe leider keine Ahnung, wie alt der Filter ist und wie viele Betriebsstd. er hat. Resp. wie viele Lastwechsel er hatte, das scheint das Problem zu sein, Irrtum vorbehalten. Nun denn, es wird wohl ein neues Gehäuse her müssen. Ich fürchte mich schon jetzt vor den Bauer-Preisen :slightly_frowning_face:

schimpf ned über Coltri. :flushed:

daher hab ich meine Tipps für dich :roll_eyes:

in der Billigteilklasse hat der n interessanteres Reinigungsverfahren wie Bauer.
Welches man selber günstig frisieren kann… :laughing:
er ist idealer für wärmere Gefilde. :rofl: :grinning: Mare nostrum halt

dafür ist er Wartungsintensiver und verzeiht die Vernachlässigung weniger.
Aber er ist günstiger in der Anschaffung, den Ersatzteilen (es sei den es ist was grösseres, dann lohnt ne Ersatzbeschaffung :wink2: )
und den Kohlefilter kannste bei Bedarf je nach Einsatzort günstig selber nachfüllen :smiley:
oder läuft mit normalem Motoröl :lachen:
Was bei niedr. Lohnkosten wieder n Vorsprung ist. :klugscheisser:

Nördlich der Alpen ist Bauer vorn… :flushed:

wart mal auf den Kostenvoranschlag :smiley:

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Ui, da habe ich 100% andere Erfahrungen gemacht mit 4(!) Coltri MCH6. Zwei eigene, zwei von einem Basenbetreiber auf einem Tauchtörn. Die verreckten alle 4, bevor überhaupt ein Service fällig war. Katastrophe. Nein, er ist keineswegs „günstiger“ in der Anschaffung sondern billiger und nach dem Exitus viel, viel teurer.

Das Filtersystem beim Coltri MCH6 ist ab Werk so richtig schlecht. Er hat kein Druckhalteventil, welches für saubere Luft zwingend ist. Wenn der Druck sehr tief ist, fliesst die Luft viel zu schnell durch den Filter, hat zu wenig Kontaktzeit, kommt ölig aus dem Filter raus. Weltweit werden die MCH6 von Usern mit Druckhalteventilen nachgerüstet, dann ist das Filtersystem OK.

Bleibt noch das Problem der sehr hohen Temperaturen, welche der Coltri erzeugt, bedingt durch seine exorbitant hohen Drehzahlen von 3’000(!). Hohe Temperaturen verkürzen die Lebensdauer des Filtermaterials erheblich, trotzdem gibt (oder gab?) Coltri ein Wechselintervall von 50(!) Std. vor und das bei einem kleinen Filterinhalt.

Die extreme thermische Belastung des Coltris macht ihn IMO für warme Gefilde eben genau nicht tauglich. Die Kühlung hat noch mehr Mühe. Wobei von den 4 genannten Kompressoren 2 in Mexico und 2 in der Schweiz liefen, alle sind ähnlich schnell verreckt.

Filter selber befüllen kannst du meines Wissens bei jedem Tauchkompressor. Auch für den Bauer Triplex gibt es natürlich diverse wieder befüllbare Patronen, damit kostet der Filterwechsel beinahe null.

Wieso hältst du das Reinigungsverfahren für interessanter? Ich erkenne grundsätzlich keinen Unterschied: Kondensatablass, Filter mit Silikagel und Kohle. Vermutlich übersehe ich etwas, danke für die Aufklärung.

Wie frisierst du das Reinigungsverfahren des Coltris? Ist damit das DHV gemeint? Vermutlich nein, bin gespannt.

naja, beim 6er sollte wirklich als erstes ein Betriebsstundenzähler nachgerüstet werden…

und die Upgradekits der letzten Jahre hat ja sowieso noch keiner installiert :smiley:
und die 50h Filterwechsel sind vielleicht in der Schweiz bei -5° und 10er Bommel und 200bar haltbar :slightly_frowning_face:
bei 40° biste runter auf 5h!!!

Schau mal die Betriebsanleitung, da biste auf nem Intervall wie Bäuerchen.
Basenbetreiber jammern gern :smiley: Machens lieber als Lesen und umsetzen…

Mal vorausgesetzt derTatsache, dass wir einer Meinung sind, dass die zu erreichende vorgeschriebene Atemluft eigentlich nur über ein aktives Kühlsystem vor der Entfeuchtung zu erreichen ist:
nies.ch/doc/tr/tr162_luftqualitaet.de.php

entkoppelt Coltri das Thema durch Abkühlen, Wasserabscheiden, weiteres Abkühlen, Filtern und Restentfeuchten imho geschickter wie andere.
Bauer, ja, die sind robust. nach Jahren mal nen K vom Flohmarkt für 50€ in Betrieb genommen. kurzes Klingeln, dann Druck aufgebaut.sind sicherheitshalber mal 50m in Deckung. bis SiValve gekommen ist, dann Stecker gezogen :smiley: harrt noch der Reaktivierung. aber keine Zeit dafür…

Zum 6er zurück: auf ner Basis hat der eigentlich nichts zu suchen. Höchstens als Backup. oder Toppen auf 330 bar…

Da müssen die grösseren Brüder ran, die sind ja ab Werk mit DHV, Entleerung und Abschaltung etc. erhältlich. wenn ich das alles in den 6er mit Originalteilen schrauben will, ist er wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll.
Und auf nem Boot bei Seegang füllen kannste wahrscheinlich nicht die angegebenen 6% tilt angle laut Betriebsanleitung einhalten. nicht durchgehend :smiley:

ABER das ganze mit 3rd Party Teilen nachgerüstet, dann gehts.

Abschaltventil 80€
h- Zähler 10€
DHV (amiland 80€)
Originalentleerung - glaube so 200€ da biste mit alternativen auch gleich finanziell mit bei

Stopffilter, angepasst an den Füllort: mehr Entfeucheter oder mehr Aktivkohle.

easy to maintain. alle 500h Sutnden die Ventile tauschen. naja…ausser der 4. Stufe… die ganz. ist dann doch ne Stange Geld und Arbeit… Aber Luft ist halt teuer…

Fürn Hausgebrauch. Fürn umsichtigen Schrauber. für unterwegs…
Dafür isser gut. Für alles andere ist er ned konstruiert. Ausser Flugzeugen (laut Gerüchten)…

Jaja, Bauer ist Bauer. Aber auch der verreckt wenn er ned ordentlich geliebt wird irgendwann. Schon Kostenvoranschlag? :smiley:

Echt, beim MCH6 soll man alle 500h die Ventile wechseln? Ich kenne keinen MCH6, der auch nur annähernd 500h erreicht hat, bevor er - nach diversen Reparaturen - definitiv in den Müll flog. Auch meine 2 gingen jeweils nach 50 Std. schwer kaputt: 4. Stufe brachte Oel, 4. Stufe komplett ersetzt. 3. Stufe sah auch schon schlecht aus, funzte aber noch. Kurbelwelle deutlich eingelaufen. Dazu diverse Undichtigkeiten durch abvibrierte Teile. Bei beiden brach die Leitung beim Eingang in die 4. Stufe.

Die 2 Coltris auf dem Boot hatten definitiv nie mehr als 6 Grad Neigung, da haben wir drauf geachtet.

Die Vorteile des Coltris in Sachen Filter habe ich nicht verstanden. Abkühlen, Kondensatabscheider, Filter… das haben doch alle, wo ist der Unterschied? Vermutlich stehe ich auf dem Schlauch.

Ja, der Coltri war ursprünglich als Startkompressor in US-Flugzeugen verbaut: Nutzung nur im Notfall, üblicherweise null Betriebsstunden pro Jahr. Die Coltri-Jungs bekamen den in die Hände und nutzten ihn als Tauchkompressor, den Rest der Story kennen wir: Desaster.

Nein, ich bin nicht der Meinung, dass der Bauer verreckt, wenn er nicht ordentlich geliebt wird. Meiner beweist exakt das Gegenteil. OK, stellt sich die Frage, was Liebe ist. Er bekam jedes Jahr neues Oel, das ja. Und neue Filter, resp. neu befüllte Filter. Sonst bekam er genau gar nichts. Das war jetzt nicht sehr schlau, gebe ich ja zu. Und die Sache mit dem vermutlich zu ersetzenden Triplex Filtergehäuse ist nun wahrlich kein Ruhmesblatt. Ansonsten ist der Bauer ganz einfach um 1’000 Welten besser als der Coltri MCH6.

Die grösseren Coltris sollen angeblich besser sein - oder weniger schlecht? Aber auch die haben keine Oelpumpenschmierung. Sogar der kleine Bauer Oceanus hat eine, ist damit für Langstrecke geeignet, bringt sogar 140 lt/min, ist durch 1 Person transportabel, hat (natürlich) ein DHV und bringt 330 bar. Ich habe so ein Ding gebraucht kaufen können und pimpe ihn grad mit stabilem Sturzrahmen, Benzinmotor mit separatem Tank, E-Start, integriertem Personalfilter, Kondensatautomatik, Endabschaltung, Drucküberwachung im Ansaug. Das wird dann mein Reisekompressor, der Capitano bleibt im Keller.

mach n paar Fotos vom Umbau und stell sie hier rein :wink2:

Werde ich tun, kann aber noch dauern

Baustelle 1: Capitano, ich gab ihn einem Profi für die Revision, habe keine Zeit. Er kommt morgen retour, bin gespannt, was gemacht wurde.

Baustelle 2: Umbau Oceanus. Ich bin dran, dauert aber sicher noch Wochen.

Bauer Capitano: 5 von 6 Ventilen mussten erneuert werden, waren abgefackelt. Kein Witz. Richtig verbrannt. Ein Ventil hatte ein eingebranntes Loch, wo früher eine Ventilplatte sass. Grund: ich habe über viele Jahre regelmässig Nitrox 29 und 34 mit dem Bauer umgepumpt. Gemäss Profi ist das bei 3-stufigen Kompressoren schlecht, da die Sprünge zu gross sind. Mit Luft OK aber mit Nitrox verbrennen die Ventile, so geschehen.

Trimix sei kein Problem wegen verbrennen aber die Sache wird heisser, ergibt auch mehr Verschleiss.

Echt erstaunlich. Die ganze Welt sagt, bis 50% O2 durch den Kompressor sei bedenkenlos. Sicherheitsmarge gibt 40%. Ich denke, das bezieht sich auf das Risiko einer O2 Explosion, da passiert ja in der Tat nichts. Aber dass dabei der Kompressor hops geht, wird verschwiegen.

Ist mir eine Lehre. Nitrox nur noch durch den Booster, auch wenn ich dadurch die Spenderflasche nicht bis null leeren kann.

Den Wechsel des Filtergehäuses hat der Profi als völlig unnötig angesehen. Der Ersatz alle x Jahre (weiss grad nicht was x ist) macht nur Sinn bei fast täglichem Gebrauch, das ist bei mir nicht der Fall.

Erinner dich ein paar Antworten zurück, wie lange du nichts gewartet hast. Sowas passiert nicht von heute auf morgen. Sauerstoff beschleunigt viele Reaktionen ungemein

Ja klar, das ist so. Erstaunlich ist halt das Schadensbild. Normal abgenutzte Ventile sind eingelaufen, der Sitz arbeitet sich langsam in die Ventilplatte. Mein Ventil war buchstäblich verbrannt. So wie Lochfrass bei Rost aber eingebrannt. Ich glaube nicht, dass O2 hier eine Reaktion „beschleunigt“ hat, sondern dass O2 hier eine Reaktion (Lochfrass, verbrennen) erst losgetreten hat.

Da hilft wohl auch keine häufige Wartung, Nitrox ist einfach zu aggressiv. Und ich jagte nur zu geschätzt 5% der Betriebsstunden Nitrox durch und bisher auch nur 29er und 34er, kein 40er. Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich über mehrere Stunden 40er Nitrox durchjage, kann ich mir denken, dass das Ventil danach bereits verbrannt ist. Und die Kolben und Zylinder haben das sicher auch nicht gerne.

Mein Fazit ist klar: kein Nitrox mehr durch den Kompressor ausser im äussersten Notfall.

Hallo,

ich hätte gedacht, dass es 1000 Betriebsstunden wären wobei es egal wäre wie schnell man die erreicht.

LG Jens

Hallo,

Die Bauer-Nitroxkompressoren sind alle vierstufig, haben Temperatursensoren nach jeder Stufe und im Endabscheider zur Überwachung der Betriebstemperatur. Auch sind die Materialien, die mit O2 in Berührung kommen, auf Sauerstoffkompatibilität geprüft (ausgehend von 40% O2 im Ansaugtrack). Das alles hat dein Capitano alles nicht.

Vielleicht hätte eine deutlich bessere Kühlung schon geholfen. Anderseits hat der Capitano auch lange gehalten.

Wie hast du denn das O2 zugeführt?

LG Jens

Zuführung Nitrox via Premix.

So wie ich den Profi verstanden habe, ist die starke Erhitzung das Problem. Diese wiederum kommt von der starken Kompression bei 3-stufigen Kompressoren. Ich bezweifle, dass eine stärkere Kühlung (wie soll das gehen?) hier eine Lösung bringen würde, da das Kompressionsverhältnis bleibt. Die Kompression kommt zuerst, die Kühlung (zeitlich) erst später - zu spät, wie ich meine. Aber dann kann ich mich natürlich irren.

Wie auch immer, Capitano plus Nitrox = No Go.

Hallo

Wir werden es nicht wissen. :slightly_frowning_face: Auch bei den Nitrox-kompatiblen Kompressoren wird nach der Stufe gemessen. Wenn man bei einer Füllung mit einem Premix die Temperatur nach der Stufe so gering halten könnte, wie bei einer Füllung mit Luft, wird der Schaden vermutlich deutlich begrenzt.
Wie die Kühlung umgesetzt werden kann? Einen besseren Wärmetauscher als Luft verwenden? Kühlrippen deutlich vergrößern. Wahrscheinlich wirtschaftlich nicht sinnvoll und technisch zu aufwändig.

Liebe Grüße Jens