Rettungsübung

Ich denke es ist egal ob Sidemount oder Backmount, wenn einer mal soweit ist nicht mehr selber an die Oberfläche zu kommen, dann sollte Eleganz der letzte Faktor sein. Die eigene Sicherheit steht immer an erster Steller. So makaber es klingt: Ein „toter“ Taucher sind besser als zwei. Dennoch sollte alles unternommen werden um einem Verunfallten so gut zu helfen wie möglich. Ursachenforschung kann dann von professionellem Personal betrieben werden. Hoch an die Oberfläche - ran ans Land - raus aus dem Wasser - raus aus der Ausrüstung und helfen wo es geht. Dazu sind Schneidwerkzeuge wie Eezy-Cut oder Sonstige gedacht. Scheiß auf Anzug, Jacket oder sonstige Ausrüstung Hauptsache es wird die kleine Hoffnung für Hilfe gegeben die möglich ist.

Eben, das meine ich auch.

Ich sehe die Rettungsübung im klassischen Sinne als Konzentrationsübung und allgemeine Tarierungskontrolle.
In der Realität es genau so umzusetzen dürfte fraglich sein.

Das der Buddy spontan und ohne Vorankündigung das Bewustsein verliert, ist (hoffentlich) selten.
Einen Bewustlosen einfach so am Boden zu finden kann ja vielleicht mal vorkommen, selten dürfte da aber der Atemregler noch benutzt werden, also wenig zu tun ausser Markieren mit Boje vielleicht.

Es entspricht doch durchaus dem Sinn der Übung, das man durch die ungewöhnliche Situation mit einem Sidemounter gefordert wird. Es kommt eben darauf an Erfahrung zu sammeln, wie man ‚ganz allgemein‘ mit sich und ‚Situationen‘ klarkommt.

Heute „gerettet“, morgen noch hochladen…vorab schon mal ein screenshot

Ich schau, dass ich zum Wochenende auch endlich schaffe, das Video hochzuladen

https://www.youtube.com/watch?v=V2Qx-_DuDXM

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sieht ganz ordentlich aus!

aus welcher tiefe habt ihr die aktion gestartet? mit 3min bis zur oberfläche… stelle ich mir ein paar weitergehende fragen…

vlg
roby.

Da ich das noch nie gemacht hab, gaaaaanz laaaaangsaaam aus 7 m und: Nein, wir hatten kein Blei dabei :smiley: Erschreckend, wie viel Luft da abgelassen wird.

okay! danke!

bei max. 10m/min. solltet ihr nach max. 2min oben sein. eigentlich nach einer minute… und es wäre spannend für das „opfer“ nur luft auszuatmen OHNE neu einzuatmen…

spannend :wink:

Ja, spannend, bezüglich des Ablaufs ist bestimmt noch nicht „das letzte Wort gesprochen“.

-Inflator war schlecht erreichbar
-Der Verunfallte steigt in Bauchlage auf (hat das für ihn negative Auswirkungen?)
-es war für mich schwierig, den Verunfallten an/kurz unter der Wasseroberfläche in Rückenlage zu bringen

Der Aufstieg selbst war einfach zu steuern und das fehlende Rückengerät machte den Buddy unter Wasser sehr „handlich“.

Bin auf das Video von Sinare gespannt.

Super Video, schön wäre natürlich noch eine Total zum Grund, damit man da einen Bezugspunkt hat. Also vll. doch mal was für ne Pool-Session. :gruebel: Wäre sicherlich ein Versuch wert. :grin:

Was mir spontan total missfällt sind die langen überstehenden „Antennen“ bei dem Neck-Bungees. :klugscheisser:
Die sollten schön kurz sein und nicht wie „Barteln“ abstehen. Meine persönliche Meinung.

Sonst aber wie gesagt super interessant anzuschauen. :grin:

Chris, bist Du nicht auch für den VDST aktiv? Kannst Du Dir eine Rettung von „vorn“ SM vorstellen?

@ Chris: Das heißt Necklace… :wink:

Nicht in einer sauberen Wasserlage, nur aufrecht. Einziger Vorteil wäre hier der Blick ins Gesicht. Wobei das sicherlich nur sinnig wäre, wenn man von einer temporären Ohnmacht ausgehen würde. Dann wäre es sicherlich etwas verwirrend wenn man sich dann in der Aufwärtsbewegung befindet und erst mal nicht genau sieht wieso. Aber sonst ja schwer vorzustellen, gehen würde es sicherlich aber eben nur … Moment … vll. wäre ja auf dem Rücken eine Option? Sprich Verunfallte in Rückenlage … wobei dann ziehen die Regler Wasser wenn man pecht hat. Vergesst es … ist zu spät :grin:

Hier ging es ja nur grundsätzlich darum wie die Rettung von statten geht. Ich wüder das auch so machen.
Für das erste mal ist das ganz gut gewesen! Klar sollte es im ernstfall schneller gehen, grundsätzlich aber sehr gut!

Also mein Respekt für das Video und die Rettung!

Nach meinen Backmount Rescue Diver den ich nicht vor allzulanger Zeit gemacht habe, ein sehr interessantes Thema.
Finde sowas sollten 2 SIdemount-Taucher zumindest üben.

Werde das definitiv mal bei uns Ansprechen gibt jetzt bald sowieso genug zum Konfigurieren und zum Üben…
Was die Sache warscheinlich zu 300% erschwären würde wäre ein Trockentauchanzug.
Die Rettung sah echt gut aus aber einmal in dieser Lage Luft in den Beinen geht der Aufzug für beide ab.

Vielleicht sollte man unterscheiden von HT und Trocken. Mich würde da interessieren welche Rettungsübungen Trocken am geeignetsten sind.

Na, hätte das Opfer den Faltenschlauch an der linken Schulter, wäre für mich die Sache klar. Wenn die Ventile links/rechts am Wing verbaut sind, weiss ich nicht, ob ich in einer vertikalen Lage schnell genug ausreichend Luft ablassen kann. Bitte testet mit und stellt Eure Erfahrungen hier ein. Trockitest folgt bei mir, wenn’s kälter wird. Hab da so ne Idee…

Wie würdest du dir das vorstellen angenommen der Taucher liegt flach auf den boden würde ja nur aufrecht gehen.
Glaube das ist mit das schwierigste was mann machen kann vorallem wenn beide Taucher ggf. mit Trocki und mit „Jacket“ tarriert haben. müsste vorher sichergestellt sein das die ganze Luft raus ist.

Das kostet nochmal Zeit.
Kann man nur hoffen das einem sowas nicht passiert. Wir werden definitiv auch nochmal üben und ggf. Videos poste.
Nur muss erstmal die GoPro wieder da sein :grin:

Servus Zusammen,

grundsätzliche Überlegung zur Wasserlage und Situation.
(1) Einschätzen der Situation:

  • Taucher liegt am Grund - wird nicht so viel Luft im Anzug/Blase haben
    (2) Start Bergung/Rettung:
  • Anzugsluft „Opfer“ (Trocki) leeren - soweit möglich
  • Eigene Luft aus Blase/Auftriebsmittel entleeren
  • Aufstieg mittels Auftriebsmittel „Opfer“ einleiten
  • eigene, ausdehnende Trockiluft angemessen entlassen
  • eigene rechte Hand über oder unter Achsel des rechten Arms des „Opfers“ Kopf in überstreckte Position bringen und zweite Stufe fixieren
  • eigene linke Hand kontrolliert Inflator „Opfer“ (z.B. Toddystyle+Razorstyle Trocki-Konfig)
  • letzte beide Punkte genau umgekehrt bei Inflatorzugang „Opfer“ auf der rechten Seite (z.B. Razorstyle Nass-Konfig)
  • in beiden Fällen selber eine möglichst waagrechte Körperhaltung einnehmen bzw. mit leichtem Flossenschlag und Körperspannung erhalten.
  • Druck mit Ellbogen bzw. Oberarm ermöglicht die sichere Fixierung des „Opfers“ in einer vertikalen Position

Davon abweichend lehrt GUE beim Doppelgerätetauchen das Bergen in horiziontaler Lage des Retters als auch des Opfers. Der Retter liegt quasi auf dem Opfer. Opfer selber wird in der Regel ab der Hüfte abgeknickt nach unten so sicher an die Oberfläche gebracht. Auf den ca. letzten 3 Metern wird das vermeintliche Opfer ebenfalls in die vertikale gebracht.

Aber: Beide Vorgehen sind BM/SM oder Doppelgeräten machbar - sind aber sicher zur Beherrschung zu üben. Bedeutet: macht Euch Gedanken, packt nen Tauchbuddy und übt den Aufstieg sicher aus einer Tiefe von 6-9m - immer und immer wieder. Und ihr werdet merken, das ist kein Hexenwerk. Und mit jeder weiteren Übung fällt es Euch immer leichter.

In diesem Sinne: Ab ins Wasser!
*

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Hört sich schonmal gut an…
Nur wenn der Inflator unter dem Arm herkommt ist doch ein rankommen ziemlich schwierig oder,…?
Da wäre die Konfiguration mit dem Inflator (Standart über die Schulter) deutlich einfacher zu händeln…
alleine weil dabei auch die Luft aus dem eigenen Trocki einfacher rausgelassen werden kann…

Bin echt gespannt bald kommt ja die lange Winterzeit in der es genug Zeit gibt um zu trainieren.
Wie oft sind solche ab und Aufstiege eigentlich nacheinander noch gesund?

Klar macht man solche Übungen als aller erstes von einem „tauchtag“ und nicht zum Schluss.
Aber trotzdem Gesund ist dies doch nicht wenn man dieses 3-4 mal pro Taucher übt oder?

Müsste ich bei der Razorstyle Variante dann nicht mehrfach den Inflator blind ertasten? Bitte, vielleicht kannst Du ein Video hochladen.